DE977752C - Raketentriebwerk - Google Patents

Raketentriebwerk

Info

Publication number
DE977752C
DE977752C DEST11120A DEST011120A DE977752C DE 977752 C DE977752 C DE 977752C DE ST11120 A DEST11120 A DE ST11120A DE ST011120 A DEST011120 A DE ST011120A DE 977752 C DE977752 C DE 977752C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
rocket engine
combustion chamber
engine according
engine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST11120A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dipl-Ing Stoeckel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt Bolkow Blohm AG filed Critical Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Application granted granted Critical
Publication of DE977752C publication Critical patent/DE977752C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/42Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
    • F02K9/44Feeding propellants
    • F02K9/46Feeding propellants using pumps
    • F02K9/48Feeding propellants using pumps driven by a gas turbine fed by propellant combustion gases or fed by vaporized propellants or other gases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/42Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
    • F02K9/60Constructional parts; Details not otherwise provided for
    • F02K9/62Combustion or thrust chambers
    • F02K9/64Combustion or thrust chambers having cooling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Supercharger (AREA)

Description

  • Raketentriebwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Raketentriebwerk, bei welchem der Verbrennungssauerstoff, vorzugsweise flüssiger Sauerstoff, aus einer Vorratsflüssigkeit unter Druck zugeführt wird.
  • Es ist bekannt, Raketentriebwerke verschiedener Art in der Weise auszuführen, daß die Flüssigkeitspumpe, welche die zur Verbrennung erforderlichen Flüssigkeiten in die Brennkammer fördern, durch eine Gasturbine angetrieben werden. Das zur Beaufschlagung der Turbine erforderliche Gas wird durch Anzapfung aus der Brennkammer entnommen, so daß der Brennkammerdruck um so mehr verringert wird, je mehr Brenngas entnommen wird. Da die zu entnehmenden Brenngasmengen aus diesem Grunde klein bleiben müssen, ist die Pumpleistung und damit der erzielbare Brennkammerdruck beschränkt. Mit der üblicherweise zur Verfügung stehenden Pumpleistung besteht weiterhin die Schwierigkeit, die zur Verbrennung erforderlichen Flüssigkeiten, die zur Kühlung der Brennkammer durch die Brennkammerwand geleitet werden, wobei sie aufgeheizt und verdampft werden, in der Weise in Dampf zu verwandeln, daß damit eine gleichmäßige und wirkungsvolle Wärmeübertragung gesichert ist. Der Sauerstoffträger, z. B. Flüssigsauerstoff, geht bei einem Förderdruck, der unter dem kritischen Druck der Kühlflüssigkeit liegt, im unterkritischen Zustand in den gasförmigen Zustand über, wobei sich unter Umständen der zur Wärmeübertragung sehr ungünstige Leydenfrostsche Zustand einstellt. Es bildet sich an der Wand ein die im Innern des Rohres noch vorhandene Flüssigkeit umgebendes Gaspolster, welches die Flüssigkeit nur an einzelnen Stellen mit der Wand in Berührung kommen läßt, so daß der Wärmeübergang sich langsam und ungleichmäßig vollzieht.
  • Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Nachteile zu verhindern und die Triebwerksleistung durch Erhöhung des Brennkammerdruckes zu vergrößern. Erfindungsgemäß wird der Raum innerhalb des Triebwerksmantels durch eine die Sauerstoffpumpe antreibende Turbine, welche vorzugsweise von aufgeheiztem Sauerstoffdampf beaufschlagt wird, in eine Vorbrennkammer und eine Nachbrennkammer unterteilt. Das gesamte aufgeheizte Sauerstoffvolumen sowie die bei der Verbrennung in der Vorbrennkammer entstandenen Brenngase werden also zur Beaufschlagung der Turbine herangezogen. Dadurch läßt sich auch bei nur geringem Druckgefälle eine wesentlich höhere Pumpenleistung erzielen als bei den bisher bekannten Methoden. Diese Pumpenleistung ist in der Lage, den Sauerstoff oder Sauerstoffträger in überkritischem Zustand in die Brennkammer zu fördern. Das ist Voraussetzung zur Erhöhung des Brennkammerdruckes, wodurch die Triebwerksleistung heraufgesetzt wird, während der spezifische Brennstoffverbrauch abnimmt.
  • Der Sauerstoff wird bei Eintritt in die Vorbrennkammer zur Kühlung der Düse und der Brennkammer durch ein Röhrensystem in der Brennkammer und Düsenwand geleitet und dabei vorgewärmt. Eine Schleuderpumpe fördert die Sauerstoffflüssigkeit mit über dem kritischen Druck des Sauerstoffs liegendem Druck in die Kühlkanäle.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform laufen die Kühlkanäle in gerader Richtung längs der Achse und sind so angeordnet, daß das eingeleitete Medium gegebenenfalls mehrmals hin- und hergeleitet wird, bevor es in die Vorbrennkammer eintritt.
  • Der gasförmige Eintritt des Sauerstoffs oder des Sauerstoffträgers, der bei Anordnung einer Vorbrennkammer gegenüber dem in diese eingeführten Brennöl im Überschuß zugeführt wird, verbessert die Verbrennung und mindert die Explosionsgefahr bei Betriebsänderungen (Teillast) gegenüber der bisher bekannten Einspritzung des flüssigen Sauerstoffs oder eines flüssigen Sauerstoffträgers in die Brennkammer. Daher ist das mit erfindungsgemäß in überkritischem Zustand eintretendem Sauerstoff arbeitende Raketentriebwerk gegenüber bekannten Triebwerken besonders gut regelbar.
  • Der Einbau der als Antrieb für die Brennöl- und Sauerstofförderung dienenden Gasturbine in das Rückstoßtriebwerk ist gegenüber der getrennten Anordnung von Fördereinrichtungen für Brennöl und Sauerstoffträger außerhalb des Triebwerksmantels vorteilhaft, weil er einen einfacheren Triebwerksaufbau und daher erhöhte Betriebssicherheit ergibt. Das im Verhältnis zur Antriebsleistung aufzuwendende Gewicht wird kleiner, und es werden keine Sonderantriebsstoffe für den Turbinenantrieb gebraucht. Da für die Förderung von Brennöl und Sauerstoff infolgedessen ohne Schwierigkeit eine größere Leistung zur Verfügung gestellt werden kann als bei bekannten Bauarten mit außerhalb des Triebwerks liegenden Fördereinrichtungen, können die der Kühlung dienenden Elemente wirksamer gestaltet werden, weil mit höherem Druckabfall in den Kühlkanälen gearbeitet werden kann.
  • Weitere Merkmale ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt Fig. 1 ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Raketentriebwerk im Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D in Fig. 1, Fig.4 eine abgewandelte Einzelheit aus Fig.3, vergrößert im Schnitt.
  • Der Triebwerkskörper setzt sich aus dem zylindrischen Mantel 1, einem Kopf 2 mit der Innenschale 3 und der Düse 4 zusammen. Kopf und Düse sind an dem Mantel 1 beispielsweise mittels Schraubenbolzen 5, 6 befestigt. Die Bolzen 5' dienen zum Aufschrauben des ganzen Triebwerks an einen Haltering. In dem von dem Mantel 1 umschlossenen Raum sind zwei Brennkammern gebildet, eine Vorbrennkammer 7 und eine Nachbrennkammer B. Die beiden Brennkammern sind durch das Laufrad und die dieses umgebenden Gehäuseteile einer Gasturbine 9 voneinander getrennt. Das Laufrad weist einen durchbohrten Achszapfen 10 auf, der mit einer Hohlwelle 11 verbunden ist. Die Hohlwelle ist in einem durch ein Rohr 12 gebildeten Traggehäuse gelagert, das an der Kopfinnenschale 3 in einem Rohrstutzen 13 gehalten ist und an seinem dem Turbinenrad benachbarten Ende Rippen 14 trägt, mit denen das Turbinengehäuse 15 verbunden ist. Die Hohlwelle 11 ist innerhalb des Stutzens 13 in einem in die Kopf innenschale 3 eingesetzten Kugellager 16 und am anderen Ende in einem im Tragrohr 12 untergebrachten Kugellager 17 gelagert. Die Kugellager könnten auch durch andere Wälz-oder durch Gleitlager ersetzt sein. Zwischen dem Tragrohr 12 und der Hohlwelle 11 ist außerdem ein als Stütz- und Dichtungslager dienendes Gleitlager 18 angeordnet. In dem Stützrohr 12 befinden sich Schlitze oder sonstige Durchbrechungen 19. Das Turbinenlaufrad besteht aus der Scheibe 20 aus Leichtmetall. Nach der Seite der Nachbrennkammer 8 hin ist es mit einer aus gegen höhere Temperatur widerstandsfähigem Material, z. B. Stahl od. dgl. bestehenden Platte 9' gepanzert und gekühlt. Durch die Durchbrechungen 19 tritt der am Rande des Brennkegels im Raum 7 aufgeheizte Sauerstoffdampf in das Tragrohr 12 ein, umströmt und kühlt, schützt also die Hohlwelle 11 und das Kugellager 17, tritt durch Schlitze 9" in der Turbinenscheibe teilweise hinter die Platte 9', kühlt diese zusätzlich und tritt dann am Umfang der Platte 9' in die @Tachbrennhammer 8 ein. In die Scheibe 20 ist der Stahlschaufelring 21 eingegossen, der die Stahlschaufeln 22 trägt. Durch die Stahlschaufeln gehen radiale Bohrungen 23 hindurch, die anRadialbohrungen 24 in der Scheibe 20 anschließen. Die Bohrungen 24 gehen von einem Mittelkanal 25 aus, der sich aus einer Bohrung in dem Stutzen 10 und einem in der Hohlwelle angeordneten Rohr 25 zusammensetzt. Dieses Rohr ist in der Hohlwelle in Abstandsringen 26 gelagert. In der Turbinenscheibe 20 verzweigen sich die radialen Kanäle 24 in der Weise, daß einzelne Bohrungen 27 an Stellen austreten, die einen geringeren Abstand von der Drehachse haben als die Beschaufelung 22. Die ebenfalls mit den radialen Kanälen 24 in Verbindung stehenden Schaufelbohrungen 23 münden in einen den Schaufelring umgebenden Ringraum des Gehäuseteils 28, der nach innen offen ist. Mit diesem Ringraum des Gehäuseteils 28 stehen Leitungen 29 in Verbindung.
  • Dem mittleren Kanal 25 wird Brennstoff, z. B. Öl, in Richtung des Pfeiles 30 zugeführt, vom Turbinenrad durch die radialen Kanäle 24 nach außen geschleudert und teilweise durch die Abzweigungen 27 in die Brennkammer 8 gespritzt, teilweise in die Kanäle 29 gedrückt. Diese schließen an im Kopf 2 angebrachte Ölzuführungsstutzen 32 an, in die das Öl in Richtung des Pfeiles 31 eintritt. Die Zuführungen 32 münden in einen hohlen Ring 33, der mittels Rippen 34 auf dem Halterohr 12 befestigt ist. Aus Düsen 35 des hohlen Ringes 33 sprüht das Öl in die Vorbrennkammer 7 aus.
  • In der Nachbarschaft des hohlen Ringes 35 ist ein Zündbrenner 36 angebracht, dem bei 37 Zündöl und bei 38 Zündluft oder Sauerstoff zugeführt wird.
  • Das dem Kopf 2 benachbarte Ende der Hohlwelle 11 ist mit dem Rotor 39 einer Schleuderpumpe verbunden, welcher Flügel 40 trägt. An den Kopf schließt sich der Gehäuseteil 41 der Schleuderpumpe an, dem bei 42 eine Sauerstoff liefernde Flüssigkeit, vorzugsweise flüssiger Sauerstoff, zugeführt wird. Über einen zwischen dem Kopf 2 und der Kopfinnenschale 3 gebildeten Leitschaufelraum 43, der die üblichen Leitkanäle bildet, fördert die Schleuderpumpe 39, 40 die Sauerstoffflüssigkeit in Kanäle 44, die längs des Mantels 1 und der Düse 4 im wesentlichen geradlinig verlaufen. Der durch das Stütz- und Dichtungslager 18 entweichende aufgeheizte Leckdampf umspült das Kugellager 16 und hält es entgegen der kalten Umgebung auf Normaltemperatur. Er entweicht nach außen durch die durchbohrten Wände 45 der Leitkanäle im Leitschaufelraum 43.
  • Die vom Kopfende nach dem Düsenende verlaufenden Kanäle 44 sind am Düsenende über Umlenkungen 48 an zurücklaufende Kanäle 47 angeschlossen, wobei es gleichgültig ist, ob die Umlenkung für jeden Kanal einzeln oder gruppenweise erfolgt.
  • Soweit sich die Kanäle 44 des Mantels 1 im Düsenkörper 4 fortsetzen, sind sie mit 44' bezeichnet, die Rücklaufkanäle entsprechend mit 47'. Bei 49 münden die Rücklaufkanäle 47 in die Vorbrennkammer.
  • Der engste Düsenquerschnitt ist mit 50 bezeichnet und der Endquerschnitt, an welchem der Schubstrahl austritt, mit 51.
  • Zur Beschreibung der Wirkungsweise wird angenommen, daß das Raketentriebwerk mit flüssigem Sauerstoff und mit Brennöl betrieben wird, die beide in ihren Vorratsbehältern in geeigneter Weise unter einem gewissen Anfangsdruck gehalten werden, der flüssige Sauerstoff z. B. auf 2 atü, das Brennöl z. B. auf 3 atü. Wenn der Zündbrenner 36 in Betrieb gesetzt wird, entsteht in der Vorbrennkammer 7 eine Verbrennungsmenge, die unter Überdruck durch die Schaufeln des Turbinenrades in die Nachbrennkammer 8 strömt und dabei das Turbinenrad in Umdrehung versetzt, so daß dieses die Schleuderpumpe 39, 40 für die Sauerstoffflüssigkeit anzutreiben beginnt. Damit wird Sauerstoffflüssigkeit in die Kanäle 44 gedrückt. Die Sauerstoffflüssigkeit wirkt als Kühlmittel. Mit zunehmender Erwärmung des Triebwerkmantels verdampft der Sauerstoff, so daß er, da die Schleuderpumpe ihn mit überkritischem Druck von etwa 65 at weiterfördert, schließlich bei 49 in gasförmigem, überkritischem Zustand austritt. Zugleich wirkt das Turbinenrad mit den radialen Kanälen 24 als Schleuderpumpe für das Brennöl, das von Beginn des Anlaufens der Turbine an in entsprechend größerer Menge aus dem hohlen Ring 33 ausgespritzt wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß im Gleichgewichtszustand in der Vorbrennkammer ein großer Sauerstoffüberschuß herrscht, so daß die Verbrennung des in die Vorbrennkammer eingespritzten Öles zum Erhitzen des überschüssigen Sauerstoffs dient.
  • Das Gemisch aus erhitztem überschüssigem Sauerstoff und aus Verbrennungsgasen leistet beim Durchgang durch die Turbine die für die Öl- und Sauerstofförderung erforderliche Arbeit. Der Sauerstoffgehalt dieses vorerhitzten Gemisches dient nach dem Eintreten in die Nachbrennkammer 8 zur vollständigen Verbrennung des in diese vom Turbinenrad 9 durch die Abzweigungen 27 eingeschleuderten Brennöls. Dieses Brennöl kühlte bei seinem Zulauf die Hohlwelle 11 und das Turbinenrad, wodurch es gleichzeitig für die schnelle und vollständige Verbrennung vorerhitzt wurde.
  • In der Vorbrennkammer werden Verbrennungstemperaturen erreicht, die je nach Last zwischen 200 und 800° C liegen, während die Temperaturen in der Nachbrennkammer bis zu 3600° C ansteigen. Es ist deshalb zweckmäßig, die Düse innen mit einem beispielsweise aus Beryllium-Kupfer bestehenden Mantel 52 zu füttern und diesen zur Vermeidung seiner Beanspruchung am Umfang des Düsenkörpers 4 mittragend anzuschließen, wie in Fig. 4 dargestellt.
  • Die Kanäle 44, 47 und 44', 47' sind inwendig zweckmäßig geraubt, um einen guten Wärmeübergang zwischen dem Kühlmittel und dem die Kanalwände bildenden Metall zu sichern. Die Anordnung der Turbine im Triebwerkstrom und der unmittelbare Antrieb der gleichachsig mit dem Turbinenrad angeordneten Schleuderpumpe für die als Kühlmittel benutzte Sauerstoffflüssigkeit gestattet es, die Leistung aufzubringen, die erforderlich ist, um das Kühlmittel mit hoher Strömungsgeschwindigkeit durch die Kühlkanäle hindurchzutreiben, die notfalls auf der Kühlseite mit aufgerauhten Wänden versehen sind. Auf der Kühlseite der Düsenwände können zur Verbesserung der Kühlung auch Kühlrippen vorgesehen sein. Die Kühlung kann durch besondere Maßnahmen noch verbessert werden, z. B. durch blanke, mit widerstandsfähigen Schichten versehene Oberflächen. Der Mantel und die Düse können derart aus verschiedenen Schalen zusammengesetzt sein, daß die Kühlkanäle erst beim Zusammensetzen der Schalen gebildet werden, daß also in jeder Schale Nuten von z. B. halbkreisförmigem Querschnitt vorgesehen sind, die sich beim Zusammensetzen der Schalen zu Kanälen mit kreisförmigem Querschnitt ergänzen. Vor dem Zusammensetzen der Schalen läßt sich den später die Kanäle bildenden Nuten leicht jede beliebige Oberflächenbeschaffenheit geben..
  • Die Leistung des Raketentriebwerks wird durch Drosselung der Brennölzufuhr zur Vorbrennkammer und durch Drosselung der Zufuhr von Sauerstoffflüssigkeit zur Schleuderpumpe geregelt. Die Turbine wird durch Drehzahlregler gegen Durchgehen und die Brennkammern sowie die Düse durch Temperaturregler gegen Übertemperaturen gesichert. Durch Differenzdruckregler kann außerdem dafür gesorgt sein, daß bei Zerstörung des Triebwerks die das Brennöl und die Sauerstoffflüssigkeit enthaltenden Tanks selbsttätig abgeschaltet werden.
  • Die Anordnung für das Anlassen kann so ausgebildet sein, daß bei Betätigen eines Gaspedals oder Gashebels selbsttätig zunächst Treibstoff unmittelbar aus den Sammeltanks dem Zündbrenner 36 zugeführt wird, wobei diese Zuführung nach Zündung des Triebwerks durch Rückschlagventile selbsttätig unterbrochen wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Raketentriebwerk mit einem zwei als Vor-und Nachbrennkammer ausgebildete Brennkammerräume für das Brennstoff-Sauerstoff-Dampf-Gemisch umschließenden Triebwerksmantel mit beispielsweise von. flüssigem Sauerstoff durchströmten Kühlkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß eine in an sich bekannter Weise eine Pumpe für ein zum Betrieb des Triebwerks zu förderndes Medium antreibende, vorzugsweise vom aufgeheizten Sauerstoffdampf beaufschlagte Turbine (9) den Raum innerhalb des Triebwerksmantels aufteilt.
  2. 2. Raketentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (44, 47) im Triebwerksmantel (1, 4) zur Durchleitung des von der Sauerstoffpumpe (39, 40) geförderten Sauerstoffs in axialer Richtung jeweils mindestens einmal hin- und zurückgeführt sind. 3. Raketentriebwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (44, 47) im Triebwerksmantel Rippen aufweisen. 4. Raketentriebwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff aus den Kühlkanälen in die Vorbrennkammer (7) im überkritischen Zustand einströmt. 5. Raketentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2, 3) der in an sich bekannter Weise im Triebwerkskopf angeordneten Schleuderpumpe (32, 40) für den Sauerstoff zugleich Teil der Gehäusewandung der Vorbrennkammer ist. 6. Raketentriebwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufelräume (43) der Schleuderpumpe unmittelbar in die Kühlkanäle (44, 47) des Triebwerksmantels einmünden. 7. Raketentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Turbinenrad (9) angeordnete Radialkanäle (24) zur Förderung des Brennöls in einen Ringspalt eines das Turbinenrad umgebenden ringförmigen Hohlkörpers (28) münden. B. Raketentriebwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbine aus einem vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellten Rad besteht, das auf der Seite der Nachbrennkammer (8) von einer Schutzscheibe (9') aus hitzebeständigem Werkstoff überkleidet ist, wobei zwischen Turbinenrad und Schutzscheibe Sauerstoffdampf als Kühlmittel strömt. 9. Raketentriebwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Triebwerksaußenmantel von einem mit ihm mittragend verbundenen Innenmantel aus einer Beryllium-Kupfer-Legierung ausgefüttert ist, wobei zwischen beiden Mänteln die Kühlkanäle verlaufen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 915 759, 608 242, 527127; französische Patentschriften Nr. 1066 103, 1019 176, 1017 432, 966 332; britische Patentschriften Nr. 727 720, 680 717: Die Technik, Bd.
  3. 3, Nr. 4 (April 1948), S. 162.
DEST11120A 1955-05-03 1956-04-26 Raketentriebwerk Expired DE977752C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US977752XA 1955-05-03 1955-05-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE977752C true DE977752C (de) 1969-09-18

Family

ID=22265067

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST11120A Expired DE977752C (de) 1955-05-03 1956-04-26 Raketentriebwerk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE977752C (de)

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE527127C (de) * 1929-04-18 1931-06-16 E H Hans Holzwarth Dr Ing Laufrad fuer Brennkraftturbinen
DE608242C (de) * 1930-04-13 1935-01-21 E H C W Paul Heylandt Dr Ing Verfahren zur Erzeugung von Treibgasen zum Fortbewegen von Fahrzeugen mittels Reaktionswirkung
FR966332A (fr) * 1948-05-07 1950-10-06 Csf Perfectionnements à la construction des tuyères pour engins à réaction
GB680717A (en) * 1949-07-14 1952-10-08 Havilland Engine Co Ltd Improvements relating to rocket motors
FR1017432A (fr) * 1950-05-11 1952-12-10 Soc Et Propulsion Par Reaction Propulseur à gaz de poudre et générateur pour la production d'un tel gaz
FR1019176A (fr) * 1950-06-01 1953-01-19 Soc Et Propulsion Par Reaction Propulseur à poussée variable
FR1066103A (fr) * 1951-05-16 1954-06-02 Power Jets Res & Dev Ltd Perfectionnements apportés aux turbines à gaz
DE915759C (de) * 1951-06-06 1954-07-29 Armstrong Siddeley Motors Ltd Raketenmotor
GB727720A (en) * 1951-06-27 1955-04-06 Mini Of Supply Improvements in or relating to power units

Patent Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE527127C (de) * 1929-04-18 1931-06-16 E H Hans Holzwarth Dr Ing Laufrad fuer Brennkraftturbinen
DE608242C (de) * 1930-04-13 1935-01-21 E H C W Paul Heylandt Dr Ing Verfahren zur Erzeugung von Treibgasen zum Fortbewegen von Fahrzeugen mittels Reaktionswirkung
FR966332A (fr) * 1948-05-07 1950-10-06 Csf Perfectionnements à la construction des tuyères pour engins à réaction
GB680717A (en) * 1949-07-14 1952-10-08 Havilland Engine Co Ltd Improvements relating to rocket motors
FR1017432A (fr) * 1950-05-11 1952-12-10 Soc Et Propulsion Par Reaction Propulseur à gaz de poudre et générateur pour la production d'un tel gaz
FR1019176A (fr) * 1950-06-01 1953-01-19 Soc Et Propulsion Par Reaction Propulseur à poussée variable
FR1066103A (fr) * 1951-05-16 1954-06-02 Power Jets Res & Dev Ltd Perfectionnements apportés aux turbines à gaz
DE915759C (de) * 1951-06-06 1954-07-29 Armstrong Siddeley Motors Ltd Raketenmotor
GB727720A (en) * 1951-06-27 1955-04-06 Mini Of Supply Improvements in or relating to power units

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69827555T2 (de) Gasturbine
DE60038012T2 (de) Raketenmotor
DE3447717C2 (de) Axial durchströmtes Bläsertriebwerk
DE3447740C2 (de) Gasturbinentriebwerk
DE833741C (de) Brennkammeraggregat fuer Gasturbinen
DE69205047T2 (de) Spielkontrollvorrichtung für Schaufelspitzen.
DE2408839A1 (de) Gasturbinen-triebwerk mit innerem system fuer belueftung und druckbeaufschlagung des schmiermittelsumpfes
DE2710618A1 (de) Brennstoffeinspritzduese fuer gasturbinentriebwerke
DE2121069A1 (de) Gasturbinentriebwerk mit Kuhlsystem
DE1475702B2 (de) Labyrinthdichtung für Bypaß-Gasturbinenstrahltriebwerke
DE2309715A1 (de) Gasturbinentriebwerk mit flaechensteuerungseinsatz
DE2646152C2 (de)
DE2344240A1 (de) Treibstoff-verteilungssystem
DE807450C (de) Brennstoff-Verdampfer fuer Gasturbinen-Brennkammern
EP0838595B1 (de) Schaufelträger für einen Verdichter
DE2728400A1 (de) Gasturbine
DE1133184B (de) Gasturbinentriebwerk mit koaxial angeordneten und gegenlaeufig rotierenden Laeufern eines Zentripetal-verdichters und einer Zentrifugalturbine und mit einer Brennkammer
DE977752C (de) Raketentriebwerk
DE102012209549A1 (de) Kühlmittelüberbrückungsleitung für eine Gasturbine
DE2338147A1 (de) Rotierender schachtofen mit gekuehltem brennerrohr
DE2140337B2 (de) Gasturbinentriebwerk mit wärmebeweglich gelagerter Welle
DE1800925C3 (de) Gasturbinen Hubgeblasetriebwerk
DE730168C (de) Gasturbine mit Gleichdruckverbrennung
CH180499A (de) Gleichdruckgasturbine.
DE2015696C3 (de) Turbopumpensatz für die Treibstoffversorgung eines Raketentriebwerkes