DE976465C

DE976465C - Ventil, dessen Bewegung durch den Druck des Durchflussmediums bewirkt wird

Info

Publication number: DE976465C
Application number: DEM21810A
Authority: DE
Inventors: Adolf Th Mueller; Kurt Mueller
Original assignee: A&K Mueller GmbH and Co KG
Current assignee: A&K Mueller GmbH and Co KG
Priority date: 1954-02-07
Filing date: 1954-02-07
Publication date: 1963-09-26

Description

AUSGEGEBENAM 26. SEPTEMBER 1963

M 21810 XIII 47 g

bewirkt wird

Bei vielen Vorrichtungen, beispielsweise bei Waschmaschinen, werden Ventile verwendet, deren Bewegung durch ein Druckmittel bewirkt wird, wobei meist die Bewegung elektromagnetisch gesteuert ist. Diese bekannten Ventile sind ausgestattet mit einem elektromagnetisch zu betätigenden HilfsSteuerventil, einem vom Druck des Durchflußmediums im zylindrischen Teil des Ventilgehäuses mit Spiel bewegbaren, den Ventilabschlußkörper tragenden Steuerkolben, einem vom Ventilgehäuseoberteil und dessen Deckel umschlossenen, über dem Steuerkolben gelegenen und durch dessen Spiel im Gehäuseoberteil mit dem Ventilzufluß in Verbindung stehenden Druckraum nebst einem mit diesem durch eine Überströmöffnung verbundenen Nebendruckraum, von dem ein vom Hilfsventil steuerbarer, zentrisch im Steuerkolben angeordneter Abflußkanal für das Druckmittel zum Ventilauslaß ausgeht, sowie mit Mitteln zum Dämpfen der Ventil- und Steuerkolbenbewegung gegen Ende des Schließvorganges.

Ist das Hilfssteuerventil geöffnet, so tritt durch den Abflußkanal das Druckmittel aus dem Nebenraum in den Ventilabfluß über, wodurch der hydrostatische Druck auf der Oberseite des Steuerkolbens vermindert wird. Bei diesem Zustand ist das Ventil geöffnet. Wird durch die elektromagnetische Steuerung der Abflußkanal verschlossen, so erhöht sich der hydrostatische Druck auf der Oberseite des Kolbens, da das zufließende Druckmittel

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durch das Steuerkolbenspiel und die Überströmöffnung in den Nebenraum gelangt, und zwar auf den vollen Leitungsdruck, der nunmehr das Schließen des Ventils bewirkt. Obwohl diese Bewegung verhältnismäßig langsam vor sich geht, hat sich gezeigt, daß doch im Augenblick des Schließens des Ventils ein Wasserschlag auftritt, der bekanntlich eine Erhöhung des in der Leitung herrschenden Druckes zur Folge haben kann. Solche

ίο Wasserschläge sind insbesondere bei Wasserleitungen mit hohem Leitungsdruck gefährlich und müssen deshalb vermieden werden. Bekanntlich kann ein Wasserschlag dadurch verhütet werden, daß die Schließbewegung entsprechend langsam erfolgt. Es sind Ventile bekannt, bei denen die Schließbewegung dadurch gebremst wird, daß ein Druckmittel aus einem hierzu vorgesehenen Raum durch eine kleine Austrittsöffnung hindurch ausströmt. Diese Ventile haben aber den Nachteil, daß sich sehr lange Schließzeiten ergeben. Es sind auch Ventile bekannt, bei denen die Schließbewegung erst kurz vor Erreichen der Schließstellung abgebremst wird. Dieses Abbremsen wurde bei bekannten Anordnungen beispielsweise dadurch erreicht, daß die Flüssigkeit aus einem zu diesem Zweck vorgesehenen geschlossenen Raum "durch einen engen Spalt zwischen Kolben und Zylinderwand austritt. Dabei sind sehr enge und deshalb störungsanfällige Spalte erforderlich.

Es ist ferner bekannt, bei von Hand betätigten Ventilen ein zu rasches Schließen dadurch zu verhindern, daß ein konischer Stift in eine eigens zu diesem Zweck vorgesehene Überströmöffnung eintritt und dadurch den Querschnitt dieser Über-Strömöffnung stark vermindert. Ähnliche Anordnungen sind auch bei Stoßdämpfern und anderen, mit elektromagnetisch zu betätigenden Ventilen nicht vergleichbaren Vorrichtungen bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schließbewegung eines Ventils mit elektromagnetisch zu betätigendem Hilfssteuerventil zuverlässig und störungsfrei kurz vor Erreichen der Schließstellung des Ventils abzubremsen, ohne im übrigen die Funktion des Ventils zu ändern.

Die Erfindung besteht darin, daß der Nebendruckraum vom Druckraum durch einen am Steuerkolben angeordneten Tellerkolben oder eine Membran getrennt ist, daß in diesem Tellerkolben oder in der Membran die Überströmöffnung angeordnet ist, in die ein am Ventilgehäuse befestigter konischer und einstellbarer Stift derart hineinragt, daß bei Annäherung des Ventilabschlußkörpers an die Schließstellung der Durchflußquerschnitt der Überströmöffnung vermindert wird. Besonders zweckmäßig ist es, diesen Stift von außen verstellbar anzuordnen, so daß der Beginn des Abbremsens am betriebsfertig eingebauten Ventil noch nachträglich einstellbar ist.

Auf diese Weise werden einerseits kurze Schließzeiten erreicht, anderseits das Auftreten eines Wasserschlages mit Sicherheit ausgeschlossen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt ein Ventil, an dessen Steuerkolben 1 ein tellerartiger Kolben 2 angebracht ist, der sich in einem flachen Zylinder 3 bewegt. Das Druckmittel aus dem unter dem Kolben 2 liegenden Raum 4, der mit der abzusperrenden Leitung in \^rerbindung steht, wenn das in dieser Leitung fließende Medium als Steuermittel dient, tritt bei der Bewegung des Kolbens durch eine Öffnung 10 hindurch in den über dem Kolben liegenden Raum 5 ein. In die öffnung 10 tritt bei Annäherung an die Schließstellung ein Stift 11 ein, wodurch diese öffnung bis auf einen engen Ringspalt verschlossen wird. Der Stift 11 kann dabei, wie dargestellt, als eine Stellschraube ausgeführt sein, so daß er je nach den örtlichen Verhältnissen, insbesondere mit Rücksicht auf die Höhe des Leitungsdruckes, eingestellt werden kann, von welcher Ventilstellung an eine wirksame Bremsung erfolgen soll. Der Kolben 2 kann gegen die Wandung des Zylinders 3 in an sich bekannter Weise durch eine Dichtung 12 abgedichtet sein.

Abb. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Raum, aus dem die Flüssigkeit verdrängt wird, statt durch einen Kolben durch eine Membran 14 abgeschlossen ist. Im übrigen entspricht die Anordnung nach Abb. 2 der Anordnung nach Abb. 1, d. h., das Druckmittel tritt auch in diesem Fall aus go dem Raum 4 unter der Membran, die mit der abzusperrenden Leitung in Verbindung steht, durch eine Öffnung 10 hindurch in den Raum 5 über der Membran ein, und die Durchtrittsöffnung 10 wird bei Annäherung des Ventils an die Schließstellung durch einen festen oder verstellbaren Stift 11 verengt.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Ventil mit elektromagnetisch zu betätigendem Hilfssteuerventil, einem vom Druck des Durchflußmediums im zylindrischen Teil des Ventilgehäuses mit Spiel bewegbaren, den Ventilanschlußkörper tragenden Steuerkolben, einem vom Ventilgehäuseoberteil und dessen Deckel umschlossenen, über dem Steuerkolben gelegenen und durch dessen Spiel im Gehäuseoberteil mit dem Ventilzufluß in Verbindung stehenden Druckraum nebst einem mit diesem durch eine Überströmöffnung verbundenen Nebendruckrautn, von dem ein vom Hilfssteuerventil steuerbarer, zentrisch im Steuerkolben angeordneter Abflußkanal für das Druckmittel zum Ventilauslaß ausgeht, sowie mit Mitteln 11s zum Dämpfen der Ventil- und Steuerkolbenbewegung gegen Ende des Schließvorganges, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebendruckraum (5) vom Druckraum (4) durch einen am Steuerkolben (1) angeordneten Tellerkolben (2) oder eine Membran (14) getrennt ist, daß in diesem Tellerkolben oder in der Membran die Überströmöffnung (10) angeordnet ist, in die ein am Ventilgehäuse befestigter konischer und einstellbarer Stift (11) derart hineinragt, daß bei Annäherung des Ventilabschlußkörpers an

die Schließstellung der Durchflußquerschnitt der Uberströmöffnung vermindert wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 20 109, in 675, 560408,871547;

schweizerische Patentschrift Nr. 211 709;

französische Patentschriften Nr. 834745, ι 021 143; britische Patentschrift Nr. 636 363; USA.-Patentschriften Nr. 1 767 039, 1 807 199, 151-

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 509 628/258 1.56 (309 691/3 9.63)