Die vorliegende Erfindung betrifft eine Empfangsvorrichtung zum Empfangen
von digitalen Datensätzen, insbesondere TMC-Meldungen, mit einer Speichereinrichtung
zum Speichern von empfangenen digitalen Datensätzen.
Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Autoradio oder eine Navigationseinrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung. Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Aktualisieren von in einer
Speichereinrichtung gespeicherten oder speicherbaren und durch eine
Empfangsvorrichtung empfangbaren digitalen Datensätzen, insbesondere
TMC-Meldungen.
Die Entwicklung von RDS (Radio Data System) begann vor mehr als 20 Jahren.
Ein erstes Entwicklungsziel war, Empfänger, insbesondere Autoradios,
benutzerfreundlicher zu gestalten. Mittels RDS wurden Empfänger zum einen
in die Lage versetzt, unter einer Anzahl von alternativ verfügbaren Frequenzen
eines Radioprogramms diejenige mit den besten Sendeeigenschaften
zu ermitteln. Weiter konnten RDS-Empfänger der ersten Generation
bereits den Namen eines Senders in einer alpha-numerischen Anzeige darstellen.
Eine der ersten Weiterentwicklungen von RDS galt der Unterstützung von
Verkehrsinformationen, insbesondere von gesprochenen Verkehrsmeldungen.
Dazu wird beispielsweise mittels RDS parallel zu einer gesendeten gesprochenen
Verkehrsmeldung ein unhörbares Trägersignal gesendet. Dieses
kann nun beispielsweise dazu benutzt werden, ein auf eine geringe Lautstärke
eingestelltes Autoradio während der Übertragung der gesprochenen Verkehrsmeldung
auf eine vorgegebene oder voreinstellbare Lautstärke zu regeln,
so dass die Verkehrsmeldung von einem Fahrer auch wahrgenommen
wird. Weiter kann das zusammen mit der gesprochenen Verkehrsmeldung
gesendete Trägersignal auch dazu verwendet werden, einem Empfänger die
Speicherung der gesprochenen Verkehrsmeldung zu ermöglichen.
Aus DE 43 06 595 A1 ist ein Autoradio mit einer Steuerschaltung bekannt,
die die für die Dekodierung des unhörbaren Trägersignals notwendigen
Funktionsmittel des Autoradios im Überwachungs-Betriebszustand getaktet
mit Strom versorgt. Wird während eines Takts das Senden des unhörbaren
Trägersignals und somit das Senden einer gesprochenen Verkehrsmeldung
erkannt, werden die Funktionsmittel solange weiter unter Strom gehalten, bis
das Senden des unhörbaren Trägersignals beendet wird. Die währenddessen
gesendete gesprochene Verkehrsmeldung kann in einer Speichereinrichtung
des Autoradios abgespeichert werden.
Ein Nachteil dieser technischen Lehre ist, dass gesprochene Verkehrsmeldungen
nur in unregelmäßigen Abständen gesendet werden und die zu einer
stets aktuellen Aufzeichnung von gesprochenen Verkehrsmeldungen notwendige
große Anzahl an Einschaltvorgängen ― die idealerweise in Taktzeiten
von nur 1,5 Sekunden erfolgt - nur in den wenigsten Fällen zur Aufzeichnung
einer gesprochenen Verkehrsmeldung führt, weiter jedoch mit einem
erhöhten Stromverbrauch verbunden ist, was insbesondere in einer Umgebung,
in der nur begrenzte Stromressourcen vorhanden sind, wie beispielsweise
in einem Automobil, nachteilig sein kann.
Eine neuere Entwicklung von RDS ist der digital codierte "Traffic Message
Channel" (TMC). Die TMC-Meldungen sind ein kontinuierlicher digitaler Datenstrom,
der im RDS enthalten ist. Die TMC-Übertragung vermittelt Verkehrsinformationen,
die im Fünf-Minuten-Takt aktualisiert werden. Da die
TMC-Meldungen in codierter, sprachunabhängiger Form übertragen werden,
können die in den TMC-Meldungen enthaltenen Informationen nach ihrer
Decodierung als Schrift-, Bild- oder Toninformationen (über das SDS, d. h.
das "Speech Dialog System" auch als Sprache) ausgegeben bzw. zur Verfügung
gestellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Speicherung bzw. die Aktualisierung
von digitalen Datensätzen, insbesondere TMC-Meldungen, in einer
Empfangsvorrichtung zu verbessern. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine
Empfangsvorrichtung zum Empfangen von digitalen Datensätzen, mit einer
Speichereinrichtung zum Speichern von empfangenen digitalen Datensätzen,
mit einer Stromversorgungseinrichtung zum getakteten Bestromen von
wenigsten einem Teil der Komponenten der Empfangsvorrichtung, einer Exzerpiereinrichtung
zum Exzerpieren von wenigstens einer zur Identifikation
wenigstens eines empfangenen digitalen Datensatzes geeigneten Informationseinheit,
einer Vergleichseinrichtung zum Vergleichen der wenigstens einen
Informationseinheit des wenigstens einen empfangenen digitalen Datensatzes
mit wenigstens einer entsprechenden Informationseinheit wenigstens
eines gespeicherten oder gegebenen Datensatzes und zum Ausgeben von
wenigstens einem Vergleichssignal sowie einer Steuereinrichtung zum Ausgeben
von wenigstens einem Steuersignal auf der Grundlage des Vergleichssignals
zum Ansteuern der Stromversorgungseinrichtung. Die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung wird weiter durch ein Autoradio oder eine Navigationseinrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung gelöst.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch gelöst durch ein Verfahren
zum Aktualisieren von in einer Speichereinrichtung gespeicherten oder
speicherbaren und durch eine Empfangsvorrichtung empfangbaren digitalen
Datensätzen, insbesondere TMC-Meldungen. Das erfindungsgemäße Verfahren
sieht vor, dass zumindest ein Teil der Komponenten der Empfangsvorrichtung
mit Strom versorgt wird, dass wenigstens ein erster Datensatz
empfangen wird, dass wenigstens eine zur Identifikation des Datensatzes
geeignete Informationseinheit aus dem wenigstens einem ersten Datensatz
exzerpiert wird, dass die wenigstens eine exzerpierte Informationseinheit mit
mindestens einer entsprechenden Informationseinheit mindestens eines
weiteren gespeicherten oder gegebenen Datensatzes verglichen wird, dass
die Datensätze, deren Informationseinheiten nicht identisch sind, gespeichert
werden, sowie dass die Stromversorgung zu dem mindestens einen Teil der
Komponenten der Empfangsvorrichtung abgeschalten wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass auch im OFF-Betrieb eine
Empfangsvorrichtung empfangbare digitale Datensätze, insbesondere TMC-Meldungen,
empfangen kann und die empfangenen digitalen Datensätze in
einer Speichereinrichtung gespeichert werden können, ohne dass damit ein
störender erhöhter Strombedarf verbunden wäre. Unmittelbar nach dem Versetzen
der Empfangsvorrichtung in den ON-Betrieb stehen so aktuelle digitale
Datensätze zur weiteren Verarbeitung bzw. Ausgabe zur Verfügung. Im
Falle von TMC-Meldungen als die digitalen Datensätze können durch die
Erfindung einem Fahrer beispielsweise unmittelbar beim Antritt einer Fahrt
die aktuellen Verkehrsinformationen zur Verfügung gestellt und an ihn über
geeignete Ausgabeeinrichtungen übermittelt werden. Da im Falle von TMC
kontinuierlich Meldungen gesendet werden, ist sichergestellt, dass bei jedem
Einschaltvorgang auch tatsächlich Datensätze empfangen werden. Aus diesem
Grunde können auch die Zeitabstände zwischen zwei Einschaltvorgängen
relativ groß gewählt werden, was zu einem geringen Strombedarf der
Empfangseinrichtung im OFF-Betrieb beiträgt.
Im nachfolgenden wird die vorliegende Erfindung anhand des Beispiels von
TMC-Daten näher erläutert. Die vorliegende Erfindung ist jedoch in keiner
Weise auf die Anwendung bei oder mit TMC-Meldungen beschränkt, sondern
kann in Verbindung mit allen digitalen Datensätzen Verwendung finden, die
von einer Empfangsvorrichtung empfangen werden können, die in einer
Speichereinrichtung speicherbar sind und die wenigstens eine zur Identifikation
der Datensätze geeignete Informationseinheit enthalten.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Empfangsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Vergleichseinrichtung ein
Komparator ist, mit dem eine Identität zwischen dem mindestens einen Teil
des zumindest einen empfangenen Datensatzes und dem mindestens einen
Teil des mindestens einen gespeicherten gegebenen Datensatzes feststellbar
ist und dass das Vergleichssignal ein Identitätssignal ist. Diese Weiterbildung
hat den Vorteil, dass z. B. bei Empfang eines Datensatzes, der mit einem
gespeicherten oder auf sonstige Weise bereits gegebenen Datensatz
identisch ist, dies festgestellt werden kann und ein entsprechendes Vergleichssignal
zur Steuereinrichtung ausgegeben werden kann. Die Feststellung
der Identität zweier Datensätze kann beispielsweise dazu verwendet
werden, dass eine Speicherung des neuen empfangenen Datensatzes unterbleiben
kann, da dieser mit einem bereits gespeicherten Datensatz identisch
ist.
Bei einem gegebenen Datensatz kann es sich beispielsweise um einen solchen
handeln, der vor oder aber auch nach dem empfangenen Datensatz
empfangen wurde und der nun z.B. in einem Zwischenspeicher wie einem
RAM (Random Access Memory) zur Verfügung steht.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Empfangsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Empfangsvorrichtung einen
HF-Tuner zum Empfangen von digitalen Datensätzen, insbesondere einen
HF-Hintergrund-Tuner für TMC-Meldungen aufweist. Viele Informationen, wie
beispielsweise auch TMC-Meldungen, werden heute terrestrisch bzw. über
Satelliten ausgestrahlt. Mit Hilfe der hier bereitgestellten vorteilhaften Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung wird es ermöglicht,
dass die Empfangsvorrichtung im Hochfrequenzbereich ausgestrahlte Daten,
ggf. mit Hilfe von geeigneten Antenneneinrichtungen, empfangen kann. Ein
weiterer Vorteil dieser Weiterentwicklung ist darin zu sehen, dass ein Hintergrund-Tuner
digitale Datensätze empfangen kann, während ein Haupttuner
zum Empfang anderer Signale zur Verfügung steht.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Empfangsvorrichtung ist vorgesehen, dass ein Takt für die Bestromung
von wenigstens einem Teil der Komponenten der Empfangsvorrichtung
variabel einstellbar ist. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer externen,
mit der Stromversorgungseinrichtung verbundenen Taktgebereinrichtung,
aber auch durch eine in der Stromversorgungseinrichtung integrierte
Taktgebereinheit realisiert werden.
Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Empfangsvorrichtung
in einem für den Empfang von digitalen Datensätzen, insbesondere
einem kompletten Satz von digitalen Datensätzen, optimierten Zeitintervall
eingeschaltet und wieder ausgeschaltet werden kann. Wenn beispielsweise
vorhersehbar ist, dass ein kompletter Satz an Datensätzen innerhalb
einer Zeitspanne X gesendet und empfangen werden kann, kann vorteilhafter
Weise vorgesehen sein, die erfindungsgemäße Empfangsvorrichtung
bzw. nur die Komponenten der erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung,
die zur Durchführung des Empfangs, der Exzerpierung, des Vergleichs, des
Ausgebens von wenigstens einem Vergleichssignal und zum Ausgeben von
wenigstens einem Steuersignal notwendig sind, auch nur für einen Zeitraum
X eingeschaltet zu lassen. Nach Ablauf des Zeitraums X kann so der Strom
zu der Empfangsvorrichtung bzw. zu deren vorher durch bzw. über die
Stromversorgungseinrichtung mit Strom versorgten Komponenten abgeschalten
werden.
Beträgt die Periode zum Empfang eines kompletten Satzes an Datensätzen
beispielsweise einen Zeitraum von einer Minute bis zu einer Stunde, kann in
vorteilhafter Weise vorgesehen werden, auch den Takt für die Bestromung
von wenigstens einem Teil der Komponenten der Empfangsvorrichtung auf
die entsprechende Zeit- bzw. Periodendauer abzustimmen.
In der TMC-Spezifikation ist vorgesehen, dass TMC-Meldungen eine Mindestgültigkeitsdauer
von 15 Minuten aufweisen. Daher erscheint es beispielsweise
im Falle einer für TMC-Meldungen geeigneten Empfangsvorrichtung
ausreichend, den Takt für die Bestromung von wenigstens einem
Teil der Komponenten auf etwa 15 Minuten einzustellen. Jedoch kann auch
für diese Anwendung der Takt selbstverständlich an die jeweils benötigten
oder gewünschten Zeitabstände angepasst werden.
Das Zeitintervall zwischen dem Ausschalten der Stromversorgung und dem
nächsten Wiedereinschalten der Stromversorgung zu wenigstens einem Teil
der Komponenten der Empfangsvorrichtung kann ebenfalls an die jeweiligen
Erfordernisse angepasst werden und entsprechend eingestellt werden.
Neben einem rein zeittaktgesteuerten Ein- bzw. Ausschalten von wenigstens
einem Teil der Komponenten der Empfangsvorrichtung kann es gemäß einer
weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung
vorgesehen werden, dass die Bestromung des wenigstens einen
Teils der Komponenten der Empfangsvorrichtung durch die Stromversorgungseinrichtung
in Abhängigkeit des mindestens eines Steuersignals der
Steuereinrichtung abschaltbar ist. Diese Weiterbildung ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn mit Hilfe der empfangenen Datensätze ein Zustand bzw.
Status festgestellt werden kann, der ein weiteres Empfangen und/oder Speichern
von Datensätzen entbehrlich erscheinen lässt. Wenn beispielsweise
bei zyklisch gesendeten Datensätzen durch die erfindungsgemäße Vergleichseinrichtung
festgestellt wird, dass ein kompletter Satz an Datensätzen
empfangen und/oder gespeichert wurde, kann das in diesem Fall ausgegebene
Steuersignal dazu verwendet werden, die Stromversorgung der Empfangsvorrichtung
bzw. von einzelnen Komponenten davon abzuschalten.
Durch diese Weiterbildung ist es somit möglich, beispielsweise das Ausschalten
der Stromversorgung der erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung
oder eines Teils seiner Komponenten unabhängig vom vorgegebenen Takt
zu steuern. Die Stromversorgung kann so entweder über einen kürzeren
Zeitraum als der vorgegebene Takt, aber auch über einen längeren Zeitraum
als der vorgegebene Takt eingeschaltet bleiben.
Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die Empfangsvorrichtung eine
Steuereinrichtung aufweisen kann, die wenigstens ein Steuersignal auf der
Grundlage des Vergleichssignals zum Ansteuern der Speichereinrichtung
ausgeben kann. Durch diese Weiterbildung ist es in vorteilhafter Weise möglich,
den Speichervorgang, d. h. das Abspeichern wie auch das Überschreiben
bzw. das Löschen von Datensätzen in der Speichereinrichtung zu steuern.
So kann beispielsweise in einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung
vorgesehen sein, dass die empfangenen Datensätze in einer Zwischenspeichereinrichtung
zwischengespeichert werden. Wird nun durch die Vergleichseinrichtung
festgestellt, dass ein vollständiger Satz an Datensätzen
empfangen wurde, kann das daraufhin erzeugte Steuersignal dazu verwendet
werden, den Speichervorgang der Datensätze in die Speichereinrichtung
der Empfangsvorrichtung zu starten.
Wenn die erfindungsgemäße Empfangvorrichtung in einem Autoradio oder
einer Navigationseinrichtung enthalten ist, hat dies den Vorteil, dass zum
Beispiel TMC-Meldungen auch im OFF-Betrieb empfangen und abgespeichert
werden können. Diese können dann bei Antritt einer Fahrt dem Fahrer
unverzüglich zur Verfügung gestellt werden. Als Beispiele für erfindungsgemäße
Navigationseinrichtungen seien hier nur Einrichtungen mit Displays zur
Darstellung von Bild- und Textinformationen, Ton- und Sprachausgabesysteme
sowie GPS-basierte Navigationssysteme genannt.
Unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung ist es
beispielsweise möglich, das erfindungsgemäße Verfahren zum Aktualisieren
von in einer Speichereinrichtung gespeicherten oder speicherbaren und
durch eine Empfangsvorrichtung empfangbaren digitalen Datensätzen auszuführen.
Um ein regelmäßiges Aktualisieren der gespeicherten bzw. speicherbaren
Datensätze zu gewährleisten, kann erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise
vorgesehen sein, dass das Versorgen des mindestens einen Teils der Komponenten
der Empfangsvorrichtung nach einem vorgebbaren Takt erfolgt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, dass entsprechend der zeitlichen Abfolge des
Empfangs der Datensätze die Informationseinheit des ersten empfangenen
Datensatzes und die Informationseinheit eines jeden weiteren empfangenen
Datensatzes exzerpiert und miteinander verglichen wird, bis zum ersten Mal
Identität zwischen der letzten verglichenen Informationseinheit und derjenigen
des ersten Datensatzes festgestellt wird. Diese Weiterbildung ist insbesondere
immer dann von Vorteil, wenn beispielsweise ein kompletter Satz an
Datensätzen in einer sich wiederholenden Reihenfolge gesendet wird. Durch
die vorliegende Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es somit
möglich, den Empfang eines kompletten Satzes an Datensätzen zu erkennen.
Das Erkennen des Empfangs eines kompletten Satzes an Datensätzen
kann dann für unterschiedliche Zwecke, z.B. zum Starten des Speicherns
von Datensätzen, verwendet werden.
Wenn es beispielsweise aus bestimmten Gründen notwendig oder wünschenswert
erscheint, dass mehr als ein vollständiger Satz an Datensätzen
empfangen wird, kann - wie dies eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorsieht - entsprechend der zeitlichen Abfolge
des Empfangs der Datensätze die Informationseinheit des ersten empfangenen
Datensatzes und die Informationseinheit eines jeden weiteren
empfangenen Datensatzes exzerpiert und miteinander verglichen werden,
bis zu einem vorgebbaren wiederholten Mal Identität zwischen der letzten
verglichenen Informationseinheit und derjenigen des ersten Datensatzes
festgestellt wird.
Nach der erstmaligen bzw. der wiederholten Feststellung der Identität zwischen
der letzten verglichenen Informationseinheit und derjenigen des ersten
Datensatzes kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Empfangen
von Datensätzen beendet wird.
Wenn, wie dies oben beschrieben wurde, die Informationseinheit des ersten
empfangenen Datensatzes mit denjenigen der weiteren empfangenen Datensätze
verglichen wird, kann zwar festgestellt werden, wann eine Wiederholung
des Empfangs des ersten Datensatzes vorliegt und im Falle einer
zyklischen Wiederholung des Sendens eines kompletten Satzes an Datensätzen
das Senden eines kompletten Satzes an Datensätzen gegeben ist. Es
kann jedoch nicht festgestellt werden, ob die einzelnen empfangenen Datensätze
"richtig", d.h. mit dem ursprünglich abgesendeten Inhalt empfangen
wurden und daher beispielsweise auch nur Datensätze mit "richtigem" Inhalt
abgespeichert werden.
Die Abspeicherung von nur "richtigen" Datensätzen kann jedoch zumindest
mit erhöhter Wahrscheinlichkeit erreicht werden, wenn bei einem wiederholten
Empfang von Datensätzen nur diejenigen Datensätze abgespeichert
werden, die mehrmals mit identischer Informationseinheit empfangen wurden,
wie dies eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorsieht.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Speicherung und Aktualisierung
von TMC-Meldungen verwendet, kann als die zur Unterscheidung einzelner
Datensätze geeignete Informationseinheit die Kombination aus Primärlokation
und dem Wert des Richtungsbits verwendet werden. Eine Wiederholung
einer TMC-Meldung liegt dann vor, wenn zwei TMC-Meldungen mit der selben
Primärlokation, die aus der selben Lokationstabelle genommen wurde,
und dem selben Wert des Richtungsbits empfangen wurden. Diese Kombination
aus Primärlokation und dem Wert des Richtungsbits von TMC-Meldungen
kann auch dazu verwendet werden, eine Wiederholung des gesamten
Satzes an aktuell gesendeten TMC-Meldungen festzustellen.
Gemäß der Spezifikation des TMC-Standards ist vorgesehen, dass eine
TMC-Meldung insgesamt dreimal empfangen werden soll, bevor sie als gültig
anerkannt werden soll.
Sog. TMC-Mehrsequenzmeldungen bestehen aus zwei bis fünf sog. Gruppen.
Die erste Gruppe einer TMC-Mehrsequenzmeldung enthält Standardinformationen
und wird in jedem Fall zuerst gesendet. Die weitere bzw. die
weiteren Gruppen enthalten zusätzliche optionale Informationen und werden
im Anschluss an die erste Gruppe gesendet. Im TMC-Standard (genauer bei
ALERT C) wird davon ausgegangen, dass die periodische Meldungswiederholung
von der sofortigen Wiederholung jeder Gruppe in der Übertragung
begleitet wird. Bei Mehrsequenz-Meldungen wird erst die erste Gruppe wiederholt,
dann die zweite etc. Wenn beispielsweise in einer Meldung A drei
Gruppen vorhanden sind (A1, A2 und A3), dann soll die sofortige Meldungswiederholung
(bei gewählten drei Wiederholungen) A1 A1 A1 A2 A2 A2
A3 A3 A3 lauten.
Wenn die zur Identifikation der TMC-Meldung geeignete Informationseinheit
beispielsweise nun in der Gruppe A1 enthalten ist, muss zur Feststellung des
Empfangs eines vollständigen Satzes an aktuell gesendeten TMC-Meldungen
entweder auf die Wiederholung der gesamten TMC-Mehrsequenzmeldung
(hier die Abfolge von A1 A1 A1 A2 A2 A2 A3 A3 A3)
abgestellt werden oder zumindest auf einen erneuten Empfang einer Gruppe
(hier beispielsweise der Gruppe A1), dem kein Empfang derselben Gruppe
unmittelbar vorausgegangen ist.
Im Falle einer Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens für den
Empfang, die Speicherung und Aktualisierung von TMC-Meldungen können
für die Ermittlung des wiederholten Empfangs eines kompletten Satzes an
Datensätzen nicht sämtliche TMC-Meldungen verwendet werden. Die TMC-Spezifikation
unterscheidet TMC-Meldungen unterschiedlicher "Rangordnung".
TMC-Meldungen höchster Priorität sind für eine sofortige Übertragung
vorgesehen. Sie unterbrechen die laufenden TMC-Meldungszyklen und werden
in kurzen Abständen wiederholt. Taktische Informationen, die für eine
sofortige Streckenänderung vor Ort zur Umgehung von aktuellen Verkehrsproblemen
relevant sind, sind zur unverzüglichen Sendung vorgesehen und
werden regelmäßig wiederholt. Sogenannte strategische Informationen, die
für die Fahrtenplanung und die Streckenauswahl auf längere Sicht wichtig
sind, werden in Intervallen gesendet, die jedoch nach der Kapazität des verwendeten
TMC-Kanals variieren können. Schließlich werden über das TMC-System
auch sogenannte Hintergrundinformationen gesendet. Hintergrundinformationen
werden jedoch nur dann gesendet, wenn es die Kapazität des
TMC-Kanals zulässt.
Aus diesem Grund ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen, dass zur Ermittlung des wiederholten
Empfangs eines kompletten Satzes an TMC-Meldungen nur TMC-Meldungen
mit niedriger Priorität, insbesondere taktische TMC-Meldungen
verwendet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist schließlich vorgesehen, dass beim Speichern der Datensätze
in der Speichereinrichtung dort bereits gespeicherte Datensätze überschrieben
werden. Das Überschreiben von Datensätzen kann beispielsweise solche
Datensätze betreffen, deren Gültigkeitsdauer abgelaufen ist bzw. die
durch modifizierte neuere Meldungen ersetzt wurden. Das Überschreiben der
Datensätze in der Speichereinrichtung kann jedoch auch sämtliche dort gespeicherten
Datensätze betreffen, dies insbesondere dann, wenn beispielsweise
in einer Zwischenspeichereinrichtung ein kompletter neuer Satz an
Datensätzen zur Abspeicherung in der Speichereinrichtung zur Verfügung
steht.
Gemäß einer letzten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, dass nur diejenigen empfangenen Datensätze
gespeichert werden, die mit bereits gespeicherten Datensätzen nicht identisch
sind. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass der Speichervorgang
insbesondere dann erheblich abgekürzt werden kann, wenn nur wenige bzw.
einige der bereits gespeicherten Datensätze durch neu empfangene Datensätze
gelöscht bzw. überschrieben werden müssen bzw. sollen.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Empfangsvorrichtung; und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Reihenfolge von gesendeten bzw.
empfangbaren TMC-Meldungen zusammen mit dem zeitlichen Ablauf
der Bestromung von zumindest einem Teil der Komponenten der erfindungsgemäßen
Empfangsvorrichtung.
Die als ein Ausführungsbeispiel in Fig. 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße
Empfangsvorrichtung weist einen HF-Hintergrund-Tuner 10
für TMC-Meldungen auf, an den eine Antenneneinrichtung 12 angeschlossen
sein kann. Über die Stromversorgungseinrichtung 14, 16 kann über den im
vorliegenden Beispiel in der Stromversorgungseinrichtung enthaltenen Taktgeber
T in einem zeitlichen Abstand von hier gewählten 15 Minuten (t15) der
HF-Hintergrund-Tuner 10 über den steuerbaren Schalter 16 mit Strom versorgt
werden. Neben dem HF-Hintergrund-Tuner 10 für TMC-Daten können
weitere benötigte Komponenten der erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung
mit Strom versorgt werden. Der HF-Hintergrund-Tuner 10 gibt die
empfangenen TMC-Meldungen an die ― hier als eine Einheit dargestellte -
Exzerpier-/ Vergleichs- und Steuereinrichtung 18 weiter. Gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel vergleicht die Exzerpier-/Vergleichseinrichtung
18 die zur Identifizierung der TMC-Meldungen geeigneten Informationseinheiten
mit denjenigen, die bereits in der Speichereinrichtung 20
für TMC-Meldungen gespeichert sind. Sobald dieser Vergleich ein bestimmtes,
vorgebbares Ergebnis erbringt, gibt die Vergleichseinrichtung 18 ein
Vergleichssignal aus, das von der ― hier nicht explizit gezeigten Steuereinrichtung
18 empfangen wird. Die Steuereinrichtung 18 gibt darauf hin wenigstens
ein Steuersignal zum Ansteuern der Stromversorgungseinrichtung
aus. Dieses Signal ist im gewählten Beispiel ein Ausschaltsignal AUS. Weiter
ist im vorliegendem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass durch die Stromversorgungseinrichtung
14, 16 in einem Abstand von 15 Minuten (t15) ein Löschen
der in der Speichereinrichtung für TMC-Meldungen gespeicherten
TMC-Meldungen erfolgt bzw. erfolgen kann.
Wenn das Löschen der in der Speichereinrichtung 20 gespeicherten TMC-Meldungen
zeitgleich mit dem Einschalten des HF-Hintergrundtuners 10 erfolgt,
kann vorgesehen sein, dass der HF-Hintergrundtuner die empfangenen
TMC-Meldungen nicht nur an die Exzerpier-/Vergleichseinrichtung 18 sondern
parallel dazu an die Speichereinrichtung 20 ausgibt. Auf diese Weise
würde ein kontinuierlicher Speichervorgang der empfangenen TMC-Meldungen
realisiert, der durch die Ausgabe des Ausschaltsignals AUS
durch die Steuereinrichtung 18 beendet würde.
Die in der Speichereinrichtung für TMC-Meldungen gespeicherten Datensätze
können in einer externen oder optionalen Decodierungseinrichtung 22
decodiert werden. Die decodierten Daten können dann durch eine ebenfalls
optionale oder externe Ausgabeeinrichtung 24 in Form von Text, Bild
und/oder Sprache ausgegeben werden.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Abbildung die Abfolge der mittels TMC
gesendeten und empfangbaren TMC-Meldungen 26, 28, 30, die hier symbolisch
mit den Buchstaben A bis F dargestellt sind. Selbstverständlich ist es
mittels TMC möglich, weit mehr als die hier nur als einfache symbolische
Darstellung gewählten 6 Meldungen zu übermitteln.
In einem vorgegebenen Takt 38 von im gewählten Beispiel 15 Minuten wird
durch die Stromversorgungseinrichtung zumindest ein Teil der Komponenten
der Empfangsvorrichtung mit Strom versorgt. Wird, wie bei 32 dargestellt,
eine erste TMC-Meldung "B" empfangen, bei dem es sich um eine Meldung
mit einer niedrigen Priorität handelt, kann, sofern nur ein einmaliger Empfang
eines kompletten Satzes an aktuell gesendeten TMC-Meldungen gewünscht
bzw. erforderlich ist, der Empfang der TMC-Meldungen beendet werden, sobald
der Empfang einer weiteren TMC-Meldung "B" festgestellt wird.
Wird, wie im mittleren Beispiel von Fig. 2 dargestellt, nach dem Einschalten
der Stromversorgung 34 von wenigstens einem Teil der Komponenten der
Empfangsvorrichtung als erstes eine TMC-Meldung "A" empfangen, braucht
nicht mehr bis zu einer Wiederholung des Empfangs der TMC-Meldung "A"
gewartet werden, wenn zwischenzeitlich ein kompletter Satz an TMC-Meldungen
empfangen wurde, wie dies durch den wiederholten Empfang
einer TMC-Meldung "C" schematisch dargestellt wird, bei dem es sich um
eine TMC-Meldung mit niedriger Priorität handelt. Da innerhalb des kompletten
Satzes an TMC-Meldungen die TMC-Meldung "A" nicht mehr empfangen
wurde, kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei diesem
Datensatz um einen handelt, der nicht mehr gültig ist und somit auch nicht
mehr in der Speichereinrichtung gespeichert zu werden braucht. Sollte er in
der Speichereinrichtung aufgrund eines vorhergehenden Empfangs- und
Speichervorgangs gespeichert worden sein, kann bzw. sollte er aus der
Speichereinrichtung gelöscht werden.
TMC-Meldungen mit hoher Priorität werden innerhalb der Übermittlung eines
kompletten Satzes an TMC-Meldungen mehrmals übermittelt, wie dies im
rechten Beispiel von Fig. 2 durch die TMC-Meldungen "E" schematisch dargestellt
ist. Wird nach dem Einschalten 36 der Stromversorgung zu Beginn
des Empfangs von TMC-Meldungen eine derartige Meldung empfangen, wird
der Empfang der TMC-Meldungen so lange fortgesetzt, bis der wiederholte
Empfang einer TMC-Meldung mit niedriger Priorität ― hier schematisch als
TMC-Meldung "F" dargestellt ― festgestellt wird.
Von Empfangsvorrichtungen nach dem Stand der Technik, die geeignet sind,
TMC-Meldungen zu empfangen, werden im OFF-Betrieb keine TMC-Meldungen
empfangen. Gleiches gilt für den bei bestimmten Empfangsvorrichtungen
vorgesehenen Zwei-Stunden-Nachlauf bzw. bei der Aktualisierung
des Zwei-Stunden-Timers. Während des Zwei-Stunden-Nachlaufs bzw.
der Aktualisierung des Zwei-Stunden-Timers werden derzeit nur TIM (Traffic
Information Message), d.h. gesprochene Verkehrsmeldungen aufgezeichnet.
Erfindungsgemäß wird im in der Figur 1 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Empfangsvorrichtung zyklisch der
Hintergrundtuner im Low-Power-Mode alle 15 Minuten für eine jeweils zu
ermittelnde Zeit eingeschaltet. Die Dauer des SCAN-Betriebs wird durch die
Menge der empfangenen TMC-Meldungen bestimmt. Sobald erkannt wird,
dass ein kompletter Satz an TMC-Meldungen empfangen wurde, kann der
Hintergrundtuner wieder in den OFF-Modus versetzt werden und erst nach
den abgelaufenen 15 Minuten wieder in den SCAN-Betrieb versetzt werden.
Die TMC-Daten steuern so indirekt das Ausschalten der Empfangsvorrichtung.
Während des SCAN-Betriebs werden die aufgezeichneten Daten upgedatet.
Nach Abschluss des Update-Vorgangs ― erkennbar an der Wiederholung
des Empfangs von TMC-Nachrichten mit niedriger Priorität ― wird wieder abgeschaltet.
Die Wartezeit von 15 Minuten zwischen zwei Einschaltvorgängen
orientiert sich an der minimalen Geltungsdauer von TMC-Meldungen, kann
jedoch auch auf andere Zeiträume eingestellt werden.