DE980051C - Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern mit geschlossenen Zellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern mit geschlossenen Zellen

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DE980051C
DE980051C DEL1052D DEL0001052D DE980051C DE 980051 C DE980051 C DE 980051C DE L1052 D DEL1052 D DE L1052D DE L0001052 D DEL0001052 D DE L0001052D DE 980051 C DE980051 C DE 980051C
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Germany
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cell body
diisocyanate
gas
cell
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DEL1052D
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Guenther Dr Butter
Herbert Lindemann
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Continental AG
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Continental Gummi Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen aus beliebigen Kunststoffen, wie z. B. warmformbaren oder härtbarenKunststoffen, ferner aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk, Balata, Ace tylcellulose u. dgl. mittels eines der Zellkörpermasse einverleibten Gases. Die Herstellung derartiger Zellkörper erfolgt bisher in der Weise, daß entweder der Zellkörpergrundstoff, wie z. B. ein warmformbarer Kunststoff oder Kautschuk, mit einem in der Wärme gasabspaltenden Treibmittel versetzt und diese Mischung gegebenenfalls unter Zusatz eines oder mehrerer Weichmacher und Mischmaterialien in einer geschlossenen Form einer Erwärmung ausgesetzt wird, die neben der Gasentwicklung aus dem Treibmittel 41e vorbereitende Bildung des Zellkörpers bewirkt oder daß in den Zellkörpergrundstoff, der Weichmacher und Mischmaterialien enthalten kann, ein Gas ùnter Druck von außen eingepreßt wird. Dem Weichmacher fällt hierbei lediglich die Aufgabe zu, den Zellkörpergrundstoff bleibend zu erweichen.
  • Nur bei den vulkanisierbaren Kunst- und Naturstoffen sind auch Weichmacher und Plastifikatoren im Gebrauch, die im Laufe des Vulkanisierprozesses durch Eigenvulkanisation eine geringe Verhärtung erfahren. Solche Weichmachungsmittel und Plastifikatoren sind z. B. ein niedermolekularer, vom Butadien abgeleiteter synthetischer Kautschuk (sogenannter Zahlenbuna), Bitumen oder Asphalt.
  • Bei der Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen bieten weichmacherfreie Mischungen aus vulkanisierbaren Kunst- und Naturstoffen, wie z. B. aus Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk oder Acrylsäurenitril, bei der Herstellung weicher Zellkörper keine besonderen Schwierigkeiten, weil diese Stoffe in einem viel weicheren Zustand vorliegen als z. B. Polyvinylchlorid und Polystyrol und im unvulkanisierten Zustand ein ausgezeichnetes Lösungsvermögen für Stickstoff und andere Gase besitzen. Die Herstellung harter Zellkörper mit geschlossenen Zellen durch Vulkanisation bietet aber Schwierigkeiten, weil hierbei aus. bisher ungeklärten Gründen meistens keine Zellkörper mit geschlossenen Zellen erhalten werden, sondern solche mit durchbrochenen Zellen, also schwammähnliche Gebilde.
  • Die Herstellung weichmacherhaltiger Zellkörper mit geschlossenen Zellen, beispielsweise die Herstellung von Zellkörpern aus Polyvinylchlorid, bereitet im allgemeinen keine Schwierigkeiten, jedoch sind die auf diese Weise hergestellten Zellkörper mehr oder minder weich. Große Schwierigkeiten bietet dagegen die Herstellung von harten Zellkörpern, insbesondere aus warmverformbaren, nicht vulkanisierbaren Kunststoffen ohne Weichmacher.
  • Weil nämlich zur Herstellung harter, weichmacherfreier Körper von niedrigem spezifischem Gewicht aus Polwinylchloriden der besagten Art viel mehr Treibmittel benötigt wird als zur Herstellung weichmacherhaltiger Körper von gleichem spezifischem Gewicht, erreicht der Gasdruck in der zu verwendenden Preßform Werte, bei denen außerordentlich hohe Preßdrucke notwendig sind, um die Form dicht geschlossen zu halten. Selbst bei genügendem Preßdruck treten jedoch oft Undichtigkeiten ein.
  • Mit weichmacherfreien Polystyrolen von hohem Erweichungspunkt konnten bisher auf diese Weise überhaupt keine Zellkörper hergestellt werden.
  • Werden die Zellkörper mit geschlossenen Zellen in der Weise hergestellt, daß das in dem zellenbildenden Stoff oder Stoffgemisch einzuverleibende Gas von außen in den zellenbildenden Stoff oder das Stoffgemisch hineingepreßt wird, so treten auch hier ganz ähnliche Schwierigkeiten auf. Das einzuverleibende Gas dringt in den weichmacherfreien Stoff oder das Stoffgemisch hohen Erweichungspunktes viel schlechter ein, als wenn dem Stoff oder dem Stoffgemisch ein Weichmachungsmittel, wie z. B. Trikresylphosphat, zugesetzt wurde.
  • Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen. Der Erfindung liegt folgender Gedanke zugrunde: Bei der Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen aus Kunst- und Naturstoffen, insbesondere aus warmformbaren Kunststoffen, diesen eventuell neben den üblichen Mischmaterialien Stoffe oder Stoffgemische zuzusetzen, die sich in dem Kunst- oder Naturstoff lösen, - insbesondere diesen durch Quellung oder Lösung erweichen und nach Möglichkeit die Bildung des Zellkörpers erleichtern und während der Zellkörperbildung oder auch nach dieser durch einen anderen Vorgang als Vulkanisation eine Umwandlung in einen Stoff erfahren, der nicht mehr bzw. weniger erweichend auf den Kunst- oder Naturstoff wirkt und sich nach Möglichkeit in einen höhermolekularen Kunststoff verwandelt, der die Festigkeit, die Härte und/oder andere physikalische und chemische Eigenschaften des Zellkörpers verbessert oder erst hervorruft.
  • Die zugesetzten Stoffe oder Stoffgemische besagterArt können auch mit dem Kunst- oder Naturstoff reagieren und dadurch eines oder mehrere der obengenannten Ziele erreichen lassen.
  • Werden als zellwandbildendes Material Kunst-und Naturstoffe verwendet, die infolge ihres bei hohen Temperaturen liegenden Erweichungspunktes und/oder ihres geringen Gaslösevermögens Schwierigkeiten bieten, so ist eine bei derZellkörperbildung erweichende und/oder das Gaslösevermögen verbessernde Wirkung des zugesetzten Stoffes oder Stoffgemisches erwünscht.
  • Die Erfindung sieht daher bei der Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen aus Kunststoffen, natürlichem oder synthetischem Kautschuk, Balata, Acetylcellulose u. dgl. mittels eines der Zellkörpermasse einverleibten Gases in erster Linie vor, daß der Zellkörpermasse vor der Bildung des Zellkörpers ein Stoff oder Stoffgemisch zugesetzt wird, der bzw. das in dem in der Zellkörpermasse enthaltenen Kunst- oder Naturstoff in der Kälte und/oder in der Wärme löslich ist oder diesen löst bzw. anquillt und teilweise vor, nach Möglichkeit jedoch nach bzw. während der Einverleibung des Gases durch einen anderen chemischen Vorgang als durch Vulkanisation (Schwefelbildung) in einen weniger weichmachenden Stoff bzw. in einen die Festigkeit, die Härte und/oder andere physikalische Eigenschaften des Zellkörpers verbessernden Stoff umgewandelt wird.
  • Als die Zellstoffkörpermasse im Sinne der vorliegenden Erfindung in besonders günstiger Weise erweichender Stoff, dem später wieder seine weichmachenden Eigenschaften mehr oder weniger genommen werden können, haben sich Diisocyanate erwiesen, beispielsweise Tetramethylendiisocyanat und Hexamethylendiisocyanat, die erweichend, lösend oder quellend auf Polyvinylchloride, Polystyrole und viele andere Kunst- und Naturstoffe wirken, die Zellkörperbildung erleichtern und sich nachträglich in härtere bzw. ganz harte Kunststoffe überführen lassen.
  • Auch für natürliche und synthetische Kautschukarten, Guttapercha und Balata, die an sich durch Vulkanisation aus dem weichen in den harten Zustand überführt werden können, bietet die Mitverwendung von Diisocyanaten verschiedene Vorteile; es lassen sich auf diese Weise Zellkörper mit ganz besonderen neuen Eigenschaften erzeugen.
  • Bei der Herstellung hitrtgummiartiger Zellkörper mit geschlossenen Zellen aus vulkanisierbaren Kunst- und Naturstoffen erleichtert ein Zusatz von Diisocyanaten, z. B. Tetramethylendiisocyanat, die Bildung bzw. Erhaltung geschlossener Zellen. Es ist hierbei oft zweckmäßig, den Schwefel in für die übliche Herstellung von Hartgummi unzureichenden Mengen bzw. gar nicht zu verwenden.
  • Auch bei der Herstellung mittelharter und weicher Zellkörper aus vielen Natur- oder Kunststoffen, wie z. B. aus Polyvinylchlorid, aus Polystyrolen oder aus Kautschuk, lassen sich durch Mitverwendung von Diisocyanaten Zellkörper mit besonders günstigen, bisher nicht erreichbaren Eigenschaften herstellen.
  • Durch Mitverwendung bestimmter chemischer Stoffe je nach Art und Menge lassen sich aus den Diisocyanaten Kunststoffe mit verschiedenen mechanischen und chemischen Eigenschaften erzeugen, z. B. harte, elastische und spröde Kunststoffe. Auch die Erweichbarkeit in der Wärme kann auf diesem Wege beeinflußt werden, was für die Verformung des fertigen Zellkörpers von Bedeutung ist.
  • Chemische Stoffe der oben besagten Art sind verschiedene Metalloxyde, z. B. Eisendreioxyd, Zinkoxyd, Antimonpentoxyd, Sauerstoff und sauerstoffabspaltende Mittel (z. B. Chromsäureanhydrid), Wasser, Alkohol (z. B. Athylalkohol, Glycol, Glyzerin), ferner Amine, organische Säuren und überhaupt sehr viele chemische Verbindungen, die ein oder mehrere reaktionsfähige Wasserstoffatome in ihrem Molekül enthalten.
  • Die Erfindung sieht ganz allgemein die Verwendung eines Stoffes oder Stoffgemisches der besagten Art vor, der bzw. das durch chemische oder physikalische Einflüsse die gewünschte Umwandlung in einen weniger oder nicht weichmachenden Stoff bzw. in einen die Festigkeit, die Härte und/ oder andere physikalische bzw. chemische Eigenschaften des Zellkörpers verbessernden Stoff erfährt. Physikalische Einflüsse, die zu einer derartigen Umwandlung eines solchen Stoffes besonderer Art geeignet sind, sind z. B. Wärme, Strahlung, Elektrizität od. dgl.
  • Der die gewünschte Umwandlung des Stoffes besonderer Art bewirkende chemische Zusatz kann bereits der Zellkörpermasse vor der Bildung des Zellkörpers zugesetzt werden, sofern er nicht bereits in ihr in ausreichender Menge enthalten ist. Es kann aber auch eine nachträgliche chemische Behandlung des bereits fertig erzeugten Zellkörpers stattfinden, wobei unter Umständen schon das bloße Liegenlassen des Zellkörpers an der Luft oder in einer anderen wirksame Stoffe enthaltenden Atmosphäre zur Erzielung der gewünschten Umwandlung ausreichen kann.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht darauf beschränkt, daß die Umwandlung des Stoffes besonderer Art ausschließlich oder zum größten Teil erst dann stattfindet bzw. vorgenommen wird, nachdem der Zellkörper die Preßform oder den Autoklaven oder die Freiheizung, in der er erzeugt worden ist, verlassen hat. Durch geeignete Dosierungen bzw. geeignete Wahl der Stoffe besonderer Art in bezug auf die übrigen Stoffe des Zellkörpergemisches läßt sich vielmehr auch erreichen, daß bereits in der Preßform oder dem Autoklaven, vor allem durch die Wärmeeinwirkung und/oder die Einwirkung chemischer Stoffe eine teilweise, unter Umständen sogar völlige Umwandlung der besagten Stoffe besonderer Art in der gewünschten Weise stattfindet; Voraussetzung ist lediglich, daß die Stoffe besonderer Art nach ihrer Umwandlung in der Preßform, Autoklav oder Freiheizung nicht eine solche Härte angenommen haben, daß sie nach Herausnehmen des vorbereiteten Zellkörpers aus der Form usw. dessen Ausdehnung verhindern, soweit eine solche erwünscht ist. Die Ausdehnung, die der in der Freiheizung erzeugte Körper ohnehin erfährt, ist oft befriedigend groß, so daß eine nachträgliche Ausdehnung nicht notwendig ist.
  • Ausführungsbeispiele Beispiel I 60 Teile Polyvinylchlorid, 40 Teile Tetramethylendiisocyanat, IO Teile Azoisobuttersäuredinitril, I5 Teile Zinkoxyd aktiv werden bei Zimmertemperatur innig gemischt, einige Male durch kalte Mischwalzen gelassen und eine Form mit der gebildeten Paste völlig gefüllt. Die Form wird derart verschlossen und geheizt, daß bei der nunmehr stattfindenden Erwärmung der in der Form einige schlossenen Masse durch die infolge der Erwärmung stattfindende Gasentwicklung kein oder ein schwacherAustrieb des in der Form enthaltenen Materials be wirkt wird. Die in der Form enthaltene Masse wird 10 Minuten lang auf einer Temperatur von I600 C gehalten; hierauf wird die in der Form enthaltene Masse auf Zimmertemperatur abgekühlt, wobei die Form und damit die in ihr enthaltene Masse dauernd unter hohem Druck, beispielsweise 500 Atmosphären, gehalten wird. Hierauf wird der so vorbereitete Zellkörper aus der Form herausgenommen, was eine erhebliche Ausdehnung der Masse infolge der Gasexpiosion im Inneren zur Folge hat. Die Ausdehnung kann durch Erwärmung des Körpers auf beispielsweise 1000 C gefördert werden. Durch längeres Lagern des Zellkörpers bei Zimmertemperatur oder schneller bei erhöhter Temperatur findet die beabsichtigte Umwandlung des Diisocyanats und der bereits in der Presse vorne bildeten Reaktionsprodukte dieses Stoffes statt.
  • Man erhält nach völliger Aushärtung einen Zellkörper von dem spezifischen Gewicht von etwa 0,I und außerordentlicher Standfestigkeit.
  • Beispiel 2 70 Teile Polystyrol in Pulverform, I5 Teile Azoisor buttersäurenitril, 3oTeile Hexamethylendiisocyanat, I5 Teile Eisenoxydrot werden bei Zimmertemperatur gemischt und einige Male durch die kalte Mischwalze gelassen. Die Mischung wird in der in Beispiel I angegebenen Weise weiterbehandelt.
  • Beispiel 3 50 Teile Polyvinylchlorid, 40 Teile Diisocyanat, z. B. Tetramethylendiisocyanat, 10 Teile Essigester, I5 Teile Zinkoxyd aktiv werden auf einem kalten Mischwalzwerk zu einer Paste verarbeitet. Diese Paste wird in eine Form gefüllt, die eine Füllhöhe von etwa 5 bis 8 mm bei einer Gesamthöhe von min- destens II mm hat. Die offene Form wird in einen Autoklaven gesetzt und der Autoklav auf einen Druck von etwa 400 Atm. Stickstoffgas gebracht.
  • Danach wird der Autoklav erwärmt auf eine Temperatur von etwa I60° C, um das Material zur völligen Ausgelierung zu bringen. Während dieses Vorganges, vorteilhaft kurz vor beendeter Heizung, reduziert man den Druck um etwa 10 bis 300/0.
  • Hierauf wird abgekühlt und der so vorbereiteteZellkörper aus der Form herausgenommen. Danach wird der Zellkörper, wie im Beispiel I beschrieben, weiterbehandelt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Herstellen von Zellkörpern mit - geschlossenen Zellen aus Kunststoffen, natürlichem oder synthetischem Kautschuk, Balata, Acetylcellulose u. dgl. mittels gasabspaltenden Mitteln oder eines der Zellkörpermasse einverleibten Gases, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellkörpermasse vor der Bildung des Zellkörpers ein organisches Diisocyanat zugesetzt wird, das in dem in der Zellkörpermasse enthaltenen Kunst- oder Naturstoff in der Kälte und/oder in der Wärme löslich ist oder diesen löst bzw. anquillt und wobei das Diisocyanat nach bzw. während der Einverleibung des Gases durch chemische Einwirkung in einen weniger weichmachenden Stoff bzw. in einen die Festigkeit, die Härte und/oder andere physikalische Eigenschaften des Zellkörpers verbessernden Stoff umgewandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellkörpergrundstoff, z.B.
    Polyvinylchlorid, mit dem Diisocyanat, einem gasabspaltenden Treibmittel und gegebenenfalls anderen Mischmaterialien, unter denen sich auch Weichmacher befinden können, innig vermischt, die so erzeugte Masse unter Anwendung von Druck und Wärme und unter Zersetzung des Treibmittels in einer geschlossenen Form verpreßt und der auf diese Weise, gegebenenfalls nach erfolgter Kühlung und gegebenenfalls nach Ausdehnen des Zellkörpers in der Wärme gewonnene Zellkörper einer Behandlung unterworfen wird, die das Diisocyanat in einen die Festigkeit, die Härte undloder andere physikalische Eigenschaften des Zellkörpers verbessernden Stoffe umwandelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellkörpermasse Tetramethylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch den Zusatz eines die gewünschte Umwandlung fördernden Katalysators, z. B.
    Metalloxyde, wie Zinkoxyd, Eisenoxyd, Antimonpentoxyd, zu der Zellkörpermasse.
  5. 5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschte Umwandlung derDiisocyanate unter Zusatz einer oder mehrerer Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen erfolgt, wie Alkohole, Amine, organische Säuren oder Wasser.
  6. 6. Verfahren nach Anspruchs, dadurch ge gekennzeichnet, daß der die Umwandlung bewirkende Stoff durch Lagern des Zellkörpers an der Luft, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, d. h. in Form desWasserdampfgehaltes der Luft zugeführt wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 575 440; britische Patentschrift Nr. SI8 517; S c h e i b e r, Chemie und Technologie der künstlichen Harze, Stuttgart, I943, 5. 392 und 393; Lieb i gs Annalen der Chemie, 548 (1941), S. 220 ff.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE575440C (de) * 1931-07-08 1933-04-28 Belge Du Caoutchouc Mousse Soc Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus poroesem Weich- und Hartkautschuk mit geschlossenen Zellen
GB518517A (en) * 1937-08-18 1940-02-29 Expanded Rubber Co Ltd Improvements in method of making closed cell expanded rubber or like thermo-setting composition by internally developed gases

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