Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur schallgedämmten Verbindung
zweier Bauteile, insbesondere eines Anbauteils (beispielsweise eines freistehenden
Gebäudeteils) mit einem Gebäudeteil (insbesondere einer Gebäudewand).
Schallgedämmte Verbindungen sind insbesondere in der Form von Trittschalldämmelementen
bekannt, die zur Auflagerung von beispielsweise
Treppenpodesten an den sie tragenden Gebäudewänden dienen. Derartige
Trittschalldämmelemente bestehen aus einem etwa quaderförmigen
Dämmkörper, der in die Gebäudewand eingesetzt wird und einen am Treppenpodest
angeformten Lagerungsvorsprung aufnimmt. Hierbei ist im
Dämmkörperboden ein Elastomerlager integriert, auf das der in der Regel
zusammen mit dem Treppenpodest aus Ortbeton hergestellte Lagerungsvorsprung
aufgelegt wird, wobei er die Gewichtskraft des Treppenpodestes
über das Elastomerlager auf die Gebäudewand überträgt. Durch den
Dämmkörper und das Elastomerlager werden Treppenpodest und Gebäudewand
schalltechnisch weitgehend entkoppelt und hierdurch die Trittschallübertragung
vom Treppenpodest in die Gebäudewand in erheblichem
Ausmaß entsprechend reduziert.
Ein solcher Belastungsfall, wie er bei dem geschilderten Trittschalldämmelement
besteht, ist jedoch relativ einfach in Griff zu bekommen, da das
Treppenpodest in der Regel derart an den sie umgebenden Gebäudewänden
aufgelagert wird, daß das Trittschalldämmelement nur die Gewichtskraft,
jedoch keine Zug-, Druck- und sonstigen Querkräfte vom Treppenpodest
in die Gebäudewand übertragen muß.
Für solche Bauelemente zur Verbindung zweier Bauteile, bei denen Kraftflüsse
in unterschiedlichen Richtungen auftreten können, werden bisher jedoch
Prioritäten im Hinblick auf eine optimale Kraftübertragung und unter
Umständen noch eine optimalen Wärmedämmung, nicht jedoch im Hinblick
auf eine Schalldämmung gesetzt. Hierzu werden beispielsweise beim eingangs
beschriebenen Anwendungsfall eines freistehenden Gebäudeteils
Verbindungen dadurch hergestellt, daß entweder durchgehende Verbindungselemente
- etwa Bewehrungsstäbe - zwischen dem Gebäudeteil und
der Gebäudewand vorgesehen sind, oder aber daß das freistehende Gebäudeteil
über eine Art Schrauben-/Dübelverbindung an der Gebäudewand
festgelegt wird.
Wie auch immer eine solche Verbindung im Einzelfall ausgebildet sein
mag, so bedeutet eine optimale Kraftübertragung in jedem Fall eine verschlechterte
Schalldämmung, was dazu führt, daß die Anbauteile wie etwa
freistehende Treppenhäuser, Aufzuggestelle (vertikale Aufzugschienen),
Laubengänge und dergleichen potentielle Schalleinleitungsquellen in die
Gebäudewand darstellen, an der sie jeweils festgelegt sind. Dies gilt auch
für diejenigen Fälle, bei denen die gegenseitige Verbindung von Gebäudeteil
und Gebäudewand nur dazu dient, untergeordnete Kraftströme aufzunehmen,
also beispielsweise bei freistehenden und selbsttragenden
Treppenhäusern nicht die die Hauptlast bildende Gewichtskraft, sondern
nur die weitaus geringer ausfallenden Zug-, Druck- und Querkräfte, die
beispielsweise durch Windbeaufschlagung und sonstige dynamische Belastungen
hergerufen werden.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Bauelement zur schallgedämmten Verbindung zweier Bauteile zu
schaffen, das ohne Beeinträchtigung der Schalldämmeigenschaften eine
Kraftübertragung zwischen den beiden Bauteilen in Zug-, Druck- und/oder
Querkraft ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bauelement
aus einem kraftübertragenden Verbindungselement besteht, das zumindest
in eines der beiden Bauteile einbetoniert und in dem einen Bauteil über eine
Querschnittserweiterung unverlierbar festgelegt ist, und daß eine
schalldämmende Umhüllung vorgesehen ist, die das Verbindungselement
im einbetonierten Bereich des einen Bauteils umgibt. Hierbei sorgt die
Querschnittserweiterung, die das Verbindungselement formschlüssig in
dem zugehörigen Bauteil festlegt, bei entsprechender Anpassung an den
jeweiligen Belastungsfall und bei hieran angepaßter optimaler Einfederung
für die Kraftübertragung, während die Umhüllung, die jeweils das Verbindungselement
von dem Beton des Bauteils beabstandet, die Schallentkopplung
zur Verfügung stellt.
Vorteilhafterweise ist das Verbindungselement zumindest zweigeteilt ausgebildet
und besteht aus einem in das eine Bauteil einbetonierten und von
der Umhüllung umgebenen Ankerelement sowie aus einem mit dem Ankerelement
zusammenwirkenden und dem anderen Bauteil zugeordneten
Anschlußelement. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß das Verbindungselement
beim Verschalen und Betonieren des zugehörigen Bauteils nicht
stört, da das Ankerelement so in dem Bauteil angeordnet werden kann,
daß es bündig mit diesem abschließt und somit ebenso bündig an der
Schalung anliegt, ohne durch diese hindurchgeführt werden zu müssen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Verbindungselemente durch ihre
geteilte Ausführung den Ablauf auf der Baustelle nicht beeinträchtigen und
die Anschlußelemente erst dann in die Ankerelemente eingesetzt werden
müssen, wenn die Verbindung zwischen den beiden Bauteilen hergestellt
werden soll.
Bei einstückigen Verbindungselementen, die bei der vorliegenden Erfindung
- je nach Einbaufall - ebenfalls vorgesehen werden können, wäre es
unvermeidlich, daß diese gegenüber dem zugehörigen Bauteil vorstehen
und den Montageablauf auf der Baustelle behindern. Durch die geteilte
Ausführung der Verbindungselemente läßt sich außerdem auch der Vorteil
erzielen, daß mehr Ankerelemente als eigentlich benötigt in das Bauteil
eingebracht werden, um alternative Festlegungspositionen für die Anschlußelemente
zur Verfügung zu stellen; unter Umständen läßt sich dieser
Effekt auch dazu ausnutzen, eine nachträgliche, also durchaus auch nach
mehreren Jahren erfolgende Anbindung von Bauteilen zu ermöglichen, ohne
daß hierbei die Schalldämmung beeinträchtigt wird.
Schließlich ergibt sich durch die geteilte Ausführung des Verbindungselements
der wesentliche Vorteil, daß die Umhüllung tatsächlich auf diejenigen
Bereiche des Verbindungselementes beschränkt bleibt, in denen die
Schalldämmung erforderlich ist, nämlich auf die einbetonierten Bereiche.
Zweckmäßigerweise wirken das Ankerelement und das Anschlußelement
über eine Steck- und/oder Schraubverbindung zusammen, wodurch trotz
stark vereinfachter Montage eine ausreichende Kraftübertragung bei selbst
nachträglicher Zusammenfügung von Anker- und Anschlußelementen ermöglicht
wird.
Für den eingangs geschilderten Anwendungsfall heißt das, daß das Ankerelement
der Gebäudewand zugeordnet ist, unter Zwischenfügung der
schalldämmenden Umhüllung in die Gebäudewand einbetoniert ist und
bündig mit der Gebäudewand abschließt. Das Anschlußelement würde
dann erst bei Montage des an der Gebäudewand festzulegenden Anbauteils
in Wirkverbindung mit dem Ankerelement gebracht, also mit diesem
verschraubt bzw. zusammengesteckt.
Was das Ankerelement betrifft, so besteht dies vorteilhafterweise aus einem
die Querschnittserweiterung aufweisenden Verankerungsabschnitt
und aus einem mit dem Anschlußelement zusammenwirkenden Aufnahmeabschnitt,
um die Krafteinleitungs- und die Kraftausleitungsbereiche
voneinander zu trennen und beide hinsichtlich der an sie gestellten Anforderungen
zu optimieren. So besteht der Verankerungsabschnitt zweckmäßigerweise
aus einem am Aufnahmeabschnitt festgelegten und senkrecht
zur Außenseite des zugehörigen Bauteils in dieses hineinlaufenden Verankerungsstab
und der am Verankerungsstab festgelegten Querschnittserweiterung,
die plattenförmig, kegel- oder pyramidenstumpfförmig ausgebildet
sein kann, je nachdem welche Kräfte zu übertragen sind und wie groß
diese Kräfte sind. In der Regel wird jedoch die Verankerungsplatte bzw.
die kegel- oder pyramidenstumpfförmige Querschnittserweiterung mit einer
parallel zur Außenseite verlaufenden Stirnseite ausgebildet sein, um hierdurch
eine ausreichend große druckkraftübertragende Fläche zur Verfügung
zu stellen.
Auch bezüglich des Aufnahmeabschnitts gibt es mehrere vorteilhafte Ausführungsformen:
So kann dieser beispielsweise aus einer Einsteckhülse,
einer Einschraubhülse, einer Ankerschiene, einem Schraub- oder Steckdorn
bestehen. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Ausbildung in Form einer
Ankerschiene, die eine stufenlose Verstellung der Festlegungspositionen
des Anschlußelementes entlang dieser Schiene ermöglicht, um diese
Festlegungsposition variieren und an die jeweiligen Anbindungsverhältnisse
anpassen zu können. Hierzu weist die Ankerschienen einen etwa Cförmigen,
zur Außenseite des Bauteils offenen Querschnitt auf und ist mit
zumindest zwei Verankerungsabschnitten versehen, die an der der Öffnung
der Schiene gegenüberliegenden Rückseite der Schiene festgelegt sind
und sich weiter in das Bauteil hineinerstrecken. Hierdurch wird sichergestellt,
daß die in den Aufnahmeabschnitt vom Anschlußelement übertragenen
Kräfte gleichmäßig in das Bauteil eingeleitet werden.
Zweckmäßigerweise weisen die die Öffnung zur Aufnahme des Lagerungs-elementes
für das andere Bauteil begrenzenden C-Schenkel der Ankerschiene
zur Bildung einer Keilfläche auf ihrer Innenseite einen von der Parallelen
zur Außenfläche des zugehörigen Bauteils abweichenden Verlauf
auf derart, daß die freien Enden der C-Schenkel auf ihrer Innenseite von
der Außenfläche des zugehörigen Bauteils weg nach innen geneigt sind.
Hierdurch läßt sich bei entsprechender Anpassung der die C-Schenkel beaufschlagenden
Bereiche des Anschlußelementes eine flächige gegenseitige
Anlage und somit eine bessere Kraftübertragung herstellen. Eine solche
angepaßte Form des Anschlußelementes würde beispielsweise darin
bestehen, daß das Anschlußelement stabförmig ausgebildet ist mit einem
V-förmigen, in das Ankerelement einzusteckenden freien Ende, wobei das
V-förmige freie Ende so flach ausgebildet sein muß, daß es durch die von
den C-Schenkeln begrenzte Öffnung hindurchgeführt werden, dann um 90°
um die Stabachse gedreht und schließlich mit den Innenseiten der V-Schenkel
in Anlage an die Innenseiten der C-Schenkel der Ankerschiene
gebracht werden kann.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Ankerelement zusätzlich zu der zur
Aufnahme von Zug- und Druckkräften dienenden Querschnittserweiterung
eine zur Vergrößerung der Kraftübertragungsfläche in Querkraftrichtung
dienende Querkraftplatte aufweist, und wenn die schalldämmende Umhüllung
auch die Querkraftplatte umgibt. Hierdurch läßt sich erreichen, daß
die Querkräfte nicht nur über den schlanken Verankerungsstab und den
unter Umständen ebenso schlanken Aufnahmeabschnitt und somit über
recht kleine Flächen übertragen werden, da diese kleinen Flächen mit
ebenso kleinen Schalldämmabschnitten zusammenwirken. Denn im Hinblick
auf eine optimale Schalldämmung ist es um so besser, je größer die
kraftübertragenden Flächen sind. Andernfalls - bei kleinen Flächenmüßte
die schalldämmende Umhüllung zur Erzielung einer ausreichenden
Schalldämmung sehr elastisch ausgebildet sein, um über eine größere
Wegstrecke im Belastungsfall eine Schallentkopplung zu erzielen. Jedoch
bedeutet eine solche vergrößerte Wegstrecke auch eine entsprechend vergrößerte
Auslenkung des Ankerelements, die in der Regel eine unerwünschte
entsprechende Auslenkung des hieran anzuschließenden Bauteils
nach sich ziehen würde.
Nachdem also die Schallentkopplung entweder über eine große Fläche bei
schon geringerer Elastizität der Umhüllung oder über eine kleinere Fläche
bei größerer Elastizität der Umhüllung erzielt werden kann, jedoch die geringere
Elastizität nur zu geringen Relativbewegungen zwischen Ankerelement
und Bauteil und die große Elastizität zu großen Relativbewegungen
zwischen Ankerelement und Bauteil führen würden, ist offensichtlich, daß
in der Regel eine Optimierung angestrebt wird, die die Größen Elastizität,
Fläche und Nachgiebigkeit berücksichtigt und deren Maß als Einfederung
bezeichnet wird. Im einfachsten Fall empfiehlt es sich jeweils, die Flächen
in den Belastungsrichtungen möglichst groß zu wählen.
Was die schalldämmende Umhüllung betrifft, so kann diese - wie erwähnt
- in ihrer Elastizität an den jeweiligen Anwendungsfall und an die Größe
der kraftübertragenden Fläche angepaßt sein und hierzu beispielsweise
aus einem Elastomer, einem Schaumstoff, einem gummiartigen Kunststoff
oder dergleichen bestehen.
Für die Umhüllung gilt das gleiche wie für das Ankerelement, nämlich daß
die Umhüllung zweckmäßigerweise bündig mit der Außenfläche des zugehörigen
Bauteils abschließt, um hierdurch eine Beeinträchtigung der
Schalung für das zugehörige Bauteil zu vermeiden. Zur Vergrößerung der
schallgedämmten Anlagefläche für das andere Bauteil kann die Umhüllung
eine in das zugehörige Bauteil eingelassene umlaufende und sich parallel
zur Außenfläche erstreckende Randleiste aufweisen, so daß nicht nur das
Anschlußelement an das Ankerelement, sondern daß auch darüber hinaus
Teile des anzuschließenden Bauteils in Anlage mit der Umhüllung gebracht
werden können. Dies empfiehlt sich beispielsweise für solche Fälle, in denen
das Anschlußelement über Steck- oder Schraubverbindungen am anzuschließenden
Bauteil festgelegt werden, wobei dann der an der Randleiste
der Umhüllung anliegende Bereich des anzuschließenden Bauteils das
Widerlager für das Anschlußelement bei dessen Festlegung am anzuschließenden
Bauteil bilden.
In entsprechender Weise ist es jedoch auch möglich, eine solche flächige
Anlage zwischen dem anzuschließenden Bauteil und dem dem Ankerelement
zugeordneten Bauteil durch Zwischenfügung von Abstandselementen
wie Unterlegscheiben und dergleichen zur Verfügung zu stellen, wobei diese
Abstandselemente bei Beaufschlagung des das Ankerelement tragenden
Bauteils (also insbesondere der Gebäudewand) selbst aus Schalldämmmaterial
bestehen muß, um eine Schallbrücke in diesem Anlagebereich
zu vermeiden. Für den Fall, daß diese Anlage jedoch auf den Bereich
der Randleiste bzw. des Ankerelementes beschränkt bleibt, ist keine zusätzliche
Schalldämmung erforderlich, so daß dieses Abstandselement
dann aus unnachgiebigem Material bestehen kann.
Auf die beschriebene Ausführungsform mit der Ankerschiene bezogen ist
es darüber hinaus möglich, dieses Abstandselement an die Außenseite der
nach innen gebogenen C-Schenkel anzupassen, um auch in dem Bereich
der C-Schenkel eine flächige Anlage zwischen Abstandselement und Ankerelement
zur Verfügung zu stellen. Hierzu müßte das Abstandselement
eine entsprechende Keilform aufweisen mit ebenso in Richtung der Gebäudewand
geneigten Flanken.
Für die Einzelteile des Verbindungselementes empfiehlt es sich, diese
überwiegend aus Metall herzustellen, wobei die korrosionsgefährdeten Bereiche
zweckmäßigerweise aus Edelstahl bestehen sollten, während die
einbetonierten Bereiche wie beispielsweise die Querschnittserweiterung
aus Baustahl bestehen kann. Neben Metall sind als Material auch die üblichen
sonstigen Bewehrungsmaterialien wie beispielsweise faserverstärkter
Kunststoff und dergleichen denkbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung; hierbei zeigen
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Bauelement zur schallgedämmten Verbindung
zweier Bauteile in geschnittener Seitenansicht;
- Figur 2
- das Bauelement aus Figur 1 in teilweise geschnittener Draufsicht;
- Figur 3
- eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bauelements zur schallgedämmten Verbindung; und
- Figur 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bauelements.
In Figur 1 ist ein Bauelement 1 dargestellt, das zwei Bauteile, nämlich eine
Gebäudewand 2 und ein hieran festzulegendes Anbauteil 3 miteinander
verbindet und aus einem Verbindungselement 4 sowie einer das Verbindungselement
im Bereich der Gebäudewand 2 umgebenden Umhüllung 5
besteht. Das Verbindungselement ist zweigeteilt ausgebildet und aus einem
der Gebäudewand 2 zugeordneten Ankerelement 6 und einem mit
dem Ankerelement zusammenwirkenden und dem Anbauteil zugeordneten
Anschlußelement 7 zusammengesetzt ist. Das Ankerelement 6 wiederum
besteht aus einem Aufnahmeabschnitt 8, der als Ankerschiene mit etwa C-förmigem
Querschnitt ausgebildet ist und aus einem Verankerungsabschnitt
9 mit einem Verankerungsstab 10 und einer Verankerungsplatte 11
aufgebaut ist.
Der Verankerungsstab 10, der die zur Zug- und Druckkraftübertragung dienende
Verankerungsplatte 11 mit der Ankerschiene 8 verbindet, verläuft
senkrecht zur Außenseite 12 der Gebäudewand 2 und entspricht der Orientierung
des gesamten Verbindungselementes 4. Somit ist fluchtend zum
Verankerungsstab 10 das Anschlußelement 7 angeordnet, das ebenso aus
einem Stababschnitt besteht mit einem etwa pfeilförmigen freien Ende 13,
das mit der Ankerschiene zusammenwirkt.
Hierbei beaufschlagen die ungefähr V-förmig ausgebildeten Schenkel des
pfeilförmigen freien Endes die C-Schenkel 14, 15 der Ankerschiene. Hierzu
wird das Anschlußelement 7 in die von den C-Schenkeln belassene Öffnung
18 der Ankerschiene eingesteckt und dann um 90° um die Anschlußelementachse
verdreht, bis ein Formschluß mit der Ankerschiene
hergestellt wird und die beiden geneigt verlaufenden Innenseiten der V-Schenkel
des Anschlußelementes und der C-Schenkel der Ankerschiene in
formschlüssige Anlage gebracht werden.
Figur 2 zeigt das Bauelement 1 aus Figur 1 in teilweise geschnittener
Draufsicht und läßt erkennen, wie sich die Ankerschiene horizontal in der
Gebäudewand erstreckt und hierdurch eine Vielzahl von Festlegungspositionen
für das Anschlußelement 7 zur Verfügung stellt. In Figur 2 sieht man
außerdem, daß der Ankerschiene 8 insgesamt drei Verankerungsabschnitte
9 zugeordnet sind, die entsprechend dem Verankerungsabschnitt
9 aus Figur 1 ausgebildet sind und aus einem zylindrischen Verankerungsstab
und einer Verankerungsplatte 11 zusammengesetzt sind.
An den horizontalen Enden der Ankerschiene sind zwei Querkraftplatten
16, 17 vertikal und senkrecht zur Außenseite 12 des Gebäudeteils angeordnet
und an der Ankerschiene festgelegt, um hierdurch etwaige horizontale
Querkräfte besser übertragen zu können.
Den wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung erkennt man ebenso
aus den Figuren 1 und 2 und er besteht in der Umhüllung 5 des gesamten
Ankerelements: Das Ankerelement 6 ist in das Gebäudeteil 2 einbetoniert
unter Zwischenfügung der Umhüllung 5, die das Ankerelement komplett
und in allen einbetonierten Bereichen umgibt und hierdurch eine Schallentkopplung
zwischen Ankerelement und Gebäudewand herstellt. Je größer
hierbei die kraftübertragende Fläche, also beispielsweise die Erstreckung
der Querkraftplatten 16, 17 ist, um so kleiner ist die auf die Umhüllung wirkende
Kraft und entsprechend besser kann die Schallentkopplung gewährleistet
werden. Das Bauelement 1 aus den Figuren 1 und 2 dient mit
den Querkraftplatten 16, 17 und den Verankerungsplatten 11 zur horizontalen
Querkraft- und zur Zug- und Druckübertragung in horizontaler und
senkrecht zur Außenseite 12 des Gebäudeteils verlaufender Richtung.
Darüber hinaus müssen jedoch auch die anderen Abschnitte des Ankerelementes
von der Umhüllung umgeben sein, um hier keine Schallbrükke
zur Verfügung zu stellen. Hierbei besteht aufgrund der unterschiedlichen,
vom Ankerelement in die Gebäudewand einzuleitenden Kräfte die
Möglichkeit, die Umhüllung an den jeweiligen Belastungsfall anzupassen
und beispielsweise bei größeren Kräften die Elastizität der Umhüllung zu
reduzieren, um keine allzu große Relativbewegung zwischen Ankerelement
und Gebäudeteil zu erhalten. Allerdings ergibt sich hierbei das Problem,
daß bei geringerer Elastizität der Umhüllung entsprechend auch die
Schalldämmeigenschaften der Umhüllung reduziert werden, so daß jeweils
ein Optimum zwischen den konträren Anforderungen minimale Auslenkung
und maximale Schallentkopplung, also ein optimales Einfederungsmaß
eingestellt werden muß.
Die Figuren 1 und 2 zeigen ein bevorzugtes, jedoch fast beliebig abwandelbares
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verbindungselementes
mit Umhüllung. Bezüglich der hierbei aufgeführten Einzelteile sind
verschiedenste Varianten möglich, mit denen man dennoch den gleichen
Effekt der optimierten Schallentkopplung erhalten kann: So kann der Aufnahmeabschnitt
anstatt aus einer Ankerschiene aus einer Einsteckhülse,
einer Einschraubhülse, einem Schraubdorn oder einem Steckdorn bestehen,
wobei jeweils eine Steck- oder Schraubverbindung mit dem Anschlußelement
hergestellt werden kann. Jedoch kann das Verbindungselement
natürlich auch einstückig ausgebildet sein und zwischen den beiden
Bauteilen verlaufen, wobei dann zumindest in einem Bauteil das Verbindungselement
von diesem Bauteil durch eine Umhüllung beabstandet
sein muß, um die Schallentkopplung zur Verfügung zu stellen. Für den zuvor
beschriebenen Anwendungsfall heißt das, daß es ebenso im Rahmen
der Erfindung liegt, nicht die Schallentkopplung in der Gebäudewand, sondern
im hieran festzulegenden Anbauteil vorzusehen, was jedoch aus
Gründen des Herstellungsaufwandes und der meist beengten Platzverhältnisse
ungleich schwieriger wäre.
Der Verankerungsstab kann abweichend von einer Zylinderform mit kreisrundem
Querschnitt einen eckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt
aufweisen oder aus einem Rohrmaterial bestehen. Was die Verankerungsplatte
betrifft, so kann die hierdurch zur Verfügung gestellte und
den - elastisch in gewissen Grenzen nachgiebigen - Formschluß mit der
Gebäudewand herstellende Querschnittserweiterung ebenso durch andere
wie beispielsweise Kegelstumpf-, Pyramidenstumpfform und dergleichen
erzielt werden. Bei der Ausführungsform aus den Figuren 1 und 2 ist das
Anbauteil 3 von der Gebäudewand 2 bzw. der fluchtend mit der Außenseite
12 der Gebäudewand 2 verlaufenden Ankerschiene 8 durch ein Abstandselement
11 in Form einer Unterlegscheibe getrennt, das aufgrund der Anlage
an der schallgedämmten Ankerschiene aus unelastischem Material,
also beispielsweise aus Stahl bestehen kann.
Für den Fall, daß ein Abstandselement mit größerem Querschnitt zur Verfügung
gestellt werden muß, ist entweder die Umhüllung im Bereich der
Gebäudewand mit einer parallel zur Außenseite 12 verlaufenden Randleiste
zu versehen, die den schallgedämmten Anlagebereich vergrößert; oder
wenn das Abstandselement an der Gebäudewand anliegen würde, muß das
Abstandselement selbst aus Schalldämmmaterial hergestellt sein, um nicht
in diesem Bereich eine Schallbrücke zur Verfügung zu stellen.
Die Figuren 3 und 4 zeigen beispielhafte Ausführungsformen solcher Varianten:
In Figur 3 ist ein Bauelement 31 dargestellt, das aus einem in einer Gebäudewand
einbetonierten Ankerelement 32 sowie aus einem einem freistehenden
Anbauteil 33 zugeordneten Anschlußelement 34 besteht. Das
Ankerelement wiederum besitzt eine bündig mit der Außenseite 35 der Gebäudewand
36 abschließende Einschraubhülse 37, die an einem Verankerungsstab
38 bzw. einem an diesem vorgesehenen Gewindeabschnitt 38a
durch Aufschrauben festgelegt ist, während der Verankerungsstab an seinem
dem Gewindeabschnitt gegenüberliegenden Ende eine kegelstumpfförmige
Querschnittserweiterung 39 aufweist. Die Einschraubhülse 37, der
Verankerungsstab 38 und die Querschnittserweiterung 39 sind von einer
elastischen Umhüllung 40 umgeben und hierdurch vom Beton der Gebäudewand
beabstandet. Mit der Einschraubhülse 37 wirkt das stabförmige
Anschlußelement 34 zusammen, indem dieses an seinem freien Ende ein
Gewinde 34a aufweist und über dieses ebenfalls in die Einschraubhülse
eingeschraubt ist. Schließlich ist zwischen dem freistehenden Anbauteil 33
und der Gebäudewand 36 ein Abstandselement 41 aus schalldämmendem
Elastomermaterial angeordnet, um eine Schallbrücke zwischen den beiden
Bauteilen zu vermeiden.
Figur 4 zeigt ein Bauelement 51, das aus einem in eine Gebäudewand 52
einbetonierten Ankerelement 53 und aus einem einem (nicht dargestellten)
Gebäudeteil zugeordneten Anschlußelement 54 besteht. Das Ankerelement
53 setzt sich zusammen aus einem Schraubdorn 55, der den Aufnahmeabschnitt
für das Anschlußelement 54 bildet und mit diesem verschraubbar
ist. Außerdem fügt sich an den Schraubdorn 55 ein Verankerungsstab 56
an, der über eine (in Figur 4 nicht dargestellte) Querschnittserweiterung im
Beton der Gebäudewand 52 formschlüssig gehalten ist. Am Verankerungsstab
56 ist darüber hinaus ein den Aufnahmeabschnitt 55 umgebendes zylinderförmiges
Schalungselement 57 angeordnet, das ausreichend Platz für
das Aufschrauben des Anschlußelementes läßt, gleichzeitig aber beim
Betonieren der Gebäudewand als verlorene Schalung fungiert. Dieses
Schalungslement sowie der Verankerungsstab und die Querschnittserweiterung
sind von einer Umhüllung 58 umgeben, wobei diese Umhüllung, die
bündig mit der Außenfläche der Gebäudewand abschließt, zur Vergrößerung
der schalldämmenden Anlagefläche für das andere Gebäudeteil eine
in die Gebäudewand eingelassene umlaufende und sich parallel zur Außenfläche
erstreckende Randleiste 59 aufweist. Hierdurch sind insbesondere
Schallbrücken in dem radial vorstehenden, einen Anschlag beim Einschrauben
auf den Schraubdorn bildenden Bereich 60 des Anschlußelementes
vermieden, die ansonsten ohne die Randleiste flächig an der Gebäudewand
anliegen würden.
Zusammenfassend wird durch die vorliegende Erfindung eine schallgedämmte
Verbindung zwischen zwei Bauteilen zur Verfügung gestellt, die
insbesondere bei solchen Anwendungsfällen verwendet werden kann, bei
denen keine Gewichtskräfte, sondern bei freistehenden und selbsttragenden
Bauteilen nur Zug-, Druck- und Querkräfte aufgenommen werden müssen.
Wesentlich ist hierbei, daß zumindest im Bereich eines Bauteils das
Verbindungselement komplett von einer Schalldämmung umgeben ist und
daß hierbei durch eine Querschnittserweiterung ein - wenn auch in Grenzen
elastischer - Formschluß des Verbindungselementes mit dem Bauteil
hergestellt wird, um tatsächlich eine definierte und relativ bewegungsarme
gegenseitige Anlage zu ermöglichen.