Die Erfindung betrifft ein Kehrgerät mit einer im Wesentlichen horizontal zu
einer Kehrfläche angeordneten Kehrwalze und einem am Kehrgerät befestigten
Sammelbehälter für Kehrgut, insbesondere für Schmutz oder dergleichen, der
eine der Kehrwalze zugewandte Kehrkante aufweist.
Gattungsgemäße Kehrgeräte werden in vielen Bereichen eingesetzt, beispielsweise
zur Straßenreinigung, zur Reinigung von Böden in Fabrikhallen
oder dergleichen. Problematisch ist, wenn das Kehrgerät ein Hindernis,
beispielsweise einen Straßenbordstein überwinden muß. Dann ist es möglich,
daß der Auffangbehälter nicht mehr fluchtend zur Kehrwalze hin ausgerichtet ist
und es kann dann vorkommen, dass das Kehrgut nicht mehr von der Kehrwalze
in den Auffangbehälter befördert wird. Auch kann es vorkommen, dass Kehrgut
wieder aus dem Auffangbehälter herausfällt, beispielsweise wenn sich der
Auffangbehälter am Hindernis verkantet und seine Öffnung zum Boden hin
zeigt.
Aus der DE 196 17 986 A1 ist eine Kehrmaschine bekannt, bei der einer
horizontal zum Boden angeordneten Kehrwalze zwei gegenläufige rotierende
Tellerbesen vorgelagert sind. Die Kehrwalze übernimmt das von den
Tellerbesen aufgekehrte Kehrgut und befördert es in einen Sammelbehälter der
Kehrmaschine.
Aufgabe und Lösung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kehrgerät zu schaffen, das einfach
handhabbar ist und gegenüber herkömmlichen Kehrgeräten verbesserte
Kehreigenschaften besitzt.
Diese Aufgabe wird durch ein Kehrgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Ein erfindungsgemäßes Kehrgerät zeichnet sich dadurch aus, dass die
Kehrkante relativ zur Kehrwalze derart beweglich ist, dass die vertikale Lage
der Kehrkante bezüglich der Kehrfläche unabhängig von der vertikalen Lage
der Kehrwalze bezüglich der Kehrfläche ist.
Als Kehrgerät im Sinne der Anmeldung werden alle zum Kehren von im
Wesentlichen flächigen Kehrflächen, beispielsweise Straßen, Wege, Böden,
Dachflächen oder dergleichen geeigneten Kehrvorrichtungen verstanden. Das
Kehrgerät wird vorzugsweise von Hand geführt. Es ist jedoch auch denkbar,
dass wesentliche Teile des Kehrgeräts Teil einer fahrbaren Kehrmaschine sind.
Das Kehrgerät weist eine Kehrwalze auf, mittels derer das Kehrgut, insbesondere
Schmutz, Abfall, Staub, Dreck oder dergleichen in einen
Sammelbehälter befördert wird. Die Kehr-walze ist mit einer Vielzahl von
Kehrborsten bestückt. Sie wird vorzugsweise motorisch angetrieben, kann
jedoch auch einen Eigenantrieb aufweisen, beispielsweise mittels Antriebsrädern,
die ggf. über ein Übersetzungsgetriebe eine Drehbewegung auf
die Kehrwalze einleiten. Die Kehrwalze ist vorzugsweise im Wesentlichen
horizontal zu einer Kehrfläche ausgerichtet. Der Sammel- oder Auffangbehälter
für das Kehr- gut weist zur Kehrwalze hin eine kehrflächennahe Kehrkante oder
Kehrlippe auf, über welche die rotierende Kehrwalze Schmutz in den
Sammelbehälter befördert.
Die von der Höhe der Kehrwalze über dem Boden unabhängige Position der
Kehrlippe relativ zum Boden ermöglicht es, dass der auf eine normale
Betriebsstellung der Kehrwalze optimierte Abstand der Kehrlippe zum Boden
auch erhalten bleibt, wenn die Kehrwalze bei verstärkter Boden- Andruckkraft
durch den Benutzer unter Deformation der Borsten der Kehrwalze näher zum
Boden hin rückt oder wenn der Abstand der Kehrwalze zum Boden durch
Abnutzung der Borsten geringer wird.
Vorzugsweise wird die Kehrkante bei Auftreffen auf ein Hindernis auf der
Kehrfläche durch den Widerstand am Hindernis nach oben angehoben. Ebenso
kann die Kehrkante nach oben ausweichen, wenn die Kehrwalze in Folge einer
Druckkraft auf die Kehrwalze verformt wird, beispielsweise wenn der Stiel
entgegen der Kehrrichtung nach hinten gezogen wird, oder die Kehrwalze
stärker auf die Kehrfläche gepresst wird. Die Kehrkante bzw. -lippe weicht dem
Hindernis also aus, so dass ein Verkanten der Kehrkante an dem Hindernis
verhindert wird. Bevorzugt wird dies dadurch erreicht, dass die Kehrkante um
die Kehrwalze schwenkbar ist. Insbesondere ist die Kehrkante derart
ausgebildet, dass sie im Wesentlichen abstandsgleich, insbesondere tangential
zu den Kehrborsten der Kehrwalze bewegbar ist. Somit wird gewährleistet, dass
die Kehrkante und die Kehrborsten immer ungefähr den selben Abstand zueinander
haben und beispielsweise ein Anlagebereich entsteht, in dem die
Kehrborsten über die Kehrkante streichen. Die Kehrkante ist vorzugsweise im
Wesentlichen fest am Sammelbehälter angebracht. Sie selbst ist jedoch
bevorzugt flexibel, beispielsweise ist die Kehrkante eine Kehrlippe aus
gummielastischem Material.
Das erfindungsgemäße Kehrgerät zeichnet sich ferner dadurch aus, dass der
Sammelbehälter mit der Kehrkante beim Abheben des Kehrgerätes von der
Kehrfläche eine Schwenkbewegung ausführt, so dass seine Öffnung nach
oben, von der Kehrfläche weg, weist. Dadurch wird verhindert, dass der
eingekehrte Schmutz oder dergleichen wieder herausfällt. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, dass der Sammelbehälter an der Kehrwalze,
insbesondere an einem Gehäuse der Kehrwalze, vorzugsweise über eine Art
Zwischenhebel, schwenkbar gelagert ist. Zur schwenkbaren Lagerung ist
vorzugsweise eine gelenkige Verbindung zwischen Sammelbehälter und
Kehrwalze ausgebildet. Die Verbindung kann insbesondere durch eine
Hebelanordnung gegeben sein, welche vorzugsweise beidseitig seitlich am
Kehrgerät und Sammelbehälter verläuft. Dies hat den weiteren besonders
vorteilhaften Effekt, dass bei Anstoß der Kehrkante an eine Kante oder ein
anderes Hindernis im Kehrweg der Sammelbehälter mit der Kehrkantenseite
nach oben schwenkt und das Hindernis mühelos überwindet. Es sind
vorzugsweise zwei insbesondere parallel zueinander verlaufende Schwenkachsen
vorgesehen, um die der Sammelbehälter schwenkbar ist. Eine erste
Schwenkachse ist vorzugsweise am Sammelbehälter in der Nähe der Kehrlippe
bzw. -kante angeordnet. Eine zweite Schwenkachse der Verbindung ist auf
Seiten des Kehrgerätes vorzugsweise um mindestens 120° bezüglich der
Kehrwalzenachse gegen die Position der Kehrlippe versetzt und insbesondere
annähernd diametral zur Kehrlippe bezüglich der Kehrwalzenachsen an dem
Kehrgerät angeordnet. Die diametrale Anordnung der beiden Schwenkachsen
ermöglicht die annähernd tangentiale Bewegung der Kehrlippe zu den
Kehrborsten. Eine tangentiale Bewegung ergibt sich auch für eine Anordnung,
bei welcher die kehrgeräteseitige Schwenkachse mit der Kehrwalzenachse
zusammenfällt. Eine von der Kehrwalzenachse getrennte Schwenkachse auf
Seiten des Kehrgerätes ermöglicht aber eine besonders vorteilhafte und
bequem handhabbare Griffanordnung für eine getrennte Handhabung des
Schmutzbehälters losgelöst von dem Kehrgerät.
Der Sammelbehälter ist an seinem der Kehrwalze abgewandten Ende gegen
den Boden durch Gleitflächen, Kufen oder vorzugsweise durch Bodenräder
abgestützt. Am kehrwalzenseitigen Ende ist das Kehrgerät vorzugsweise durch
die Kehrwalze selbst abgestützt. Die Kehrwalze kann also eine Art elastische
Stützwalze als vordere Abstützung für das Kehrgerät bilden. Es kann ein
definierter Abstand der Kehrkante zum Boden über weitere Stützmittel am
Behälter zum Boden hin in einem der Kehrkante nahen Bereich eingestellt oder
einstellbar sein. Beispielsweise kann die Kehrlippe höhenverstellbar am
Sammelbehälter gelagert sein. Der optimale Abstand der Kehrlippe zum Boden
kann auch gleich Null sein, wobei dann eine Abstützung des
kehrwalzenseitigen, offenen Endes des Schmutzbehälters vorzugsweise über
die Kehrlippe selbst erfolgt. Dies ermöglicht ferner, dass auch feiner Staub und
Dreck, der ansonsten unter dem Spalt zwischen Kehrkante und Kehrfläche
hindurchgelangt, in den Sammelbehälter befördert wird.
Der Sammelbehälter kann vom Kehrgerät lösbar und getrennt handhabbar sein.
Dafür kann ein Bügel, insbesondere ein Metallbügel vorgesehen sein, der
drehbeweglich in das Gehäuse, insbesondere in eine nach oben offene
Aufnahme des Gehäuses einhängbar ist und aus dieser nach oben abgehoben
werden kann, wobei der Bügel zugleich als Haltegriff für den Sammelbehälter
dient.
Das Kehrgerät kann bevorzugt auch mit verbundenem Sammelbehälter in
hängender Position aufbewahrt werden. Durch die gelenkige Verbindung
zwischen Sammelbehälter und Kehrwalze schwenkt der Sammelbehälter beim
Abheben des Kehrgerätes nach unten unterhalb der Kehrwalze, so dass, wenn
das Kehrgerät beispielsweise an einer Wand aufgehängt wird, der Sammelbehälter
nicht senkrecht von dieser absteht, sondern parallel dazu angeordnet ist.
Die vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von
Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen
Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne
Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen
gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf das erfindungsgemäße Kehrgerät;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf das Kehrgerät, wobei in gestrichelten
Linien eine um ca. 90° zur Ausgangsposition versetzte
Position des Sammelbehälters dargestellt ist und
- Fig. 3
- eine Vorderansicht auf das Kehrgerät, insbesondere auf die
Kehrwalze;
- Fig. 4
- eine dreidimensionale Ansicht des Kehrgerätes;
- Fig. 5
- eine weitere Seitenansicht des Kehrgerätes.
Wie in den Figuren 1, 4 und 5 dargestellt besteht das Kehrgerät 11 im
Wesentlichen aus einem Stiel 12, einem Motorgehäuse 13 mit darin untergebrachtem
Motor (nicht dargestellt) zum Antreiben einer Kehrwalze 14, der Kehr-walze
14 und einem Sammelbehälter 15.
Das erfindungsgemäße Kehrgerät 11 ist handgeführt, wozu der Stiel 12 dient.
Der Stiel 12 ist ein Metallrohr, das starr mit dem Motorgehäuse 13 verbunden
ist. Das Motorgehäuse 13 besteht aus zwei Kunststoffhalbschalen (Figur 3), die
den Motor umschließen. Die beiden Kunststoffhalbschalen sind mittels
Schrauben 16 miteinander verbunden. Das Motorgehäuse 13 ist ebenfalls starr
mit einem Kehrwalzengehäuse 17 verbunden. Das Kehrwalzengehäuse 17
umschließt die Kehrwalze 14 im Wesentlichen halbkreisbogenförmig. Die Kehr-walze
14 ist in ihrer Walzenmitte gelagert und wird dort motorisch angetrieben.
Die Kehrwalze 14 ist mit einer Vielzahl von Kehrborsten 18 bestückt. Als
Borstenmaterial eignen sich beispielsweise Kunstfaserborsten, insbesondere
solche aus Polyamid. Der mittige Antrieb der Kehrwalze sowie die über die
beidseitigen Enden 19, 20 der Kehrwalze 14 schräg auch in axialer Richtung
hinausstehenden Kehrborsten 18 (Figur 3) erlauben ein dichtes Heranfahren
des Kehrgerätes auch an schwer zugängliche bzw. reinigbare Kanten und
Ecken. Die Kehrborsten 18 sind entlang der Mittelachse 21 der Kehrwalze 14 in
wellenförmig verlaufenden Reihen angeordnet. Der Borstenbesatz der
Kehrwalze 14 wird lediglich in der Walzenmitte durch die Lager- bzw. Antriebseinheit
22 der Kehrwalze 14 unterbrochen.
An dem schildförmigen Kehrwalzengehäuse 17 ist eine als Schwenklager
ausgebildete erste Schwenkachse 23 in Form von zwei nach oben offenen
Lagergabeln 24 ausgebildet. Die Lagergabeln 24 sind einstückig mit dem
Kehrwalzengehäuse verbunden. Gegebenenfalls kann in diesem Bereich eine
Verstärkung vorgesehen sein, um die einwirkenden Kräfte aufzunehmen.
Vorzugsweise ist das Kehrwalzengehäuse 17 ein Spritzgießteil an dem die
Lagergabeln 24 angeformt wurden. In diese Lagergabeln 24 ist ein horizontaler
Rohrabschnitt 26 eines vorzugsweise metallenen Griffbügels 25 eingehängt,
welcher an den Seiten des Kehrgerätes 11 die Kehrborsten 18 der Kehrwalze
14 bogenförmig umgreift und daher den Kehrbereich seitlich nicht beschränkt.
Der Griffbügel 25 führt zu einer zweiten Schwenkachse 27 an einem
Sammelbehälter 15 des Kehrgerätes 11.
Der Sammelbehälter 15 ist bevorzugt aus einem kostengünstigen, leichten
Kunststoffmaterial hergestellt. Er ist in einem hinteren, von der Kehrwalze 14
abgewandten Bereich durch Bodenräder 28 gegen eine Kehrfläche 29 abgestützt.
Zu den Kehrborsten 18 der Kehrwalze hin, weist der Sammelbehälter 15
eine parallel zur Mittelachse 21 der Kehrwalze 14 verlaufende, durchgehende,
als Kehrlippe ausgebildet Kehrkante 30 auf. Die Kehrlippe befindet sich
entweder auf oder dicht über der Kehrfläche 29. Es kann auch eine Vorrichtung
(nicht dargestellt) vorgesehen sein, mit der sich der Abstand der Kehrlippe zu
der Kehrfläche 29 einstellen läßt. Der Griffbügel 25 ist an einem Vorsprung 32
an der Unterseite 31 des Sammelbehälters 15 in der Nähe der Kehrlippe
eingehängt.
Der zur Kehrlippe hin gewandte Abschnitt des Vorsprungs 31 ist dazu
gabelförmig ausgebildet und bildet dabei die Schwenklager für die zweite
Schwenkachse 27. Die beiden horizontalen Schwenkachsen 23, 27 verlaufen
parallel zueinander und sind diametral zur Mittelachse 21 der Kehrwalze 14 hin,
einander gegenüberliegend angeordnet. Die zu den Kehrborsten hin weisende
Öffnung 33 des Sammelbehälters 15 ist komplementär zu dem bogenförmigen
Kehrwalzengehäuse 17 ausgebildet und liegt in einer Stellung, in der die vorsprungsfreie
Unterseite 31 des Sammelbehälters 15 parallel zur Kehrfläche 29
angeordnet ist, an dem Kehrwalzengehäuse 17 an.
Zur Abstützung des Motorgehäuses 13 kann eine Stielabstützung (nicht
dargestellt) vorgesehen sein, wobei durch das Eigengewicht des Kehrgerätes
11 und des Stieles 12 das Kehrgerät 11 in dieser Position auf den Kehrborsten
18 der Kehrwalze 14 einerseits und auf den Bodenrädern 28 andererseits
aufsteht und der Stiel 12 schräg nach oben aufgerichtet ist. Bei Verzicht auf die
Stielabstützung ergibt sich eine besonders flache Bauform, welche
insbesondere für die hängende Aufbewahrung besonders platzsparend ist.
Funktion
Zunächst wird die Kehrwalze 14 in Rotation versetzt. Dabei wird gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel die Drehbewegung von einem Motor, der in
dem Motorgehäuse 13 untergebracht ist, erzeugt und über ein Getriebe an der
Walzenmitte der Kehrwalze 14 eingeleitet. Die Rotationsrichtung der Kehrwalze
14 verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn, so dass die Kehrborsten 18 auf die
Kehrlippe zubewegt werden und Schmutz über die Kehrlippe in das Innere des
hohlen Sammelbehälters 15 befördert wird. Trifft das Kehrgerät 11 auf ein
Hindernis, so weicht die Kehrlippe und der Sammelbehälter 15 nach oben aus.
Dabei wird der Griffbügel 15 ein Stück entgegen dem Uhrzeigersinn um das
erste, am Kehrwalzengehäuse 17 ausgebildete Schwenklager 23 verschwenkt.
Der am zweiten Schwenklager 27 schwenkbar gelagerte Sammelbehälter 15
wird wiederum derart verschwenkt, dass seine Öffnung 33 nach oben von der
Kehrfläche 29 weg weist. Der Sammelbehälter 15 und die Kehrlippe werden
also schräg nach oben angestellt und überwinden somit das Hindernis, ohne
Öffnung nach unten.
Der Stiel 12 kann weiter aufrecht gestellt werden, wobei die gelenkige
Verbindung zwischen dem Motorgehäuse 13 und dem Sammelbehälter 15
dafür sorgt, dass der Sammelbehälter 15 gemeinsam mit der Kehrwalze 14
verfahren wird und dabei die Kehrlippe immer boden- und borstennah geführt
bleibt. Durch Druck des Benutzers auf den Stiel 12 kann der Andruck der
Kehrborsten 18 auf die Kehrfläche 29 verstärkt werden, beispielsweise um auch
Fugen auszukehren, wobei der Abstand der Mittelachse 21 der Kehrwalze 14
zur Kehrfläche 29 verringert wird. Die Position des Sammelbehälters 15,
insbesondere der Kehrlippe bezüglich der Kehrfläche 29 bleibt unverändert.
Wie in Figur 2 in gestrichelten Linien dargestellt, schwenkt der Griffbügel 25
beim Anheben des Kehrgerätes 11 im Uhrzeigersinn mit dem Sammelbehälter
nach unten. Gleichzeitig wird der Sammelbehälter 15 um die zweite
Schwenkachse 27 mit seiner Öffnung 33 nach oben verschwenkt, so dass kein
Schmutz herausfallen kann. Mittels des Griffbügels 25 kann der nach unten
hängende Sammelbehälter 15 leicht aus dem Schwenklager 23 gehoben und
zur Entsorgung des Schmutzes bzw. des Abfalls separat gehandhabt werden.
Das Kehrgerät 11 kann in hängender Position mit nach unten hängendem
Sammelbehälter 15 besonders platzsparend aufbewahrt werden, insbesondere
bei flacher Ausführungsform des Sammelbehälters 15 ohne Stielabstützung.
Das Kehrgerät kann also mit einer motorisch angetriebenen horizontalen
Kehrwalze sowie mit einem mit dem Kehrgerät verbundenen Schmutzbehälter
versehen sein, welcher eine der Kehrwalze zugewandte Kehrkante aufweist
und welcher unabhängig von der Höhenposition der Kehrwalze auf der zu
kehrenden Fläche abgestützt und so mit der Kehrwalze bzw. einem dieser
tragenden Gehäuse verbunden ist. Die Position der Kehrkante bezüglich des
Bodens kann unabhängig von einer Höhenveränderung der Kehrwalze
bezüglich des Bodens in der Betriebsstellung sein. Der Schmutzbehälter kann
über eine Hebelverbindung mit der Kehrwalze bzw. dem Gehäuse verbunden
sein, welche um eine erste Schwenkachse an Kehrwalze oder Gehäuse und um
eine zweite Schwenkachse am Schmutzbehälter schwenkbar ist. Die
Verbindung des Schmutzbehälters mit dem Kehrgerät kann derart sein, dass
die Kehrkante bei Auftreffen auf ein Hin- dernis auf der zu kehrenden Fläche
durch den Widerstand am Hindernis nach oben angehoben wird. Der
Schmutzbehälter kann vom Kehrgerät lösbar und getrennt gehandhabt werden.
Die Hebelanordnung kann durch einen in das Gehäuse eingehängten Bügel
gebildet sein. Der Schmutzbehälter kann durch Anhängen des Bügels aus dem
Gehäuse von dem Kehrgerät getrennt werden. Beim Abheben des Kehrgerätes
von der zu kehrenden Fläche kann der Schmutzbehälter mit nach oben
weisender Öffnung nach unten schwenken. Das Kehrgerät kann mit
verbundenem Schmutzbehälter in hängender Position aufbewahrt werden,
wobei dabei der Schmutzbehälter unterhalb der Kehrwalze hängt.