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Die Erfindung betrifft eine Boden-Reinigungsmaschine zur Reinigung eines Bodens mit einer Reinigungsflüssigkeit, mit einer Bürste zum Reinigen des Bodens mit der Reinigungsflüssigkeit entlang einer Reinigungsbahn und mit einer bezüglich eines Gehäuses der Reinigungsmaschine schwenkbar gelagerten Schwenkarmanordnung zum seitlichen Schwenken eines sich quer zur Reinigungsbahn erstreckenden Saugfußes zum Aufsaugen der Reinigungsflotte vom Boden.
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Eine solche Boden-Reinigungsmaschine ist beispielsweise aus der
DE 20 2005 011 999 U1 bekannt. Der Saugfuß ist dabei gelenkig am Gehäuse beziehungsweise am Rahmen der Reinigungsmaschine befestigt und kann um einen Drehpunkt an der Reinigungsmaschine schwenken.
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Somit nimmt der Reinigungsfuß auch bei einer Kurvenfahrt die Reinigungsflotte vom Boden auf.
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Allerdings weist diese Schwenkarmanordnung den Nachteil auf, dass sie relativ weit nach hinten gegenüber der Reinigungsmaschine vorstehen muss, damit der Saugfuß bei der Kurvenfahrt in ausreichendem Maße die Reinigungsflotte aufnimmt.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils ist aus der
DE 10 2005 054 499 A1 eine Boden-Reinigungsmaschine bekannt, welche zusätzlich zu der die Saugdüse aufnehmenden Schwenkarmanordnung eine Fuß-Schwenklageranordnung aufweist, welche scherenartig ausgebildete Schwenkarme aufweist, wodurch zusätzlich zu dem seitlichen Verschwenken der Schwenkarmanordnung eine Schwenkbewegung des kurveninneren Endes des Saugfußes in Richtung des Gehäuses ermöglicht ist. Dadurch kann der Saugfuß näher zum Gehäuse der Boden-Reinigungsmaschine positioniert werden und dennoch die Reinigungsaufgabe erfüllen.
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Die Anforderungen an solche Boden-Reinigungsmaschinen steigen stetig an, das heißt, dass insbesondere eine größere Flexibilität im Einsatz solcher Reinigungsgeräte erforderlich ist, um die Reinigungsaufgaben zu lösen. Dazu gehört auch, dass unmittelbar an eine Wand angrenzende Bereiche sowie Rücksprünge im Sockelbereich von Wänden gut gereinigt werden können, ohne dass es dabei zu Beschädigungen des Saugfußes kommt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Boden-Reinigungsmaschine, insbesondere eine Aufsitz-Boden-Reinigungsmaschine bereitzustellen, die eine hohe Flexibilität und Kurvenfahrten mit kleinen Radien ermöglicht, insbesondere für eine Reinigung des Bodens entlang einer Wand mit einer vorausgehenden oder anschließenden Drehbewegung der Boden-Reinigungsmaschine, um die Reinigungsflotte gut aufsaugen zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe umfasst die Boden-Reinigungsmaschine eine Verfahreinrichtung, welche mit der Schwenkanordnung gekoppelt ist, so dass der Saugfuß zusätzlich seitlich zum Gehäuse der Boden-Reinigungsmaschine bewegbar ist. Insbesondere bei einer Kurvenfahrt kann der Saugfuß zusätzlich zu der durch die Schwenkanordnung verursachte Schwenkbewegung des Saugfußes mit seinem kurvenäußeren Ende in Richtung auf eine kurveninnere Seite des Gehäuse verschiebbar sein. Dadurch wird insbesondere bei einer einschwenkenden Drehbewegung eine Fahrt entlang einer Wand oder nach einer Fahrt entlang einer Wand mit einer anschließenden Drehbewegung zur Abkehr von der Wand eine zusätzliche Ausweichbewegung des Saugfußes durch die Verfahreinrichtung ermöglicht, so dass Beschädigungen an dem Saugfuß der Schwenkanordnung und/oder der Verfahreinrichtung verhindert werden. Gleichzeitig wird dadurch ermöglicht, dass auch bei Fahrten entlang einer Wand Rücksprünge an der Wand in einfacher Weise gereinigt werden können und auch Übergänge problemlos überfahrbar sind, bei welchen die Rücksprünge in die Ebene der Seitenwand übergehen, so dass der Saugfuß bei solchen Übergängen eine seitliche Verfahrbewegung beziehungsweise Ausweichbewegung durchführen kann.
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Bevorzugt umfasst diese Verfahreinrichtung eine Dämpfungseinrichtung und eine Koppeleinrichtung, die miteinander wirkverbunden sind. Durch die Koppeleinrichtung kann die zusätzliche seitliche Verfahrbarkeit bewirkt werden. Die Dämpfungseinrichtung unterstützt dabei die zusätzliche Bewegbarkeit beziehungsweise die seitliche Verschwenkung der Koppeleinrichtung, wobei mit zunehmender Einnahme der Endlage eine Dämpfung bewirkt werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Koppeleinrichtung zwischen dem Gehäuse und der Scherenanordnung angebracht ist. Dadurch kann eine kompakt bauende Anordnung geschaffen werden, ohne dass der Saugfuß relativ weit nach hinten gegenüber der Reinigungsmaschine vorsteht. Alternativ kann diese Koppeleinrichtung zwischen einer Schwenkarmanordnung und dem Saugfuß vorgesehen sein. Bevorzugt sind die Koppeleinrichtung und die Schwenkarmanordnung ineinander gelagert, wodurch eine kompakte Bauweise erzielt wird.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Koppeleinrichtung und die Schwenkarmanordnung eine bewegliche Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Saugfuß bilden. Durch die Aneinanderreihung von beispielsweise zwei gelenkarmförmigen Getrieben kann eine leichtgängige Anordnung von Schwenklagern gegeben sein, die eine verhakungsfreie Verfahrbewegung des Saugfußes relativ zum Gehäuse der Bodenreinigungsmaschine ermöglichen.
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Bevorzugt ist die Koppeleinrichtung quer zur Längsachse des Gehäuses bewegbar. Dadurch kann unabhängig oder zusätzlich zu der Schwenkbewegung über die Schwenkarmanordnung eine weitere, insbesondere seitlich verschwenkbare, Bewegung des Saugfußes überlagert werden. Der Schwenkradius des kurvenäußeren Endes des Saugfußes kann verkleinert und zum Gehäuse der Boden-Reinigungsmaschine verlagert werden, wodurch insbesondere beim Einschwenken für eine Reinigungsbewegung entlang einer Wand eine verbesserte Reinigung erzielt werden kann, da die Eckbereiche besser ausgefahren werden können sowie durch die Verfahreinrichtung eine flexiblere Kurvenfahrt zur Aufnahme der Reinigungsflotte ermöglicht ist.
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Die Koppeleinrichtung der Boden-Reinigungsmaschine ist bevorzugt als Viergelenk ausgebildet. Dadurch ist ein einfacher und konstruktiver Aufbau gegeben. Es genügt dabei eine eindimensionale Verfahrrichtung, welche vorzugsweise quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
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Die Koppeleinrichtung umfasst bevorzugt zwei Schwenkarme, welche einen verfahrbaren Schlitten aufnehmen. Dadurch ist wiederum eine einfache Schwenkarmanordnung geschaffen. Die Größe der Verfahrbewegung, die in Abhängigkeit der Länge der Schwenkarme und/oder deren Positionierung vom Gehäuse steht, kann vorzugsweise auf die Größe des Saugfußes bezüglich deren äußerer Enden abgestimmt sein, so dass eine maximale Schwenkbeweglichkeit einerseits und eine kurzbauende Anordnung andererseits gegeben sind.
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Der Schlitten ist bevorzugt durch eine Dämpfungseinrichtung in der Mittelstellung angeordnet, so dass eine Verfahrbewegung in eine äußere Endlage gedämpft wird. Dadurch kann eine gute Reinigung von Rücksprüngen an Wänden ermöglicht sein, da dabei eine Auslenkung der Verfahreinrichtung entgegen einer Rückstellkraft des Dämpfungselementes wirkt.
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Der Schlitten wird bevorzugt in einer Ausgangsposition einer Mittelstellung des Verfahrweges zur Dämpfungseinrichtung angeordnet, so dass dieser beidseitig verfahrbar ist. Dadurch kann in konstruktiv einfacher Weise eine Verfahrbewegung sowohl bei einer Linkskurve als auch Rechtskurve angesteuert werden.
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Die Dämpfungseinrichtung ist gemäß einer Ausführungsform bevorzugt als Druckfeder ausgebildet, welche am jeweiligen Ende durch ein Endstück aufgenommen ist, die durch Anschläge in eine Verfahrrichtung begrenzt sind. Jeder der Endstücke ist auf das andere Endstück zubewegbar, so dass in Abhängigkeit der Verschieberichtung eine gedämpfte Schlittenbewegung ermöglicht ist. Anstelle einer Druckfeder kann auch ein Dämpfungszylinder oder dergleichen vorgesehen sein.
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Zumindest einer der Schwenkarme der Koppeleinrichtung umfasst eine Aufnahme, insbesondere einen Längsschlitz, in welchem ein Beinchen angeordnet oder geführt ist, welches mit einem das Kraftspeicherelement umgebenden Gehäuse der Dämpfungseinrichtung verbunden ist. Dadurch kann eine einfache Bewegungskopplung zwischen der Dämpfungseinrichtung und der Koppeleinrichtung gegeben sein, um insbesondere eine Auslenkbewegung des Schlittens der Koppeleinrichtung in eine Endlage zu dämpfen und anschließend wieder in eine Mittelstellung zurückzuführen.
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Des Weiteren weist die Koppeleinrichtung bevorzugt zwei ungleich lange Schwenkarme auf, wobei vorzugsweise jeweils ein gehäusefester Gelenkpunkt der Schwenkarme in gleicher Höhe zum Gehäuse ausgerichtet und die Schwenkarme daran befestigt sind sowie zwei versetzt zueinander ausgebildete Gelenkpunkte an dem Schlitten aufweisen. Dadurch kann die Einleitung einer Drehbewegung des Schlittens während einem seitlichen Verfahren des Saugfußes zur Längsachse des Gehäuses zusätzlich erfolgen, welche auf die Schwenkarmanordnung übertragen wird, welche wiederum die Ausrichtung des Saugfußes bestimmt.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schwenkarme benachbart zueinander mit einem vorbestimmten Abstand zueinander am Gehäuse befestigt sind, so dass in einer ausgelenkten Position die Schwenkarme aneinander liegen und den Schwenkwinkel des Schlittens begrenzen. Dadurch können zusätzliche Anschläge entfallen und der Aufbau vereinfacht werden.
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Die Boden-Reinigungsmaschine sieht des Weiteren erfindungsgemäß zwischen dem Saugfuß und dem Gehäuse eine Betätigungseinrichtung, die eine Parallelogrammführung umfasst, vor, durch welche der Saugfuß parallel zum Boden auf und ab bewegbar ist. Dadurch wird in einer angehobenen Position beziehungsweise Nichtgebrauchsposition des Saugfußes ein gesichertes und vollständiges Abheben auch der freien Enden des Saugfußes ermöglicht, so dass ein Schleifen der freien Enden auf dem Boden verhindert wird. Darüber hinaus genügt durch die Anhebung über eine Parallelogrammführung eine geringe Bewegung, um den Saugfuß gegenüber dem Boden abzuheben. Die vorbeschriebene Parallelogrammführung und die Verfahreinrichtung können auch miteinander kombinierbar sein.
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Die Parallelogrammführung ist bevorzugt zwischen dem Gehäuse und der Verfahreinrichtung vorgesehen. Dadurch kann diese Parallelogrammführung auch teilweise vollständig im Gehäuse integriert und/oder angeordnet sein. Darüber hinaus wird dadurch die weitere Beweglichkeit und Ausgestaltung der Scherenanordnung nicht beeinträchtigt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Parallelogrammführung in einer ersten festen Schwenkachse, insbesondere gehäusefesten Schwenkachse, ein erstes Laschenpaar vertikal verschwenkbar aufnimmt und parallel zur ersten Schwenkachse eine zweite Schwenkachse aufweist, in welcher ein zweites Laschenpaar schwenkbar angeordnet ist.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung zumindest ein Betätigungselement aufweist, welches an der Parallelogrammführung angreift, so dass die Parallelogrammführung durch eine Schwenkbewegung um eine feststehende Lagerachse dreht und den Saugfuß aus der Arbeitsposition in eine Nichtgebrauchsposition überführt. Die Betätigungseinrichtung kann mehrere Glieder umfassen, die gelenkig miteinander verbunden sind. Dadurch wird für den Benutzer eine einfache und leichte Betätigung ermöglicht.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht einer Boden-Reinigungsmaschine,
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2 eine schematische Ansicht von hinten auf die Boden-Reinigungsmaschine gemäß 1,
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3 eine schematische Ansicht von unten auf die Boden-Reinigungsmaschine gemäß 1,
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4 eine schematische, perspektivische Ansicht auf einen bewegbar zur Boden-Reinigungsmaschine angeordneten Saugfuß mit einer Schwenkarmanordnung und einer Verfahreinrichtung,
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5a und 5b schematische Ansichten von vorne auf die Verfahreinrichtung und Schwenkanordnung zur Aufnahme des Saugfußes,
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6 eine schematische Draufsicht auf die Boden-Reinigungsmaschine bei einer Fahrt entlang der Wand,
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7 eine schematische Draufsicht auf die Boden-Reinigungsmaschine bei einer zusätzliche Drehbewegung des Saugfußes an der Wand nach links, und
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8 eine schematische Seitenansicht einer Parallelogrammführung zum auf und ab Bewegen eines Saugfußes.
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In 1 ist eine schematische Ansicht einer Boden-Reinigungsmaschine 10 dargestellt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um eine Aufsitz-Boden-Reinigungsmaschine, welche angetriebene Räder 12, insbesondere ein Räderpaar, sowie ein lenkbares Rad 14 an einem Gehäuse 17 umfasst. Die Räder 12 werden mit einem nicht näher dargestellten Motor angetrieben, der innerhalb eines Gehäuses 17 vorgesehen ist. Das Gehäuse 17 umfasst des Weiteren einen Sitz 18 für eine Bedienperson sowie ein Lenkrad 19 zum Ansteuern des lenkbaren Rades 14. Benachbart zum Lenkrad 19 sind Bedienelemente 21 zur Ansteuerung der Boden-Reinigungsmaschine 10 angeordnet.
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Die nachfolgenden Ausführungen gelten auch für eine Boden-Reinigungsmaschine 10, welche beispielsweise als Einachsmaschine mit einem Räderpaar ausgebildet ist, welches handgeführt oder mit Motorunterstützung handgeführt ist.
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Die Boden-Reinigungsmaschine 10 bringt zur Reinigung eines Bodens 11, wie beispielsweise eines Hartbelags aus Stein, Fliesen, Kunststoff oder dergleichen, eine Reinigungsflüssigkeit über einen Auslass 23 von einem Vorratsbehälter 22 auf den Boden 11 aus. Als Reinigungsflüssigkeit kann beispielsweise Wasser mit einem optionalen Zusatz eines chemischen Reinigungsmittels eingesetzt werden. Zum Reinigen ist bei dieser Ausführungsform ein Bürstenpaar aus zwei Bürsten 24, insbesondere Scheibenbürsten, vorgesehen, die in Fahrtrichtung 75 versetzt zueinander angeordnet sind und vorzugsweise mit einem Bürstenantrieb 25 angetrieben werden. Anstelle von zwei Scheibenbürsten können auch nur eine oder mehr als zwei Scheibenbürsten sowie Walzen-Bürsten vorgesehen sein.
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Die Reinigungsflüssigkeit strömt aus einem Vorratsbehälter 22 zum Auslass 23, der beispielsweise im Bereich der Bürste 24 angeordnet ist. Die Bürste 24 bürstet den Boden 11 entlang einer Reinigungsbahn 28 mit der Reinigungsflüssigkeit.
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In Fahrtrichtung 75 gesehen hinter dem Bürstenpaar 24 beziehungsweise im hinteren Bereich der Boden-Reinigungsmaschine 10 ist eine Absauganordnung 31 angeordnet, welche in einer Arbeitsposition auf dem Boden 11 aufliegt und die Reinigungsflotte nach der Reinigung des Bodens 11 von dem Boden absaugt. Die Reinigungsflotte ist das Gemisch, das aus der ausgegebenen Reinigungsflüssigkeit und dem Schmutz, der sich durch das Bürsten vom Boden 11 gelöst hat, besteht.
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Die Absauganordnung umfasst einen Saugfuß 34, der auf dem Boden 11 zum Absaugen der Reinigungsflotte entlang geführt wird. Dieser Saugfuß 34 erstreckt sich in einer ersten Ausgangsposition etwa mittig zum Gehäuse 17 quer zur Reinigungsbahn 28, wie dies in 3 dargestellt ist, und ist bezüglich des Gehäuses 17 schwenkbar an einer Schwenkarmanordnung 35 gelagert. Der Saugfuß umfasst Lippen 36, die sichelförmig zueinander verlaufen und einen Saugbereich 37 bilden (2). In einem mittleren Abschnitt des Saugbereichs 37 ist ein Absaugschlauch 38 angeordnet, der zu einem Schmutzwasserbehälter 39 im Inneren des Gehäuses 17 führt.
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Am jeweils äußeren Ende des Saugfußes 34 sind Abweiselemente 41 beziehungsweise Rollen vorgesehen, die einen Aufprall des Saugfußes 34 an Seitenwänden während einer Fahrt entlang von Seitenwänden oder bei Kurvenfahrten auf eine Seitenwand zu oder von einer Seitenwand weg abpuffern. Diese Abweiselemente 41 können des Weiteren den Schwenkbereich des Saugfußes 34 begrenzen.
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Darüber hinaus können Stützrollen 43 an der Unterseite des Saugfußes 34 vorgesehen sein, die ermöglichen, dass der Saugfuß 34 in einem optimalen Abstand zum Boden 11 positioniert wird, um beispielsweise ein Festsaugen des Saugfußes 34 am Boden 11 zu verhindern.
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In 3 ist eine Ansicht von unten auf die Schwenkarmanordnung 35 dargestellt, durch welche der Saugfuß 34 seitlich verschwenkbar am Gehäuse 17 angeordnet ist. Die Schwenkarmanordnung 35 weist zwei scherenartig übereinander liegende Schwenkarme 45 auf, die einerseits an einem Schlitten 58 einer Koppeleinrichtung 55 durch Schwenklager 47 schwenkbar aufgenommen sind sowie saugfußseitig durch Fußschwenklager 49 an einer Saugfußaufnahme 51 schwenkbar gelagert sind. Die über Kreuz angeordneten Schwenkarme 45 bewirken eine Drehbewegung des Saugfußes 34 um einen seitlich wandernden momentanen Drehpol (Kreuzungspunkt der Schwenkarme 45). Die Schwenkarmanordnung 35 wird durch ein Rückstellelement 40, insbesondere ein Federelement, welches in 3 dargestellt ist, nach einer Kurvenfahrt wieder in eine Ausgangsposition zurückgeführt.
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Zwischen dem Gehäuse 17 und dem Saugfuß 34 ist des Weiteren eine Verfahreinrichtung 53 vorgesehen, welche eine zusätzliche Verfahrbewegung des Saugfußes 34 quer zur Fahrtrichtung der Boden-Reinigungsmaschine 10 oder quer zur Längsachse 16 der Boden-Reinigungsmaschine 10 ermöglicht. Diese Verfahreinrichtung 53 ist einerseits an dem Gehäuse 17 befestigt und nimmt andererseits entfernt vom Gehäuse 17 die Schwenkarmanordnung 35 auf. Dadurch können insbesondere bei Kurvenfahrten auf eine Wand zu oder von einer Wand weg als auch bei Fahrten entlang einer Wand Beschädigungen der Absauganordnung 31 verhindert werden, da ein zusätzliches seitliches Ausweichen des Saugfußes 34 bei Hindernissen oder Engstellen durch die Verfahreinrichtung 55 ermöglicht ist.
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Die Verfahreinrichtung 53 ist in einer perspektivischen Ansicht in 4 sowie in einer Grundstellung in einer Ansicht von vorne in 5a in einer Ausgangsposition in 3 von unten dargestellt.
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Die Verfahreinrichtung 53 umfasst eine Koppeleinrichtung 55, die mit einer Dämpfungseinrichtung 63 gekoppelt ist. Die Koppeleinrichtung 55 umfasst zwei Schwenkarme 56, 57 (4 und 6), welche durch Schwenklager 62 fest am Schlitten 58 angeordnet und gegenüber liegend durch Schwenklager 60 fest zum Gehäuse 17 angeordnet sind. Bevorzugt werden die Schwenklager 60 durch einen Gehäuseabschnitt 64 der Dämpfungseinrichtung 63 gebildet, welche von einer Einstellvorrichtung 95 aufgenommen wird, die wiederum mit dem Gehäuse 17 verbunden ist. Die Schwenkarme 56, 57 der Koppeleinrichtung 55 sind ungleich lang ausgebildet. Einer der Schwenkarme 56 weist einen Längsschlitz 61 auf, in welchem ein Beinchen 59 geführt ist, welches fest mit der Dämpfungseinrichtung 63, insbesondere mit einem Gehäuse 72 der Dämpfungseinrichtung 63, verbunden ist.
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Die beiden Schwenkarme 56, 57 sind als flach rechteckförmige Stabelemente ausgebildet. Bevorzugt sind die Schwenklager 62 der Schwenkarme 56, 57 benachbart zueinander und bezüglich der Längsachse 16 des Gehäuses 17 auf gleicher Höhe angeordnet. Durch einen vorbestimmten Abstand der Schwenkarme 56, 57 kann eine Schwenkbewegung des Schlittens 58 um die Schwenklagerpunkte 60 beschränkt sein.
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Der Schlitten 58 weist in Richtung auf eine Saugfußaufnahme 51 eine dreieckförmige Geometrie auf. Der Schlitten 58 überdeckt teilweise die Saugfußaufnahme 51, wobei diese getrennt und mit Abstand zueinander angeordnet sind, so dass diese unabhängig voneinander ausschließlich aufgrund der Schwenkarme 45 der Schwenkarmanordnung 35 relativ zueinander bewegt werden.
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Die Dämpfungseinrichtung 63 umfasst einen Gehäuseabschnitt 64, der als U-förmiger Bügel ausgebildet ist, dessen U-förmige Schenkel mit einem Führungsstab 68 fest verbunden sind. Der Führungsstab 68 nimmt jeweils ein Endstück 69 auf, welches verschiebbar entlang dem Führungsstab 68 geführt ist. Zwischen den beiden Endstücken 69 ist ein Kraftspeicherelement 71, insbesondere eine Druckfeder, angeordnet, welche die Endstücke 69 auseinander drückt, so dass diese an den U-förmigen Schenkeln des Bügels 67 einerseits und andererseits an Festanschlägen 73 anliegen, die fest am Grundkörper 57 vorgesehen sind.
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Beim Vergleich der 5a mit der 5b wird die Funktionsweise mit der Dämpfungseinrichtung 63 für eine Schwenkbewegung nach links in Fahrtrichtung gesehen deutlich. Analoges gilt für eine Bewegung in Fahrtrichtung nach rechts. Das Gehäuse 72 wird über das Beinchen 59 nach links verfahren. Diese Verfahrbewegung wird über den Saugfuß 34 und die Schwenkarmanordnung 35 sowie die Koppeleinrichtung 55 bewirkt. Diese Schwenkbewegung wird durch das Kraftspeicherelement 21 mit zunehmender Verschwenkbewegung gedämpft sowie eine Rückstellung in die Mittelposition ermöglicht. Dabei wird über das Gehäuse 72 das Endstück 69 zum gegenüber liegenden Endstück 69 verfahren und das Federelement 71 komprimiert. Das Endstück 69 weist eine Führungshülse auf, welche entlang dem Führungsstab 68 verfahrbar geführt ist.
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Ein gleicher Wirkungsmechanismus erfolgt bei einer Schwenkbewegung des Saugfußes 34 in Fahrtrichtung nach rechts.
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Die Funktionsweise einer Verfahrbewegung der Verfahreinrichtung 53 wird nachfolgend anhand der 5, 6 und 7 näher beschrieben, die eine Verfahrbewegung des Schlittens 58 in Fahrtrichtung gesehen nach links darstellen, wobei die 5b eine Seitenansicht der Dämpfungseinrichtung 63 bei einer Endstellung der Koppeleinrichtung 55 nach links zeigt.
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In 6 ist eine erste Verfahrsituation der Verfahreinrichtung 53 bei einer Fahrt entlang einer Wand 76 dargestellt. Die Boden-Reinigungsmaschine 10 fährt in Fahrtrichtung gemäß Pfeil 75 entlang einer Wand 76. Eine Bürste 24 des Bürstenpaars wird quasi entlang der Wand 76 geführt, wobei den jeweiligen Bürsten 24 an deren Außenseite vorteilhafterweise ebenfalls ein Abweiselement 41 zugeordnet ist, das beispielsweise entlang der Wand 76 läuft. Die Ansauganordnung 31 ist bezüglich des Saugfußes 34 in Fahrtrichtung 75 gesehen nach links geschwenkt, so dass das Abweiselement 41 ebenfalls entlang der Wand 76 geführt wird, um die Bürstenbahn 28 des Bürstenpaars zu überfahren und die Reinigungsflotte aufzusaugen. Bei dieser Anordnung kann entweder nur eine Schwenkung der Schwenkanordnung 35 oder eine teilweise Verfahrbewegung der Verfahreinrichtung 53 als auch eine Schwenkung der Schwenkanordnung 35 vorgesehen sein. Die Darstellung in 6 kann auch eine Situation zeigen, bei der die Wand 76 einen Sockel darstellt, der gegenüber einer Wand, die unmittelbar benachbart zur Außenkontur 78 des Gehäuses 17 ist, möglich ist.
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Sofern nun aufgrund eines Hindernisses, wie beispielsweise einer stirnseitigen Wand oder einem Wandvorsprung oder aufgrund einer Änderung in der Verfahrrichtung der Boden-Reinigungsmaschine 10, beispielsweise eine Kurvenfahrt nach links erforderlich ist, kann durch die Verfahreinrichtung 53, welche eine seitliche Ausweichbewegung ermöglicht, eine unmittelbare Kurvenfahrt der Boden-Reinigungsmaschine 10 eingeleitet werden, da die Pufferrolle 41 des Saugfußes 34 entlang der Kurvenbahn 81 verlaufen kann, wie dies in 7 dargestellt ist. Ohne eine solche Verfahreinrichtung 53 würde das Abweiselement 41 eine Verfahrbewegung entlang der Kurvenbahn 82 aufweisen. Dies bedeutet, dass es zu Beschädigungen kommen würde beziehungsweise eine größere Kurvenfahrt einzuhalten wäre.
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In 8 ist eine schematische Seitenansicht der Absauganordnung 31 dargestellt, wobei die 8 eine Nichtgebrauchsposition des Saugfußes 34 darstellt. In einer Arbeitsposition des Saugfußes 34 liegt dieser auf dem Boden 11 auf. Zum Überführen der Absauganordnung 31 aus der Nichtgebrauchsposition 33 in die Arbeitsposition ist eine Betätigungseinrichtung 84 vorgesehen, welche eine Parallelogrammführung 85 umfasst, die über Betätigungselemente 87 betätigt wird. Die Parallelogrammführung 85 ist vorteilhafterweise zwischen dem Gehäuse 17 und der Verfahreinrichtung 57 vorgesehen.
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Die Parallelogrammführung 85 umfasst eine erste und zweite gehäusefeste Schwenkachse 89, 90, Laschen 91, 93 drehen. Der parallele Abstand der beiden Laschen 91, 93 wird durch den Gehäuseabschnitt 64 der Dämpfungseinrichtung 63 erreicht. Zwischen zwei um die erste Schwenkachse 89 schwenkbare Laschen 91 ist ein Halterohr 92 angeordnet, welches drehbar zu den Laschen 91 aufgenommen ist und ein Schwenklager 98 bildet. Ein zweites Paar Laschen 93 ist um die zweite Schwenkachse 90 drehbar aufgenommen, welche an dem Gehäuseabschnitt 64 der Verfahreinrichtung 53 in einem Schwenklager angreifen. An dem Halterohr 92 greift eine Einstellvorrichtung 95 an, welche am gegenüber liegenden Ende mit dem Gehäuseabschnitt 64 der Verfahreinrichtung 55 verbunden ist. Dadurch wird die Verfahreinrichtung 53 zur Betätigungseinrichtung 84 auswechselbar und vorzugsweise in der Winkellage um eine horizontale Achse einstellbar aufgenommen.
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Eine der beiden Laschen 91 ist als Schwenkhebel mit zwei Schwenkarmen ausgebildet, wobei an einem Schwenklager 97, weitere Betätigungselemente 87 in Form von Hebeln oder Stangen angreifen, die wiederum schwenkgelagert sind. Durch eine eindimensionale Schwenkbewegung um eine Lagerachse 99 ist ermöglicht, dass die Parallelogrammführung 85 den Saugfuß 34 zwischen der Arbeitsposition 32 und Nichtgebrauchsposition 33 hin und her bewegt, wobei dabei eine parallele auf und ab Bewegung des Saugfußes 34 gegeben ist. Dadurch werden auch die jeweiligen Enden des Saugfußes 34 parallel gegenüber dem Boden 11 abgehoben, so dass ein Herunterhängen oder Streifen der Enden des Saugfußes 34 auf dem Boden 11 verhindert ist.
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Alle vorbeschriebenen Merkmale sind jeweils für sich erfindungswesentlich und können beliebig miteinander kombinierbar sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005011999 U1 [0002]
- DE 102005054499 A1 [0005]