DEA0017296MA - - Google Patents

Info

Publication number
DEA0017296MA
DEA0017296MA DEA0017296MA DE A0017296M A DEA0017296M A DE A0017296MA DE A0017296M A DEA0017296M A DE A0017296MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
melamine
cyanamide
urea
silica gel
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 17. Januar 1953 Bekanntgemacht am 24. November 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
PA TENTANMELD UNG
KLASSE 12p GRUPPE 10 A 17296 IVb/12p
Johnstone S. Mackay, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
ist als Erfinder genannt worden
American Cyanamid Company, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt, Hamburg 36
Verfahren zur Herstellung eines Melamin und Cyanamid enthaltenden
Gemisches aus Harnstoff
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 17. Januar 1952 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines Melamin und Cyanamid enthaltenden Gemisches aus Harnstoff sowie auf Abtrennung der Bestandteile aus dem Gemisch.
Bisher glaubten die Fachleute, daß Harnstoff nur bei Drucken über η kg/cm2 und vorzugsweise über ioo kg/cm2 mit guten Ausbeuten in Melamin umgewandelt werden könne. Die Anwendung so hoher Drucke erforderte sehr stark konstruierte und gegen ίο die korrosive Wirkung von Ammoniak bei hohen Temperaturen und Drucken beständige Reaktionsapparate. Da die Hochdrucksynthese von Melamin aus Harnstoff gewöhnlich in Gegenwart von zugefügtem Ammoniak durchgeführt wird und dieses Ammoniak nachträglich wieder dem Reaktionskreislauf zugeführt werden muß, sind die Kosten der Drucksynthese beträchtlich.
Mit Rücksicht auf die vorerwähnten Nachteile der Hochdrucksynthese von Melamin war man schon lange bestrebt, ein Verfahren zu entwickeln, das die Umwandlung von Harnstoff in Melamin mit guten Aus-
509 596/38

Claims (1)

A 17296 IVb/12p beulen bei atmosphärischem Druck erlaubt. Lange bevor (1043) bekannt wurde, elaß Hau.stoff unter hohem Druck mit guter Ausbeute in Melamin umgewandelt werden kann, hatte man sich bemüht, Harnstoff in Cyanamid umzuwandeln. Es ist z.B. beschrieben worden, daß Harnstoff unter Abspaltung von Wasser mittels Thionylchlorid, Phosphorsäure» usw. in Cyananiid übelgeführt werden kann, wobei die wassei abspaltender, Mittel in entsprechenden Mengen verbraucht werden. Durch die USA.-l'atenlse'lirift .: ?,(>() 22S wurde dann ein Verfahren bekannt, nach welchem durch Erhitzen von Harnstoff mit Anmioniumsiilfamat auf 300 bis 400 bei atmosphärischint Diiick Melamin mit ehier Ausbeute von io,()°/„ der theoretisch möglichen ei haltt η wird; die Möglichkeit, gleichzt it ig' noch Cyanamid zu gewinnen, ist dort nicht ei wähnt. Dagegen ist bisher kein Verfahren bekanntgeworden, nach welchem durch Umwandlung von Harnstoff bei atmosphärischem Druck Melamin unter gleichzeitiger Gi winmuig von Cyanamid erhalten werden kann, und zwar in Ausbeuten, wie nachstehend gezeigt wird, von bis zu 13,O1O Melamin und 13,7"Z0 Cyanamid, was einer Gi samtausbeiite an Melamin | Cyananiid von bis zu 27,0"/,, der tlieore-tisrh möglichen entspricht. Gegenstand der Kilindung ist nun ein Verfahren zur HeTstellung eines Melamin und Cyanamid enthaltenden Gemisches aus Harnstoff. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff im wesentlichen I)(1I atmosphärischem Druck mit einem Silieagel-Katalysator auf eine Temperatur von 275 bis 650 , vorzugsweise etwa 340 bis 300 , erhitzt wird. Aus dem Gemisch können nach an sieh bekannten Methoden elie einzelneu !!islandteile, d.h. Cyanamid und Melamin, abgetrennt werden. Die folgenden l'.eispiele sollt η die vorliegende Erfindung näher erläutern. Beispiel 1 In eine Florentinerflasche von 1 1 Inhalt wurden 50 g Silicagel eingebracht. Dieses Silicagel enthielt beträchtliche- Mengen Absorptio;;sv.;a,sserdanrpf, was alier den katalytischem Vorgang nicht beeinträchtigte. Hierauf wurden dem Silicagel 15 g Harnstoff (etwa Y1 Mol) in Pulverform zugefügt und durch kurzes Schütteln mit dem Silicagel gemischt. Das Gefäß wurde» dann auf einem Sandbad erhitzt, dessen Oberflächentemperatur (gemessen mittels eines Thermoelementes) etwa 340 bis 360" betrug. Bei Erreichung eier Re-aktionsteinperatur begann sich im oberen Teil des Gefäße's Wasserdampf ;;u kondensieren. Nach 20 Minuten wurde das Gefäß vom Sandbad weggenomn'K η und abkühlen gelassen. Hierauf wurde der Inhalt mit heißem Wasser ausgewaschen und das heiße Waschwasscr durch Filtration von festen Anteilen abgetrennt. Aus dem Filtrat wurden Cyanamid und 7& Melamin nach der bekannten Silbernitrat- bzw. Pikrat- J Methode isoliert. Die Ausbeute betrug 1,46 g Melamin und 1,44 g Cyanamid, was i3,9°/0 bzw. 13,7°/,, der theoretisch möglichen Merge Melamin bzw. Cyanamid entspricht. Statt elie Reaktionsmasse nur mit Wasser auszulaugen, kann sie1 zuerst mit Äther, in welchem Cyanamid löslich ist, und dann mit heißem Wasser extrahiert werde n, worin das Melamin ge>löst wird. Beim Abkühle/-! kiisinllisiei t aus dem wäßrigen Extrakt das Melamin aus. Beispiel :; 15 g Harrstoff (etwa Y1 Mol) wurden in der im Beispiel 1 angegebenen Weise Ix i Temperaturen von etwa 275, 350 und 500° behandelt. Dabei wurden folgende Ausbeuten erhalten; die· Prozentangaben beziehen sich auf die theoretisch mögliehen Mengen: bei etwa: 275' M( lamm 0,84 g (f\o°/0) Cyanamid 1,41 g (13,4°/,,) 350
1.4» 8 (13.9'Vo)
1,44 8(13.7%)
5000
o,55 g (5.2%)
0.H2 g (7,8%)
Das Ergebnis zeigt, daß die
einem Tt niperat iirbereich um
werden.
besten Ausbeuten in 350 herum erhalten
'ATKNTANSI'HUCH:
Verfahren zur Herstellung eines Melamin und Cyanamid enthaltenden Gemisches aus Harnstoff, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff im west ntlichen bei atmosphärischem Druck mit einem Silicagel-Katalysator auf eine Temperatur von 275 bis 6500, vorzugsweise etwa 340 bis 3600, erhitzt wird und aus dem erhaltenen Gemisch die Bestandteile- nach bekannten Methoden abgetrennt werden.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 566 228.
O 509 596/38 11.55

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE942991C (de) Verfahren zur Herstellung eines Melamin und Cyanamid enthaltenden Gemisches aus Harnstoff
DEA0017296MA (de)
DE1695306A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Maleimiden
DE713565C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuran
DE1812120C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin
DE1468398B1 (de) Verfahren zur Herstellung von symmetrischen N,N'-disubstituierten Harnstoffen
DE1817691B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Monoisopropylamin
DE918031C (de) Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten von Cyanurchlorid mit Ammoniak in der Gasphase
DE621124C (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylamin aus Monomethylamin
DE962255C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminen
AT65288B (de) Verfahren zur Darstellung von Kalziumsulfid.
DE863938C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldolkondensationsprodukten
DE512639C (de) Herstellung konzentrierter Salpetersaeure
AT229876B (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Melamin
DE125096C (de)
DE481984C (de) Verfahren zur katalytischen Herstellung von Hexahydroanilin
CH98312A (de) Verfahren zur Herstellung von 2:3-Diaminoanthrachinon.
DE841459B (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin
AT96290B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexamethylentetramin.
DE555540C (de) Verfahren zur Herstellung von Rhodanverbindungen enthaltenden Massen
DE917725C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalicyaniden
DE267870C (de)
AT266043B (de) Verfahren zur Herstellung einer praktisch eisenfreien Lösung von Aluminiumnitrat
DE1193956B (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin
DE1249850B (de) Verfahren zur Her stellung von Trimethyladipmsauredmitril