EP0590113B1

EP0590113B1 - Bürostuhl

Info

Publication number: EP0590113B1
Application number: EP93906541A
Authority: EP
Inventors: Simon Desanta
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-03-20
Filing date: 1993-03-18
Publication date: 1997-11-26
Anticipated expiration: 2013-03-18
Also published as: WO1993018687A1; EP0590113A1; JPH06511179A; MY109096A; DE59307737D1; AU3750193A; CA2109595A1; AU657855B2; DE4209066C1; US5462336A; ATE160489T1

Description

Die Erfindung betrifft einen Bürostuhl, mit einer von einem Fußgestell ausgehenden senkrechten Säule, einer Sitzplatte, einer Rückenlehne und einem vom oberen Ende der Säule nach vorne vorspringenden Ausleger, an dessen vorderem Ende die Sitzplatte in einer ersten quergerichteten Schwenkachse abgestützt ist, einem im Mittelbereich des Auslegers in einer zweiten quergerichteten Schwenkachse gelagerten Träger, der sich entlang der Sitzplatte bis zur Rückenlehne erstreckt und diese trägt, einem den Träger und die Sitzplatte verschiebbar verbindenden Stützlager und einer Feder zur Abstützung des Trägers in bezug auf die Säule.
Bürostühle dieser Art sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt.
Die EP 0 271 962 A2 zeigt und beschreibt einen Stuhl der eingangs genannten Art. Ein Träger für die Rückenlehne wird nach der europäischen Anmeldung gebildet durch zwei S-förmige Bügel, die vom Mittelbereich des Auslegers seitlich entlang der Sitzplatte und sodann aufwärts entlang dem unteren Bereich der Rückenlehne verlaufen. Unmittelbar oberhalb der Schwenkachse zwischen Ausleger und Träger befindet sich ein Stütz- oder Führungslager, das eine verschiebbare Verbindung zwischen dem Mittelbereich der Sitzplatte und dem vorderen Bereich des Trägers ermöglicht. Durch diese Verbindung soll die Synchronisation zwischen der Schwenkbewegung der Sitzplatte und der Schwenkbewegung der Rückenlehne hergestellt werden, die bei modernen Bürostühlen üblich ist. Ein Federmechanismus soll sich "innerhalb des Auslegers" befinden, wird jedoch weder in der Zeichnung dargestellt noch im einzelnen beschrieben.
Auf dem Markt besteht in zunehmendem Maße Bedarf an stabilen, weitgehend verschleißfreien, den ergomischen Anforderungen entsprechenden Bürostühlen. In diesem Zusammenhang werden unter anderem auch vergleichsweise einfache, mit relativ geringem Aufwand für Herstellung und Montage herstellbare Stühle gefordert, die mit möglichst wenigen, insbesondere wenigen beweglichen Teilen auskommen, die in einer kompakten Gesamtkonzeption untergebracht sind.
In diesem Sinne ist die Aufgabe der Erfindung zu verstehen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Bürostuhl der obigen Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß zur federnden Abstützung des Trägers eine auf der Säule verschiebbar angeordnete Hülse am Träger befestigt ist, die auf einer die Säule umgebenden Schraubenfeder aufliegt, und daß das Stützlager zwischen Träger und Sitzplatte im Bereich hinter der Säule liegt.
Die Funktion eines derartigen Bürostuhls beruht im wesentlichen auf dem schwenkbaren Träger und einer den Träger an der Säule abstützenden Feder. Der Träger stützt das rückwärtige Ende der Sitzplatte und im übrigen auch die Rückenlehne ab und ermöglicht eine gleichzeitige Bewegung dieser beiden Teile beim Einfedern in einem ergonomisch angemessenen Übersetzungsverhältnis.
Zur federnden Abstützung des Trägers ist vorzugsweise eine die Säule in ihrem oberen Bereich umgebende Schraubenfeder vorgesehen. Am Träger ist eine auf der Säule verschiebbare Hülse schwenkbar befestigt, die sich von oben auf der Schraubenfeder abstützt. Das untere Ende der Schraubenfeder liegt auf einem auf der Säule höhenverstellbaren Stützing, der als ein auf der Säule drehbarer Schraubring ausgebildet sein kann oder einen derartigen Schraubring umfaßt. Durch Höhenverstellung des Stützringes kann die Härte der Schraubenfeder verändert werden.
Die Hülse und/oder der Stützring können eine schraubenförmige Ausnehmung auf den einander zugewandten Seiten aufweisen, die das jeweilige Ende der Schraubenfeder aufnimmt. Auf diese Weise ist die Schraubenfeder in ihrer Lage gesichert, und es ist nicht erforderlich, die Enden der Schraubenfeder zur Bildung einer ebenen Abstützfläche an den vorangegangenen Schraubengang heranzuführen.
Der Träger ist zumindest im vorderen und mittleren Bereich des Stuhles doppelarmig ausgebildet und läuft mit jeweils einem der deckungsgleich ausgebildeten Arme entlang der Außenseite des Auslegers und der Säule bzw. der Hülse. Im rückwärtigen Bereich des Stuhles können die Arme zusammenlaufen.
Die erste quergerichtete Schwenkachse, die den Ausleger mit dem vorderen Ende der Sitzplatte verbindet, kann in einfacher Weise durch Gummiklötze gebildet sein, die eine ausreichende Verformung für die Schwenkbewegung der Sitzplatte ermöglichen und darüber hinaus eine Dämpfungswirkung haben.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Stuhls.
Von einem Fußgestell 10 geht eine senkrecht nach oben gerichtete Säule 12 aus. Am oberen Ende der Säule ist ein nach vorne gerichteter, leicht aufwärts geneigter Ausleger 14 befestigt. Begriffe wie vom, hinten, seitlich usw. beziehen sich im vorliegenden Zusammenhang auf die normale Sitzposition einer auf dem Stuhl sitzenden Person.
Im vorderen Endbereich des Auslegers 14 befindet sich eine erste waagerechte, quergerichtete Schwenkachse 16, die eine Verbindung zwischen dem Ausleger 14 und einer Sitzplatte 18 herstellt, so daß der vordere Bereich der Sitzplatte schwenkbar auf dem Ausleger abgestützt wird. Die Schwenkachse 16 kann beispielsweise durch Gummiklötze gebildet werden, die mit Hinblick auf den relativ geringen Schwenkwinkel der Sitzplatte 18 eine ausreichende Verformung ermöglichen.
Vom Mittelbereich des Auslegers 14 geht in einer zweiten, waagerechten, quergerichteten Schwenkachse 20 ein gebogener Träger 22 aus, der zunächst unterhalb der Sitzplatte 18 nach rückwärts und sodann aufwärts zur Rückseite einer Rückenlehne 24 verläuft. Im vorderen und mittleren Bereich des Stuhles ist der Träger 22 doppelarmig ausgebildet. Jeweils einer der beiden kongruenten, in der Schwenkachse 20 gelagerten Arme verläuft auf einer Seite des Auslegers 14 und des oberen Endes der Säule 12. Hinter der Säule 12 können die beiden Arme wieder zusammenlaufen.
Der Träger 22 wird im Bereich der Säule 12 durch eine die Säule umgebende Schraubenfeder 26 federnd abgestützt. Die Schraubenfeder 26 liegt an ihrem unteren Ende auf einem die Säule umgebenden Stützrlng 28 auf, der seinerseits auf einem die Säule umgebenden, mit dieser in Gewindeeingriff stehenden, drehbaren Schraubring 30 liegt. Auf diese Weise ist die Schraubenfeder 26 in bezug auf die Säule 12 in der Höhe verstellbar. Der Stützring 28 weist auf seiner oberen Seite eine schraubenlinienförmige Ausnehmung 32 auf, die das Ende der Schraubenfeder 26 aufnimmt. Auf diese Weise ist die Schraubenfeder in ihrer Position festgelegt, und es ist nicht erforderlich, den letzten Gang der Schraubenfeder gesondert zu bearbeiten und an den vorangehenden Schraubengang heranzuführen.
Im oberen Bereich der Säule 12 ist diese durch eine verschiebbare Hülse 34 umgeben, die auf dem oberen Ende der Schraubenfeder 26 aufliegt. Die Hülse 34 weist im vorderen Bereich eine nicht gezeigte Ausnehmung für den Durchgang des Auslegers 14 auf. Im übrigen besitzt die Hülse 34 auf ihrer unteren Seite eine schraubenlinienförmige Ausnehmung 36, die ebenso wie die Ausnehmung 32 im unteren Stützring 28 das auslaufende Ende der Schraubenfeder 26 aufnimmt. Die beiden Arme des Trägers 26 laufen an den gegenüberliegenden Außenseiten der Hülse 34 vorbei und sind mit der Hülse in einer dritten, waagerechten, quergerichteten Schwenkachse 38 schwenkbar verbunden. Somit stützt sich der Träger 22 über die Hülse 34 auf der Schraubenfeder 26 ab.
Das rückwärtige Ende der Sitzplatte 18 stützt sich verschiebbar auf dem Träger 22 ab. Die Sitzplatte 18 und die Rückenlehne 24 sind im Bereich oberhalb des rückwärtigen Endes der Sitzplatte 18 in einer flexiblen Verbindungslinie 40 miteinander verbunden. Im übrigen stützt sich der rückwärtige Bereich der Sitzplatte 18 über eine Schiebeführung 42 auf dem Träger 22 verschiebbar ab. Dadurch erhalten Sitzplatte und Rückenlehne in bezug auf die übrigen Teile der Stuhlmechanik eine gewisse Beweglichkeit, durch die zum einen Blockierungen der verschiedenen Bewegungen der Stuhlmechanik ausgeschlossen werden und zum anderen auch bei fixierter Position des Stuhles ein komfortabler Bewegungsspielraum geboten wird.

Claims

Bürostuhl, mit einer von einem Fußgestell ausgehenden senkrechten Säule (12), einer Sitzplatte (18), einer Rückenlehne (24) und einem vom oberen Ende der Säule nach vorne vorspringenden Ausleger (14), an dessen vorderem Ende die Sitzplatte in einer ersten quergerichteten Schwenkachse (16) abgestützt ist, einem im Mittelbereich des Auslegers (14) in einer zweiten quergerichteten Schwenkachse (20) gelagerten Träger (22), der sich entlang der Sitzplatte (18) bis zur Rückenlehne (24) erstreckt und diese trägt, einem den Träger und die Sitzplatte verschiebbar verbindenden Stützlager (42) und einer Feder zur Abstützung des Trägers (22) in bezug auf die Säule, dadurch gekennzeichnet, daß zur federnden Abstützung des Trägers (22) eine auf der Säule (12) verschiebbar angeordnete Hülse (34) am Träger (22) befestigt ist, die auf einer die Säule umgebenden Schraubenfeder (26) aufliegt, und daß das Stützlager zwischen Träger und Sitzplatte im Bereich hinter der Säule liegt.
Bürostuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das untere Ende der Schraubenfeder (26) auf einem auf der Säule höhenverstellbaren Stützring (28,30) abstützt.
Bürostuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (28,30) als ein auf der Säule mit Gewindeeingriff drehbarer Schraubring ausgebildet oder mit einem solchen gekoppelt ist.
Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (34) und/oder der Stützring (28) eine schraubenlinienförmige Ausnehmung (36,32) zur Aufnahme des jeweiligen Endes der Schraubenfeder (26) aufweisen.
Bürostuhl nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (22) im vorderen und mittleren Bereich des Stuhls doppelarmig ausgebildet ist und daß je ein Arm von den gegenüberliegenden Seiten des Auslegers (14) ausgeht und entlang gegenüberliegenden Seiten der Hülse (34) verläuft.
Bürostuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste quergerichtete Schwenkachse (16) durch den Ausleger (14) und die Unterseite der Sitzplatte (18) verbindende Gummiklötze gebildet ist.
Bürostuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Rand der Sitzplatte (18) und der untere Rand der Rückenlehne (24) in einer flexiblen Knicklinie miteinander verbunden sind.