Die Erfindung betrifft ein Bodenelement einer Dusche zum
Auffangen und Ableiten von Wasser. Es sind Duschwannen und
Brausetassen bekannt, die aus emailliertem Stahlblech oder
aus Kunststoff bestehen. Meist werden diese Duschwannen oder
Brausetassen gegenüber den Fußboden eines Badezimmers erhöht
eingebaut. Fertigteilwände oder Schiebetüren schließen den
Bereich vom übrigen Badezimmer ab.
Wesentlich zweckmäßiger ist es, keine permanente Trennung
der Bereiche vorzusehen und insbesondere den Fußboden auch in
dem Bereich der Dusche weiterzuführen, sodass auch dieser Bereich
ohne Schwierigkeiten begangen werden kann, solange
nicht geduscht wird - etwa um ein Fenster im Bereich der Dusche
zu öffnen oder zu schließen oder auch um allenfalls Wäsche
kurzfristig dort aufzuhängen. Aus diesen Fakten erhellt,
dass ein Fortführen des Fußbodens auch im Duschenbereich
zweckmäßig ist. Um dies zu erreichen, zieht man unterhalb einer
Bodenverfliesung eine Isolierschicht (Kunststofffolie,
Bleifolie) ein, die mit dem Abfluss dicht verbunden ist.
Aus der US 6 014 780 A ist es bekannt, den Bodenbereich
einer Dusche mit fliesenähnlichen Steinplatten zu pflastern
und diese entsprechend einer Pultebene zur Wand hin geneigt
anzuordnen. An der Wand ist ein Schlitz vorgesehen, durch
welchen das Wasser über die gesamte Breite des Bodenbereichs
abrinnt.
Die Erfindung zielt darauf ab, als Duschplatte ein Bodenelement
für eine Dusche zu schaffen, das weitgehend stufenlos
in den Badezimmerboden bzw. den Boden einer anschließenden
Fläche eingebaut werden kann. Ein solches Bodenelement ist
dadurch gekennzeichnet, dass als einstückige ebene, waagrecht,
insbesondere in stufenloser Fortsetzung eines anschließenden
Bodens einzubauende Steinplatte ausgebildet ist,
die in der Oberfläche Vertiefungen, wie insbesondere Nuten
aufweist, die in einen Abfluss einmünden. Es ist zweckmäßig,
wenn die Tiefe der Nuten vom Rand der Steinplatte ausgehend
zu einem Abfluss hin zunimmt. Ein waagrechter Boden läuft
auch im Bereich der Dusche waagrecht weiter, lediglich die
Nuten, die zueinander in einem Abstand von beispielsweise
10 mm liegen, dienen dem Zweck der Wasserabfuhr. Die Herstellung
einer solchen Duschplatte ist einfach, da man z.B. von
einer geschliffenen Steinplatte, z.B. in der Größe 90 x 90 cm
und 4 cm Stärke ausgehend bloß Nuten einschleifen muss. Dazu
bedient man sich einer linearen Führung für eine Schleifscheibe
und stellt die Steinplatte gegenüber dieser geringfügig
schräg, wenn die Nuten zum Abfluss hin eine Neigung aufweisen
sollen. Die Breite der Nuten kann auch zum Abfluss hin
abnehmen. Damit ist bei entsprechend schmalen Nuten ein Kapillareffekt
erreichbar, der dazu führt, dass sich Wasser
selbst bei waagrechtem Nutengrund zum Abfluss hin bewegt.
Dieses Prinzip kann auch bei geneigten Nuten zusätzlich angewendet
werden. Es ist zweckmäßig, wenn der Abfluss mittig in
der vorzugsweise quadratisch ausgebildeten Steinplatte liegt
und wenn die Vertiefungen, insbesondere Nuten radial bzw.
sternförmig zu den Rändern der Steinplatte hin ausgerichtet
sind. Die üblichen Abflussarmaturen können zur Anwendung kommen.
Natürlich kann der Abfluss auch in einem Eckbereich der
Duschplatte liegen. Die Nuten sind dann entsprechend länger
und gegebenenfalls tiefer, bzw. deren Gefälle am Nutengrund
geringer. Für das Ablaufen von Wasser werden Gefälle von 2%
als ausreichend angesehen. Zulaufendes Wasser fließt jedoch
auch ab, wenn die Nuten bzw. die Vertiefungen waagrecht zum
Abfluss hin verlaufen. Dies schon deshalb, weil die Nuten
oder Vertiefungen über den Rand der Steinplatte nicht hinausgehen
und das zulaufende Wasser in der Vertiefung bzw. Nut
nur in eine Richtung ablaufen kann. Um einen Übertritt von
zulaufendem Wasser oder Schwallwasser über die Duschplatte
hinaus zu verhindern ist es zweckmäßig, wenn die Steinplatte
randseitig eine umlaufende Rille aufweist, von welcher die
Vertiefungen, insbesondere Nuten ausgehen und vorzugsweise
mit zunehmender Tiefe zum Abfluss hin verlaufen. Die Nuten
können eine Breite von 2 bis 10 mm aufweisen und die Tiefe
kann 5 bis 10 mm betragen. Je schmäler eine Nut ist, je stärker
wirkt sich ein Kapillareffekt beim Restwasser aus. Die
Anordnung der Nuten kann sternförmig sein. Da die Nuten zusätzlich
zur Wasserableitung noch eine Gleitsicherheit für
die Person unter der Dusche gewährleisten ist es vorteilhaft,
wenn die Nuten etwa spiralförmig vom Rand zum Abfluss ausgerichtet
sind und wenn vorzugsweise radiale Verbindungen zwischen
den Windungen der Spirale vorgesehen sind. Zu dem vorgenannten
technischen Effekt eines solchen Bodenrasters kommt
noch der ansprechende optische Eindruck. Ein solcher ergibt
sich ganz besonders dann, wenn als Vertiefungen Ornamente,
wie beispielsweise Schriftzeichen oder Wappen durch Sandstrahlen
od. dgl. in die Oberfläche der Steinplatte eingearbeitet
sind, wobei die Vertiefungen zusammenhängende Wasserfühungskanäle
bilden, die in den Abfluss einmünden. Der Boden
der Vertiefungen kann waagrecht oder zum Abfluss hin geneigt
sein. Da die Duschplatte ein einstückiger gebrauchsfertiger
Baukörper ist, kann in die Steinplatte eine Fußbodenheizung,
z.B. durch elektrische Heizkabel, integriert sein. Dazu sind
Ausnehmungen an der Unterseite der Steinplatte vorgesehen.
Es wurde in erster Linie die Verwendung der erfindungsgemäßen
Duschplatte im Badezimmerbereich beschrieben. An dieser
Stelle sei jedoch vermerkt, dass die Duschplatte bei Gartenduschen,
z.B. innerhalb eines Rasenstückes, sehr vorteilhaft
eingesetzt werden kann. Damit wird verhindert, dass der
Duschbereich am Boden aufgeweicht wird. Brausetassen sind
wohl im Garten fehl am Platz. Gerade einstückige Steinplatten
in den verschiedenen natürlichen Tönungen eignen sich vorzüglich
im Garten. Sollte kein Abfluss zur Verfügung stehen,
dann genügt es meist, unter der Duschplatte eine Grube auszuheben,
diese allenfalls mit Steinen zu füllen und die erfindungsgemäße
Duschplatte deckelartig darüber zu setzen. Auch
auf Terrassen, z.B. Dachterrassen, können z.B. vier im Kiesbett
verlegte Platten durch eine Duschplatte ersetzt werden.
Die begehbare Fläche bleibt waagrecht. Lediglich die Nuten
bilden Wasserablaufrinnen in Richtung auf den Abfluss. Der
Ablauf kann durch eine zylindrische Bohrung realisiert sein,
in die etwa radial die Nuten einmünden. Der Übergang von den
ornamentalen Vertiefungen oder den Nuten zum Abfluss kann
über eine Rundung erfolgen, sodass das herangeführte Wasser
mit zunehmender Beschleunigung in den Abfluss fließt und damit
eine allfällige Restwassermenge in den Abfluss nachzieht.
Wenngleich die Duschplatte als ebene, waagrechte Steinplatte
im Boden stufenlos vorgesehen sein sollte, ist es natürlich
möglich, randseitig einen hochstehenden Rahmen als
Spritzschutz auszubilden. Dies ist jedoch nicht das eigentliche
Ziel der Erfindung. Dennoch bietet auch in diesem Fall
die waagrechte Bodenfläche eines solchen Duschbodengebildes
bereits Vorteile gegenüber den sonst gebräuchlichen Fertigteilduschwannen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Bodenelement einer
Dusche und Fig. 2 eine Ansicht von oben.
Ein Bodenelement für eine Dusche wird gemäß Fig. 1 und 2
von einer einstückigen Steinplatte 1 (z.B. Granit, Marmor od.
dgl.) gebildet. Die Steinplatte 1 ist und bleibt an ihrer
Oberfläche 2 völlig eben. Sie wird waagrecht eingebaut. Um
ein Abrinnen des Wassers zu ermöglichen, sind Nuten 3 in die
plane Oberfläche 2 der Steinplatte 1 eingeschliffen. Diese
Nuten 3 haben vom Rand der Steinplatte 1 ausgehend zunehmende
Tiefe bis zu einem Abfluss 4 hin. Der Nutengrund ist demnach
abfallend ausgebildet und führt das Wasser zum Abfluss 4.
Dieser ist im Ausführungsbeispiel mittig angeordnet. Er kann
auch exzentrisch liegen. Ferner kann die Steinplatte rechteckig,
oval bzw. kreisrund ausgebildet sein.
Diese Nuten 3 sind in Fig. 2 radial ausgerichtet dargestellt.
Sie sind in einem Quadranten der Darstellung dicht
und in dem anderen Quadranten aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung
weiter aneinander liegend dargestellt. Natürlich
können die Nuten 3 auch einer anderen Struktur folgen, z.B.
im Kreisbogen bzw. sichelartig zum Ablauf 4 zustreben oder
einer Spirale folgen. Dabei können radiale Verbindungen zwischen
den Gängen der Spirale vorgesehen sein.
Die Standfläche für die Person unter der Dusche bleibt eben
und waagrecht und schließt an die benachbarte Bodenfläche 5
(Fig. 1) stufenlos an. Daher kann der Bereich der Steinplatte
1 ("Duschplatte") unbehindert auch zwischendurch, wenn nicht
geduscht wird, begangen werden.
Erwähnt sei noch, dass die Nuten 3 von einer randseitig umlaufenden
Rille 6 ausgehen, die ein Überlaufen von Schwallwasser
verhindert. In Fig. 1 ist noch eine Leiste 7 als Teil
eines hochstehenden Rahmens 8 strichliert dargestellt, der in
Sonderfällen als wannenartige Umrandung vorgesehen sein kann.
Die Duschplatte bzw. die den Boden bildende Steinplatte 1
bleibt unverändert bezüglich ihrer ebenen waagrechten Oberfläche
(Standfläche).
In Fig. 1 sind ferner ein der Unterseite der Steinplatte 1
noch Ausnehmungen 9 vorgesehen, in die Heizschlangen, z.B.
elektrische Heizkabel einer Fußbodenheizung eingelegt werden
können. Durch eine wärmeleitende Masse können die Heizschlangen
thermisch mit der Steinplatte 1 verbunden sein.