Die Erfindung betrifft eine hydraulische Verdrängermaschine, insbesondere
eine Zahnradmaschine, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 und ein für die Ansteuerung einer derartigen
Zahnradmaschine vorgesehenes Regelventil.
Zahnradmaschinen, beispielsweise Zahnradpumpen, werden vor
allem in der Mobilhydraulik eingesetzt, da sie einen vergleichsweise
einfachen Aufbau aufweisen und bei geringem Gewicht relativ
hohe Drücke erlauben. Ein weiterer Vorteil der Zahnradmaschinen
liegt darin, daß diese in einem vergleichsweise großen Drehzahl-,
Temperatur- und Viskositätsbereich einsetzbar sind.
In der EP 0 445 529 B1 ist eine Zahnradpumpe beschrieben, bei
der zwei Zahnräder in einem Gehäuse drehbar gelagert sind. Die
Verdrängerkammern werden durch die miteinander kämmenden
Zahnflanken, die Gehäuseinnenwandung und eine Axial- oder
Druckplatte begrenzt. Letztere wird rückseitig von Druckmittel beaufschlagt,
so daß diese dichtend in Anlage an den Zahnradstirnflächen
gehalten wird. Der auf die Rückseite der Druckplatte
wirkende Druck kann über eine Regeleinrichtung eingestellt werden,
bei der eine durch ein Wegeventil gebildete Meßblende und
eine 3-Wege-Druckwaage zusammenwirken. Dieses wird im Sinne
einer Erhöhung des rückseitigen Drucks von dem Druck stromabwärts
der Meßblende und einer Druckfeder und im Sinne einer
Verringerung des rückseitigen Drucks von dem Druck stromaufwärts
der Meßblende beaufschlagt. Die Druckwaage verbindet dazu
einen mit einem Druckraum auf der Rückseite der Druckplatte
verbundenen Steueranschluß mit dem Druckausgang der Pumpe
oder mit dem Tank, wodurch der Dichtspalt zwischen Druckplatte
und den Zahnradstirnflächen verkleinert bzw. vergrößert wird. Bei
vergrößertem Dichtspalt kann das Druckmittel direkt von der
Hochdruckseite zur Niederdruckseite abströmen, so daß der volumetrische
Wirkungsgrad der Zahnradmaschine verringerbar und
somit beispielsweise die Fördermenge einer Zahnradpumpe in Abhängigkeit
von der Spaltweite einstellbar ist. D. h., durch Beeinflussung
des auf die Druckplatte wirkenden Druckmitteldruckes
kann eine exakte Förderstromregelung erfolgen.
Problematisch bei diesem Ausführungsbeispiel ist, daß das Pumpengehäuse
vergleichsweise komplex ausgeführt werden muß, da
Raum für das verbraucherseitige Wegeventil und die Druckwaage
vorgesehen werden muß. Des weiteren muß ein eigenes Druckbegrenzungsventil
vorgesehen werden, um den Maximaldruck zu begrenzen.
In der US 4 014 630 ist eine Pumpenanordnung dargestellt, bei
der eine Dichtplatte über eine Feder in eine Anlageposition an die
Förderelemente gedrückt ist. Der Federraum ist über eine Drosselbohrung
mit dem Verdrängerraum der Pumpenanordnung verbunden,
so daß die Druckplatte auch hydraulisch in ihre Dichtposition
vorgespannt ist. Der auf die Druckplatte wirkende Druck kann
wiederum über eine Regeleinrichtung beeinflußt werden, über die
das Druckmittel in einen Tank ableitbar ist. Nachteilig bei dieser
Konstruktion ist, daß stets Druckmittel durch die Drosselbohrung
aus den Verdrängerkammern abgezogen wird, so daß der volumetrische
Wirkungsgrad verringert ist. Des weiteren kann sich die
Durchgangsbohrung der Druckplatte leicht zusetzen, so daß eine
entsprechende Wartung der Pumpenanordnung erforderlich ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Verdrängermaschine, insbesondere eine hydraulische
Zahnradmaschine, zu schaffen, bei der mit minimalem vorrichtungstechnischen
Aufwand eine hinreichend genaue Förderstromregelung
durchführbar ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein
für eine derartige Verdrängermaschine geeignetes Regelventil zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Verdrängermaschine durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsichtlich des Regelventils
durch die Merkmale des Patentanspruchs 14 gelöst.
Die erfindungsgemäße Verdrängermaschine wird vorzugsweise als
Zahnradmaschine ausgeführt, wobei die stirnseitige Abdichtung
des Verdrängerraumes durch eine Druckplatte erfolgt, deren Rückseite
über ein Regelventil mit einem Steuerdruck beaufschlagt ist.
Das Regelventil hat einen Kolben, über den der Volumenstrom
zum Verbraucher abregelbar und ein mit der Druckplatte hydraulisch
verbundener Steueranschluß mit einem Druckanschluß oder
einem Rücklaufanschluß verbindbar ist, so daß der Druck auf die
Rückseite der Druckplatte erhöhbar bzw. absenkbar ist. Der Kolben
ist als Hohlkolben ausgebildet, wobei die Durchgangsbohrung
als Meßblende wirkt, so daß die eine Stirnseite des Kolbens durch
den Druck stromabwärts der Meßblende und die andere Stirnseite
des Kolbens durch den Druck stromaufwärts der Meßblende beaufschlagt
ist.
Dieses Regelventil zeichnet sich durch einen äußerst kompakten
Aufbau aus, so daß das Gehäuse der Verdrängermaschine sehr
einfach ausgebildet werden kann.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt das
Zu- bzw. Aufsteuern des Steueranschlusses und des Rücklaufanschlusses
des Regelventils über zwei im Axialabstand zueinander
angeordnete Steuerkanten des Kolbens, so daß der Kolben mit
ansteigendem Volumenstrom in eine Regelposition bringbar ist, in
der über die Steuerkanten der Steueranschluß mit dem Druckanschluß
oder mit dem Rücklaufanschluß verbunden wird.
Der Kolben wird vorteilhafterweise mit einer weiteren Steuerkante
ausgeführt, über die bei genügend großer Verschiebung aus der
Regelposition ein Strömungsabschnitt stromaufwärts der Meßblendenbohrung
mit dem Rücklaufanschluß verbindbar ist, so daß
die Druckplatte entlastet und eine schnelle Anpassung an Förderstromänderungen
möglich ist.
Der fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung des Kolbens ist
besonders einfach, wenn die Meßblende durch einen Abschnitt einer
Durchgangsbohrung des Kolbens ausgebildet wird.
Zur Dämpfung von Volumenstrom-/Druckschwankungen kann ein
Endabschnitt des Kolbens mit einer Umfangswandung der den
Kolben aufnehmenden Axialbohrung einen Dämpfungsspalt ausbilden,
durch den Druckmittel bei einer Axialbewegung des Kolbens
hindurchtreten muß.
Durch entsprechende Ausgestaltung des Kolbens kann die Rückseite
der Druckplatte entweder mit dem Druck stromaufwärts oder
stromabwärts der Meßblendenbohrung beaufschlagt werden. Im
erstgenannten Fall wird das Druckmittel über eine stromaufwärts
des Drosselquerschnittes der Meßblendenbohrung mündende Radialbohrung
zum Steueranschluß geführt, während im letztgenannten
Fall das Druckmittel erst nach dem Durchströmen der Meßblendenbohrung
durch den Federraum zum Steueranschluß gelangt.
Die Erfindung läßt sich besonders vorteilhaft bei einer Innenzahnradmaschine
einsetzen, bei der ein exzentrisch angeordnetes
Hohlrad mit einem angetriebenen Ritzel kämmt und die Druckplatte
das Hohlrad und das Ritzel zumindest abschnittsweise stirnseitig
abdichtet. Bei dieser Konstruktion wird es besonders bevorzugt,
wenn das Regelventil radial außerhalb des Hochdruckbereiches
im Gehäuse angeordnet ist. Der Aufbau des Gehäuses ist
besonders kompakt, wenn das Regelventil dann in einem tangential
verlaufenden Druckkanal angeordnet ist, so daß der Druckanschluß
in der Seitenfläche des Gehäuses mündet.
Da bei abgehobener Druckplatte das Druckmittel intern vom Hochdruckbereich
in den Niederdruckbereich zurückgeführt wird, kann
die Menge des angesaugten Druckmittels um den Anteil des intern
zurückgeführten Druckmittels verringert werden. Diese Verringerung
des angesaugten Druckmittels ermöglicht es, den Öffnungsquerschnitt
der Saugöffnung auf etwa 1/3 des Öffnungsquerschnitts
zu verringern, der rein rechnerisch für den maximalen Volumenstrom
erforderlich wäre.
Die bei geöffnetem Rücklaufanschluß abströmende Teilmenge des
Druckmittels kann intern oder in einen Tank zurückgeführt werden.
Aufgrund der inneren Rückführung des Fördermittelteilstromes bei
abgehobener Druckplatte wird von einer erfindungsgemäßen Zahnradpumpe
nur die benötigte Menge gefördert, so daß Energieverluste
minimiert sind. Aufgrund des einfachen Aufbaus mit interner
Rückführung werden gegenüber dem eingangs genannten Stand
der Technik die mechanischen Verluste durch komplizierte Kanalführungen
und Schaltelemente wesentlich herabgesetzt. Aufgrund
der geringeren Anzahl mechanischer Bauteile ist der Verschleiß
gegenüber herkömmlichen Pumpen wesentlich verringert, so daß
die Standfestigkeit in der Pumpe höchsten Anforderungen entspricht.
Die Anmelderin behält sich vor, auf die besondere Anordnung des
Regelventils im Gehäuse und/oder auf die Verringerung des Öffnungsquerschnittes
der Saugöffnung eigene, unabhängige Ansprüche
zu richten.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand schematischer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen Innenzahnradpumpe;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Innenzahnradpumpe
ohne Gehäusedeckel;
- Fig. 3
- eine geschnittene Seitenansicht der Innenzahnradpumpe
aus Fig. 2 (mit Gehäusedeckel);
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Rückansicht der Innenzahnradpumpe
aus Fig. 2;
- Fig. 5
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Regelventil für
die Innenzahnradpumpe gemäß den Fig. 2 bis 4; und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Regelventils für eine erfindungsgemäße
Verdrängermaschine.
Fig. 1 zeigt ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Verdrängermaschine, die beispielsweise als Innenzahnradpumpe
1 ausgeführt ist. Durch diese wird Druckmittel über eine
Saugleitung 2 aus einem Tank T angesaugt, mit Druck beaufschlagt
und über eine Druckleitung 4 an einen Verbraucher, beispielsweise
einen Stellzylinder 6 eines CVT-Getriebes (Continuous
Variable Transmission) abgegeben.
Die Innenzahnradpumpe ist in einer im folgenden noch näher beschriebenen
Bauart ausgeführt, bei der die stirnseitige Abdichtung
des Verdrängerraumes über eine Druckplatte (siehe Fig. 2 bis 4)
erfolgt. Die Druckplatte wird durch eine Feder 26 sowie über ein
Druckmittel in Richtung ihrer Dichtposition beaufschlagt, so daß
der Dichtspalt durch Einstellung des Druckes an der Druckplattenrückseite
einstellbar ist. Die Druckplatte hat praktisch die Funktion
des in Fig. 1 mit Bezugszeichen 8 bezeichneten Wegeventils. In
Fig. 1 ist auch die Feder 26 eingezeichnet, die in der Praxis durch
eine ein Druckfeld auf der Rückseite der Druckplatte umgebende
Dichtung, die Federwirkung hat, realisiert ist. Bei hinreichendem
Druck an der Druckplattenrückseite (Wegeventil 8 in Sperrstellung)
ist der Verdrängerraum stirnseitig abgedichtet, so daß über
die Innenzahnradpumpe 1 ein maximaler Volumenstrom gefördert
ist. Bei Verringerung des Druckes auf die Druckplattenrückseite
(Wegeventil 8 in Durchgangsstellung) kann Druckmittel direkt vom
Hochdruckbereich in den Niederdruckbereich der Innenzahnradpumpe
1 zurückströmen, so daß eine Art Bypasskanal 10 aufgesteuert
ist. Die Druckplatte (Wegeventil 8) wird in Abheberrichtung
(Öffnungsrichtung) vom Hochdruck in den Verdrängerräumen der
Innenzahnradpumpe 1 beaufschlagt und in Richtung seiner Anlageposition
(Sperrstellung) durch einen von einer Regelventilanordnung
12 eingeregelten Steuerdruck, der in einem rückwärtigen
Druckfeld, dessen Fläche größer ist als die Fläche, an der die
Druckplatte vorderseitig vom Pumpendruck beaufschlagt ist, ansteht.
Die Regelventilanordnung 12 hat eine Meßblende 14, die wie bei
einem Stromregelventil mit einer Druckwaage 16 zusammenwirkt.
In ihrer federvorgespannten Grundposition verbindet die Druckwaage
16 die Rückseite der Druckplatte über einen Steuerkanal
18 mit einer stromaufwärts der Meßblende 14 in der Druckleitung
4 mündenden Leitung 20. Die entgegen der Druckfeder der Druckwaage
16 wirkende Stirnfläche ist mit dem Druck in der Leitung 20
beaufschlagt. Die andere Stirnfläche ist neben der Druckfeder
noch über eine Steuerleitung 22 mit dem Druck stromabwärts der
Meßblende 14 beaufschlagt
Mit ansteigendem Fördervolumenstrom vergrößert sich die
Druckdifferenz über der Meßblende 14, so daß die Druckwaage 16
aus der dargestellten Grundposition herausbewegt und der
Steuerkanal 18 mit einem Rücklaufkanal 24 verbunden wird, so
daß Druckmittel aus dem Steuerkanal 18 zurück in einen Tank T
oder intern in den Niederdruckbereich der Innenzahnradpumpe 1
zurückgeführt werden kann (letztere Variante ist nicht dargestellt).
D. h., durch eine vergleichsweise geringe Druckdifferenz über der
Meßblende 14 wird die Druckwaage 16 derart angesteuert, daß
vom Regelventil am Steueranschluß 26 ein volumenstromabhängig
geregelter Druck abgegeben wird, der beispielsweise den Anpreßdruck
der Druckplatte 8 bestimmt. Prinzipiell könnte dieser Steuerdruck
auch für andere Aufgaben verwendet werden, so daß der
Einsatz der erfindungsgemäßen Regelventilanordnung 12 nicht auf
das im nachstehend noch näher beschriebenen Anpressen einer
Druckplatte 8 beschränkt ist.
Bei ansteigendem Volumenstrom kann der Kolben der Druckwaage
in eine Position gebracht werden, in der ein Strömungsabschnitt
stromaufwärts der Meßblende 14 und die Rückseite der Druckplatte
8 mit dem Tank verbunden sind, so daß eine schnelle Förderstromabsenkung
durchführbar ist.
In den Fig. 2 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Innenzahnradpumpe
1 dargestellt, bei dem die vorgenannten Bauelemente,
d.h. die Innenzahnradpumpe 1 mit Dichtplatte 8 und die Regelventilanordnung
12 in einem gemeinsamen Gehäuse integriert sind.
Dabei zeigt Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine geschnittene
Seitenansicht und Fig. 4 eine teilweise geschnittene Rückansicht
der Pumpe. Der Grundaufbau der Innenzahnradpumpe 1 ist bereits
aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der DE 43 22 240
C2 der Anmelderin bekannt, so daß im folgenden lediglich auf die
wesentlichen Bauelemente eingegangen wird.
Die Innenzahnradpumpe 1 hat ein topfförmiges Gehäuse 30 mit
einer exzentrisch angeordneten Aufnahme 32 für ein Hohlrad 34.
Dieses kämmt mit einem mittig gelagerten Ritzel 36, das von einer
das Gehäuse 30 durchsetzenden Antriebswelle 37 angetrieben ist.
Aufgrund der exzentrischen Anordnung des Hohlrades 34 mit Bezug
zum Ritzel 36 läßt sich der durch die Aufnahme 32 begrenzte
Raum in einen Niederdruckbereich 38 und einen Hochdruckbereich
40 unterteilen.
Den stirnseitigen Abschluß des Hochdruckbereichs 40 bildet eine
Druckplatte 42. In diesem Hochdruckbereich 40 tauchen die Zähne
des Hohlrades 34 und des Ritzels 36 ineinander ein, so daß zwischen
jeweils zwei Zähnen ein Verdrängerraum gebildet ist, der
stirnseitig von der Druckplatte 42 und dem Boden der Aufnahme
38 begrenzt ist.
Im Übergangsbereich zwischen Niederdruckbereich 38 und Hochdruckbereich
40 ist ein nicht dargestelltes Füllstück angeordnet,
das über einen Füllstückstift 44 im Gehäuse abgestützt ist. Das
Füllstück liegt mit seinen Seitenflächen an den Zähnen des Ritzels
36 und des Hohlrads 34 an, so daß in den Zahnlücken befindliches
Druckmittel entlang des Füllstückes in den Zahneingriffsbereich
(Hochdruckbereich 40) geführt wird. Die Zuführung des
Druckmittels in den Niederdruckbereich 38 erfolgt durch eine
Saugöffnung 46 in der Stirnfläche 48 des Gehäuses 30. Das
druckbeaufschlagte Druckmittel wird durch eine Drucköffnung 50
in der Stirnfläche 48 abgeführt. Wie insbesondere aus Fig. 4 entnehmbar
ist, haben die Saugöffnung 46 und die Drucköffnung 50
einen in etwa nierenförmigen Querschnitt, wobei die Saugöffnung
radial weiter außen liegend angeordnet ist als die Drucköffnung 50
und zudem eine größere Querschnittsfläche aufweist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2. Demgemäß
erfolgt der stirnseitige Abschluß der Innenzahnradpumpe 1
mittels eines Gehäusedeckels 52, der auf die in Figur 2 sichtbare
Flanschfläche 55 des Gehäuses aufgeschraubt ist. Der Gehäusedeckel
52 liegt mit einer in Fig. 2 zweifach gepunktet angedeuteten
Dichtung 54 auf der Druckplatte 42 auf. Die Dichtung 54 umgreift
ein Druckfeld, das in der im folgenden noch näher beschriebenen
Weise mit Hochdruck beaufschlagt ist. Über dieses Druckfeld
wird die in Axialrichtung mit Spiel zwischen dem Gehäusedekkel
52 und den Stirnflächen des Hohlrads 34 und des Ritzels 36
aufgenommene Druckplatte 42 in ihre Anlageposition gegen die
Stirnflächen (s. Fig. 3) vorgespannt.
Im Durchgangsbereich der Antriebswelle 37 durch den Gehäusedeckel
52 ist des weiteren noch eine Wellendichtung 56 angeordnet.
Das Ritzel 36 ist drehfest mit der Antriebswelle 37 oder einstückig
mit dieser ausgebildet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 entnehmbar ist, umgreift die Dichtplatte
42 mit einem Lagerauge einen sich hin zum Gehäusedeckel
54 erstreckenden Bund 60 des Ritzels 36.
Der Füllstückstift 44 durchsetzt die Druckplatte 42. Wie bereits
erwähnt, kann die Druckplatte 42 in Axialrichtung bewegt werden,
so daß der Dichtspalt zwischen den Stirnflächen der Zahnräder
34, 36 und der Anlagefläche der Dichtplatte 42 einstellbar ist.
D.h., bei Vergrößerung dieses Dichtspaltes kann Druckmittel direkt
vom Hochdruckbereich 40 in den Niederdruckbereich 38 einströmen,
so daß der volumetrische Wirkungsgrad der Innenzahnradpumpe
1 verringert wird und somit der abgegebene Volumenstrom
durch Variation des Dichtspaltes einstellbar ist.
Der Anpreßdruck der Dichtplatte 42 wird über ein Regelventil 62
eingestellt. Dieses als Stromregler wirkende Regelventil 62 ist in
Patronenbauweise ausgeführt und in einen tangential verlaufenden
Druckkanal 64 des Gehäuses 30 eingesetzt. Der Druckkanal
64 mündet in einer abgestuften Tasche 66 in der Stirnfläche 48
des Gehäuses 30. Die Tasche 66 erstreckt sich von der Saugöffnung
50 zu einem vertieften, nierenförmigen Abschnitt 68, in
dem der Druck-kanal 64 mündet. D.h., das Druckmittel kann durch
die Drucköffnung 50 hindurch entlang der Tasche 66 in den nierenförmigen
Abschnitt 68 und von dort in den tangential verlaufenden
Druckkanal 64 gelangen, der praktisch den Druckanschluß der
Innenzahnradpumpe 1 bildet.
Der Druckkanal 64 hat eine Anlageschulter 70, an der das Regelventil
62 in seiner Einbauposition anliegt. In der Darstellung gemäß
Fig. 4 befindet sich das Regelventil 62 noch im Abstand von
der Anlageschulter 70, so daß ein Rücklaufkanal 72 sichtbar ist,
der praktisch dem Rücklaufkanal 24 gemäß Fig. 1 entspricht
Gemäß Fig. 2 endet dieser Rücklaufkanal 72 in einem etwa radial
verlaufenden Einstich 74 in der Flanschfläche 55, der in der Umfangswandung
der Aufnahme 32 mündet.
Gemäß den Fig. 2 und 4 mündet in den tangential verlaufenden
Druckkanal 64 noch ein Steuerkanal 76 (gestrichelt angedeutet in
Fig. 4), der dem Steuerkanal 18 in Fig. 1 entspricht. Der Steuerkanal
76 führt zu einer gekrümmten Nut 80 in der Flanschfläche
55 des Gehäuses 30. Diese Nut 80 wirkt mit einem in Fig. 2
strichpunktiert angedeuteten Verbindungskanal 82 im Gehäusedeckel
52 zusammen, so daß Druckmittel über den Steuerkanal
76, die Nut 80 und den Verbindungskanal 82 in das von der Dichtung
54 begrenzte Druckfeld einspeisbar ist, um die Dichtplatte 42
in Richtung ihrer Anlageposition an den Rädern 34, 36 zu beaufschlagen.
Der Verbindungskanal 82 ist als Winkelbohrung im Gehäusedeckel
52 ausgebildet, wobei beide Bohrungsabschnitte von
der dem Gehäuse 30 zugewandten Stirnseite her gebohrt werden
und stumpfwinklig zueinander angeordnet sind. Dieser Verlauf des
Verbindungskanals 82 ist in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet.
Der Aufbau einer ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels des
Regelventils 62 wird nunmehr anhand von Fig. 5 erläutert.
Das in den Druckkanal 64 eingesetzte Regelventil 62 ist in Patronenbauweise
ausgeführt und hat eine Hülse 84, in deren Axialbohrung
86 ein Kolben 88 verschiebbar geführt ist. Der in Fig. 5 rechte
Endabschnitt der Axialbohrung 86 ist radial zu einer Dämpfungsbohrung
90 zurückgestuft.
Der im erweiterten Teil der Axialbohrung 86 angeordnete Kolben
88 hat drei axial beabstandete Ringbünde 92, 94, 96, wobei der
Ringbund 92 die in Fig. 5 linke Stirnfläche des Kolbens 88 ausbildet.
Im Anschluß an den rechten (Fig. 5) Ringbund 96 ist der Kolben
88 radial zurückgesetzt. Dieser radial zurückgesetzte Endabschnitt
98 taucht abschnittsweise in die Dämpfungsbohrung 90 ein
und bildet gemeinsam mit dieser einen Dämpfungsspalt.
Der Kolben 88 ist über eine Druckfeder 100 in seine in Fig. 5
dargestellte Grundposition vorgespannt, wobei die Druckfeder 100
an der Ringstirnfläche des radial abgestuften Teils der
Axialbohrung 86 abgestützt ist und an der 30 Ringstirnfläche des
Ringbunds 96 angreift.
Demzufolge ist der Federraum 102 über den Dämpfungsspalt zwischen
der Dämpfungsbohrung 90 und dem Endabschnitt 98 mit
dem Bereich stromabwärts des Kolbens 88 verbunden.
Der Kolben 88 ist als Hohlkolben ausgeführt und hat eine Stufenbohrung,
deren rechter Teil als Meßblendenbohrung 104 ausgebildet
ist. Der Eingangs- und der Ausgangsanschluß 106 bzw. 108
sind durch die Mündungsbereiche der Axialbohrung 86 der Hülse
84 ausgebildet. Die Hülse hat zwei axial beabstandete Ringnuten
110, 112, wobei in der Ringnut 112 eine oder mehrere einen Steueranschluß
114 bildende Radialbohrungen und in der Ringnut 110
einen Rücklaufanschluß 116 bildende Radialbohrungen münden.
In der Umfangswandung des Kolbens 88 ist eine Mantelbohrung
118 ausgebildet, die zwischen den beiden Ringbünden 94, 96
mündet. Am Ringbund 92 ist eine Steuerkante 120 ausgebildet,
über die die Verbindung vom Anschluß 106 zum Anschluß 116
aufsteuerbar ist. In der Regelstellung des Kolbens 88 überdeckt
der Ringbund 94 mit Nullüberdeckung den Anschluß 114. Am
Ringbund 94 sind zwei Steuerkanten 122 und 124 ausgebildet,
wobei der Anschluß 114 über die Steuerkante 122 mit dem Anschluß
106 und über die Steuerkante 124 mit dem Anschluß 116
verbindbar ist. Die Verbindung zwischen dem Steueranschluß 114
und dem Federraum 102 ist stets durch den Ringbund 96 abgesperrt.
Durch das in Fig. 5 dargestellte Regelventil 62 werden praktisch
die Meßblende 14 und die Druckwaage 16 gemäß Fig. 1 in einem
einzigen, einfach aufgebauten Bauelement zusammengefaßt. Dabei
ist die Meßblende (14) durch die Meßblendenbohrung 104 des
Kolbens 88 gebildet, während die Druckwaage (16) durch den in
der Hülse 84 axial verschiebbaren Kolben 88 gebildet ist, dessen
Stirnseiten mit der Druckdifferenz über der Meßblendenbohrung
104 und der Kraft der Feder 100 beaufschlagt sind.
Wie vorstehend erwähnt, liegt das Regelventil 62 in der Einbauposition
mit seiner in Fig. 5 linken Stirnfläche an der Anlageschulter
70 des Druckkanals 64 an. Das Regelventil 62 befindet sich im
drucklosen Zustand in der in Fig. 5 dargestellten Grundposition.
D.h., der Rücklaufanschluß 116 ist durch die beiden Ringbünde
92, 94 abgesperrt, während der Steueranschluß 114 zum Anschluß
106 hin geöffnet ist. Beim Durchströmen des Regelventils 62 mit
druckbeaufschlagtem Druckmittel entsteht entlang der Meßblendenbohrung
104 ein Druckabfall, so daß sich an den Stirnseiten
des Kolbens 88 eine Druckdifferenz Δp einstellt. D.h., auf die linke
Stirnfläche des Kolbens 88 wirkt der Druck an der Drucköffnung 50
der Innenzahnradpumpe, während in Gegenrichtung der Druck
stromabwärts der Meßblende und die Kraft der Druckfeder 105
wirken - der Kolben 88 wird in eine von der Druckdifferenz abhängige
Regelposition gebracht
Ein Teilstrom des den Kolben 88 durchströmenden Druckmittels
kann über die Mantelbohrung 118 in den Steueranschluß 114 einströmen
und somit über den Steuerkanal 76, die Nut 80 und den
Verbindungskanal 82 in das von der Dichtung 54 begrenzte Druckfeld
geführt werden. Die Druckplatte 42 wird dann praktisch durch
den Druck stromaufwärts des Kolbens 88 gegen die Stirnflächen
der Räder 34, 36 gepreßt.
Bei ansteigendem Volumenstrom wird der Kolben 88 aufgrund der
Druckdifferenz Δp zwischen den Stirnflächen gegen die Kraft der
Druckfeder 100 verschoben. Nach einer vorbestimmten Axialverschiebung,
die einem Grenzvolumenstrom entspricht, nimmt der
Kolben 88 eine Regelstellung ein, von der aus durch geringfügige
Verschiebungen in die eine oder andere Richtung der Druck im
rückseitigen Druckfeld abgesenkt wird, so daß sich der Spalt zwischen
der Druckplatte 42 und den Stirnflächen der Räder 34, 36
vergrößert oder erhöht wird, so daß sich der Spalt verkleinert .Ein
Teil des Druckmittels wird dann in der vorbeschriebenen Weise
vom Hochdruckbereich zum Niederdruckbereich 38 intern zurückgeführt,
so daß der volumetrische Wirkungsgrad der Pumpe verringert
wird.
Beim weiteren Ansteigen des Volumenstroms wird der Steueranschluß
114 weit zum Anschluß 116 geöffnet und durch die Steuerkante
120 der Anschluß 106 zum Rücklaufanschluß 116 aufgesteuert,
so daß der Bereich stromaufwärts der Meßblendenbohrung
104 direkt mit dem Rücklaufkanal 72 verbunden wird. Dieser Rücklaufkanal
72 kann im Niederdruckbereich 38 enden oder aber mit
dem Tank T verbunden sein. Im erstgenannten Fall wird das
Druckmittel intern zurückgeführt, so daß weniger Druckmittel aus
dem Tank T entnommen werden muß.
Durch die interne Rückführung des Druckmittels bei abgehobener
Druckplatte 42 und ggf. bei zum Rücklaufkanal 116 aufgesteuertem
Anschluß 106 ist es möglich, die Saugöffnung 46 mit einem
geringeren Öffnungsquerschnitt auszuführen, als es rein rechnerisch
erforderlich wäre, da lediglich ein Teilvolumenstrom des
Druckmittels über die Saugöffnung angesaugt werden muß und der
andere Teilstrom direkt vom Hochdruckbereich 40 in den Niederdruckbereich
38 zurückgeführt wird. Vorversuche zeigten, daß die
Saugöffnung mit etwa einem Drittel der Fläche ausgeführt werden
kann, als es rein rechnerisch zum Durchsetzen des maximalen
Fördervolumenstromes erforderlich wäre. Durch die erfindungsgemäße
Verringerung des Saugöffnungsquerschnittes kann das Gehäuse
30 der Innenzahnradpumpe 1 bei höherer Festigkeit kompakter
ausgestaltet werden.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel werden
schnelle Axialbewegungen des Kolbens 88 - beispielsweise verursacht
durch Volumenstrom- oder Druckschwankungen - durch den
Dämpfungsspalt verhindert, da das im Federraum 102 befindliche
Druckmittel durch diesen Spalt hindurch aus dem Federraum 102
verdrängt oder vom Ausgangsanschluß 108 her einströmen muß.
Fig. 6 zeigt ein gegenüber der Darstellung in Fig. 5 vereinfacht
dargestelltes, weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Regelventils 62. Dieses Regelventil 62 hat im wesentlichen
den gleichen Aufbau wie das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel,
so daß im folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen
wird. In Fig. 6 ist der Kolben 88 in Regelstellung gezeigt, in
der der Steueranschluß 114 durch die Steuerkanten 122 und 124
zugesteuert ist (Nullüberdeckung). Bei einer weiteren Axialverschiebung
des Kolbens 88 nach rechts wird zuerst der Steueranschluß
114 über die Steuerkante 124 und zuletzt der Anschluß 106
über die Steuerkante 120 zum Rücklaufanschluß 116 aufgesteuert.
Insofern entspricht das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel demjenigen
aus Fig. 5. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin,
daß der Steueranschluß 114 über die Steuerkante 122 mit dem
Ausgangsanschluß 108, und nicht, wie bei dem in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel, mit dem Eingangsanschluß 106 verbunden
wird. Dies wird bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch bewirkt, daß die Mantelbohrung 18 nicht
ausgebildet ist und über die Steuerkante 122 eine hydraulische
Verbindung zwischen dem Federraum 102 und dem Steueranschluß
114 herstellbar ist.
Wie in Fig. 6 gestrichelt angedeutet, kann auch der Kolben 88 des
in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiels mit einem radial zurückgesetzten
Endabschnitt 98 ausgeführt werden, der mit der
Dämpfungsbohrung 90 zusammenwirkt. Dabei müßten jedoch Vorkehrungen
getroffen werden, um das Druckmittel ungehindert von
der Meßblendenbohrung 104 zum Ausgangsanschluß 108 zu führen.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rücklaufanschluß
116 mit dem Tank T verbunden. Wenn der Kolben 88
die in Fig. 6 dargestellte Regelposition erreicht hat, ist der Steueranschluß
114 nullüberdeckt, so daß der Druck im rückseitigen
Druckfeld gerade die richtige Höhe hat. Beim weiteren Ansteigen
des Fördervolumenstroms wird der rückwärtige Druck durch Abfluß
von Öl vom Steueranschluß 114 zum Rücklaufanschluß 116 verringert.
Schließlich wird der Anschluß 106 über die Steuerkante
120 mit dem Rücklaufanschluß 116 verbunden und das Druckmittel
direkt in den Tank T zurückgeführt.
Durch das Abheben der Druckplatte 42 wird der Förderstrom abgesenkt,
so daß der Kolben 88 wieder zurück in die dargestellte
Regelposition verschoben wird. Bei einem weiteren Absinken des
Förderstroms steuert die Steuerkante 122 die Verbindung zum Anschluß
108 auf, so daß die Druckplatte in ihre Anlageposition vorgespannt
und der Dichtspalt verringert wird - der Förderstrom
steigt wieder an.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das Regelventil
62 in demjenigen Bereich des Gehäuses 30 aufgenommen
ist, der aufgrund der Exzentrizität des Aufnahmeraums 32 mit einer
größeren Wandungsstärke ausgeführt ist, als der in Fig. 2
oben liegende Bereich der Gehäusewandung. Durch die tangentiale
Anordnung des Druckkanals 64 kann dieser auf einfache Weise
von außen her gebohrt werden, so daß auch der fertigungstechnische
Aufwand minimal ist.
Das erfindungsgemäße Regelventil 62 läßt sich prinzipiell bei einer
Vielzahl von Verdrängermaschinenbauarten einsetzen, beispielsweise
bei Flügelzellenpumpen, Zahnradpumpen und den
entsprechenden Motorenbauarten.
Offenbart ist eine hydraulische Verdrängermaschine, bei der die
stirnseitige Abdichtung rotierender Verdränger über eine Druckplatte
erfolgt. Diese Druckplatte wird über ein Regelventil mit einem
Druck beaufschlagt, über den die Größe des Dichtspaltes beeinflußbar
ist. Erfindungsgemäß hat das Regelventil einen eine
Meßblende ausbildenden Hohlkolben, über den ein Rücklaufanschluß,
ein zum Verbraucher führender Anschluß und ein hydraulisch
mit der Druckplatte verbundener Steueranschluß ansteuerbar
sind.