EP1347262B1 - Propellant charge unit for big calibre ammunition - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Patrone mit einer Patronenhülse und einem Geschoß, wobei in der Patronenhülse ein sich in Richtung der Längsachse der Patrone erstreckender Treibladungsanzünder und in dem Geschoß ein elektrisch programmierbarer Geschoßzünder angeordnet sind und wobei der Geschoßzünder über mindestens eine elektrische Leitung mit einer am Patronenboden angeordneten Elektrode verbunden ist. Eine solche Patrone ist im Dokument DE 4 102 287 offenbart.The invention relates to a cartridge with a cartridge case and a projectile, wherein in the cartridge case extending in the direction of the longitudinal axis of the cartridge propellant charge igniter and in the floor of an electrically programmable projectile fuze are arranged and wherein the projectile fuze arranged on at least one electrical line with a cartridge bottom Electrode is connected. Such a cartridge is in the document DE 4 102 287 disclosed.

Im Bereich der Wehrtechnik, insbesondere der großkalibrigen Munition, wird bei Sprengmunition mit programmierbarem Zeitzünder größtmögliche Wirkung vor und oberhalb des Zieles verlangt. Der Zeitzünder muß daher mit entsprechenden Daten versorgt werden. Soll diese Datenversorgung z.B. zur Steigerung der Flexibilität der Panzerbesatzung im geladenen Zustand erfolgen, um etwa ein Umschalten der verschiedenen Betriebsmodi des Zünders bzw. um eine nachträgliche Änderung des Zeitsignals nach dem Laden noch zu ermöglichen, muß die Munition über eine elektrische Verbindung vom Patronenboden zum Zünder verfügen. Die Kontaktierung der Munition erfolgt dann über das Panzersystem zu den entsprechenden elektronischen Leitsystemen.In the field of defense technology, in particular large-caliber ammunition, explosive ammunition with a programmable time fuse requires the greatest possible effect in front of and above the target. The time fuse must therefore be supplied with appropriate data. If this data supply is to be used e.g. In order to increase the flexibility of the tank crew in the charged state carried out to allow about a changeover of the various modes of operation of the igniter or to a subsequent change of the time signal after loading nor, the ammunition must have an electrical connection from the cartridge bottom to the igniter. The contacting of the ammunition is then via the tank system to the corresponding electronic control systems.

Bei einer galvanischen Verbindung zwischen dem Patronenboden und dem Zünder des Geschosses werden an die Laborierung und an die Verlegung elektrischer Leitungen hohe Anforderungen gestellt. Insbesondere bei Munition, bei welcher der Hülsenboden gegenüber dem Geschoßkopf verdrehbar ist (z.B. bei Munition für den Leopard 2), muß sichergestellt werden, daß die elektrischen Verbindungsleitungen nicht durch Verdrehen abreißen können oder die naturgemäß vorhandene Schnittstelle nicht unterbrochen wird.In a galvanic connection between the cartridge bottom and the igniter of the projectile high demands are placed on the laboratory and the laying of electrical lines. In particular, in ammunition in which the sleeve bottom is rotatable relative to the projectile head (eg in ammunition for the Leopard 2), it must be ensured that the electrical connection lines can not tear off by twisting or the naturally existing interface is not interrupted.

Weitere Anforderungen an die in der Munition vorgesehene elektrische Leitung sind unter anderem:

• geringe Kosten/geringer Aufwand;
• Laborierfähigkeit;
• einwandfreie Daten- und Energieübertragung;
• Verdrehbarkeit des elektrischen Leiters;
• Vermeidung axialer oder radialer Kräfte auf den Treibladungsanzünder;
• elastische Aufnahme axialer oder radialer Verschiebungen;
• EMV-Standfest;
• Vermeidung langer Kabelreste nach Schußabgabe am Treibladungsanzünder und damit Gewährleistung einer ausreichenden Sicherheit der Besatzung;
• Vermeidung langer Kabelreste nach Trennung am Leitwerk und damit Vermeidung außenballistischer Störungen;
• Schutz der elektrischen Leitung vor Pulverstäuben;
• Vermeidung von Kabelrückständen im Waffenrohr.

Other requirements for the provided in the ammunition electrical line include:

• low costs / low costs;
• Laborierfähigkeit;
• perfect data and energy transfer;
• Twistability of the electrical conductor;
• Avoiding axial or radial forces on the propellant charge igniter;
• elastic absorption of axial or radial displacements;
• EMC Stable;
• Avoidance of long cable remnants after firing of firing lighters and thus ensuring adequate crew safety;
• Avoidance of long cable residues after separation at the tail and thus avoiding external ballistic disturbances;
• Protection of the electrical cable against powder dusts;
• Avoidance of cable residues in the gun barrel.

Aus der Druckschrift DE 100 52 741 A1 ist eine Patrone der eingangs erwähnten Art bekannt, bei welcher die elektrische Leitung im Bereich zwischen dem vorderen Ende des Treibladungsanzünders und dem Geschoßheck eine starre Steckverbindung umfaßt, so daß zwei Leiterabschnitte gebildet werden. Um die Verdrehsicherung der elektrischen Leitung zu verbessern, ist der erste mit dem Patronenboden verbundene und entlang des Treibladungsanzünders verlaufende Leiterabschnitt im Bereich des vorderen Endes des Treibladungsanzünders spiralförmig ausgebildet.From the publication DE 100 52 741 A1 a cartridge of the type mentioned is known in which the electrical line in the region between the front end of the propellant charge igniter and the projectile tail comprises a rigid plug-in connection, so that two conductor sections are formed. In order to improve the rotation prevention of the electric wire, the first connected to the cartridge bottom and extending along the propellant charge igniter conductor portion is formed spirally in the region of the front end of the propellant charge lighter.

Nachteilig ist bei dieser bekannten Patrone unter anderem der aufwendige Schutz des spiralförmig aufgewickelten Kabels (großer Bauraum) sowie die starre Steckverbindung, die keine theoretisch "unendliche" Umdrehung der beiden Leiterabschnitte gegeneinander zuläßt. Außerdem ist die elektrische Leitung sehr lang, so daß sowohl endballistische Störungen des Geschosses als auch eine Gefährdung des Panzerpersonals beim Hülsenauswurf nach Abschuß der Munition vorliegt. Schließlich ist eine zeitaufwendige Montage der elektrischen Leitung durch die geschoßseitige Öffnung der Patronenhülse erforderlich.A disadvantage of this known cartridge, inter alia, the complex protection of the spiral wound cable (large space) and the rigid connector, which does not allow a theoretically "infinite" rotation of the two conductor sections against each other. In addition, the electrical line is very long, so that both end ballistic disturbances of the projectile as well as a threat to the tank personnel in the case of sleeve ejection after firing the ammunition is present. Finally, a time-consuming installation of the electrical line through the bullet-side opening of the cartridge case is required.

Ferner ist aus der DE 101 02 624 A1 eine Patrone der eingangs erwähnten Art mit einem programmierbaren Geschoßzünder bekannt, bei der an dem Treibladungsanzünder vorderseitig ein steckerartiges Kontaktstück befestigt ist, welches über einen ersten, in dem Treibladungsanzünder verlaufenden elektrischen Leiterabschnitt mit der am Patronenboden befindlichen Elektrode verbunden ist. Auf der dem Kontaktstück zugewandten Seite des Treibladungsanzünders weist das Geschoß eine das Kontaktstück umschließende haubenförmige Aufnahme mit mindestens einem buchsenförmigen Kontakt auf, der über einen zweiten, in dem Geschoß verlaufenden Leiterabschnitt mit dem Geschoßzünder elektrisch leitend verbunden ist. Zur Verbindung der beiden Leiterabschnitte wird bei der Montage des Geschosses das diesem zugeordnete buchsenförmige Kontaktstück auf das dem Treibladungsanzünder zugeordnete steckerförmige Kontaktstück geschoben.Furthermore, from the DE 101 02 624 A1 a cartridge of the type mentioned above with a programmable projectile fuse is known, in which the front of the propellant charge a plug-like contact piece is attached, which is connected via a first, running in the propellant charge electrical conductor portion with the electrode located on the cartridge bottom. On the side facing the contact piece of the propellant charge igniter, the projectile has a hood-shaped receptacle enclosing the contact piece with at least one socket-shaped contact, which is electrically conductively connected to the projectile fuse via a second conductor section extending in the projectile. To connect the two conductor sections associated with this socket-shaped contact piece is pushed onto the plug-shaped contact piece associated with the propellant charge igniter during assembly of the projectile.

Nachteilig ist bei dieser Patrone unter anderem, daß die Herstellung der stecker- und buchsenförmigen Kontakte relativ aufwendig ist. Außerdem ist eine sich an dem Geschoßheck abstützende Haube zur Aufnahme des buchsenförmigen Kontaktes erforderlich. Schließlich kann es bei der Montage des Geschosses zu starken Belastungen auf die Steckverbindung kommen, so daß der steckerförmige Kontakt abbricht oder die Haube verbogen wird.A disadvantage of this cartridge, inter alia, that the production of the male and female contacts is relatively expensive. In addition, a support on the bullet tail hood for receiving the bush-shaped contact is required. Finally, it can come in the assembly of the projectile to heavy loads on the connector, so that the male contact breaks or the hood is bent.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei der die zwischen dem Patronenboden und dem Geschoßzünder anzuordnende elektrische Leitung auf einfache Weise eingebracht werden kann und auch bei einer Vielzahl von Drehungen des Geschosses gegenüber dem Patronenboden nicht reißt.The present invention has for its object to provide a cartridge of the type mentioned, in which the to be arranged between the cartridge bottom and the projectile fuse electrical line can be easily introduced and does not tear in a variety of rotations of the projectile relative to the cartridge bottom.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.This object is achieved by the features of claim 1. Further, particularly advantageous embodiments of the invention disclose the dependent claims.

Die Erfindung sieht eine mindestens zweigeteilte Patronenhülse mit mindestens einer Trennstelle im Bereich zwischen dem vorderen Ende des Treibladungsanzünders und dem Geschoßheck vor. Bei der Montage der elektrischen Leitungen werden die Hülsenabschnitte schwebend so zusammengeführt, daß durch einen verbleibenden Spalt kurz vor der Endmontage die kurzen Enden der beiden Leiterabschnitte mittels eines in sich verdrehfähigen Steckers kontaktiert werden können. Durch mindestens ein geeignetes federndes Element, wie z.B. ein spiralförmig aufgewickeltes Federblech, an dem ein Leiterabschnitt in vorteilhafter Weise befestigt ist, wird der für die Laborierung benötigte Raum geschaffen und gleichzeitig dafür gesorgt, daß die mit den Hülsenabschnitten verbundenen Leiterabschnitte jeweils nur eine kurze Länge besitzen. Nach der Laborierung zieht das Federelement die elektrische Leitung in eine geschützte und ortsfeste Position zurück. Der Bauraum bleibt dabei so klein, daß durch eine geeignete Haube (Schutzelement) aus elastischem Material die Steckverbindung vor Erosion und Pulverstäuben geschützt wird.The invention provides an at least two-part cartridge case with at least one separation point in the region between the front end of the propellant charge igniter and the projectile tail. During assembly of the electrical lines, the sleeve sections are suspended so merged that by a remaining gap shortly before the final assembly, the short ends of the two conductor sections can be contacted by means of a rotatable connector. By at least one suitable resilient element, such as a helically wound spring plate to which a conductor portion is advantageously secured, the space required for the laboratory is created and at the same time ensured that the connected to the sleeve sections conductor sections each have only a short length , After the laboratory, the spring element pulls the electrical line back to a protected and stationary position. The space remains so small that by a suitable hood (protective element) made of elastic material, the connector is protected from erosion and powder dusts.

Durch die Erfindung können die eingangs genannten Anforderungen an die Signalleitung erfüllt werden.By the invention, the above-mentioned requirements for the signal line can be met.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

• Fig.1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Patrone ohne Geschoßvorderteil vor der Verbindung der beiden Hülsenabschnitte der Treibladungshülse;
• Fig.2 eine Ansicht auf den heckseitigen Teil des Geschosses aus der in Fig. 1 mit II-II bezeichneten Richtung;
• Fig.3 einen Fig.1 entsprechenden Längsschnitt der erfindungsgemäßen Patrone nach der Verbindung der beiden Hülsenabschnitte der Treibladungshülse und
• Fig.4 eine Ansicht auf den heckseitigen Teil des Geschosses aus der in Fig.3 mit IV-IV bezeichneten Richtung.

Further details and advantages of the invention will become apparent from the following with reference to figures explained embodiments. Show it:

• Fig.1 a longitudinal section through a cartridge according to the invention without projectile front part before the connection of the two sleeve portions of the propellant charge tube;
• Fig.2 a view on the rear-side part of the projectile from the in Fig. 1 direction designated II-II;
• Figure 3 one Fig.1 corresponding longitudinal section of the cartridge according to the invention after the connection of the two sleeve sections of the propellant charge sleeve and
• Figure 4 a view on the rear-side part of the projectile from the in Figure 3 with IV-IV direction.

In Fig. 1 ist mit 1 eine Patrone bezeichnet, die einen Patronenboden 2, eine Patronenhülse 3 und ein flügelstabilisiertes Geschoß 4 mit einem programmierbaren Zünder umfaßt, dessen aus der Patronenhülse 3 ragende spitzenseitige Teil nicht dargestellt ist.In Fig. 1 1 is a cartridge which comprises a cartridge base 2, a cartridge case 3 and a wing-stabilized projectile 4 with a programmable igniter whose tip-side part projecting from the cartridge case 3 is not shown.

Die Patronenhülse 3 setzt sich aus zwei axial hintereinander angeordneten und miteinander verbindbaren Hülsenabschnitten 5, 6 zusammen. Dabei ist der erste Hülsenabschnitt 5 mit dem Patronenboden 2 verbunden und erstreckt sich bis zum vorderen Ende 7 eines mit dem Patronenboden 2 verbundenen Treibladungsanzünders 8.The cartridge case 3 is composed of two axially successively arranged and interconnectable sleeve sections 5, 6 together. In this case, the first sleeve section 5 is connected to the cartridge base 2 and extends to the front end 7 of a propellant charger 8 connected to the cartridge base 2.

Der zweite Hülsenabschnitt 6 ist mit dem Geschoß 4 verbunden. Der heckseitige Bereich 9 des Geschosses 4 erstreckt sich bis in die Nähe des dem ersten Hülsenabschnitt 5 zugewandten Endes des zweiten Hülsenabschnittes 6. In dem heckseitigen Bereich 9 des Geschosses befindet sich ein Leuchtspursatz 10.The second sleeve section 6 is connected to the projectile 4. The rear-side area 9 of the projectile 4 extends into the vicinity of the end of the second sleeve section 6 facing the first sleeve section 5. In the rear-side area 9 of the projectile there is a tracer track set 10.

Innerhalb des ersten Hülsenabschnittes 5 ist ein erster Leiterabschnitt 11 einer elektrischen Leitung 110 im oder am Treibladungsanzünder 8 befestigt. Der erste Leiterabschnitt 11 kann außerhalb des Treibladungsanzünders 8 unter oder über: einem eventuell vorhandenen Schrumpfschlauch entlang geführt werden. An der Spitze des Treibladungsanzünders 8 endet der Leiterabschnitt 11 vorzugsweise in einer möglichst zentrischen Position. Das Ende des ersten Leiterabschnittes 11 ist mit einem buchsenförmigen Teil 12 einer leichtgängig ersten vorzugsweise winkelig abknickenden drehbaren Steckverbindung 13 versehen.Within the first sleeve section 5, a first conductor section 11 of an electrical line 110 is fixed in or on the propellant charge igniter 8. The first conductor section 11 can be guided outside of the propellant charge igniter 8 under or over: a possibly existing shrinking tube. At the tip of the propellant charge igniter 8, the conductor section 11 preferably terminates in a position as centric as possible. The end of the first conductor section 11 is provided with a bush-shaped part 12 of a smooth first, preferably angularly bent, rotatable plug connection 13.

Für die Laborierung der Patrone 1 ist es notwendig, die Pulverkörner 14 des Treibladungspulvers im ersten Hülsenabschnitt 5 mit einem Deckel 15, vorzugsweise aus Seidengaze, abzudecken.For the laboratory of the cartridge 1, it is necessary to cover the powder grains 14 of the propellant charge powder in the first sleeve portion 5 with a lid 15, preferably made of silk gauze.

Für den Schutz der elektrischen Leitung 110 vor erosiven Pulverkörnern und vor den aus elektrischer Sicht unerwünschten Graphitstäuben wird an dem vorderen Ende 7 des Treibladungsanzünders 8 eine haubenförmige Aufnahme (Schutztülle) 16 angebracht. Die Schutztülle 16 soll vorzugsweise aus einem elastischen Material bestehen, wie z.B. Gummi oder Schaumstoff. Dadurch werden die axialen und radialen Bewegungen des Leitwerks 17 des flügelstabilisierten Geschosses 4 in bezug zum Treibladungsanzünder 8 (z.B. bei Umweltbelastungen wie Vibration und Fallbelastung) aufgenommen, ohne die Dichtfunktion zu verlieren. Vorstellbar ist auch verbrennbares Material, das jedoch nur geringe Elastizitäten aufweist und die Relativbewegungen innerhalb der Patronenhülse 3 nur schwierig kompensieren kann.To protect the electrical line 110 from erosive powder grains and from the undesirable from an electrical point of view graphite dusts a hood-shaped receptacle (protective sleeve) 16 is attached to the front end 7 of the propellant charge igniter 8. The protective sleeve 16 should preferably consist of an elastic material, such as rubber or foam. Thereby, the axial and radial movements of the tail 17 of the wing-stabilized projectile 4 are taken up with respect to the propellant charge 8 (eg environmental pollution such as vibration and falling load) without losing the sealing function. It is also conceivable combustible material, however, which has only low elasticities and the relative movements within the cartridge case 3 can only compensate difficult.

Die Befestigung der Schutztülle 16 am Treibladungsanzünder 8 kann z.B. durch Verkleben oder, wie in den Figuren 1 und 3 angedeutet, durch eine formschlüssige Verbindung geschaffen werden. Die formschlüssige Verbindung ist dabei durch einen umlaufenden Wulst 18 als Rutschbarriere realisiert. Die Schutztülle 16 besitzt in diesem Fall eine entsprechende umlaufende Nut 19 am inneren Durchmesser. Eine Kombination aus den Befestigungsarten (Formschluß und Verklebung) ist ebenfalls vorstellbar.The attachment of the protective sleeve 16 on the propellant charge igniter 8, for example, by gluing or, as in the FIGS. 1 and 3 indicated to be created by a positive connection. The positive connection is realized by a circumferential bead 18 as a slip barrier. The protective sleeve 16 has in this case a corresponding circumferential groove 19 on the inner diameter. A combination of the types of attachment (positive engagement and bonding) is also conceivable.

Die Schutztülle 16 ist so ausgelegt, daß sie die elektrische Leitung 110 und die weiteren sich im Tüllenbereich befindlichen Komponenten nach der Laborierung vollständig umschließt. Außerdem ist die axiale Länge der Schutztülle 16 derart bemessen, daß sie nach der Laborierung unter axialem Druck steht, um die zwangsläufig vorhandenen Längentoleranzen in der Patrone 1 auszugleichen und um eine gute und relativ dichte Auflage am Leitwerksende 20 zu gewährleisten.The protective sleeve 16 is designed so that it completely encloses the electrical line 110 and the other components located in the spout area after the laboratory. In addition, the axial length of the protective sleeve 16 is dimensioned such that it is under axial pressure after the laboratory to compensate for the inevitable length tolerances in the cartridge 1 and to ensure a good and relatively tight contact with the tail 20.

Innerhalb des zweiten Hülsenabschnittes 6 verläuft ein vom nicht dargestellten Zünder kommender zweiter Leiterabschnitt 21 der elektrischen Leitung 110 im oder am Leitwerk 17 entlang und ist ebenfalls mit einem buchsenförmigen Teil 22 einer zweiten drehbaren Steckverbindung 23 verbunden. Um einerseits nach der Laborierung der Patrone 1 eine definierte Lage der zweiten Steckverbindung 23 zu gewährleisten und andererseits keine außenballistische Störungen durch zu lange Kabelreste hervorzurufen, wird der zweite Leiterabschnitt 21 mittels eines Federbleches 24 an das Leitwerk 17 gepreßt. Das Federblech 24 ist einseitig so befestigt, daß es aufgrund seiner Elastizität ein Anheben des zweiten Leiterabschnittes 21 in Richtung des Treibladungsanzünders 8 zuläßt. Damit kann ein Laborierspalt 25 für die Einführung von Werkzeugen großzügig gehandhabt werden.Within the second sleeve section 6, a second conductor section 21 of the electrical line 110 coming from the detonator, not shown, runs in or on the tail unit 17 and is likewise connected to a sleeve-shaped part 22 of a second rotatable plug connection 23. On the one hand after the laboratory of the cartridge 1 to ensure a defined position of the second connector 23 and on the other hand cause no external ballistic interference caused by too long cable remains, the second conductor section 21 is pressed by a spring plate 24 to the tail 17. The spring plate 24 is fixed on one side so that it allows a lifting of the second conductor portion 21 in the direction of the propellant charge lighter 8 due to its elasticity. Thus, a Laborierspalt 25 for the introduction of tools can be handled generously.

Da das Geschoß 4 mit einem Leuchtspursatz 10 versehen ist, ist das Federblech 24 kreisförmig ausgeführt, derart, daß die Austrittsöffnung 26 des Leuchtspursatzes 10 frei bleibt. In dieser exzentrischen Position sollte die Steckverbindung vorzugsweise axial angeordnet werden.Since the projectile 4 is provided with a tracer set 10, the spring plate 24 is circular, such that the outlet opening 26 of the tracer set 10 remains free. In this eccentric position, the connector should preferably be arranged axially.

Je mehr Windungen das Federblech 24 hat, umso größer kann der Laborierspalt 25 gewählt werden. Damit das Federblech 24 auf der Flugbahn keine Flatterbewegungen ausführt und um die Trennung der zweiten Steckverbindung 23 bei der Beschleunigung des Geschosses 4 zu unterstützen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine Blechnase 27 an dem Geschoßheck vorzusehen, derart, daß das Federblech 24 kurz vor der endgültigen Endmontage noch durch seitlichen Druck in die Blechnase 27 einführbar ist und durch die Eigenspannung dort verbleibt (vgl. Fig.2 und 4).The more turns the spring plate 24 has, the larger the Laborierspalt 25 can be selected. Thus, the spring plate 24 performs no flapping on the trajectory and to assist in the separation of the second connector 23 in the acceleration of the projectile 4, it has proved advantageous to provide a Blechnase 27 on the projectile tail, such that the spring plate 24 shortly before the final final assembly still by lateral pressure in the metal nose 27 is inserted and by the residual stress remains there (see. Fig.2 and 4 ).

Bei der Laborierung wird der erste Hülsenabschnitt 5 schwebend aufgehängt. Der Deckel 15 verhindert dabei das Austreten des bereits eingefüllten Treibladungspulvers. Alle notwendigen Komponenten am Treibladungsanzünder 8 sind bereits vor der Laborierung montiert worden.In the laboratory, the first sleeve section 5 is suspended suspended. The lid 15 prevents the escape of the already filled propellant charge powder. All necessary components on the propellant charge igniter 8 have already been mounted before the laboratory.

Der erste Hülsenabschnitt 5 wird so weit auf den senkrecht stehenden und mit dem ersten Hülsenabschnitt 5 fluchtenden zweiten Hülsenabschnitt 6 heruntergelassen, daß noch ein ausreichender Laborierspalt 25 verbleibt. In dieser Stellung ist der zweite Hülsenabschnitt 6 bereits mit Pulver befüllt. Der zweite Leiterabschnitt 21 ist bereits mit dem Federblech 24 verbunden.The first sleeve portion 5 is lowered so far on the perpendicular and aligned with the first sleeve portion 5 second sleeve portion 6 that still a sufficient Laborierspalt 25 remains. In this position, the second sleeve section 6 is already filled with powder. The second conductor section 21 is already connected to the spring plate 24.

In der beschriebenen Stellung werden die beiden buchsenförmigen Teile 12 und 22 der drehbaren Steckverbindungen 13 und 23 über einen relativ steif ausgebildeten dritten Leiterabschnitt 28 miteinander verbunden, indem die an den beiden Enden dieses Leiterabschnittes 28 vorgesehenen Stecker in die buchsenförmigen Teile 12, 22 eingesteckt werden. Anschließend wird dann die gesamte elektrische Leitung 110 elektrisch überprüft.In the described position, the two sleeve-shaped parts 12 and 22 of the rotatable connectors 13 and 23 are connected to each other via a relatively stiff formed third conductor section 28 by the provided at the two ends of this conductor section 28 plug into the socket-shaped parts 12, 22 are inserted. Subsequently, the entire electrical line 110 is then checked electrically.

Der letzte Schritt der Laborierung besteht in der Verbindung des ersten mit dem zweiten Hülsenabschnittes 5, 6 z.B. durch Verklebung. Bei der Annäherung der Hülsenabschnitte 5, 6 werden die Leiterabschnitte 11, 21, 28 durch das Federblech 24 so geführt, daß sie innerhalb des für die Schutztülle 16 notwendigen Bauraumes bleiben und die Schutztülle 16 sich ungestört unter Druck gegen das Leitwerk 17 oder den Geschoßboden anlegen kann (Fig.3).The last step of the laboratory consists in the connection of the first with the second sleeve section 5, 6, for example by gluing. When approaching the sleeve sections 5, 6, the conductor sections 11, 21, 28 are guided by the spring plate 24 so that they remain within the space required for the protective sleeve 16 and the protective grommet 16 undisturbed create under pressure against the tail 17 or the basement floor can Figure 3 ).

Die Laborierung der Patrone 1 ist damit im wesentlichen abgeschlossen. Die Leiterabschnitte 11 und 21 sind miteinander verbunden, das Federblech 24 ist in der Ruhestellung und hält die zweite Steckverbindung 23 in ihrer Position fest. Drehen sich nun Leitwerk 17 (und damit das Geschoß 4) und der Patronenboden 2 mit dem Treibladungsanzünder 8 im Gegensinn, so können sich die elektrischen Leiterabschnitte 11 und 21 ohne zu verdrillen mitdrehen.The laboratory of the cartridge 1 is thus substantially complete. The conductor sections 11 and 21 are connected to each other, the spring plate 24 is in the rest position and holds the second connector 23 in position. Now turn the tail 17 (and thus the projectile 4) and the cartridge bottom 2 with the propellant charge igniter 8 in the opposite direction, so the electrical conductor sections 11 and 21 can rotate without twisting.

Verschiebt sich das Geschoß 4 (bzw. das Leitwerk) gegenüber dem Treibladungsanzünder 8 in radialer, axialer oder kreisförmiger Art, werden keine Kräfte auf die elastische elektrische Leitung 110 und (abgesehen von den untergeordneten Kräften durch die Schutztülle 16) keine Kräfte auf den Treibladungsanzünder 8 ausgeübt.Shifts the projectile 4 (or the tail) relative to the propellant charge igniter 8 in a radial, axial or circular manner, no forces on the elastic electrical line 110 and (apart from the minor forces through the protective sleeve 16) no forces on the propellant charge eighth exercised.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise auf eine zweite drehbare Steckverbindung verzichtet werden. Weiterhin kann auf das Federblech gänzlich verzichtet werden, wenn der Abstand zwischen TLAnz und Leitwerk durch geschicktes Laborieren, z. B. "schiefes" Einführen der TL-Hülsen, bei der Laborierung gering gehalten werden kann. In dem Fall würde die Steckverbindung (leitwerkseitig) direkt im Leitwerk angeordnet sein.Of course, the invention is not limited to the embodiment described above. Thus, for example, can be dispensed with a second rotatable connector. Furthermore, can be completely dispensed with the spring plate, if the distance between TLAnz and tail by clever laboratory, z. B. "oblique" insertion of the TL sleeves, can be kept low in the laboratory. In that case, the plug connection (on the control side) would be arranged directly in the tail unit.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

11

Patronecartridge

22

Patronenbodencartridge base

33

Patronenhülsecartridge case

44

GeschoßBullet

55

(erster) Hülsenabschnitt(first) sleeve section

66

(zweiter) Hülsenabschnitt(second) sleeve section

77

vordere Ende (Treibladungsanzünder)front end (propellant charge igniter)

88th

Treibladungsanzündercharge igniter

99

heckseitiger Bereich (Geschoß), Geschoßheckrear area (storey), bullet tail

1010

LeuchtspursatzTracer

1111

(erster) Leiterabschnitt(first) ladder section

110110

elektrische Leitungelectrical line

1212

buchsenförmiger Teilbush-shaped part

1313

erste (drehbare) Steckverbindungfirst (rotatable) plug connection

1414

Pulverkornpowder particle

1515

Deckelcover

1616

Aufnahme, SchutztülleIntake, protective grommet

1717

Leitwerktail

1818

Wulstbead

1919

Nutgroove

2020

Leitwerksendetail end

2121

(zweiter) Leiterabschnitt(second) ladder section

2222

buchsenförmiger Teilbush-shaped part

2323

zweite (drehbare) Steckverbindungsecond (rotatable) connector

2424

Federblech, federndes ElementSpring plate, resilient element

2525

LaborierspaltLaborierspalt

2626

Austrittsöffnungoutlet opening

2727

Blechnasemetal nose

2828

(dritter) Leiterabschnitt(third) ladder section

Claims (7)

1. Cartridge having a cartridge case (3) and a projectile (4), with a propellant charge initiator (8) which extends in the direction of the longitudinal axis of the cartridge (1) being arranged in the cartridge case (3), and with an electrically programmable projectile fuze being arranged in the projectile (4), and with the projectile fuze being connected via at least one electrical line (110) to an electrode which is arranged adjacent to the cartridge base (2), having the following features:

   a) the cartridge case (3) comprises at least two case sections (5, 6) which are arranged axially one behind the other and are connected to one another, with the first case section (5) being connected to the cartridge base (2) and extending to the front end (7) of the propellant charge initiator (8), and with the second case section (6) being connected to the projectile (4), and with the tail area (9) of said projectile (4) extending to the vicinity of that end of the second case section (6) which faces the first case section (5);

   b) in the area between the front end (7) of the propellant charge initiator (8) and the projectile tail (9), the electrical line (110) has a first plug connection (13) which can rotate, such that the first conductor section (11), which is arranged in or on the propellant charge initiator (8), of the electrical line (110) can rotate with respect to the second conductor section (21), which is arranged on the projectile (4);

   c) a sprung element (24) is arranged on the projectile tail (9), acts on the second conductor section (21) and pulls it with a predetermined force towards the projectile tail (9).
2. Cartridge according to Claim 1, characterized in that a first plug connection (13) which can rotate is arranged at the front end (7) of the propellant charge initiator (8), and a second plug connection (23) which can rotate is arranged in the area of the sprung element (24), and in that a stiff third conductor section (28) is provided between the two plug connections (13, 23) which can rotate.
3. Cartridge according to Claim 2, characterized in that the first plug connection (13) is designed such that it can rotate more easily than the second plug connection (23).
4. Cartridge according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the sprung element (24) is a spring plate.
5. Cartridge according to Claim 4, characterized in that the spring plate (24) is designed to be circular or in the form of a circular section such that, in the case of a projectile (4) with a tracer charge (10), it frees the appropriate outlet opening (26) for the burning gases.
6. Cartridge according to Claims 2 and 5, characterized in that the second plug connection (23) which can rotate is arranged at the side of the tracer charge (10) in the projectile (4).
7. Cartridge according to one of Claims 1 to 6, characterized in that a holder (16) in the form of a shroud is provided at the front end (7) of the propellant charge initiator (8), is supported at the front on the projectile tail (9) and surrounds that conductor section of the electrical line (110) which is located between the propellant charge initiator (8) and the projectile tail (9), including the plug connection or connections (13, 23) which can rotate.

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