DE975724C - Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte - Google Patents
Tiefseekabel ohne aeussere BewehrungsdraehteInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/17—Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
- H01B7/18—Protection against damage caused by wear, mechanical force or pressure; Sheaths; Armouring
- H01B7/182—Protection against damage caused by wear, mechanical force or pressure; Sheaths; Armouring comprising synthetic filaments
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/14—Submarine cables
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- Insulated Conductors (AREA)
Description
AUSGEGEBENAM 5. JULI 1962
F 12699 VIIId 121 c
Seekabel, z. B. für die Übertragung von normalen Telegrafieströmen, bestehen im allgemeinen aus
einem Kupferleiter, einer Isolierung, gegebenenfalls auch noch aus einem wasserdichten Kabelmantel
und einer Bewehrung aus Stahldraht. Bei Seekabeln zur Übertragung von Strömen höherer Frequenzen
ist zusätzlich unter der Bewehrung noch ein Kupferrückleiter
angebracht.
Bei Küstenkabeln erfüllt die Bewehrung einen doppelten Zweck: Einmal soll sie die Verlegung des
Kabels ermöglichen, indem sie die Zugkräfte aufnimmt, und zum anderen soll sie das Kabel vor Beschädigungen
durch Schiffsanker, Abrieb auf felsigem Boden od. dgl. schützen. In der Tiefsee liegt
das Kabel dagegen völlig ruhig in einer Tiefe, in der die obenerwähnten Einflüsse wegfallen. Die
Bewehrung dient hier nur zur Aufnahme der Zugkräfte bei der Verlegung und ist höchstens dann
noch einmal von Bedeutung, wenn das Kabel zwecks Reparatur wieder aufgenommen werden muß.
Mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehenden Verlegungsschiffe und die Schwierigkeiten bei der
Verlegung von schweren Kabeln in großen Meerestiefen ist es erstrebenswert, die Kabel möglichst
dünn und leicht zu halten. Bei Verwendung von äußeren Bewehrungsdrähten aus Stahl hoher Festigkeit
kommt man aber immer zu erheblichen Gewichten, wenn es sich um große Wassertiefen handelt.
Der Durchmesser und damit das Gewicht für die Bewehrung werden zwangläufig noch größer,
wenn man nach der zur Zeit herrschenden Entwicklungstendenz die Kabeldämpfung herabsetzen will.
Zur Herabsetzung des Kabelgewichtes ist es bereits bekannt, für die Bewehrung einen leichten
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Isolierstoff zu verwenden, dessen Festigkeit in bezug auf das spezifische Gewicht möglichst groß
sein soll. Es ist bekanntgeworden, Formstränge aus Polystyrol als Bewehrungsmaterial zu verwenden.
Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Reißlänge eines Polystyroldrahtes wegen des geringen
spezifischen Gewichtes von Polystyrol um ein Vielfaches größer ist als die Reißlänge von Stahldraht.
Sie beträgt im Wasser etwa 140 km. Bei solchen Kabeln bleibt aber der wirtschaftliche
Nachteil bestehen, daß die außer den zur Isolation dienenden Polystyroldrähten noch vorgesehenen
Bewehrungsdrähte aus Polystyrol kostspielig sind und den Preis des Kabels wesentlich erhöhen, nach
der Verlegung des Kabels in großen Wassertiefen aber keinerlei Funktion mehr zu erfüllen haben.
Man hat deshalb Tiefseekabel mit Bewehrungsdrähten aus Kunststoff, soweit bekannt, bisher auch
noch nicht verlegt.
Es ist auch schon bekannt, den Innenleiter, der bei normalen Seekabeln meist aus reinem Kupfer
besteht, zur Aufnahme der Zugkräfte bei der Verlegung zu verwenden. Da die Reißlänge von Kupfer
in Wasser jedoch nur 2500 m beträgt, wird bei den bekannten Tiefseekabeln, bei denen der Innenleiter
zur Aufnahme der Zugkräfte dient, kein reines Kupfer, sondern eine Kupferlegierung entsprechend
höherer Festigkeit für die Innenleiter verwendet. Diese Legierung hat allerdings den Nachteil der
bedeutend geringeren Leitfähigkeit gegenüber reinem Kupfer.
Es wäre demnach erwünscht, ein Tiefseekabel herzustellen, bei dem man zur Aufnahme der Zugkräfte
andere Bauelemente des Tiefseekabels heranziehen kann. Die Erfindung betrifft daher ein Tiefseekabel
mit einem Innenleiter aus Kupfer, eine um diesen Leiter herum angeordnete Isolation aus
Polystyrolsträngen und einem über der Isolation angeordneten wasserdichten Mantel. Gemäß der
Erfindung werden die Nachteile der bekannten Seekabel dadurch beseitigt, daß an Stelle einer
besonderen Bewehrung die zur Isolation verwendeten Polystyrolstränge mit langem Schlag derart auf
den Innenleiter aufgebracht sind, daß sie allein die auftretenden Zugkräfte des Kabels aufnehmen.
Diese Kabelbauart hat erhebliche Vorteile gegenüber den bekannten Tiefseekabeln. Man kann einerseits
für den Innenleiter reines Kupfer bester Leitfähigkeit verwenden; andererseits sind äußere Bewehrungsdrähte
überflüssig, so daß der Durchmesser und das Gewicht selbst für Kabel mit
geringer Dämpfung auf ein solches Maß vermindert werden, daß man sie mit den zur Verfügung stehenden
Verlegungsschiffen und Verlegungsmitteln leicht beherrschen kann. Ferner hat man den Vorteil, daß
die Stränge, die zur Aufnahme der Zugkräfte dienen, nach der Verlegung nicht nutzlos am
Meeresboden liegen, sondern dann Teil der Isolierung sind.
Das Polystyrol kommt zweckmäßig in gereckter Form zur Anwendung, und zwar in runder oder
profilierter Strangform einseitig oder in Bandform beidseitig gereckt. Die Stränge sollen den Zwischenraum
zwischen dem zentralen Kupferleiter und einem äußeren, zylindrischen und wasserdichten
Mantel aus z. B. Polyäthylen im wesentlichen ausfüllen. Etwaige Zwischenräume zwischen den
Strängen werden zweckmäßig in bekannter Weise durch ein zähflüssiges Isoliermittel, z. B. eine
Mischung von Polyäthylen und Polyisobutylen, ausgefüllt, damit der hydrostatische Druck des
Wassers gleichmäßig verteilt wird.
Zur Erzielung eines drehungsfreien Kabels hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die in mehreren
Lagen verseilten Isolierstränge von Lage zu Lage mit wechselnder Schlagrichtung zu verseilen.
Für den Kabelmantel kann man günstig z. B. Polyäthylen verwenden und den Außenleiter in
Form von Kupferdrähten und -bändern auf den Kabelmantel aufbringen. Es ist auch vorteilhaft,
einen metallischen Kabelmantel, z.B. ein Aluminiumrohr, zu venvenden, der dann gleichzeitig als Rückleiter
dienen kann.
Die Erfindung wird an Hand der Ausführungsbeispiele darstellenden Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Nach Fig. 1 besteht die Kabelseele aus einem aus mehreren Kupferdrähten bestehenden Leiter 1, um
den eine Lage von Polystyroldrähten 2 mit langem Schlag verseilt ist. Darüber ist eine weitere Lage
von Polystyroldrähten 3 mit ebenfalls langem Schlag, jedoch mit entgegengesetzter Schlagrichtung,
verseilt. Die Zwischenräume zwischen dem Kupferleiter und den Polystyroldrähten sind mit
einer isolierenden Compoundmasse 4 ausgefüllt. Diese Compoundmasse kann beispielsweise aus einer
Mischung von Polyäthylen und Polyisobutylen bestehen. Das Kabel ist mit einem wasserdichten
Mantel 5 umgeben, der zweckmäßig aus Polyäthylen bestehen kann. Über den Kabelmantel sind dann
als Rückleiter die Kupferflachdrähte 6 verseilt. Darüber folgen noch eine oder zwei Lagen Jute 7
in an sich bekannter Weise. Äußere Bewehrungsdrähte sind nicht vorhanden.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 nur dadurch, daß an Stelle des Kabelmantels aus Polyäthylen ein Mantel
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung verwendet wird. Der Mantel kann dann gleichzeitig als
Rückleiter dienen, so daß die Kupferflachdrähte 6 überflüssig sind.
Claims (4)
1. Tiefseekabel mit einem Innenleiter aus Kupfer, einer um den Leiter herum angeordneten
Isolation aus Polystyrolsträngen und einem über der Isolation angeordneten wasserdichten
Mantel, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle einer besonderen Bewehrung die zur Isolation
verwendeten Polystyrolstränge mit langem Schlag derart auf den Innenleiter aufgebracht
sind, daß sie allein die auftretenden Zugkräfte des Kabels aufnehmen.
2. Tiefseekabel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einseitig gereckter,
runder oder profilierter Polystyrolstränge.
3. Tiefseekabel nach Anspruch i, gekennzeichnet
durch die Verwendung beidseitig gereckter Polystyrolbänder.
4. Tiefseekabel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polystyrolstränge
mit verschiedener Schlagrichtung und derart verschiedener Schlaglänge aufgebracht
sind, daß die beim Legen oder Aufnehmen des Kabels infolge seines Eigengewichts in den
Verseillagen auftretenden Drehmomente sich im wesentlichen aufheben.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 849436, 718843,
715 491, 684229, 681 912, 661604, 659505,
611 037, 608578;
schweizerische Patentschrift Nr. 173 820.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 576/372 7.56 (209 621/1 6.62)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF12699A DE975724C (de) | 1953-08-26 | 1953-08-27 | Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE740326X | 1953-08-26 | ||
DEF12699A DE975724C (de) | 1953-08-26 | 1953-08-27 | Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE975724C true DE975724C (de) | 1962-07-05 |
Family
ID=25947355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF12699A Expired DE975724C (de) | 1953-08-26 | 1953-08-27 | Tiefseekabel ohne aeussere Bewehrungsdraehte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE975724C (de) |
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1953
- 1953-08-27 DE DEF12699A patent/DE975724C/de not_active Expired
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