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Nullendruckeinrichtung für Buchungsmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Druckwerk für ziffern- und textschreibende Buchungsmaschinen, deren
Typenträger mit einzelnen Druckantrieben, z. B. Typenhämmern, versehen sind, die
eine Einrichtung aufweisen, mit deren Hilfe durch einstellbare Kupplungsglieder
Nullendruck in verschiedenen Kombinationen ermöglicht oder überhaupt verhindert
werden kann.
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Es sind Buchungsmaschinen bekannt, in denen Mittel vorgesehen sind,
um den Nullendruck durch Voreinstellung in der Weise zu beeinflussen, daß nur zwischen
den Wertziffern eines in die Buchungsmaschine übernommenen Postens oder einer darin
ermittelten Summe und rechts neben der letzten Wertziffer Nullen gedruckt werden.
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Es sind auch Buchungs- oder Rechenmaschinen bekannt, in denen der
Abdruck von Nullen innerhalb der Gesamtheit eines Rechenwerks in denjenigen Stellen
links der wertmäßig höchsten Stelle einer Ziffernfolge unterbunden wird, in denen
sich keine Einstellungen von Wertangaben bei Posten- oder Summendruck ergeben haben.
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Diese bekannten Einrichtungen genügen den Anforderungen der Praxis
an moderne ziffern- und textschreibende Buchungsmaschinen nicht, da bei den umfangreichen
und verwickelten Aufgabengebieten im Rechnungswesen und der Statistik von derartigen
Buchungsmaschinen eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsmöglichkeiten verlangt
wird, bei denen unter anderem auch die Anwendung des Nullendrucks in der verschiedensten
Weise in ein und derselben Maschine erwartet wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, solche Nullendruckeinrichtungen
im Hinblick auf möglichst weitreichende Verwendbarkeit zu verbessern. Insbesondere
soll erreicht werden, daß durch
eine wahlweise Umschaltung erstens
bei Posten und Summen das Drucken von Nullen zwischen Wertziffern und rechts davon
erfolgt oder zweitens bei Postengängen das Drucken von Nullen zwischen Wertziffern
und rechts davon sowie das Drucken von Nullen links vor der höchsten Wertziffer
beim Summengang freigegeben wird oder drittens das Drucken von Nullen in Ziffernverbindungen
wie unter zweitens erfolgt, während in Zeilen mit Textschreibung der Nullendruck
gesperrt ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die an sich
bekannten Kupplungsglieder zwischen den Abdruckantrieben gruppenweise, aber unterschiedlich
an ein gemeinsames Stellglied zu ihrer gemeinsamen Verstellung ankuppelbar sind,
so daß sie entweder a) den Abdruck der Nullen zwischen Ziffern und rechts nach solchen
freigeben oder b) auch noch den Abdruck der links vor Ziffern stehenden Nullen freigeben
oder c) den Abdruck aller Nullen sperren.
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Durch diese Art der Gestaltung einer Nullendruckeinrichtung für ziffern-
und textschreibende Buchungsmaschinen ist es nunmehr möglich und gegenüber den bekannten
Einrichtungen der Vorteil erzielt worden, mittels Voreinstellung der Nullendrucksteuerorgane
praktisch alle vorkommenden Aufgaben zu lösen und den Nullendruck an jeder beliebigen
Stelle gegenüber den Ziffern durchzuführen oder zu unterdrücken.
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Dabei erfordert die Buchungsmaschine keinerlei sie in ihrem Grundaufbau
ändernden Elemente, sondern kommt mit den üblichen Nullendruckeinrichtungen, deren
Einstellmöglichkeiten durch entsprechende Steuerorgane erreicht werden, aus.
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Ein weiterer Vorteil gegenüber den bekannten Einrichtungen liegt darin,
daß nunmehr nur noch die wirklich erforderlichen Angaben zu drucken sind und nicht,
wie bei den bekannten Einrichtungen, auch durch den Druck von Nullen Posten in Erscheinung
treten, die nicht unbedingt erforderlich sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigt Fig. x eine von rechts gesehene Seitenansicht, wobei einige Teile
im Schnitt oder abgebrochen dargestellt sind, Fig. 2 bis 7 von rechts und in größerem
Maßstab gesehene Ansichten des oberen Teils einer einzelnen Hammerklinke mit deren
Steuerungen in verschiedenen Lagen; die Fig. 5, 6, 7 lassen drei Einstellagen der
Steuerungen mit der Arbeitseinrichtung in Normalstellung erkennen; die Fig. 2, 3,
4 zeigen die gleichen drei Einstellungen, wobei sich jedoch die Arbeitseinrichtung
in der Wirklage befindet, Fig. 8 eine Vorderansicht von drei Hammerklinken und deren
Steuerungen gemäß der Linie ri-zz der Fig. 5, Fig. 9 eine teilweise Ansicht des
Steuerkopfes und der Vorrichtung, die mit diesem zusammenwirkt, und Fig. zo einen
Rechnungsausschnitt, der mit der Anordnung nach der Erfindung gedruckt ist.
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Die Typenhämmer 33 (Fig. x) sind auf einer Rahmenstange 34 gelagert.
Nach Auslösung wird das linke Ende des Hammers 33 durch eine Feder 35 gegen den
Stift 36 geschleudert. Diese Stifte, von denen je einer für jede Typenstange vorgesehen
ist, bringen die Typen auf dem Papier zum Abdruck. Den Typenhämmern ist eine Rückführstange
37 zugeordnet. Die Sperrung der Typenhämmer wird durch Klinken 40 bewirkt, die auf
einer Rahmenstange 41 gelagert sind. Tritt eine Typenstange über ihre Nullage hinaus,
dann bewegt sich ein Glied 42 nach unten und gestattet einer Feder 43, eine Auslöseklinke
44 im Uhrzeigersinne so zu verschwenken, daß eine Schulter dieses Gliedes in die
Bewegungsbahn einer Druckschiene 45 tritt. Diese Druckschiene führt im Augenblick
des Druckes eine kurze Schwingung nach hinten aus und nimmt dabei diejenigen Klinken
44 mit, die im Eingriff mit der Druckschiene 45 standen, wobei über die zugehörigen
Klinken 4o die Druckhämmer freigegeben werden. Die Rückführschiene 37 und die Auslöseschiene
45 werden zu entsprechenden Zeiten durch ein bekanntes, nicht dargestelltes Getriebe
betätigt.
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Jede Nullendruckeinrichtung besteht aus einem Segmentstück 47, das
auf der Klinke 40 gelagert ist und mit einem von der nächstliegenden rechten Klinke
4o abgebogenen Lappen 50 zusammenwirken kann (Fig. 3). Das vordere Ende des
Segmentstücks 47 ist kreisbogenförmig gestaltet, so daß seine Kante bei einer Verschwenkung
um den Lagerzapfen 48 nach oben und unten mit dem Lappen 5o der rechts benachbarten
Klinke 40 in Berührung bleibt. Wenn die Teile in der in den Fig. 3, 4, 6 und 7 gezeigten
Stellung sind, nimmt daher die Klinke 4o bei einer Verschwenkung nach links unter
Freigabe ihrer Typenstange die nächste rechts von ihr liegende Klinke 40 mit. Wenn
nun eines der Segmentstücke 47 auf eine der in den Fig. 2 und 5 gezeigten Lagen
(strichpunktiert in Fig. 6) eingestellt ist, dann wird die Bewegung dieser Klinke
nicht zur nächsten weitergeleitet, und der Nullendruck wird an dieser Stelle unterbrochen.
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Das Verschwenken der Segmentstücke 47 geschieht auf folgende Weise:
Jedem dieser Segmentstücke 47 ist ein Glied 51 zugeordnet, das auf diesem bei 52
angelenkt ist, sich nach oben erstreckt und dort auf einer Leiste 53 gelagert ist.
Diese Leiste geht von einem Schieber 54 aus, der lose auf einer Welle 55 (Fig. z
und 9) gelagert ist. Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, weist die Leiste 53 eine Reihe
von Schlitzen 56 auf, durch die die Glieder 51 hindurchragen und durch welche diese
geführt werden. Jeder dieser Schlitze ist an seinem vorderen Ende breiter als an
seinem hinteren. Das Glied 51 besitzt vier Zapfen 58. Der vordere Teil des Schlitzes
56 ist so weit gehalten, daß das Glied 51 mit seinen Zapfen frei hindurchtreten
kann. Wenn aber das Glied 51 in das hintere Ende des jeweiligen Schlitzes bewegt
wird, dann erstreckt sich die Leiste 53 zwischen zwei Zapfen, so daß dadurch das
Glied 51 in seiner Höhenlage festgelegt wird. Jedem Glied 5= ist ein Arm 6o zugeordnet,
der auf ihn bei 6= gelagert ist und durch eine Feder 62 im Gegensinn des Uhrzeigers
beeinflußt wird, wobei sein Lappen 63 gegen die hintere Schmalseite des Gliedes
51: gedrückt wird, ohne sich hierbei gegen die Leiste 53 abzustützen.
Dadurch
wird das Glied 51 im schmalen Teil des Schlitzes gehalten, ohne an die Feder 62
gebunden zu sein. Das Glied 51 hat einen Arm 64, der sich nach oben erstreckt und
als Handgriff zur Einstellung des Gliedes dient.
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Der Schieber 54 kann in zwei Stellungen A und B
gemäß
Fig. 6 verschwenkt werden. In dieser Figur ist der Schieber 54 in seiner Grundstellung
gezeigt, bei der die Leiste 53 sich in der durch die strichpunktierte Linie angezeigten
Richtung A erstreckt. In Fig. 6 ist das Glied 51 in seine mittlere Lage eingestellt,
in der die hintere Schmalseite des Segmentstückes 47 mit dem Lappen 5o ausgerichtet
ist, so daß, wenn die Klinke 40 im Gegensinne des Uhrzeigers ausgeschwungen wird,
diese die nächstfolgende, rechts liegende Klinke mit sich nimmt. Der Schieber 54
kann jedoch auch in die Stellung B verschwenkt werden, was die Hebung des Segmentstückes
47 in die strichpunktierte Stellung nach Fig. 6 bewirkt. Die Klinke 4o dieser Stelle
wird daher die rechts benachbarte nicht betätigen, so daß der Nullendruck gesplittet
ist.
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In den Fig. 5, 6 und 7 ist der Schieber 54 in seiner Grundstellung
gezeigt. In Fig. 5 ist das Glied 51 in seine höchste Lage eingestellt; in der Fig.
6 nimmt es seine mittlere und in Fig. 7 die unterste Stellung ein. In Fig. 5 befindet
sich das Segmentstück 47 normalerweise mit dem Lappen 5o außer Eingriff. Wird der
Schieber von der A-Stellung in die B-Stellung (Fig. 6) im Gegensinn des Uhrzeigers
geschwenkt, dann wird das Segmentstück 47 noch weiter angehoben, so daß das Segment
47 außer Eingriff mit dem Lappen 50 bleibt und kein Nullendruck veranlaßt wird.
In Fig. 7 ist das Glied 51 in seine unterste Lage eingestellt, wo es den Nullendruck
selbst dann veranlaßt, wenn der Schieber 54 unter Hebung des Segmentstückes 47 entgegen
dem Uhrzeigersinn in die Lage B der Fig. 6 verschwenkt worden ist, weil das Segment
47 seine Bewegung über den Lappen 5o noch zur nächsten Klinke 40 weiterleiten kann.
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Demnach erfolgt bei der Einstellung gemäß Fig. 5 überhaupt keine Übertragung
des Nullendruckes, unabhängig von der Stellung des Schiebers 54. Bei der Einstellung
nach Fig.6 wird der Nullendruck rechts von den Ziffern verursacht. Dieser wird hierbei
jedoch dann unterbrochen, wenn der Schieber 54 entgegen dem Uhrzeigersinn in die
Stellung B verschwenkt wird. Bei der Einstellung nach Fig. 7 findet der Nullendruck
immer statt, ganz gleich, ob der Schieber 54 verschwenkt wird oder nicht.
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In einem nur für den Druck alphabetischer Zeichen gebrauchten Feld
sind die Segmentstücke gemäß Fig. 5 eingestellt.
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Für den Druck von Nullen sowohl rechts wie auch links von der zu druckenden
Zahl werden die Hammerklinken 4o eines ausgewählten Druckfeldes zusammengekoppelt.
Dies wird durch die Verschwenkung des Schiebers 54 unter die in Fig. 6 dargestellte
Richtung A hinab ausgeführt, so daß die Leiste 53 und das Segmentstück 47 aus ihrer
Normalstellung nach unten verlagert werden. Jedes Segmentstück 47 hat einen Haken
65, der, wenn das Glied 51 in seine unterste, aus Fig. 7 ersichtliche Lage eingestellt
ist, normalerweise ein wenig über dem Lappen 5o der nächsten rechts liegenden Klinke
4o liegt. Wenn dann der Schieber 54 im Uhrzeigersinn in die Stellung gemäß Fig.4
verschwenkt wird, dann bewegt sich der Haken 65 nach unten vor den Lappen 5o und
kuppelt auf diese Weise die zwei Klinken 40 zusammen. Wenn die Segmentstücke 47
irgendeines Feldes in diese Lage eingestellt sind, dann werden bei einer Verschwenkung
irgendeiner Klinke 40 auch die restlichen Klinken 40 dieses Feldes bei jedem Druckvorgang
ausgelöst und veranlassen den Nullendruck vor wie auch hinter den anderen Ziffern.
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In der Fig. io hat die Bezeichnung 105 der linken Spalte nur
rechts von der höchsten Ziffer gedruckte Nullen; es sind aber in der Kopfzeile zwischen
dem J« und dem »N«c keine Nullen erwünscht. Die Steuerung dieses Feldes war deshalb
gemäß Fig. 6 eingestellt. Beim ersten Maschinenspiel wurden deshalb die Segmentstücke
47 in die in gestrichelten Linien dargestellte Lage B hochgezogen, und es wurden
keine Nullen gedruckt. In dem rechts liegenden Feld, in dem die Beträge gedruckt
sind, waren die Segmentstücke gemäß Fig. 7 eingestellt, in welcher Stellung Nullen
normalerweise nur rechts gedruckt werden. Beim Summenzugmaschinenspiel jedoch wurden
die Segmentstücke in die der Fig. 4 entsprechende Stellung herunterbewegt, und alle
Nullen wurden gedruckt.