DE97390C - - Google Patents

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DE97390C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D5/00Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
    • D21D5/02Straining or screening the pulp

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55: Papierherstellung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1896 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Zellstoff-Reinigunganlage. Bei den bisherigen bestehenden Anlagen dieser Art ist es erforderlich, täglich oder wenigstens Tag um Tag, bei besseren Anlagen wöchentlich wenigstens mehrmals, die Wäscherei von kleineren Aesten und Spelzen zu reinigen, was recht bemerkbare Betriebsunterbrechungen mit sich bringt. Das oftmalige Auswaschen des ganzen Rinnensystems hat aber bedeutende Stoffverluste im Gefolge, besonders da, wo die Spelzen durch erweiterte Rinnen und ruhigeren Flufs sich nur noch spärlich absetzen.
Die vorliegende Anlage ist nun für einen ununterbrochenen Betrieb durchgeführt, womit jeder Stoffverlust in Wegfall kommt.
Die Gesammtanlage ist in Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung im Aufrifs und Grundrifs dargestellt.
Die Fig. 3 bis 6 stellen Sondereinrichtungen dar, welche zur rationellen Durchführung des Betriebes nöthig sind,· bestehend aus einem Splitter- oder Spelzenfänger und einem Astcellulosesortircy linder.
Aus dem Cellulosekocher A wird der gekochte, ca. 30 pCt. trockene Masse enthaltende Stoff auf einen Elevator B und von diesem auf eine Transportvorrichtung C geworfen, die den Stoff in den ersten Separator D führt. Dies ist ein geschlossener runder Holzkasten mit quirlförmiger Holzwelle, in welchem der Stoff erst trocken durchgeschleudert und dann unter Zusatz von Wasser in die zweite Separatortrommel D1 geleitet wird, um von hier aus mittels Rinne E in einen Holzknotenfänger F zu fliefsen.
In der im Grundrifs angezeigten Richtung wird der Stoff, welcher in dem Knotenfänger die Aeste verloren hat, durch Rinne G in den besonderen Spelzenfänger H geführt und hier von den kleineren Aesten und gröfseren Spelzen zum gröfstenTheile befreit. Der so vorbehandelte Stoff wird nun über das System von Wäschereirinnen J1 J* vertheilt, die beliebig lang sein können. Kleinere Spelzen setzen sich hier ab, während der Stoff in die Waschtrommeln K fliefst. Diese Waschtrommeln K mitsammt der Universalpumpe zur Wiedergewinnung des Wassers aus den Waschtrommeln sind so angeordnet, dafs ihr Antrieb von den Separatoren D und Z)1 abgeleitet wird. Der Grundrifs zeigt weiter noch, dafs auch der Spelzenschläger vom anderen Ende des ersten Separators D. aus angetrieben wird, was einen sehr bequemen Gruppenbetrieb liefert. Zu dieser Einrichtung tritt sodann die Aufstellung der Knotenabsatzkästen L neben dem Kollergang M hinzu, aus dem die gekollerten Aeste mittels Elevators N in den Astcellulosesortircylinder O gehoben werden. Dieser arbeitet auf trockenem Wege, so dafs jeder Verlust an Siebwasser vermieden wird, was bei Sortirung auf nassem Wege selbst unter Berücksichtigung des theilweise gewonnenen Fangstoffes unvermeidlich ist. Aus dem Sortircylinder wird der gekollerte Stoff getrennt in Säcke und Butten befördert und entfernt.
Von den Waschtrommeln geht der Stoff in ein Sammelbassin, woraus durch verschiedene Pumpen der Stoff über Pappen-, Papiermaschinen oder Nafspressen vertheilt werden kann, um in der gewünschten Form verarbeitet
zu werden. Für beste Cellulose ist über dem Sammelbassin noch ein Nacke'scher Zellstoff Raffineur zu empfehlen, welcher den von den Waschtrommeln kommenden Stoff nochmals bearbeitet, um ihn dann verfeinert dem Sammelbassin wieder zuzuführen.
Es sei bemerkt, dafs diese gesammte Anlage von einem Arbeiter bedient werden kann.
Aufser durch die Gesammtanordnung wird diese Leistung der Anlage durch die sehr vortheilhaft sich ergänzende Wirkung des Knotenfängers, des Splitterfängers H und des Sortircylinders O erhöht. Die Beschaffenheit letztgenannter beider Einrichtungen soll nachstehend näher erläutert werden.
I. Der Splitter- oder Spelzenfänger H.
Der in Aufrifs und Grundrifs durch die Fig. 3 und 4 dargestellte Splitterfänger ist vor den Cellulosewäschereirinnen eingebaut. Der Splitterfänger besteht im wesentlichen aus einem rotirenden Spelzenschläger, der den Stoff gegen einen Holzrechen in einem vergrößerten Durchflufsyentil treibt, um so kleinere Aeste und gröfsere Spelzen in einem Spelzenfängersack abscheiden zu können. Der Spelzenschläger k trägt auf einer Metallwelle i mittels darauf gesteckten Holzmuffes vier oder mehr Schaufeln und diese arbeiten über einem hölzernen, durch Kupferstreifen geschützten Grundwerk I. Die zusammenhängenden Faserbündel werden aus einander geschlagen und die anhängende gute Cellulose losgelöst, indem der Abstand des Schlagrades vom Grundwerk so bemessen ist, dafs nur ein Abfasern der guten Cellulose von den Aesten und Spelzen erfolgen kann. Die aufgelöste Cellulose wird sodann gegen den Rechen in geschleudert. Die Aestchen und Spelzen fallen zu Boden, weil in dem um den Rechen geschaffenen gröfseren Durchflufsprofil und dem dadurch' herbeigeführten ruhigeren Stand der Flüssigkeit hinter dem Rechen die Fortbewegung der schwereren Theile aufhört.
Um dieses gröfsere Durchflufsprofil und den ruhigeren Lauf des Stoffwassers zu erreichen, ist der Splitterfängerkanal entsprechend dem Grundrifs Fig. 4 am Rechen verbreitert.
Nach Füllung des unter Unterkante Rechen angeordneten Spelzenfangsackes wird das darin gesammelte Material durch eine Drosselklappe ρ oder eine andere entsprechende Einrichtung abgelassen. Zur Sicherung kann aufser dieser Drosselklappe als zweiter Abschlufs des Sackes noch ein Ventil vorgesehen sein. Der Rechen m besteht aus einem in seiner Führung leicht auf- und niederzuziehenden Holzrahmen, dessen 8 bis 10 mm von einander entfernte Latten η am besten zur Durchflufsrichtung diagonal gestellt sind. Die astreine Cellulose fiiefst dann durch den Rechen weiter.
Bei vorkommenden kurzen Stillständen in der Wäscherei, z. B. beim Schmieren der Dampfmaschine oder Auflegen eines Hauptriemens, kann eine sehr bequeme Reinigung des Spelzenfängers auch dadurch herbeigeführt werden, dafs vor und hinter dem Rechen Schützen vorgesehen werden, mit denen man den Spelzenfang abschliefsen und diesen dann leicht und bequem ablassen kann.
Nach Bedarf kann ein solcher Schläger (der übrigens auch ganz in Metall herzustellen ist), wie eingangs des Spelzenfanges angeordnet, auch noch am Ende der zweiten Wäschereirinne nebst Kasten und Ablafsrohr vorgesehen werden..
Während der gute Zellstoff nun auf die Wäschereirinnen fiiefst, gehen die Aeste und Spelzen in den Kollergang M und das gekollerte Material darauf in den Sortircylinder O zur Sortirung der gekollerten Aeste auf trockenem Wege.
II. Der Astcellulosesortircylinder
(Fig. 5 und 6).
Dieser Sortircylinder wird mittels eines vom Kollergang bis über den Einlauftrichter t des Cylinders führenden Elevators N automatisch gespeist. Die Construction des Cylinders ist aus Ansicht (Fig. 5) und Schnitt (Fig. 6) ersichtlich. Die Construction des sechseckigen Cylinders an sich bietet nichts Besonderes. Eine eiserne Welle u trägt die Sterne des Cylinders, dessen Siebbespannung ν aus verzinktem Eisendraht oder Messing besteht, und werden einzelne Siebrahmen in die Felder des Cylinders eingeschoben. Ueber den Cylinder ist das Rohr n> eines Luftgebläses gelegt, welches von einem Ventilator P gespeist wird. Das Versetzen der Maschen wird nun verhindert, indem der Luftstrahl aus dem unten geschlitzten Rohr für Reinigung sorgt. Unter Umständen genügt aber auch mechanisches Abklopfen.
Die Siebmaschenweite ist so abgestuft, dafs hinten aus dem Sieb gröbere Unreinigkeiten und zu wenig gekollerte Aeste herausfallen, während unter dem Sieb Säcke S1S2S8 aufgestellt sind, in die je nach der Nummer der Siebe die fein -gekollerten Aeste durch die Drahtmaschen fallen. Das am unteren Ende des Cylinders ausgehende Material wird entweder nochmals gekollert oder mit den Unreinigkeiten beseitigt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Zellstoff-Reiniger, dadurch gekennzeichnet, dafs der zerschlagene Stoff vor Eintritt in die Wäschereirinnen J durch einen Knoten-" fang und sodann durch einen Splitterfang H geht, in welche der abgelöste Stoff in einem erweiterten Splitterfangkanal zur Abgabe der
    Aeste gezwungen wird, wobei die Abgänge unmittelbar einem' Kollergang M und aus diesem einem trocken arbeitenden Sortircylinder 0 zugeführt werden.
    2. Bei der unter i. gekennzeichneten Einrichtung ein Reiniger H (Fig. 3 und 4), bei welchem ein Spelzenschlä'ger k mit Grundwerk / den Zellstoff ablöst und gegen einen in einem erweiterten Fangkanal und vor den Wächereirinnen angeordneten Rechen m treibt, unter dem ein Splitterfangsack mit beliebiger Ablafsvorrichtung eingebaut ist.
    In Verbindung mit vorbezeichneter Anlage ein Aststoffsortircylinder O (Fig. 5 und 6) zur Reinigung und Sortirung der gekollerten Aeste auf trockenem Wege, indem die Siebmaschenweite der einzelnen Siebfelder ν in bekannter Weise abgestuft wird, wobei das unten geschlitzte Rohr w eines Luftgebläses P, welches über dem Siebe liegt, zur Offenhaltung der Maschen dient.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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