EP0788877A1

EP0788877A1 - Ink rail device

Info

Publication number: EP0788877A1
Application number: EP97101603A
Authority: EP
Inventors: Wolfgang Schönberger
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1996-02-09
Filing date: 1997-02-03
Publication date: 1997-08-13
Anticipated expiration: 2017-02-03
Also published as: CA2197169C; CA2197169A1; EP0788877B1; DE29602257U1; US6053102A; DE59702171D1

Abstract

Depressions in a cylinder of a printing machine are inked using a chamber doctor blade with an ink chamber (3) which is open towards the cylinder (2) and which is bounded by a chamber doctor body (4), a doctor blade (5) and a closing strip (6) and by side pieces. The doctor blade can be adjusted automatically to compensate for wear. During re-adjustment, parts of the doctor blade and the chamber doctor body movable relative to one another and coming into contact with the ink can move away from one another. Preferably, each member has a sealing element of a seal and the sealing elements move away from each other.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kammerrakel zur Einfärbung eines Vertiefungen zur Farbaufnahme aufweisenden Zylinders einer Druckmaschine. Gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei dem Zylinder kann es sich z. B. um einen Tiefdruckformzylinder oder einer Rasterwalze eines Kurzfarbwerkes handeln.The invention relates to a chambered doctor blade for inking a recesses for ink absorption of a cylinder of a printing press. According to the preamble of claim 1. The cylinder can be, for. B. to be a gravure cylinder or an anilox roller of a short inking unit.

Die DE 44 25 478 A1 zeigt eine Kammerrakel zur Einfärbung eines Vertiefungen zur Farbaufnahme aufweisenden Zylinders einer Druckmaschine. Sie weist Rakeln auf, die sich entsprechend ihrem Verschleiß selbstätig auf den Zylinder zu nachstellen. Die Rakeln führen dabei eine rotative Bewegung aus, wobei sie hierzu, da an der Farbkammerbildung beteiligt, zum relativ zu ihnen stillstehenden Kammerrakelkörper abgedichtet werden müssen. Die Abdichtung erfolgt mit berührender Dichtung oder berührungslos als Spaltdichtung. Die Dichtstelle wird mit Druckfarbe benetzt, die in Druckpausen erkaltet und dadurch zäh wird. Bei längeren Druckpausen, z. B. nach einem Tag, trocknet die Farbe regelrecht ein. Die Rakelnachführung geht dadurch schwer oder bleibt ganz stehen. Es wird dadurch die Oberfläche der einzufärbenden Walze nicht sauber abgerakelt und zu viel Farbe an die nächsten Walzen weitergegeben. Durch höhere Rakelanstellkräfte ist das Problem auch nicht lösbar, da in Abhängigkeit vom Verklebungsgrad keine Konstanz des Anstelldrucks erzielt wird. Außerdem ist bei einer hohen Anstellkraft der Verschleiß des abzurakelnden Zylinders und der Rakel hoch. Ferner besteht die Gefahr, daß die Rakel wegknickt.DE 44 25 478 A1 shows a chambered doctor blade for inking a recesses for ink absorption in a cylinder of a printing press. It has doctor blades that automatically adjust themselves to the cylinder according to their wear. The doctor blades perform a rotary movement, for this purpose, since they are involved in the formation of the ink chamber, they have to be sealed relative to the chamber doctor body which is stationary relative to them. Sealing is carried out with a contact seal or contactless as a gap seal. The sealing point is wetted with printing ink, which cools down during printing breaks and is therefore tough. With longer pauses in printing, e.g. B. after a day, the paint literally dries up. The squeegee tracking is difficult or stops completely. As a result, the surface of the roller to be inked is not scraped cleanly and too much ink is passed on to the next rollers. The problem cannot be solved by higher squeegee contact forces, since depending on the degree of adhesion, the contact pressure cannot be constant. In addition, the wear of the cylinder to be doctored and the doctor blade is high with a high contact force. There is also a risk that the squeegee will buckle.

Die DE 42 13 660 C2 zeigt eine Kammerrakel, bei der die Arbeits- und die Schließrakel in jeweils einem Längsschlitz des Kammerrakelkörpers schiebbar aufgenommen sind und mittels Federn gegen den einzufärbenden Zylinder gedrückt werden. Hier dringt Farbe in den Führungsspalt zwischen Rakelmesser und Kammerrakelkörper ein und füllt den Längsschlitz gegebenenfalls völlig. Es verklebt die Farbe die Rakeln, was zu den bereits genannten Problemen führt.DE 42 13 660 C2 shows a chambered doctor blade, in which the working and closing doctor blades are each slidably received in a longitudinal slot of the chambered doctor blade body and are pressed against the cylinder to be inked by means of springs. Here, ink penetrates the guide gap between the doctor blade and the chamber doctor body and, if necessary, completely fills the longitudinal slot. The paint sticks to the squeegees, which leads to the problems already mentioned.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Kammerrakel zu schaffen, bei der das Verkleben der relativ zueinander beweglichen Teile der Rakel und des Kammerrakelkörpers mit Farbe vermieden wird.It is the object of the invention to provide a chamber doctor blade in which the sticking of the parts of the doctor blade and the chamber doctor body which are movable relative to one another with paint is avoided.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Kammerrakel durch die Anwendung der Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst. Dank der Abrückmöglichkeit ist in Druckpausen ein derartiger Abstand zwischen der Rakel und Dicht- und Führungselementen schaffbar, daß die ansonsten an Spaltstellen durch Kapillarkräfte festgehaltene Farbe abfließen kann. Auch werden für Farbansammlungen Abflußmöglichkeiten geschaffen. Da das Öffnen der Kontakt- bzw. Spaltstellen vorteilhaft unmittelbar nach dem Drucken erfolgt, kann die noch warme und zu diesem Zeitpunkt noch relativ fließfähige Farbe leicht abfließen. Die Kammerrakel kann nun in diesem Zustand beliebig lange verbleiben, ohne daß dabei die Rakelnachführelemente verkleben.According to the invention, the object is achieved in a generic doctor blade by using the features of the characterizing part of claim 1. Thanks to the possibility of moving away, such a distance between the squeegee and sealing and guiding elements can be created during printing breaks that the ink otherwise held at gap points by capillary forces can flow away. Drainage options are also created for paint collections. Since the contact or gap points advantageously open immediately after printing, the color, which is still warm and at this time still relatively free-flowing, can flow off easily. The chambered doctor blade can now remain in this state for any length of time without the doctor blade tracking elements sticking together.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.Further features and advantages result from the subclaims in connection with the description.

Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 bis 4:: vier verschiedene Kammerrakeln, wobei
Fig. 1.1 bis 4.1: die an den einzufärbenden Zylinder angestellten,
Fig. 1.2 bis 4.2: die abgestellten Kammerrakeln im Schnitt zeigen.
Fig. 2.3: ist die Ansicht Z nach Fig. 2.2.

The invention will be explained in more detail below using a few exemplary embodiments. In the accompanying drawings:

1 to 4:: four different chamber doctor blades, whereby
Fig. 1.1 to 4.1: the employees working on the cylinder to be colored,
Fig. 1.2 to 4.2: show the parked doctor blades on average.
Fig. 2.3: is the view Z according to Fig. 2.2.

In den Figuren 1.1 und 1.2 ist eine Kammerrakel 1 gezeigt, die an einen einzufärbenden und hierzu Vertiefungen zur Farbaufnahme aufweisenden Zylinder 2 anstellbar ist. Bei dem Zylinder 2 kann es sich beispielsweise um eine Rasterwalze eines Farbwerkes einer Druckmaschine handeln. Die Kammerrakel 1 weist eine zum Zylinder 2 hin offene Farbkammer 3 auf, die von einem Kammerrakelkörper 4, einer Arbeitsrakel 5, einer Schließleiste 6, die zum Zylinder 2 beabstandet ist, und stirnseitig durch Seitenteile begrenzt wird. Letztere sind nicht dargestellt. Die Seitenteile können als Blechteile ausgebildet sein und auf den Stirnseiten der Arbeitsrakel 5 und der Schließleiste 6 aufliegen. Sie können aber auch von Wänden des Kammerrakelkörpers 4 gebildet werden. Auch könnte die Arbeitsrakel 5 bei weitgehender Bewegung in Richtung ihrer Ebene über die Seitenteile überstehen und an diesen aufliegen. Dies ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung und wird deshalb, auch bei den Folgebeispielen, nicht näher beschrieben. Die Arbeitsrakel 5 ist an einer Halterung 7 befestigt, die mittels Lagerbolzen 8 am Kammerrakelkörper 4 gelagert ist. Die Halterung 7 wird von der Kraft einer sich am Kammerrakelkörper 4 abstützenden Druckfeder 9 beaufschlagt, wodurch die Arbeitsrakel 5 gegen den Zylinder 2 gedrückt und entsprechend dem Verschleiß nachgeführt wird. Eine Nachführstellung ist gestrichelt eingezeichnet. Die Halterung 7 besitzt eine Dichtfläche 10, die zusammen mit einer Dichtkante 11 des Kammerrakelkörpers 4 eine Spaltdichtung bildet. Die Größe des Spaltes beträgt etwa 0,1 bis 1,0 mm. Auch bei den Folgebeispielen sind Spaltdichtungen ähnlich dimensioniert. Vorteilhaft ist die Dichtfläche 10 mit dem Radius um den Schwenkpunkt der Halterung 7 gekrümmt (Lagerbolzen 8), wodurch die Spaltbreite beim Schwenken konstant gehalten wird. Fig. 1.1. zeigt die Kammerrakel 1 im an den Zylinder 2 angestellten Zustand. Sie ist dabei mit Farbe gefüllt und färbt den sich drehenden Zylinder 2 ein.FIGS. 1.1 and 1.2 show a chambered doctor blade 1 which can be set on a cylinder 2 which is to be inked and which has recesses for ink absorption. The cylinder 2 can be, for example, an anilox roller of an inking unit of a printing press. The chambered doctor blade 1 has an ink chamber 3 which is open toward the cylinder 2 and which is delimited by a chambered doctor blade body 4, a working doctor blade 5, a closing strip 6 which is spaced apart from the cylinder 2 and is delimited on the end face by side parts. The latter are not shown. The side parts can be designed as sheet metal parts and rest on the end faces of the working squeegee 5 and the closing bar 6. But you can also from walls of the doctor blade body 4 are formed. Also, the working squeegee 5 could protrude over the side parts and rest on them with extensive movement in the direction of their plane. However, this is not the subject of the invention and is therefore not described in more detail, also in the following examples. The working squeegee 5 is fastened to a holder 7 which is mounted on the chamber squeegee body 4 by means of bearing bolts 8. The holder 7 is acted upon by the force of a compression spring 9 supported on the chamber doctor blade body 4, as a result of which the working doctor blade 5 is pressed against the cylinder 2 and is adjusted in accordance with the wear. A tracking position is shown in dashed lines. The holder 7 has a sealing surface 10, which forms a gap seal together with a sealing edge 11 of the chamber doctor body 4. The size of the gap is approximately 0.1 to 1.0 mm. Gap seals are dimensioned similarly in the following examples as well. The sealing surface 10 is advantageously curved with the radius around the pivot point of the holder 7 (bearing bolt 8), as a result of which the gap width is kept constant during pivoting. Fig. 1.1. shows the doctor blade 1 in the state employed on the cylinder 2. It is filled with paint and colors the rotating cylinder 2.

Fig. 1.2 zeigt die Kammerrakel 1 im abgestellten Zustand. Die Mittel für das Abstellen sind nicht Gegenstand der Erfindung und deshalb nicht dargestellt. In diesem Zustand schwenkt die Druckfeder 9 die Halterung 7 in die gezeichnete Lage nach oben, da die Arbeitsrakel 5 sich nicht mehr am Zylinder 2 stützt und keine Gegenkraft zur Kraft der Druckfeder 9 aufbringt. Bei dieser Schwenkbewegung der Halterung 7 rücken die Dichtfläche 10 und die Dichtkante 11 voneinander ab und öffnen die Spaltdichtung. Diese Dichtelemente sind dadurch beabstandet und können nicht miteinander verkleben, und die auf ihnen befindliche Farbe fließt ab.Fig. 1.2 shows the chamber doctor blade 1 in the parked state. The means for parking are not the subject of the invention and are therefore not shown. In this state, the compression spring 9 pivots the holder 7 upwards in the position shown, since the working squeegee 5 is no longer supported on the cylinder 2 and does not exert any counterforce to the force of the compression spring 9. During this pivoting movement of the holder 7, the sealing surface 10 and the sealing edge 11 move away from one another and open the gap seal. As a result, these sealing elements are spaced apart and cannot stick to one another, and the paint on them flows off.

Die Folgebeispiele zeigen andere Varianten für Abrückmöglichkeiten der Rakel wie auch weitere Kammerrakelgestaltungen. So weist die Kammerrakel 12 gemäß Fig. 2.1 und 2.2 statt einer Schließleiste eine Schließrakel 13 auf. An der Bildung der Farbkammer 14 sind weiterhin ein Kammerrakelkörper 15 sowie eine Arbeitsrakel 16 beteiligt. Hinsichtlich der nicht dargestellten Seitenteile gilt das zu Fig. 1 Gesagte. Es werden deshalb hier, wie auch bei den noch folgenden Ausführungsbeispielen keine sich wiederholenden Ausführungen gemacht. Ebenso wird der Einfachheit halber für den Zylinder die Positionsziffer 2 beibehalten. Die die Arbeitsrakel 16 beherbergende Halterung 17 ist in einer Geradführung 18 des Kammerrakelkörpers 15 geradlinig verfahrbar. Zugfedern 19 sind am Kammerrakelkörper 15 und an der Halterung 17 eingehängt und ziehen die Arbeitsrakel 16 gegen den Zylinder 2. Die Halterung 17 weist eine ebene Dichtfläche 20 auf, die mit einer Dichtkante 21 des Kammerrakelkörpers 15 zusammenarbeitend eine Spaltdichtung bildet. Die Schließrakel 13 ist in einen Längsschlitz 22 des Kammerrakelkörpers 15 eingesteckt und wird von sich im Grund des Längsschlitzes 22 abstützenden Druckfedern 23, 24 gegen den Zylinder 2 gedrückt.The following examples show other variants for moving the squeegee as well as other chamber squeegee designs. The chambered doctor blade 12 according to FIGS. 2.1 and 2.2 has a closing doctor blade 13 instead of a closing bar. A chamber doctor blade body 15 and a working doctor blade 16 are also involved in the formation of the ink chamber 14. With regard to the side parts, not shown, what has been said about FIG. Therefore, as in the following exemplary embodiments, no repetitive statements are made here. Likewise, for the sake of simplicity, position number 2 is retained for the cylinder. The holder 17 accommodating the working doctor blade 16 is rectilinear in a straight guide 18 of the chamber doctor blade body 15 movable. Tension springs 19 are suspended on the chamber doctor blade body 15 and on the holder 17 and pull the working doctor blade 16 against the cylinder 2. The holder 17 has a flat sealing surface 20 which, in cooperation with a sealing edge 21 of the chamber doctor body 15, forms a gap seal. The closing squeegee 13 is inserted into a longitudinal slot 22 of the chamber squeegee body 15 and is pressed against the cylinder 2 by compression springs 23, 24 which are supported in the base of the longitudinal slot 22.

Beim Abstellen der Kammerrakel 15 vom Zylinder 2 (Fig. 2.2) können sich die Arbeitsrakel 16 und die Schließrakel 13 nicht mehr am Zylinder 2 abstützen. Folglich zieht die Zugfeder 19 die Halterung 17 ein, wobei die Dichtfläche 20 von der Dichtkante 21 abgerückt wird. Das nunmehrige Abfließen der Farbe von derartigen dichtenden Elementen wurde bereits bei Fig. 1 genau geschildert, weshalb hier, wie auch bei den folgenden Ausführungsbeispielen, darauf verzichtet werden kann. Die ebenfalls vom Zylinder 2 freigegebene Schließrakel 13 wird unter der Wirkung der Druckfedern 23, 24 derart aus dem Längsschlitz 22 geschoben, daß sie nur noch mit seitlichen Haltestegen 25, 26 in diesem geführt wird. Zwischen den Haltestegen 25, 26 sind die Führungsflächen 27, 28 ausgespart, so daß die herausgefahrene Führungsflächen 27, 28 im Längsschlitz 22 nicht verkleben können.When the chambered doctor blade 15 is switched off from the cylinder 2 (FIG. 2.2), the working doctor blade 16 and the closing doctor blade 13 can no longer be supported on the cylinder 2. Consequently, the tension spring 19 retracts the holder 17, the sealing surface 20 being moved away from the sealing edge 21. The now flowing away of the color from such sealing elements has already been described in detail in FIG. 1, which is why, as in the following exemplary embodiments, it can be dispensed with here. The closing squeegee 13, which is also released by the cylinder 2, is pushed out of the longitudinal slot 22 under the action of the compression springs 23, 24 in such a way that it is only guided therein with lateral retaining webs 25, 26. The guide surfaces 27, 28 are recessed between the holding webs 25, 26, so that the guided-out guide surfaces 27, 28 cannot stick in the longitudinal slot 22.

In den Figuren 3.1 und 3.2 ist eine Kammerrakel 29 gezeigt, deren Farbkammer 30 von einem Kammerrakelkörper 31, einer Arbeitsrakel 32 und einer Schließrakel 33 begrenzt wird. Die Arbeitsrakel 32 ist an einer Halterung 34 befestigt, die mittels Lagerbolzen 35 schwenkbar am Kammerrakelkörper 31 gelagert ist. Die Schließrakel 33 wird von einer Halterung 36 aufgenommen, die mittels Lagerbolzen 37 ebenfalls am Kammerrakelkörper 31 schwenkbar gelagert ist. In diesem Ausführungsbeispiel werden die Arbeitsrakel 32 und die Schließrakel 33 mittels Arbeitszylindern 38, 39 an den einzufärbenden Zylinder 2 angedrückt und nachgestellt. Hierzu greifen die Arbeitszylinder 38, 39 an den Halterungen 34, 36 an und stützen sich am Kammerrakelkörper 31 ab. Hier dient als Dichtfläche 40, die mit einer Dichtkante 41 eine Spaltdichtung bildet, eine Seitenfläche der Arbeitsrakel 32. Für die Abdichtung der Halterung 36 gegenüber dem Kammerrakelkörper 31 ist in letzteren eine Dichtung 42 eingelassen, die mit einer Dichtfläche 43 zusammenarbeitet, die vorteilhaft eine Krümmung mit dem Radius um den Schwenkpunkt der Halterung 36 (Lagerbolzen 37) aufweist.FIGS. 3.1 and 3.2 show a chamber doctor blade 29, the ink chamber 30 of which is delimited by a chamber doctor blade body 31, a working doctor blade 32 and a closing doctor blade 33. The working doctor blade 32 is fastened to a holder 34 which is pivotably mounted on the chamber doctor blade body 31 by means of bearing bolts 35. The closing squeegee 33 is received by a holder 36 which is also pivotably mounted on the chamber squeegee body 31 by means of bearing bolts 37. In this exemplary embodiment, the working squeegee 32 and the closing squeegee 33 are pressed onto the cylinder 2 to be inked and adjusted by means of working cylinders 38, 39. For this purpose, the working cylinders 38, 39 engage on the brackets 34, 36 and are supported on the doctor blade body 31. Here serves as a sealing surface 40, which forms a gap seal with a sealing edge 41, a side surface of the working squeegee 32. For sealing the holder 36 from the chamber squeegee body 31, a seal 42 is inserted in the latter, which cooperates with a sealing surface 43, which advantageously has a curvature with the radius around the pivot point of the bracket 36 (bearing pin 37).

In diesem Ausführungsbeispiel braucht für das Abrücken der verklebungsgefährdeten Teile die Kammerrakel 29 nicht vom einzufärbenden Zylinder abgestellt zu werden. Es genügt ein Signal, mit dem die Arbeitszylinder 38, 39 umgesteuert werden. Die einfahrenden Kolbenstangen der Arbeitszylinder 38, 39 schwenken die Halterungen 34, 36 in die in Fig. 3.2 gezeigte Position. Nunmehr ist die Arbeitsrakel 32 mit ihrer Dichtfläche 40 von der Dichtkante 41 abgerückt. Es ist weiterhin die Dichtfläche 43 der Halterung 36 von der Dichtung 42 weggeschwenkt. Die Kammerrakel 29 selbst ist in Fig. 3.2 in ihrer vom Zylinder 2 abgestellten Position gezeigt. Es versteht sich, daß Arbeitszylinder zur Betätigung einer Halterung auch eingesetzt werden können, wenn diese die mit der Dichtkante des Kammerrakelkörpers zusammenenarbeitende Dichtfläche trägt oder wenn die Halterung geradlinig verfahren wird. In letzterem Falle müßte beispielsweise statt der Zugfeder 19 in den Figuren 2.1, 2.2 im Kammerrakelkörper 15 ein solcher Arbeitszylinder plaziert werden. Die Arbeitszylinder 38, 39 können als hydraulische oder pneumatische ausgeführt sein. Statt der Arbeitszylinder 38, 39 können beispielsweise auch elektrische Hubmagnete eingesetzt werden. Falls in diesem Falle für die Abstellbewegung die Schwerkraft der Halterungen 34, 36 nicht ausreicht, können an diese Zugfedern angesetzt werden.In this exemplary embodiment, the chambered doctor blade 29 does not have to be moved away from the cylinder to be inked in order to move the parts that are at risk of being bonded. A signal is sufficient with which the working cylinders 38, 39 are reversed. The retracting piston rods of the working cylinders 38, 39 pivot the brackets 34, 36 into the position shown in FIG. 3.2. Now the working squeegee 32 with its sealing surface 40 has moved away from the sealing edge 41. The sealing surface 43 of the holder 36 is also pivoted away from the seal 42. The chambered doctor blade 29 itself is shown in FIG. 3.2 in its position set off from the cylinder 2. It goes without saying that working cylinders can also be used to actuate a holder if it carries the sealing surface which cooperates with the sealing edge of the chamber doctor blade body or if the holder is moved in a straight line. In the latter case, for example, instead of the tension spring 19 in FIGS. 2.1, 2.2, such a working cylinder would have to be placed in the chamber doctor body 15. The working cylinders 38, 39 can be designed as hydraulic or pneumatic. Instead of the working cylinders 38, 39, for example, electrical lifting magnets can also be used. If in this case the gravity of the brackets 34, 36 is not sufficient for the stopping movement, tension springs can be attached to these.

Die Figuren 4.1 und 4.2 zeigen eine Kammerrakel 44, deren Farbkammer 45 von einem Kammerrakelkörper 46, einer Arbeitsrakel 47 und einer Schließleiste 48 begrenzt wird. Die Arbeitsrakel 47 ist an einer Halterung 49 befestigt, die mittels Lagerbolzen 50 schwenkbar am Kammerrakelkörper 46 gelagert ist. Die Halterung 49 ist zum Kammerrakelkörper 46 hin mittels einer Spaltdichtung, gebildet von einer Dichtfläche 51 der Halterung 49 und einer Dichtkante 52 am Kammerrakelkörper 46, abgedichtet. Die Arbeitsrakel 47 wird durch Kraftbeaufschlagung der Halterung 49 mittels einer sich am Kammerrakelkörper 46 abstützenden Druckfeder 53 an den einzufärbenden Zylinder 2 angedrückt.FIGS. 4.1 and 4.2 show a chamber doctor blade 44, the ink chamber 45 of which is delimited by a chamber doctor blade body 46, a working doctor blade 47 and a closing strip 48. The working squeegee 47 is fastened to a holder 49 which is pivotably mounted on the chamber squeegee body 46 by means of bearing bolts 50. The holder 49 is sealed towards the chamber doctor body 46 by means of a gap seal, formed by a sealing surface 51 of the holder 49 and a sealing edge 52 on the chamber doctor body 46. The working squeegee 47 is pressed against the cylinder 2 to be inked by applying force to the holder 49 by means of a compression spring 53 supported on the chamber squeegee body 46.

Ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1.1 und 1.2 wird beim Abstellen der Kammerrakel 44 vom Zylinder 2 unter einer von der Druckfeder 53 ausgelösten Schwenkbewegung der Halterung 49 die Dichtfläche 51 von der Dichtkante 52 abgerückt und dabei die Spaltstelle dieser beiden Teile geöffnet. Hinzu kommt aber hier, daß die Abstellbewegung der Kammerrakel 44 vom Zylinder 2 eine Schwenkung derart beinhaltet, daß die Dichtkante 52 die tiefste Stelle der Farbkammer 45 einnimmt. Die Kippung kann durch eine entsprechende Bewegung des nicht gezeigten Kammerrakelbalkens, auf dem die Kammerrakel 44 angeordnet ist, ausgeführt werden. Die Kippung erübrigt sich, wenn die Farbkammer 13 konstruktiv so ausgeführt ist, daß die Dichtkante 52 von Haus aus an deren tiefsten Stelle liegt. In der in Fig. 4.2 gezeigten Stellung läuft die Farbkammer 45 völlig leer. Das hat einen gewissen selbstreinigenden Effekt. Es ist weiterhin von Vorteil, daß bei einem Ausbau der Kammerrakel 45 keine Farbe verlorengeht, da die ausgelaufene Farbe in einer Farbwanne aufgefangen und dem Farbkasten zugeführt wird.Similar to the exemplary embodiment according to FIGS. 1.1 and 1.2, when the chamber doctor blade 44 is switched off by the cylinder 2 under a pivoting movement of the holder 49 triggered by the compression spring 53, the sealing surface 51 is moved away from the sealing edge 52 and the gap between these two parts is opened. In addition, here is the fact that the shut-off movement of the doctor blade 44 from the cylinder 2 includes a pivoting such that the sealing edge 52 occupies the deepest point of the ink chamber 45. The tilting can be carried out by a corresponding movement of the chamber doctor bar, not shown, on which the chamber doctor 44 is arranged. The tilting is superfluous if the ink chamber 13 is designed so that the sealing edge 52 is inherently at its lowest point. In the position shown in Fig. 4.2, the ink chamber 45 runs completely empty. It has a certain self-cleaning effect. It is also advantageous that no ink is lost when the chamber doctor blade 45 is removed, since the ink which has run out is collected in an ink pan and fed to the ink fountain.

Wie bereits angedeutet, können die beispielhaft angegebenen Rakel-, Dichtungs- und Betätigungsvarianten beliebig kombiniert werden.As already indicated, the doctor blade, sealing and actuation variants given as examples can be combined as desired.

Claims

Kammerrakel zur Einfärbung eines Vertiefungen zur Farbaufnahme aufweisenden Zylinders einer Druckmaschine mit einer zum Zylinder hin offenen Farbkammer, die von einem Kammerrakelkörper, mindestens einer Rakel sowie stirnseitig von Seitenteilen begrenzt wird, wobei die Rakel zwecks selbstätiger Nachstellung zur Verschleißkompensation am Kammerrakelkörper bewegbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Rakelnachstellung relativ zueinander beweglichen, mit Farbe in Berührung kommenden Teile der Rakel (5, 13, 16, 32, 33, 47) und des Kammerrakelkörpers (4, 15, 31, 46) voneinander abrückbar sind.Chambered doctor blade for coloring an wells for color recording having a cylinder of a printing press with a towards the cylinder open ink chamber, characterized by a chambered doctor blade body, at least one doctor blade and is frontally delimited by side parts, wherein the doctor blade is movably supported for the purpose of selbstätiger adjustment for wear compensation on the chambered doctor blade body characterized that the parts of the squeegee (5, 13, 16, 32, 33, 47) and the chamber squeegee body (4, 15, 31, 46) that are movable relative to each other and come into contact with ink when moving the squeegee can be moved apart.

Kammerrakelkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (5, 16, 32, 33, 47) und der Kammerrakelkörper (4, 15, 31, 46) jeweils ein dichtendes Element einer Dichtung enthalten und die dichtenden Elemente voneinander abrückbar sind.Chamber doctor blade body according to claim 1, characterized in that the doctor blade (5, 16, 32, 33, 47) and the chamber doctor blade body (4, 15, 31, 46) each contain a sealing element of a seal and the sealing elements can be moved apart.

Kammerrakel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dichtenden Elemente im Rahmen ihrer Beweglichkeit zur Rakelnachstellung voneinander abrückbar sind.Chamber doctor blade according to claim 2, characterized in that the sealing elements can be moved apart from one another within the scope of their mobility for doctor blade adjustment.

Kammerrakel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (5, 32, 33, 47) schwenkbar am Kammerrakelkörper (4, 31, 46) gelagert ist.Chamber doctor blade according to claim 3, characterized in that the doctor blade (5, 32, 33, 47) is pivotally mounted on the chamber doctor blade body (4, 31, 46).

Kammerrakel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (13, 16) schiebbar am Kammerrakelkörper (15) gelagert ist.Chamber doctor blade according to claim 3, characterized in that the doctor blade (13, 16) is slidably mounted on the chamber doctor blade body (15).

Kammerrakel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (5, 13, 16, 47) im Verlaufe der Abstellbewegung der Kammerrakel (1, 15, 46) vom Zylinder (2) unter Beaufschlagung mindestens eines Kraftelements (9, 19, 23, 24, 53) unter Trennung der dichtenden Elemente in Richtung auf den Zylinder (2) bewegbar ist.Chamber doctor blade according to claim 4 or 5, characterized in that the doctor blade (5, 13, 16, 47) in the course of the shut-off movement of the chamber doctor blade (1, 15, 46) from the cylinder (2) while acting on at least one force element (9, 19, 23, 24, 53) with separation of the sealing elements in the direction of the cylinder (2).

Kammerrakel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (32, 33) von einem Kraftelement (38, 39) beaufschlagt unter Trennung der dichtenden Elemente vom Zylinder (2) weg bewegbar ist.Chamber doctor blade according to claim 4 or 5, characterized in that the doctor blade (32, 33) can be moved away from the cylinder (2) when a force element (38, 39) acts on it, separating the sealing elements.

Kammerrakel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerrakel (44) derart schwenkbar ist, daß ihr dichtendes Element die tiefste Stelle der Farbkammer (45) einnimmt.Chamber doctor blade according to one of claims 2 to 7, characterized in that the chamber doctor blade (44) can be pivoted in such a way that its sealing element occupies the deepest point of the ink chamber (45).

Kammerrakel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (13) mit Führungsflächen (27, 28) zwischen den Seitenflächen eines Längsschlitzes (22) des Kammerrakelkörpers (15) schiebbar gelagert und die Führungsflächen (27, 28) und die Seitenflächen voneinander abrückbar sind.Chamber doctor blade according to claim 1, characterized in that the doctor blade (13) with guide surfaces (27, 28) between the side surfaces of a longitudinal slot (22) of the chamber doctor blade body (15) is slidably mounted and the guide surfaces (27, 28) and the side surfaces can be moved apart .

Kammerrakel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei vom Zylinder (2) abgestellter Kammerrakel (12) die Rakel (13) unter Beaufschlagung von Kraftelementen (23, 24) mit ihren Führungsflächen (27, 28) aus dem Längsschlitz (22) heraustritt und lediglich mit mindestens zwei über die Führungsflächen (27, 28) überstehenden Haltestegen (25, 26) im Längsschlitz (22) gehalten wird.Chamber squeegee according to Claim 9, characterized in that when the chamber squeegee (12) is set down from the cylinder (2), the squeegee (13) emerges from the longitudinal slot (22) with its guide surfaces (27, 28) under the action of force elements (23, 24) and is held in the longitudinal slot (22) only with at least two retaining webs (25, 26) projecting beyond the guide surfaces (27, 28).

Kammerrakel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel eine Arbeitsrakel (5, 16, 40, 47) ist.Chamber doctor blade according to one of claims 1 to 10 , characterized in that the doctor blade is a working doctor blade (5, 16, 40, 47).

Kammerrakel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel eine Schließrakel (13, 33) ist.Chamber doctor blade according to one of claims 1 to 10, characterized in that the doctor blade is a closing doctor blade (13, 33).