EP0309495B1

EP0309495B1 - Verpackung mit reisslaschenöffnung und streuvorrichtung

Info

Publication number: EP0309495B1
Application number: EP88902137A
Authority: EP
Inventors: Ferruccio Merler
Original assignee: PRAIS GROSS Srl
Current assignee: PRAIS GROSS Srl
Priority date: 1987-03-11
Filing date: 1988-03-04
Publication date: 1992-06-03
Anticipated expiration: 2008-03-04
Also published as: ATE76836T1; FI885208A; FI90644B; IT212554Z2; DK623688D0; DE3871688D1; FI90644C; IT8706713V0; DK623688A; FI885208A0; JPH0734824Y2; EP0309495A1; DK167861B1; WO1988007005A1; JPH02500008U

Description

Es sind verschiedene Reißlaschenöffnungen an Verpackungen für Salz, Zucker, Waschpulver und dergleichen bekannt. Diese Öffnungen dienen meistens zur teilweisen oder gänzlichen Entleerung des Inhaltes in eigene Streu- oder Dosierungsbehälter.
Insbesondere ist aus der US-A-3,147,905 (Gill) eine Reißlaschenöffnung bekannt, welche aus dem Verpackungsmaterial selbst hergestellt ist, wobei die Lasche aus mehreren verklebten Schichten besteht, deren eine (Griffteil) sich über eine der Verpackungskanten hinweg erstreckt und beim Öffnen mittels Druck gegen innen aus der entsprechenden Verpackungswand ausgebrochen wird. Die drei Schichten, welche diese Lasche bilden, haben solche Breite, daß in einem mittleren Bereich an den Laschenlängsseiten die mittlere Schicht gegenüber den beiden Deckschichten etwas vorsteht und beim Wiederverschließen der Lasche in einen entsprechenden Falz einrastet. Dieser Falz entsteht durch die für die drei verklebten Schichten in versetzter Position angeordneten Sollbruchlinien an den beiden Längsseiten der Lasche.
Reißlaschen dieser Art weisen folgende Nachteile auf:

a. Beim Öffnen muß der dazu vorgesehene Griffteil der Lasche zuerst nach innen gedrückt werden und dann erst oft mühevoll nach außen gezerrt werden, damit er greifbar wird.
b. Beim Wiederverschließen der Lasche gibt die Einrastung in die Längsfalze, welche in der selben Ebene liegen, wenig Sicherheit.
c. An der Stelle der Verpackungswand, wo der Griffteil der Lasche ausgebrochen wurde, kann die Verpackung nicht wieder dicht verschlossen werden; dies ist auch der Grund weshalb an derartigen Reißlaschenverschlüssen keine Streu- oder Dosierungsvorrichtung vorgesehen werden kann.

Die Neuerung stellt sich die Aufgabe, eine wiederholt verschließbare Reißlaschenöffnung mit Streu- oder Dosiervorrichtung zu schaffen, welche aus dem Verpackungsmaterial selbst hergestellt oder auf die Verpackung aufgebracht ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Karton oder das Laminat für die Verpackung derart gestanzt wird, daß vorzugsweise mindestens in einem Kantenbereich dieser eine mehrschichtige Überlagerung stattfindet. Dies wird vorteilhaft z.B. am Verpackungsboden oder an der Oberseite der Verpackung erreicht, wo schon durch die herkömmliche Herstellung eine Überlagerung der Klebekanten stattfindet. Normalerweise ist eine Überlagerung von drei Klebekanten gegeben, aber diese Anzahl kann, wenn erwünscht, um eine weitere erhöht werden, indem anstelle der üblichen schmalen Verbindungsklebekante eine Klebekante vorgesehn wird, welche gleich breit wie die entsprechende Verpackungswand ist. Diese Klebekante braucht sich gegebenenfalls nicht über die gesamte Länge der entsprechenden Verpackungswand erstrecken. Das Verkleben geschieht längs den Rändern der Klebekante.
Bei verleimter geschlossener Verpackung kann von außen nach innen eine Sicherheitslasche mit Sollbruchlinien vorgesehen sein, welche teilweise eine längere Reißlasche überlagert, die sich über eine einzige Fläche erstrecken kann oder sich über zwei an einer Kante benachbarte Flächen erstreckt.
Die Querschnittverminderung, welche die Sollbruchlinien der Reißlasche bestimmt, kann durch Schrägschnitte erreicht werden, wodurch bei entgegengesetzter Schräge an der zwei parallelen Sollbruchlinien ein Ausfransen erreicht wird, das bei wiederholtem Andrücken der Lasche in Schließstellung ein Festhalten begünstigt.
Die Querschnittverminderung an der Reißlasche kann über die gesamte Länge durch eine Reihe von schrägen oder geraden Schnitten gebildet werden oder für den die Streuvorrichtung überdeckenden Teil von geraden Schnitten und an dem "Haftteil" von schrägen Schnitten gebildet sein. Der Hafteffekt für die Reißlasche kann begünstigt werden, indem zwischen der die Sicherheitslasche aufweisenden Schicht und der die Reißlasche aufweisenden Schicht ein Freiraum vorgesehen wird, welcher durch einen entsprechenden Ausschnitt einer dazwischen liegenden Klebekante erreicht wird, so daß seitlich Rillen gebildet werden, welche geeignet sind, die Seitenränder der Reißlasche aufzunehmen, sobald diese in Schließstellung gedrückt wird.
Die von der Reißlasche abgedeckte Klebekante weist eine Streu- oder Dosierungsvorrichtung auf, welche aus einer oder mehreren, je nach Körnung, Kornform und Art des Inhalts kalibrierten Öffnungen besteht.
Gemäß der Neuerung kann dieser Bereich auch von mindestens einem Bauelement gebildet sein, welches aus anderem Werkstoff als dem der Verpackung ist.
Die Neuerung wird anhand zweier, in den beigelegten Zeichnungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele der Verpackung mit Reißlaschenöffnung und Streuvorrichtung näher erklärt.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil der Abwicklung einer Schachtel, längs der Seite mit den Klebekanten, mit Reißlaschenöffnung und Streuvorrichtung im Bereich einer Schachtelecke.
Die Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der neuerungsgemäßen Vorrichtung in Schließstellung.
Die Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung der neuerungsgemäßen Vorrichtung in geöffneter Stellung.
Die Fig. 4 ist eine Schnittdarstellung durch die überlagerten Klebekanten der Verpackung im Bereich der neuerungsgemäßen Vorrichtung.
Die Fig. 5 zeigt in perspektivischer Darstellung die neuerungsgemäße Vorrichtung mit Laschenhalterung in Schließstellung.
Die Fig. 6 zeigt in perspektivischer Darstellung die neuerungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 5 in geöffneter Stellung und mit in dieser Stellung gesicherter Reißlasche.
Die Abwicklung der Schachtel 1 weist die Klebekanten 1a,1b,1c,1d,1e auf, welche bei verklebter Schachtel sich überlagern, wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht . Das Verkleben der Schachtel geschieht vorzugsweise längs dem Randbereich 7, indem die entsprechende Klebekante 1e die Klebekante 1a überlagert.
Die der Klebekante 1e entsprechende Klebekante 1a muß nicht die selbe Längenausdehnung wie diese haben. Auf der Klebekante 1a sind Öffnurgen 2 vorgesehen, welche bei zusammengestellter Schachtel von der Reißlasche 5 überlagert sind, die sich über die Schachtelkante hinaus erstreckt; diese Lasche 5 weist eine Scharnierlinie 5b, einen Griffteil 5d und parallele, seitliche Sollbruchlinien 5a auf, welche von Schnitten mit entgegengesetzter Schräge gebildet werden. Die Klebekante 1d, welche die die Reißlasche 5 aufweisende Klebekante 1e überdeckt, ist so ausgeschnitten, daß ein freier Zwischenraum zwischen der Klebenkanten 1e und 1b entsteht; dieser Zwischenraum ist vorteilhaft breiter als die Reißlasche 5 sowie auch breiter als die Sicherheitslasche 3, welche gegebenenfalls gleiche Breite wie die Reißlasche 5 hat. Beim wiederholten Schließen der Reißlasche 5 wird diese durch Andrücken gegen die Streuvorrichtung 2 in Schließstellung gehalten, indem die seitlichen Ränder dieser in den Zwischenraum zwischen den Leimkanten 1a und 1b eindringen.
Nach einer Weiterentwicklung der Neuerung ist, um das Anfassen des Reißlaschenendes 5d zu erleichtern, der entsprechende Bereich 5e ausgestanzt, während eine vorstehende Zunge 5f die Schließstellung des Laschenendes 5d sichert.
Auch auf der oberen Verpackungsfläche 1b (Fig. 5, 6) kann in einem Bereich leicht hinter der Scharnierlinie 3b der Sicherheitslasche 3 ein ausgestanzter Bereich 3d vorgesehen sein, wodurch zwei Zungen 3c gebildet werden, welche geeignet sind, die Reißlasche 5 in Offenstellung zu halten (Fig. 6).

Claims

1. Verpackung mit Reißlaschenöffnung und Streuvorrichtung, welche aus der Verpackung geformt oder auf diese aufgebracht sind, welche aus mindestens zwei Schichten (1a, 1e) aus Karton oder/ und aus verschiedenem Laminat bestehen, Teil der Verpackung (1) sind oder auf diese aufgebracht sind und in gefalzten Bereichen von außen gegen innen die Funktion einer Reißlasche (,5, 5d) und einer Streuvorrichtung (2) haben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schicht (1e), welche die Reißlasche (5) aufweist, und einer Schicht (1b), welche eine Sicherheitslasche (3) aufweist, eine weitere Schicht (1d) vorgesehen ist, welche im Bereich der Streuöffnung ausgeschnitten ist.

2. Verpackung mit Reißlaschenöffnung und Streu- oder Dosierungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverminderung, um die Bruchlinien (5a) der Reißlasche (5) mit Laschenende (5d) festzulegen, derartige Form hat, daß ausgefranste Ränder (z.B. durch schräge Schnitte) erhalten werden, und zwar über die gesamte Ausdehnung, oder geradlinige Ränder für den Verschlußbereich und ausgefranste für den "Festhaltebereich".

3. Verpackung mit Reißlaschenöffnung und Streu- oder Dosiervorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (1a), welche die Streuvorrichtung oder Dosiervorrichtung (2) aufweist, im Bereich der Öffnung aus anderem Material als das der Verpackung ist.

4. Verpackung mit Reißlaschenöffnung und Streu- oder Dosiervorrichtung, gemäß den Ansprüchen von 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (6) zwischen der Schicht (1e) mit der Reißlasche und der Schicht (1), welche eventuell die Sicherheitslasche (3) aufweist, durch eine Schicht (1d) bestimmt wird, welche im entsprechenden Bereich ausgeschnitten ist oder durch zwischemgelegte, ausgeschnittene Abstandteile gebildet wird.

5. Reißlaschenöffnung mit Streu- oder Dosiervorrichtung gemäß den Ansprüchen von 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Malterung der Reißlasche (5) in Schließstellung eine Zunge (5f) vorgesehen ist, welche aus der selben Schicht (1) wie die Reißlasche (5) gestanzt ist und deren Form an der Reißlasche (5) eine formkomplementäre Kerbe bestimmt, während für die Offenstellung Zungen (3c) vorgesehen sind, welche aus der selben, die Sicherheitslasche (3) aufweisenden Schicht (1b) gefertigt sind.

6. Verpackung mit Reißlaschenöffnung und Streu- oder Dosiervorrichtung gemäß den Ansprüchen von 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die vollständige Überschichtung zweier Teile des Mantels der Verpackung (1) an der die Reißlasche (5) aufweisenden Seite, an der oberen Seite und gegebenenfalls auch am Boden und durch die Verklebung (7) dieser Schichten längs der parallelen längeren Seiten eine Versteifung der gesamten Verpackung erreicht wird, was die Verwendung von dünnerem Material sowie das Vorsehen von Auf- oder Abreißlaschen ermögicht, welche insbesondere als Werbeträger bzw. Abreißpunkte nutzbar sind, ohne dabei die Dichheit der Verpackung zu beeinträchtigen.