Die Erfindung betrifft ein Außentürelement mit Türblatt,
Türstock und Türschwelle.
Es ist bekannt, daß sich bei Wohnhäusern im Bereich von
Außentüren, z.B. Haustüren, Transmissionsverluste an Wärme
in erheblichem Umfange einstellen, die neben der negativen
Energiebilanz vielfach die Funktion von Lüftungsanlagen
od.dgl. in Frage stellen. Außerdem bilden sich
durch Windeinflüsse Zugerscheinungen in den Bereichen
von Haustüren und durch Kondensatbildung in durchströmten
Fugen Bauschäden, insbesondere Schimmel. Fernerhin
ist noch bekannt, daß stabilisierende Einlagen aus Stahl
oder Holz in den Türblättern zu Kältebrücken führen.
Die Erfindung hat zur Aufgabe bei Haustüren Maßnahmen zur
Verringerung von Wärmeverlusten zu schaffen sowie die
Dichtheit und Stabilität der Haustüren zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das
Türblatt zwischen einer inneren und einer äußeren Deckschicht
einen durch einen Rahmen umfaßten prismatischen
Isolierteil aufweist und im Türstock ein streifenförmiger
Isolierkörper angeordnet ist, der Isolierteil und der
Isolierkörper aus einem erhärtbaren, insbesondere polymersisierbaren
Kunststoff, z.B. Polyurethan als Spritzteil
oder als vorgefertigter Bauteil ausgebildet sind und
daß sich Isolierteil und Isolierkörper mindestens annähernd
in einer gemeinsamen Ebene von Türblatt und Türstock
erstrecken. Gemäß bevorzugter Ausführung ist vorgesehen,
daß Isolierteil und Summe der inneren und äußeren
Deckschichten des Türblattes mit einem Dickenverhältnis
von im wesentlichen 50:30 ausgebildet sind. Durch die so
erzielte Wärmedämmung sind die hygrothermischen Eigenschaften
des Türelements verbessert, während die Dickenausbildung
des Isolierteils zur Stabilisierung des Türblattes
beiträgt, wodurch auf zusätzliche stabilisierende
Einlagen im Türblatt, wie Metallrahmen, Rahmenteile oder
Rahmenstege verzichtet werden kann bzw. nur bei großen
Türen benötigt werden.
In Ausbildung des Außentürelements ist vorgesehen, auf
die äußere Deckschicht des Türblattes einen vorgefertigten
plattenförmigen Isolierteil aus einem hochdruckfesten
Kunststoff, z.B. Polyurethan, Styropor od. dgl. als zusätzliche
zweite Isolierschicht aufzubringen. Der Isolierteil
kann dabei permanent fest oder abnehmbar mit dem
Türblatt, insbesondere der äußeren Deckschicht desselben
verbunden sein. Eine abnehmbare Befestigung des Isolierteils
ist vorteilhaft durch Verwendung von im Bereich der
Verbindungsebene angeordneten Klemmitteln, wie Haken und
Ösen bzw. Klipse zu erzielen, die ihrerseits durch einen
einfachen Anhängevorgang des Isolierteils eine Befestigung
desselben am Türblatt ermöglichen.
Weiter ist vorgesehen, auch den Türstock außenseitig zusätzlich
mit einem Isolierteil, z.B. aus druckfesten
Kunststoff, z.B. Polyurethan, Styropor od.dgl. zu plattieren.
Auf diese Weise wird eine doppelte Isolierung von
Türblatt und Türstock erreicht, die eine intensive thermische
Trennung von Außen- und Innenseiten des Außentürelements
ergibt. Zum Schutz der Isolierteile hat sich die
Anordnung von auf den Außenseiten derselben aufzubringenden
Schutzschichten erwiesen. Ein so erzielbarer Oberflächenschutz
kann beliebig durch Farbaufträge bzw. durch
Furniere oder anderweitige dünnschichtigen Materialien
aus Holz oder einem entsprechenden Kunststoff gebildet
sein.
Schließlich ist noch vorgesehen, das Außentürelement auch
gegenüber der Bodenfläche mit Abdichtungen auszurüsten.
Das Türelement kann hierzu unten einen Dichtkörper aufweisen,
der in Schließstellung des Türblattes an eine bodenfeste
Schwelle verformbar pressend anlegbar ist. Die
Schwelle ist bevorzugt durch einen Metallformteil, insbesondere
einem Leichtmetallformteil mit angestecktem
Kunststoffprofil gebildet, wobei sowohl der Leichtmetallformteil
als auch das Kunststoffprofil mit Aufnahmekammern
versehen ist, die der Unterbringung von, z.B. Kompressionsdichtbändern
dienen. Der Dichtkörper ist durch
einen Steg, Bandabschnitt od.dgl. gebildet, der durch das
Türblatt mit abbiegbaren Laschen an das zugenäherte Kompressionsdichtband
pressend verformbar anlegbar ist. Von
Vorteil hat sich zur Bildung bodenseitiger Abdichtungen
für das Türblatt noch erwiesen, wenn eines der Kompressionsdichtbänder
zusätzlich mit einem am unteren Ende des
Türblatts angeordneten Anschlagdichtkörper zur Wirkung
bringbar ist, wodurch sich in diesem Bereich eine doppelte
Abdichtung für das Türblatt ergibt, die zu einer besonders
intensiven thermischen Trennung der Innen- und
Außenseiten des Türblattes führt. Eine vorteilhafte Dichtung
des bodenflächenseitigen Endes des Türblatts ergibt
sich aber auch dadurch, wenn das Türblatt unten im Abstand
des Schwellenkörpes einen unmittelbar an die Bodenfläche
anlegbaren Dichtkörper aufweist. Dieser Dichtkörper
kann vorzugsweise durch einen in einer Ausnehmung
oder Falz des Türblatts eingebrachten Streifenteil gebildet
sein, der in Kammern unterteilt ist und einen günstigen
thermischen Effekt ergibt. Es versteht sich, daß das
Türblatt zur schwellenlosen Abdichtung des Außentürelements
auch zwei an die Bodenfläche anliegende Dichtkörper
dieser Art im Abstand hintereinander fest aufweisen kann.
Schließlich ist noch vorgesehen, daß das Türblatt im
Randbereich in mindestens einer Türfalz oder Nut eine
streifenförmige Anschlagdichtung aus einem federnd elastischen
Werkstoff, z.B. Silikon aufweist, die bevorzugt
mit einem Mehrkammersystem ausgebildet ist. Bei Vorhandensein
mehrerer Türfalze im Randbereich kann eine der
Anzahl der Türfalze entsprechende Anzahl Anschlagdichtungen
Anwendung finden.
Wie die Erfindung ausführbar ist, zeigen die in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele. Es bedeuten:
- Fig. 1
- ein Teilstück eines Türblattes mit zugeordnetem
Türstock, im Schnitt,
- Fig. 2
- ein Teilstück eines Türblatts mit zugeordnetem
Türstock, gemäß einer abgewandelten Ausführung,
im Schnitt,
- Fig. 3
- ein weiteres Teilstück eines Türblatts mit
zugeordnetem Türstock, entsprechend anderer
Ausführung, im Schnitt
- Fig. 4
- ein Teilstück eines bodenseitigen Endes eines
Türblatts mit zugeordnetem Bodenabschnitt,
im Schnitt,
- Fig. 5
- ein Teilstück eines bodenseitigen Endes eines
Türblatts gemäß einer anderen Ausführungsform,
im Schnitt,
- Fig. 6
- ein Bodenanschlagsystem für ein Türblatt,
im senkrechten Schnitt,
- Fig. 7
- ein Bodenanschlagsystem für ein Türblatt gemäß
abgewandelter Ausführung, mit Isothermenverlauf
im senkrechten Schnitt,
- Fig. 8
- ein Teilstück von Türblatt und Türstock im
horizontalen Schnitt mit Isothermenverlauf,
- Fig. 9
- ein Türblatt entsprechend einer Ausführungsform
im Schnitt
- Fig.10
- ein Türblatt im Schnitt nach der Linie X-X
der Fig. 9, vergrößert und
- Fig.11
- ein Dichtungsprofil für Türblattfalze im Schnitt.
In den Fig. 9 und 10 ist mit 1 ein Türblatt des Außentürelements
bezeichnet, das einen durch einen Rahmen 2
umfaßten prismatischen Isolierteil 3 aus Polyurethan aufweist.
Das Türblatt 1 ist mit Aluminiumsstabilisierungsschichten
4, einem Stahlgitter 5 als Durchbruchhemmer und
den Isolierteil 3 zu beiden Seiten übergreifenden Deckschichten
6 versehen. Fernerhin nimmt das Türblatt 1 uförmige
Stahlprofilstäbe 7 auf, die mit dem Isolierteil 3
und dem Rahmen 2 verklebt sind.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weist das Türblatt 1
einen in seiner Dicke vergrößerten Isolierteil 3 aus Polyurethan
auf, wodurch das Türblatt 1 insgesamt eine relativ
große Dicke erhält. Im zugeordneten Türstock 8 ist
fernerhin ein Isolierkörper 9 vorgesehen. Der Isolierteil
3 und der Isolierkörper 9 erstrecken sich im wesentlichen
in einer gemeinsamen Ebene. Das Türblatt 1 nimmt in Randfalze
10 Dichtkörper 11 (Fig. 11) auf, die durch Formteile
aus einem federnd elastischen Werkstoff, z.B. Silikon,
gebildet sind und im Schließzustand des Türblatts 1 ein
Dreikammersystem bilden, die sich durch ein sicheres Abdichten
der Randfalze 10, einem großen Rückstellvermögen
und einen Toleranzausgleich auszeichnen.
Beim Türelement der Fig. 2 ist zusätzlich auf der äußeren
Deckschicht 6 ein plattenförmiger Isolierteil 12 vermittels
Klipse 13 abnehmbar fixiert. Der Isolierteil 12 ist
durch einen druckfesten Kunststoff, z.B. Polyurethan gebildet
und trägt zu einer zusätzlichen Isolierung des
Türblattes 1, als sogenannte doppelte Isolierung bei. Der
Isolierteil 12 kann entweder durch einen vorgefertigten
plattenförmigen Bauteil gebildet sein oder aber aus einem
erhärtbaren oder polymerisierbaren Kunststoff bestehen
der auf die Deckschicht 6 aufgespritzt ist. Mit 14
ist ein Isolierteil bezeichnet, der auf der Außenseite
des Türstocks 8 zusätzlich fest oder lösbar fest angeordnet
ist um so im Bereich des Türstocks 8 eine doppelte
Isolierung zu bilden. Der im Türblatt 1 zur Anwendung gebrachte
Isolierteil 3 ist gegenüber der Isolierung der
bekannten Türblätter für Außentüren mit größerer Dicke
ausgeführt, wodurch sich neben der erhöhten Isolierwirkung
auch eine verbesserte Stabilisierung des Türblatts
erzielen laßt. Das Verhältnis der Dicke des Isolierteils
3 zur Dicke der übrigen Bestandteile des Türblatts 1 beträgt
vorzugsweise im wesentlichen 50:30 mm. Die beim
Ausführungsbeispiel in Anwendung gebrachten Stahlprofilstäbe
7 können bei der gewählten Dicke des Isolierteils 3
gegebenenfalls entfallen, ohne daß die Stabilität des
Türblatts 1 vermindert wird.
Beim Außentürelement 1 der Fig. 3 ist der Isolierteil 14
des Türstocks 8 durch eine Putzschicht 15 übergriffen.
Außerdem ist der Isolierteil 14 und Isolierkörper 9 des
Türstocks 8 bevorzugt mit einer das Mauerwerk 16 abdekkenden
Außenisolierung 17 in Verbindung gebracht. Eine
Metall-Lasche 18 und eine Abdeckfolie 19 trennen dabei
Türstock 8 und Mauerwerk 16 voneinander. Mit 20 ist ein
zwischen Putzschicht 15 und Türstock 8 angeordnetes Dichtungsband
bezeichnet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen den unteren Bereich eines Türblattes
1. Zur thermischen Trennung bzw. zum dichten
Schließen der unteren Fuge 21 ist ein Schwellenkörper 22
an der Bodenfläche 33 fest ausgebildet, der durch einen
streifenförmigen Aluminiumformteil 22' und einem angesteckten
streifenförmigen Kunststoffprofil 22'' gebildet
ist. Beide Formteile 22', 22'' sind mit Kammern 23 versehen,
die der Unterbringung vorkomprimierter Dichtungsbänder
24, 24' dienen. Mit dem Schwellenkörper 22 kommt ein
türblattfester Dichtkörper 27 mit abbiegbaren Laschen 28
zur Wirkung, während ein in einer Nut des Türblatts 1 fixiertes
Anschlagband 29 an das Dichtungsband 24' des
Kunststoffprofils 22'' anlegbar ist und mit zur thermischen
Trennung der beiden Seiten des Türblatts 1 beiträgt.
Mit 30 ist eine Leiste (Fig. 6) zur verschiebungsfreien
Fixierung eines Teppichs 31 bezeichnet. Zur weiteren
Verringerung von Kältebrücken ist der Schwellenkörper
22 oberhalb einer im Boden 33 angeordneten Isolierung 32
montiert. Mit 32' ist eine Anschlußfolie bezeichnet, die
die Iolierung 32 zum Boden 33 hin trennt.
In Fig. 7 ist ein senkrechter Isothermenverlauf erkennbar,
während Fig. 8 einen waagrechten Isothermenverlauf
zum Ausdruck bringt. Es zeigt sich, daß durch die verstärkten
und zusätzlichen Isolierungen 9, 12, 4 in Türblatt
1 und Türstock 8 auch bei tiefen Außentemperaturen
sichere und vorteilhafte thermische Trennungen erzielbar
sind, wobei die Temperaturlinien 34 im Bereich der Bodenfuge
und im Türfalz in sicheren Bereichen verlaufen, wodurch
Eis- und Tauwasseranfall verhindert wird.
Beim Ausführungsbeispiel des Außentürelements 1' der Fig.
4 ist im unteren Bereich des Türblatts 1' mit Abstand zum
Schwellenkörper 22 ein Dichtkörper 36 vorgesehen, der mit
einem in einem Führungsteil 37 eingesetzten federnd elastischen
Streifenteil 36' den Boden 33 mindestens annähernd
kontaktiert und gemeinsam mit dem Schwellenkörper
22 eine doppelte thermische Trennung für die Bodenfuge 21
bewirkt. Auf diese Weise ist die Bodenfuge 21 eis- und
tauwetterdicht. Abweichend finden beim Türblatt 1 der
Fig. 5 im Abstand hintereinander zwei Dichtkörper 36 Anwendung,
die beide mit Streifenteilen 36' unmittelbar die
Bodenfläche 33 kontaktieren und damit zu einer doppelten
thermischen Trennung der Außen- und Innenseiten des Türbereichs
führen.