Die Erfindung bezieht sich auf einen Bauwerksabschluß,
insbesondere Tür oder Fenster, deren bzw. dessen öffenbarer
Flügel zumindest seitlich und oben am Blendrahmen mit einer
Magnetdichtung ringsum abgedichtet ist.
Allgemein bekannte Bauwerkstüren oder -fenster werden
über Gummidichtungen abgedichtet, die zwischen dem Flügel und
dem Rahmen so angeordnet sind, daß sie unter Einwirkung des
geschlossenen Flügels zusammengedrückt werden. Das Zusammendrücken
der Gummidichtungen erfordert eine nicht unwesentliche
Druckkraft, die auf den Flügel ausgeübt werden muß, wenn
dieser geschlossen wird. Um ein sicheres Abdichten der bekannten
Türen oder Fenster zu erreichen, muß der Anpreßdruck
des Flügels auf die Dichtung und damit auf den Blendrahmen
ausreichend hoch sein. Der Anpreßdruck hat zur Folge, daß die
Gummidichtung zumindest in wichtigen Bereichen gedehnt oder
komprimiert wird. Infolge dieser Dehnung verliert das Dichtungsmaterial
im Laufe der Zeit an Flexibilität. Die Folge
dieses Alterungsprozesses sind Undichtigkeiten, eventuell
auch mechanische Zerstörungen der Gummidichtung, so daß Zugluft
unerwünschterweise eindringen kann. Verschlechternd kann
sich umgekehrt auswirken, daß die Dichtungen auf den Flügel
drücken. Dieser kann infolgedessen verlagert werden. Nicht
exakte Einstellungen der Position des Flügels zum Blendrahmen
können bewirken, daß die Dichtung ungleichmäßig beaufschlagt
wird, so daß sich wiederum entsprechend ungleichmäßige Beanspruchungen
der Dichtung ergeben, die die vorbeschriebenen
Alterungserscheinungen der Dichtung verstärken.
Aus der DE 40 11 351 ist eine magnetische Türdichtung
bekannt, die die eingangs genannten Merkmale aufweist. Die
Magnetdichtung ist ein Magnetstab, der in einer Nut eines
Türflügels angeordnet ist und dort von einem Stahlblechstreifen
hochgehalten wird. In Schließstellung des Türflügels befindet
sich diesem Magnetstab ein zweiter Magnetstab gegenüber.
Beide Magnetstäbe ziehen sich an und der erste Magnetstab
dichtet den Spalt zwischen dem Türflügel und der Bodenschwelle
ab. Diese bekannte magnetische Türdichtung ist zwar
grundsätzlich für eine Ringsumdichtung einer Tür geeignet,
sie ist jedoch im erheblichem Maße verbesserungsbedürftig.
Insbesondere wirken sich erhebliche Verstellwege des ersten
Magnetstabs nachteilig aus, die dann erforderlich sind, wenn
der abzudichtende Spalt groß ist. Es gibt insbesondere
Schwierigkeiten bei der Führung des Magnetstabs, da die Verkantungsgefahr
bei Verbiegungen des Magnetstabs insbesondere
bei großen Längen erheblich ist. Auch muß der Magnetstab für
große Spaltweiten sehr kräftig ausgelegt werden, damit einerseits
die gewünschte Verlagerung in die Abdichtungsstellung
gewährleistet ist, andererseits aber auch die Rückstellung
des Magnetstabs in seine Ruhestellung beim Öffnen des Flügels.
Etwaige Toleranzen zwischen dem Magnetstab und seiner
Führungseinrichtung wirken sich im Sinne von Undichtigkeiten
aus, so daß eine zuverlässige Abdichtung in Frage gestellt
sein kann. Wird der Magnetstab stark ausgelegt, verursacht er
also starke Anziehungskräfte, so sind die zum Öffnen des Flügels
erforderlichen Kräfte erheblich und belasten die Flügelbeschläge
und die bedienende Person unnötig stark.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Bauwerkstür oder ein Bauwerksfenster mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, daß die erforderliche
Ringsumabdichtung mit vergleichsweise schwachen Magnetmitteln
erreicht werden kann, wobei Toleranzen des Flügels und des
Blendrahmens von geringem Einfluß auf das Schließverhalten
sind und trotzdem eine zuverlässige Abdichtung erreicht werden
kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am Flügel oder am
Blendrahmen gummielastisches Dichtungsprofil vorhanden ist,
das Magnetmittel begrenzt relativbeweglich trägt, die magnetisierbare
Teile oder weitere Magnetmittel des Blendrahmens
bzw. des Flügels abdichtend am Dichtungsprofil halten.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Magnetmittel
begrenzt beweglich von einem gummielastischen Dichtungsprofil
getragen sind. Dieses Dichtungsprofil kann in Verbindung
mit den Magnetmitteln eine hervorragende Abdichtung erreichen,
weil die Magnetmittel magnetisierbare Teile oder
weitere Magnetmittel anzuziehen vermögen, so daß der Blendrahmen
am Flügel bzw. der Flügel am Blendrahmen gehalten
wird, und zwar in Anlage am Dichtungsprofil. Das Dichtungsprofil
wird also dazu ausgenutzt, eine zuverlässige Abdichtung
zwischen dem Flügel und dem Blendrahmen zu erreichen.
Die gummielastische Eigenschaft des Dichtungsprofils sorgt
dafür, daß kleinere und größere Toleranzen gleichermaßen gut
ausgeglichen werden können, ohne daß dazu die Stärke der Magnetmittel
unterschiedlich ausgelegt werden muß bzw. vorsorglich
stark dimensionierte Magnetmittel eingesetzt werden müßten.
Die relativ schwach zu dimensionierenden Magnetmittel
bewirken, daß die Öffnungskräfte zum Öffnen des geschlossenen
Flügels entsprechend gering sein können. Zum Schließen des
Flügels sind ebenfalls nur vergleichsweise geringe Kräfte nötig,
da die Gummielastizität des Dichtungsprofils hoch gewählt
werden kann. Es ist nicht erforderlich, die Gummielastizität
bzw, Flexibilität vergleichsweise gering auszubilden,
um ein dauerhaft stabiles Dichtungsprofil zu schaffen,
das also die vorhandene Gummielastizität dauerhaft gewährleistet.
Da die Dichtungswirkung von dem Dichtungsprofil quasi
entkoppelt und auf die Schließwirkung der Magnetmittel bzw.
der magnetisierbaren Teile verlagert ist, können die gummielastischen
Dichtungsprofile ausschließlich auf Dauerhaltbarkeit
ausgelegt werden.
Der Bauwerksabschluß kann so weitergebildet werden, daß
die Magnetmittel- oder die magnetisierbaren Teile am Blendrahmen
und/oder am Flügelüberschlag angeordnet sind. Diese
Ausgestaltung bewirkt einen Dichtungsabschluß dort, wo er zuvorderst
notwendig ist, nämlich bauwerksaußenseitig oder bauwerksinnenseitig.
Hier ist bei den üblichen Tür- oder Fenstersystemen
auch der erforderliche Platz vorhanden, um gummielastische
Dichtungsprofile bzw. Magnetmittel und magnetisierbare
Teile anordnen zu können. Für Befestigungen der Magnetmittel
bzw. der magnetisierbaren Teile kann hier ebenfalls
problemlos gesorgt werden. Etwaige Fehlstellungen des Flügels
in Bezug auf den Blendrahmen wirken sich hier auf die Abdichtung
nur geringfügig aus, weil das gummielastische Dichtungsprofil
quer zur Rahmenebene seine bestimmungsgemäße Elastizität
aufweist, die auf eine Überbrückung von Toleranzen ausgelegt
ist.
Es versteht sich hier, wie auch bezüglich der weiteren
im Folgenden beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen der
Erfindung, daß anstelle der vorgenannten magnetisierbaren
Teile auch die weiter oben genannten weiteren Magnetmittel
eingesetzt werden können.
Es ist zu bevorzugen, daß die Magnetmittel oder die magnetisierbaren
Teile mit dem gummielastischen Dichtungsprofil
am Blendrahmen- und/oder am Flügelüberschlag in einer Dichtungshaltenut
befestigt sind. Dadurch wird die ohnehin zum
Befestigen von Dichtungen im Flügelrahmenüberschlag oder im
Blendrahmenüberschlag vorhandene Dichtungshaltenut auch zur
Befestigung von Magnetmittel aufweisenden Dichtungsprofilen
ausgenutzt. Da in beiden Überschlägen Dichtungshaltenuten
vorhanden sind, können die Bauwerksabschlüsse auch mit entsprechenden
Doppelabdichtungen problemlos ausgerüstet werden.
Es ist aber auch möglich, den Bauwerksabschluß so zu gestalten,
daß die Magnetmittel oder die magnetisierbaren Teile
mit dem gummielastischen Dichtungsprofil oder mit einem Halteprofil
in einer zwischen dem Blendrahmen- und dem Flügelüberschlag
vorhandenen falzraumseitigen Nut des Flügels oder
des Blendrahmens befestigt sind. In einer falzraumseitigen
Nut des Flügels oder des Rahmens sind gummielastische Dichtungsprofile
so angeordnet, daß sich Schließ- oder Öffnungskräfte
praktisch nicht auf die Befestigung des Profils auswirken.
Die Öffnungskräfte wirken quer zu den Verrastungskräften
und können diese nicht überwinden. Darüber hinaus ist
eine solche Ausgestaltung für schmale Spalte zwischen einem
Überschlag und dem zugehörigen Gegenprofil besonders geeignet,
weil Bereiche zur Befestigung des Dichtungsprofils an
dieser Stelle entfallen.
Weitere vorteilhafte Befestigungsmöglichkeiten ergeben
sich für den Bauwerksabschluß dadurch, daß die Magnetmittel
oder die magnetisierbaren Teile von einer am Blendrahmen befestigten
Schließleiste oder von einer in einer Glasleistenhaltenut
eines Rahmenprofils festgelegten Halterung gehalten
sind. Die Schließleiste dient dann nicht nur einer Bewehrung
des sie tragenden Rahmens, der üblicherweise aus Kunststoff
besteht und gegen Einbruchsversuche geschützt werden muß,
sondern sie kann auch zur Aufnahme eines vergleichsweise voluminösen
Magnetmittels oder eines magnetisierbaren Teils
dienen, wobei Platz im Bereich zwischen Überschlag und die
Schließleiste tragendem Profil gespart wird. Die Befestigung
der Magnetmittel bzw. der magnetisierbaren Teile in einer
Glasleistenhaltenut gewährleistet insbesondere hohe mechanische
Stabilität der Verankerung bei gleichzeitig einfacher
Anordnung bzw. Befestigung mittels Rastverbindung.
Eine weitere Ausgestaltung des Bauwerksabschlusses kann
dahingehend vorgenommen werden, daß Magnetmittel oder magnetisierbare
Teile am Flügel oder am Blendrahmen auch unten
oder an einer Bodenschwelle angeordnet sind. Dadurch ergibt
sich eine vollkommene Ringsumabdichtung des Bauwerksabschlusses
mit den magnetischen Mitteln. Eine Bodenschwelle kann ohne
weiteres an die magnetische Abdichtung angepaßt werden,
ohne daß hierzu konstruktive Änderungen der Bodenschwelle in
erheblichem Umfang notwendig wären.
Eine erhebliche Vergrößerung des Elastizitätsbereichs
des Dichtungsprofils läßt sich dadurch erreichen, daß das
gummielastische Dichtungsprofil mit einem Faltenbalgquerschnitt
ausgebildet ist, in dem die Magnetmittel oder die
magnetisierbaren Teile geschützt untergebracht sind. Der Faltenbalgquerschnitt
des Dichtungsprofils gestattet erhebliche
Bewegungen in seiner Balghauptrichtung, wie auch quer dazu.
Dementsprechend sind auch die Magnetmittel beweglich bzw. Relativbewegungen
zwischen dem Flügel und dem Blendrahmen oder
Toleranzen zwischen letzteren können problemlos beherrscht
werden. Der Schutz der Magnetmittel durch das Dichtungsprofil
hat zur Folge, daß das Magnetmittel ohne Rücksichtnahme auf
Umweltbedingungen in herkömmlicher Weise ausgebildet sein
kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Bauwerksabschlusses
läßt sich erreichen, wenn das gummielastische Dichtungsprofil
eine klappbewegliche Lippe hat, in der die Magnetmittel
oder die magnetisierbaren Teile bedarfsweise umhüllt
angeordnet sind. Mit der klappbeweglichen Lippe können
die Magnetmittel ebenfalls erhebliche Distanzen zwischen dem
Flügel und dem Blendrahmen überbrücken, ohne daß dabei eine
Überlastung des gummielastischen Dichtungsprofils zu befürchten
ist.
Eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung ergibt sich
dadurch, daß das gummielastische Dichtungsprofil mit einem
Rastfuß am Flügel oder am Blendrahmen befestigt ist. Mit einem
solchen Rastfuß können am Flügel oder am Blendrahmen vorhandene
Rastmittel problemlos zur Festlegung des Dichtungsprofils
ausgenutzt werden.
Eine Weiterbildung des Bauwerksabschlusses kann dadurch
erfolgen, daß am Flügel, am Blendrahmen oder an einer Bodenschwelle
zusätzlich zu einem ersten gummielastischen Dichtungsprofil
ein zweites gummielastisches Dichtungsprofil vorhanden
ist, das zweite Magnetmittel begrenzt relativbeweglich
trägt, die zweite magnetisierbare Teile des Blendrahmens, des
Flügels bzw. einer Bodenschwelle abdichtend am zweiten Dichtungsprofil
halten. Hierdurch ergibt sich jeweils eine Doppelabdichtung,
die dann sinnvoll ist, wenn besonders strenge
Abdichtungsanforderungen erfüllt werden sollen, z.B. im Hinblick
auf sehr hohe Luftdruckschwankungen. Doppelabdichtungen
sind aber auch dann vorteilhaft, wenn erhöhte Wärmedämmanforderungen
oder erhöhte Haltekräfte gefordert werden.
Eine Entlastung des gummielastischen Dichtungsprofils
von mechanischen Beanspruchungen läßt sich insbesondere dann
erreichen, wenn der Flügel, der Blendrahmen und/oder die Bodenschwelle
in einer relativen Schließstellung zu halten
sind, in der das gummielastische Dichtungsprofil eine vorbestimmte
Abdichtstellung einnimmt. In dieser vorbestimmten Abdichtstellung
sind die mechanischen Belastungen des Dichtungsprofils
infolge der Vorbestimmung dieser Abdichtstellung
am geringsten. Die Mittel zum Erreichen dieser relativen
Schließstellung des Flügels und des Blendrahmens bzw. der Bodenschwelle
läßt sich durch Beschlagmittel erreichen. Der
Flügel und/oder der Blendrahmen haben Anschläge, z.B.
Schließbleche, welche die ralative Schließstellung gewährleisten.
Die Schließstellung kann einstellbar sein. Jedenfalls
ist sie so gewählt, daß die mechanische Belastung des gummielastischen
Dichtungsprofils am geringsten ist, wenn der Flügel
geschlossen ist.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines
Bauwerksabschlusses mit geöffnetem Flügel,
- Fig.2
- einen horizontalen Schnitt durch den Bauwerksabschluß
gemäß Fig.1,
- Fig.3
- eine vergrößerte Schnittdarstellung durch eine Abdichtungsstelle
zwischen einem Flügel und einem
Blendrahmen,
- Fig.4
- eine der Fig.3 ähnliche Darstellung mit abweichender
Ausgestaltung der Abdichtung,
- Fig.5
- einen Horizontalschnitt durch einen vertikalen
Blendrahmenholm und einen vertikalen Flügelrahmenholm
mit im Falzraum angeordneter Abdichtung,
- Fig.6
- eine der Fig.5 ähnliche Darstellung mit speziellen
Befestigungen der Abdichtungsmittel,
- Fig.7,8
- schematische Darstellungen von im Falzraum angeordneten
Abdichtungen unterschiedlicher Ausgestaltungen,
und
- Fig.9,10
- schematische Querschnittsgestaltungen im Bereich
einer Bodenschwelle.
Der in Fig.1 dargestellte Bauwerksabschluß ist eine Tür
10 mit einem Blendrahmen 12 und mit einem Türflügel 11, der
über Türrahmenbänder 10' am Blendrahmen 12 schwenkbeweglich
befestigt ist. Der Blendrahmen 12 besteht aus einem oberen
Rahmenholm, an dem zwei vertikale Rahmenholme anschließen,
die unten zwischen sich eine Bodenschwelle 24 aufweisen. Der
Flügel 11 hat ein Türblatt, das in üblicher Weise innerhalb
eines Flügelrahmens angeordnet und befestigt sein kann.
Fig.2 zeigt den Blendrahmen 12 und den Flügel 11 mit im
Schnitt dargestellten Flügelholm- und Blendrahmenholm-Querschnitten.
Die Holme sind im wesentlichen in einer Ebene angeordnet.
Es sind jedoch Blendrahmenüberschläge 16 und Flügelüberschläge
17 vorhanden, von denen jeweils zwei einen
Falzraum 28 überlappen, der sich zwischen den einander zugewendeten
Flächen der Holme befindet.
Der Flügel 11 und der Blendrahmen 12 werden durch gummielastische
Dichtungsprofile 13 gegeneinander abgedichtet.
Fig.1 zeigt Doppelabdichtungen. Sowohl an den Blendrahmenüberschlägen
16, als auch an den Flügelüberschlägen 17 sind,
bis auf den Bereich der Bodenschwelle 24, Doppeldichtungen
vorhanden. Das zeigt beispielsweise auch Fig.2.
Jede der in Fig.2 dargestellten Dichtungen weist außer
einem Dichtungsprofil 13 Magnetmittel 14 und/oder magnetisierbare
Teile 15 auf. Für die zweite Dichtungsstelle sind
zweite Magnetmittel 14' und/oder zweite magnetisierbare Teile
15' vorhanden.
Fig.3 zeigt in stark vergrößerter Darstellung eine beispielsweise
Ausbildung einer Abdichtungsstelle zwischen einem
Blendrahmen 12 und dem Flügelüberschlag 17, beispielsweise
entsprechend den unteren Abdichtungsstellen in Fig.2. Im Abdichtungsbereich
ist ein Dichtungsprofil 13 vorhanden, das
mit einem Faltenbalgquerschnitt 25 ausgebildet ist und einen
Rastfuß 27 aufweist. Mit diesem Rastfuß 27 ist das gummielastische
Dichtungsprofil 13 in eine Dichtungshaltenut 18 eingeknöpft
und damit verrastet. Innerhalb des Dichtungsprofils
13 sind Magnetmittel 14 angeordnet. Es sind dies beispielsweise
ein dauermagnetischer Werkstoffstreifen aus einem
Kunststoff, der mit Magnetpartikeln versetzt ist. Derartige
Magnetmittel sind flexibel und können sich elastischen Bewegungen
des gummielastischen Dichtungsprofils 13 bedarfsweise
anpassen. Die Magnetmittel 14 sind an einer flügelseitigen
Profilfläche 29 des gummielastischen Dichtungsprofils 13 befestigt,
z.B. durch Verkleben. Hierkönnte auch ein magnetisierbarer
Blechstreifen vorhanden sein, um das magnetische
Feld der Magnetmittel 14 zu formen.
Am Flügel 11 befinden sich magnetisierbare Teile 15,
z.B. in Gestalt eines über die gesamte Kantenlänge des Flügels
11 durchlaufenden Blechstreifens. Stattdessen können
auch weitere Magnetmittel vorhanden sein. Solche Magnetmittel
bzw. die magnetisierbaren Teile 15 werden von den Magnetmitteln
14 angezogen, so daß die Dichtungsstelle abgedichtet
ist, wenn der Flügel 11 in die dargestellte Schließstellung
geschwenkt ist.
In Fig.4 ist das gummielastische Dichtungsprofil 13
ebenso am Flügelüberschlag 17 befestigt, wie in Fig.3. Auch
die Profilausgestaltung ist entsprechend. Abweichend ist die
Festlegung der magnetisierbaren Teile 15 am Blendrahmen 12.
Für die magnetisierbaren Teile 15 ist eine Halterung 23 vorhanden,
die mit einem Fußstück 23' festgelegt ist. Das Fußstück
23' greift in eine Glasleistenhaltenut 22 des Rahmenprofils
des Blendrahmens 12, die normalerweise dafür benutzt
wird, eine Glashalteleiste zu verrasten, mit der eine Verglasung
eines Flügels 11 festgelegt wird. Die Halterung 23 hält
die magnetisierbaren Teile 15 an einer Kante des als Hohlprofil
ausgebildeten Blendrahmens 12 formschlüssig gegen Beanspruchungen,
die aus Öffnungsbewegungen des Flügels 11 herrühren
und die magnetisierbaren Teile an den Magnetmitteln 14
zu halten suchen.
In Fig.5 sind von Versteifungsprofilen 30,31 versteifte
Holme eines Flügels 11 und eines Blendrahmens 12 im Querschnitt
dargestellt. Die als Hohlkammerprofilstäbe ausgebildeten
Holme sind mit Standardelementen ausgebildet, wie beispielsweise
mit einer an den Falzraum 28 angrenzenden Nut 20
im Flügel 11 bzw. einer Glasleistenhaltenut 22 im Blendrahmen
12. Die falzraumseitige Nut 20 dient hier der Verrastung eines
gummielastischen Dichtungsprofils 13 mittels dessen Rastfußes
27. Für magnetisierbare Teile 15 ist eine Halterung 23
in Gestalt einer Leiste vorhanden, die ähnlich der Halterung
23 in Fig.4 mit einem Fuß in der Glasleistenhaltenut 22 verankert
ist und auf die ein Blechstreifen als magnetisierbares
Teil 15 aufgeklebt ist. Es erfolgt eine Mittelabdichtung zwischen
den Überschlägen 16,17.
Gemäß Fig.6 werden ebenfalls eine Nut 20 des Flügels 11
und eine Glasleistenhaltenut 22 eines Blendrahmens 12 zur Befestigung
von Abdichtungsmitteln herangezogen. In die Nut 20
ist ein Halteprofil 19 eingebaut, das mit einem L-Schenkel
Magnetmittel 14 im Bereich des Flügelüberschlags 17 hält. Im
Falzraum 28 ist eine Schließleiste 21 angeordnet, welche die
falzraumseitige Stirnfläche des Blendrahmens 12 abdeckt und
an diesem befestigt ist. Die Befestigung kann unter Zuhilfenahme
der Glasleistenhaltenut 22 erfolgen. Mit der Schließleiste
21 sind Magnetmittel 14 fest verbunden, wobei quer zur
Rahmenebene auch größere Dimensionen der Abdichtungsmittel
untergebracht werden und damit eine Baueinheit bilden können,
die für schmale Spalte zwischen dem Überschlag 17 und dem benachbarten
Blendrahmen 12 besonders geeignet ist. Aus diesem
Grunde wurden in Fig.6 im Bereich des Flügelüberschlags 17
zwei zusammenwirkende Magnetmittel 14 schematisch dargestellt,
die jeweils mit einem gummielastischen Dichtungsprofil
13 ausgebildet sein können. Darüber hinaus zeigt Fig.6
schematisch eine weitere Abdichtungsstelle im Bereich des
Blendrahmenüberschlags 16.
Die Fig.7,8 zeigen zwischen den Überschlägen 16,17 gelegene
falzraumseitige Abdichtungen mit einem gummielastischen
Dichtungsprofil 13, das jeweils mit einer klappbeweglichen
Lippe 26 versehen ist.
Gemäß Fig.7 ist das Dichtungsprofil 13 mit einem Fuß 27
in einem Holm des Flügels 11 angeordnet, z.B. mit einer Verrastung
gemäß Fig.5. Die Lippe 26 verläuft im wesentlichen
quer zur Rahmenebene, also in der Ebene des Falzraums 28. Sie
umschließt eine magnetisierbare Einlage, nämlich magnetisierbare
Teile z.B. in Gestalt magnetisierbarer Blechstreifen.
Bei geschlossenem Flügel 11 liegt die elastische Lippe 26
blendrahmenseitig an, und zwar im Bereich von hier vorhandenen
Magnetmitteln 14. Infolgedessen werden die magnetisierbaren
Teile 15 gegen die Magnetmittel 14 gezogen. Der Falzraum
28 ist gegen Luftdurchtritt abgedichtet.
In Fig.8 ist ein spezielles Zargenprofil mit einem senkrecht
zur Rahmenebene orientierten Querschnitt der Nut 20
dargestellt, in die ein Fuß 27 eines gummielastischen Dichtungsprofils
13 eingebaut ist, z.B. durch die dargestellte
Klemmung. Es ist eine V-förmige elastische Lippe 26 vorhanden,
die Magnetmittel 14 umhüllt, mit denen die elastische
Lippe 26 an magnetisierbaren Teilen 15 haftet, die am Flügel
11 angebracht sind. Wenn der Flügel 11 geöffnet ist, nimmt
die elastische Lippe die gestrichelt dargestellte Stellung
ein und deckt damit den Bereich der Nut 20 ab, der infolgedessen
nicht verschmutzt.
Beiden Ausführungsformen in Fig.7,8 ist gemeinsam, daß
das Öffnen des Türflügels, ebenso wie in Fig.5, zu einem Abstreifen
der Magnetmittel 14 von den magnetisierbaren Teilen
15 bzw. umgekehrt führt. Die Trennung der aneinander anliegenden
und beim Öffnen des Flügels 11 voneinander zu trennenden
Teile 14,15 erfolgt nicht quer zu diesen Teilen, sondern
zumindest mit einer erheblichen Längskomponente, was den Öffnungsvorgang
erleichtert, da geringere Öffnungskräfte erforderlich
sind.
Andererseits ist das Öffnen des Flügels auch dann beherrschbar,
wenn dabei Öffnungsbewegungen auftreten, die im
wesentlichen senkrecht zu den Hauptebenen der Magnetmittel 14
bzw. der magnetisierbaren Teile 15 erfolgen. In der Regel erfolgt
hierbei ein reißverschlußähnliches Öffnen, bei dem die
Magnetmittel 14 von den magnetisierbaren Teilen 15 zunächst
nur an einer einzigen Stelle senkrecht zueinander auseinandergezogen
werden, woraufhin ein Auftrennen über die Länge
der Kanten des Flügels bzw. des Blendrahmens erfolgt. Das ist
jedenfalls offensichtlich für den Bereich des oberen horizontalen
Holms und für den Bereich des unteren horizontalen
Holms eines Fensters bzw. für den Bereich einer Bodenschwelle
einer Tür. Im übrigen kann sich beim Öffnen auch auswirken,
daß der Flügel 11 und der Blendrahmen 12 nicht exakt parallel
zueinander angeordnet sind, sondern geringe Verzüge aufweisen.
Diese tragen dazu bei, daß die Öffnungskräfte zunächst
vornehmlich an einer bevorzugten Stelle oder an einem bevorzugten
Bereich wirken und zu einer lokalen Trennung der Magnetmittel
14 von den magnetisierbaren Teilen 15 führen, wonach
das vorbeschriebene reißverschlußähnliche Öffnen erfolgt.
Der in Fig.9 dargestellte schematische Querschnitt durch
den Bereich einer Bodenschwelle 24 zeigt eine raumseitige Abdichtung
mittels zweier Magnetmittel 14,14". Die ersten Magnetmittel
14" sind in einem gummielastischen Dichtungsprofil
13 angeordnet, und zwar in dessen elastischer Lippe 26, von
der die Mittel umschlossen sind. Das Profil 13 ist mit einem
Rastfuß 27 im Flügelüberschlag 17 verrastet. In Schließstellung
des Flügels 11 wird das elastische Profil gegen die Bodenschwelle
24 gezogen. Hier ist innenraumseitig eine Rastleiste
32 vorhanden, die mit der Bodenschwelle 24 z.B. mittels
der dargestellten Zahnleiste 32' verrastet ist. Dem
Überschlag 17 zugewendet sind Magnetmittel 14 vorhanden, die
mit den Magnetmitteln 14" der elastischen Lippe 26 zusammenwirken.
Es ergibt sich hier ein besonders dichter Abschluß
durch das Zusammenwirken zweier Magnetmittel 14, 14". Das
Trennen der Magnetmittel 14,14" beim Öffnen des Türflügels
11 ist jedoch unkritisch, da die Öffnungskräfte zunächst im
wesentlichen an einer Stelle zur Trennung führen, nämlich
türdrückerseitig, wonach ein reißverschlußähnliches Abziehen
der elastischen Lippe 26 von der Rastleiste 32 erfolgt.
In Fig.10 ist innenraumseitig lediglich eine schematische
Abdichtung dargestellt, jedoch im Bereich des Überschlags
17 lediglich mit magnetisierbaren Teilen 15, die z.B.
aufgesetzte Blechstreifen sein können. Magnetmittel 14 sind
bodenschwellenseitig vorhanden, wo keinerlei Raumprobleme bestehen,
so daß eine derartige Ausgestaltung insbesondere für
geringe Abstände zwischen Bodenschwelle 24 und Überschlag 17
geeignet ist.
Darüber hinaus ist in Fig.10 noch eine zweite Abdichtungsstelle
dargestellt, ebenfalls wieder unter Einsatz eines
nicht abgebildeten gummielastischen Dichtungsprofils 13. Am
Türflügel 11 ist außenseitig eine spezielle Abtropfleiste 33
vorhanden, die zur Aufnahme von zweiten Magnetmitteln 14'
ausgebildet ist. Im Bereich der Bodenschwelle 24 sind zweite
magnetisierbare Mittel 15' vorhanden, die von den Magnetmitteln
14' nach oben gezogen werden, wenn der Flügel 11 die
dargestellte Stellung eingenommen hat. Wird der Flügel geöffnet,
so fallen die magnetisierbaren Teile 15' in einen für
sie vorgesehenen Aufnahmeraum 34 der Bodenschwelle 24 zurück
und stören dort beim Überschreiten der Bodenschwelle 24
nicht. Damit die magnetisierbaren Teile 15 die in diesem Bereich
der Bodenschwelle 24 erforderliche Vertikalführung haben,
sind sie auf einer aus leichtem Werkstoff bestehenden
Führungsleiste 35 angeordnet, welche die vertikale Führung
der Teile 15' in beiden Richtungen des Doppelpfeils gewährleistet.
Aus den detaillierten Darstellungen der gummielastischen
Dichtungsprofile 13 ist ersichtlich, daß diese beim Öffnen
und Schließen des Flügels 11 mechanisch beansprucht werden.
Die Beanspruchung im übrigen, nämlich bei geschlossenem Flügel
11, kann vorteilhafterweise so erfolgen, daß keine oder
nur geringe Dehnungen des gummielastischen Werkstoffs erfolgen.
Der Werkstoff ermüdet infolgedessen nicht, wenn man voraussetzt,
daß die beim Schwenkbewegen des Flügels 11 auftretenden
Öffnungsdehnungen des Werkstoffs dauerhaft beherrschbar
sind. Die mit den vorbeschriebenen Mitteln ausgeführten
Bauwerksabschlüsse sind also vorteilhafterweise so auszubilden,
daß der Flügel 11, der Blendrahmen 12 und/oder die Bodenschwelle
24 das gummielastische Dichtungsprofil 13 bzw.
13' nicht oder nur gering belasten. In dieser vorbestimmten
Abdichtstellung können die Bauteile des Bauwerksverschlusses
durch mechanische Mittel gehalten werden. Fig.2 zeigt lediglich
beispielsweise eine Falle 37, die in eine z.B. von einem
Schließblech des Blendrahmens gebildete Fallenöffnung 36 eingreift.
In dieser Stellung wird eine relative Anordnung des
Flügels 11, des Blendrahmens 12 und der Bodenschwelle 24 zueinander
so gewährleistet, daß die gummielastischen Dichtungsprofile
13 die für sie konstruktiv vorbestimmte Abdichtstellung
einnehmen, also ohne Belastungen des gummielastischen
Werkstoffs.