DE973744C - Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung chemischer Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten, die gegebenenfalls Feststoffe enthalten - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung chemischer Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten, die gegebenenfalls Feststoffe enthalten

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DE973744C
DE973744C DEF8137A DEF0008137A DE973744C DE 973744 C DE973744 C DE 973744C DE F8137 A DEF8137 A DE F8137A DE F0008137 A DEF0008137 A DE F0008137A DE 973744 C DE973744 C DE 973744C
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gases
liquids
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Erich Dr Noack
Robert Dr Zimmermann
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Bayer AG
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/24Stationary reactors without moving elements inside
    • B01J19/2405Stationary reactors without moving elements inside provoking a turbulent flow of the reactants, such as in cyclones, or having a high Reynolds-number
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J10/00Chemical processes in general for reacting liquid with gaseous media other than in the presence of solid particles, or apparatus specially adapted therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung chemischer Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten, die gegebenenfalls Feststoffe enthalten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung chemischer Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten, die gegebenenfalls Feststoffe enthalten können, bei dem das Gas einem waagerecht angeordneten Flüssigkeitsstrom auf dessen ganzer Länge von unten zugeführt und das Restgas an dem gleichen Ende des Reaktionshehälters abgeführt wird, an dem ihm die zu behandelnde Flüssigkeit zufließt, und so im Gegenstrom zur Flüssigkeit geführt wird. die an sich bekannte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht im wesentlichen aus einem langgestreckten, etwa horizontal angeordneten rohrförmigen Behandlungsraum belje bigen Querschnittes, an dessen einem Ende ei.
  • Zuführungsvorrichtung und am entgegengesetzten Ende ein Ab oder Umlauf für die Flüssigkeit vorgesehen ist, wobei die Flüssigkeit den Behandlungsraum nur zum Teil erfüllt. In der Nähe des Bodens des Flüssigkeitsstromes sind Zuführungsvorrichtungen für das Gas vorgesehen und eine Gasahführungsvorrichtung an dem Ende des Behandlungsraumes, an dem sich die Zuführungsvorrichtung für die Flüssigkeit befindet.
  • Der Flüssigkeitsstrom hat etwa die Gestalt eines schmalen Bandes, die Fläche, über die der Flüssigkeitsstrom sich hinwegbewegt, ist z. B. mit einer Reihe von. Düsen versehen, aus denen das Gas in die Flüssigkeit gepreßt wird und diese im wesentlichen quer zu deren Strömungsrichtung durchsetzt.
  • Ebensogut kann man das Gas durch geeignete, in den Flüssigkeitsstrom eingelegtes Rohre mit z. B. nach. unten. weisenden Löchern zuführen. Durch die angegebene Gestalt des. Flüssigkeitsstroms ist die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeitsteilchen in den einzelnen Schichten im wesentlichen gleich. Die Durchmischung der Flüssigkeit durch die quer zur Strömungsrichtung durchtretenden Gasblasen ist zwar örtlich sehr kräftig, sie beschränkt sich aber jeweils auf enge Bezirke. Es findet auch, nur im wesentlichen eine Durchmischung solcher Flüssigkeitsanteile statt, die sicht jeweils - mit Rücksicht auf die gleiche Strömungsgeschwindigkeit - im selben Reaktionsstadium befinden.. Es ist somit eine praktische, gleichmäßige Umsetzung aller F'lüsisigkei ! tsatDteiLe gewährleistet, zumal bestimmte Verweilzeiten durch Einstellung der Menge ein und auslaufender Flüssigkeit sehr gut eingehalten werden können.
  • Man läßt beispielsweise die Flüssigkeit im Ziclczack durch einen flachen Kasten mit bis zum Deckel reichenden Leitwänden strömen. Durch wenig oberhalb des Bodens angebrachte, mit Löchern versehene Rohre wird das Gas in die Flüssigkeit gepreßt durch die es in Blasen nach oben steigt.
  • Die Löcher werden zweckmäßig so groß bemessen,, daß ein deti Druck der Flüssigkeitssäule wesentlich überschreitender Gasdruck erforderlich ist, um die notwendige Menge Gas in das Reaktionssystem einzuführen. Es wird so erreicht, daß das Gas aus allen Düsen gleichmäßig herausperlt, da die durch verschiedene Höhe der über jeder Düse stehenden Flüssigkeitssäule bedingten Gegendruckunterschiede gegenüber dem Absolutdruck des aus jeder Düse austretenden Gases dann nicht ins Gewicht fallen.. Die notwendige Druckdifferenz kann. außer durch Einpressen des Gases in die Flüssigkeit auch dadurch hervorgerufen werden, daß der über der Flüssigkeit liegende Dlruck des Gases durch Absaugen erniedrigt wird.
  • Zur vollständigen Ausnutzung des Gases führt man erfindungsgemäß das aus der Flüssigkeit über die ganze Länge des Stromes austretende Restgas in entgegengesetzter Richtung zur Flüssigkeitsströmung über die Flüssigkeitsoberfläche hinweg.
  • Man versieht zu diesem Zweck den Kasten mit einem einzigen Gasaustritt am Flüssigkeitseinlauf, so daß das Restgas denselben Weg wie die Flüssigkein, nur in umgekehrter Richtung, nehmen muß.
  • Diese Maßnahme hat zur Folge, daß selbst bei nur einmaligem Durchsatz der Reaktionsteilnehmer diese vollständig ausgenutzt werden, und zwar auch dann, wenn die Flüssigkeit einer länger dauernden Behandlung mit dem Gas unterzogen werden muß.
  • Bei der Behandlung von Flüssigkeiten mit Gasen, die von der Flüssigkeit sehr rasch absorfriert werden, oder in Fällen, in. denen maximale Konzentration des Gases in der Flüssigkeit nicht erwünscht ist, kann es sich unter Umständen empfehlen, zwecks guter örtlicher Durchmischung der Flüssigkeit das. Reaktionsgas in einem gegenüber der Flüssigkeit inerten Gas zu verdünnen..
  • Durch die kräftige Umwälzung der Flüssigkeit durch das eingepreßte Gas und vor allem die lebhaft bewegte Oberfläche wird die Berührung auch des Restgases mit der Flüssigkeit bessondeers innig, und man erreicht eine praktisch vollständige Ausnutzung der Reaktionsteilnehmer.
  • Bei der Rückführung des Gases kann dieses noch eine Fraktionierwirkung ausüben. Ist z. B. das Ausgangsmaterial flüchtiger als das Endprodukt, so wird ans dem am Ende der Rinne befindlichen Reaktionsprodukt vorzugsweise das etwa unumgesetzte Ausgangsmaterial von. dem rückgeführten Gas mitgenommen und nach dem Wiederauswaschen oder in der Gasphase umgesetzt. Die Führung des Gases. im Gegenstrom zur Flüssigkeit trägt in solchen Fällen demnach durch Fraktionierwirkung dazu bei, eine möglichst weitgehende Umsetzung zu erreichen.
  • Es ist ferner möglich, das flüssige Reaktionsgut auch nacheinander in demselben Reaktionssystem mit verschiedenen Gasen zu behandeln, indem man die ganze Länge der Gaseinleitungsrohre in mehrere Abschnitte unterteilt und jeden Abschnitt mit einem anderen Gas beschickt. Der Reaktionsraum kann. dann in seinem Gas. teil in beliebiger Weise durch von' oben bis in, die Flüssigkeit ragende, quer zum Flüssigkeitsstrom angeordnete Gassperren unterteilt werden.
  • Man. kann aber auch zunächst in einem bestimmten Abschnitt ein Gas einleiten, dann zur ungestörten Durchführung der Umsetzung die Flüssigkeit ohne Gaseinleiten in an sich bekannter Weise strömen lassen und schließlich zur Weiterführung der Umsetzung erneut Gas einführen.
  • Durch eingebaute Kühl- oder Heizelemente, z. B. in Form von im Flüssigkeitsstrom liegenden Rohrsystemen, kann die Arbeitstemperatur leicht gesteuert werden, da die innige Berührung der Flüssigkeit mit den wärmeführenden, Oberflächen. und die lebhafte Bewegung die Zu- und Abfuhr von Wärme erleichtert.
  • Das. Verfahren. kann ebensogut unter anderem als Atmosphärendruck ausgeführt werden.
  • Bei der Arbeitsweise nach der Erfindung kann gleichzeitig ein feinverteilter, fester Stoff anweisend sein. Dieser kann entweder reagieren. oder bei der Reaktion entstehen oder auch inert sein.
  • Es hat sich gezeigt, daß auch in diesen, Fällen wähl-vnd der Behandlung der feste Stoff durch die Gasblasen so ausgezeichnet in der Schwebe gehalten wird, daß das Reaktionsgemisch als gleichsam homogene. Flüssigkeit den Reaktionsraum durchläuft. Durch. die normalerweise eingebauten Kühl- oder Heizsysteme in Form von Rohrbündeln oder -schlangen wird dieser Vorgang infolge der Brechung und Zerteilung der Gasblasen noch unterstützt.
  • Da der feste Stoff im allgemeinen schwerer als die Flüssigkeit ist und bei der waagerechten Anordnung des Flüssigkeitsstromes dementsprechend an nicht von Gasblasen durchsetzten Stellen, d. h. in größerer Entfernung vom Gaseinleitungsrohr, besonders am Boden der Zelle absitzen kann, bildet man den Boden der Zelle zweckmäßigerweise so aus, daß in Richtung auf die Gaseinleitungsrohre zu ein mehr oder weniger großes Gefälle vorhandeln ist. Der Feststoff gleitet dann. gemäß diesem Gefälle in die Nähe der Gaseinleitungsrohre und: wird dann wieder durch. das Gas emporgetragen. Bei besonders großem Unterschied der spezifischen Gewichte'. des Feststoffes und der Flüssigkeit oder bei grobem Korn des Feststoffes und demgemäß schnellem Absetzen desselben ist es vorteilhaft, den etwa sich. bildenden Bodensatz durch zweckmäßigerweise über eine kurze Strecke hinc und hergehende Rührer oder Kratzer in Bewegung zu halten. Durch diese Maßnahme wird der Schlamm ebenfalls in die Nähe der Gaseinleitungsrohre gebracht. Das Fließen des Feststoffschlammes entlang dem Gefälle kann auch z. B. dadurch gefördert werden, daß man die ganze Zelle durch. einen Vibrator dauernd. erschüttert.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, Reaktionen. von Gasen mit Flüssigkeiten unter verschiedensten Bedingungen der Temperatur, Zeit und Konzentration sehr genau durchzuführen. Die zur Ausübung des Verfahrens be nötigten Aggregate sind, an der Leistung gemessen, den bisher gebrauchten bezüglich Beschränkung auf kleinem Raum um ein Vielfaches überlegen.
  • Um die Gasgeschwindigkeit zu verringern. und die Durchmischung der Flüssigkeit weiter herabzusetzen kann. man. den Reaktionsraum durch mehrere senkrecht angeordnete perforierte Trennwände unterteilen, so daß diese quer zur Flüssigkeitsströmung liegenden Wände die einzelnen Reaktionsstadien trennen, oder man fällt den Reaktionsraum mehr oder weniger regelmäßig mit Füllkörpern, z. B. Füllringen, an. Weiterhin. kann man. die Gasabsorption beschleunigen bzw. das Gas energischer und gleichmäßiger verteilen, ohne die Reaktionszonen. zu vermischen, wenn man in der Flüssigkeit eine quer zu ihrer Strömungsrichtung umlaufende Strömung erzeugt. Am eitir fachsten kann man. dies durch einseitige Anordnung der Bohrungen. in den. Gaszuführutgsrohren bewerkstelligen.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung konnen Zeitreaktionen. von Minuten bis. zu mehreren Stunden zwischen Flüssigkeiten und. Gasen einfach und mit einer sehr günstigen Raum-Zeit-Ausbeute kontinuierlich durchgeführt werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist von mannigfacher Anwendungsmöglichkeit. Es eignet sich z. B. zum Chlorieren von Flüssigkeiten, beispielsweise zur Herstellung von Chlorkalk aus Kalkmilch und Chlor, oder zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Kohlendioxyd oder Halogenwasserstoffsäuren oder zur Einstellung einer be stimmten. Wasserstoffionenkonzentration in einer Flüssigkeit durch Einleiten eines Lauge oder Säure bindenden, Gases oder Gasgemisches. und weiterhin zur Gaswäsche.
  • Es ist zwar aus der britischen Patentschrift 598 993 bekannt, eine im wesentlichen, waagerecht fließende Flüssigkeit, deren. Weg durch Einbauten verlängert und die gegebenenfalls gekühlt oder erwärmt werden kann, auf deren Weg mit einem Gas oder mit mehreren Gasen zu behandeln, indem das Gas. durch eine poröse Platte der Flüssigkeit zugeführt wird. Dabei wird jedoch das Restgas nicht insgesamt der Flüssigkeit bis zu deren. Einlaßstelle entgegengeführt, sondern durch mehrere über die Fließstrecke verteilte Öffnungen abgelassen.
  • Der demgegenüber durch das erfindu*gsgemäße Verfahren erzielte Fortschritt ist in dem nachfolgenden Beispiel 5 dargestellt.
  • Die »Destillation nach Wecker« (s. deutsche Patentschrift 397332 und Hefter-Schönfeld, »Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte«, Bd. 2, I937, 5. 528 bis 53I) ist eine Wasserdampfdestillation von freien Fettsäuren, bei der in das Ausgangsmaterial, z. B. Öl, das auf höhere Temperaturen, z. B. 220 bis 2800 C, erhitzt ist, unter vermindertem Druck, z. B. 30 bis 40 mm Hg, flüssiges Wasser in feiner Verteilung eingeleitet wird. Das Rohgut wird in waagerechter Schicht von geringer Höhe durch eine beheizte Reaktionskammer geführt. Diese Reaktionskammer ist durch mit Überlauf versehene Zwischenwände in eine Reihe von niederen Kammern geteilt. Durch Düsen wird in das in den einzellen Kammern befindliche Rohgut (01) Wasserstaub eingeleitet. Die Wassertröpfchen verdampfen plötzlich, wobei die freien Fettsäuren aus dem Rohgut ebenfalls in die Dampfphase übergehen.
  • Die Brüden werden abgezogen und kondensiert. Ob di.e Brüden in dem relativ hohen Dampfraum über dem Rohgut im Gleichstrom oder im Gegenstrom zum Rohgut geführt werden oder unmittelbar nach außen abgeführt werden, ist für das Verfahren völlig gleichgültig, denn mit der Bildung der Brüden ist das Verfahren abgeschlossen. Weder der Wasserdampf noch die Fettsäuren in den Brüden sollen in irgendeiner Weise mit dem Rohmaterial reagieren.
  • Ein solches Reagieren ist durchaus unerwünscht, denn die Aufnahme von Fettsäuren aus den Brüden in das Rohmaterial würde das ganze Verfahren illusorisch machen. Aus diesem Grunde wird der Dampfraum möglichst hoch und groß gemacht, um ein Inberührungbringen der Fettsäure in den Brüden mit dem Öl so weit wie möglich zurückzudrängen. Das Wecker-Verfahren stellt keine chemische Reaktion zwischen Gasen und Flüssigkeit dar und läßt sich schon aus diesem Grund nicht mit dem Gegenstand der Erfindung vergleichen.
  • Beispiel I Durch eine im Vergleich zur Höhe und Breite verhältnismäßig lange geschlossene Zelle von 25 1 Flüssigkeitsinhalt läßt man 5 1 Glycerin pro Stunde in. Form eines verhältnismäßig schmalen Bandes laufen. Auf dem Boden der Zelle liegen über ihre ganze Länge mit vielen Öffnungen versehene Sprudelrohie, durch die Chlorwasserstoff in die Flüssigkeit austritt. Das Abgas wird im Gegen. strom zurückgeführt. Die Reaktionstemperatur wird bei 100 bis 110° gehalten; am Ende der Zelle läuft ein Gemisch folgender Zusammensetzung ab: 4% Glycerin, 56% Glycerinmonochlorhydrin, 30% Dichlorhydrin und 10% Wasser.
  • Beispiel 2 Durch die im Beispiel 1 beschriebene Zelle läßt man stündlich 12 l Acetaldehyd-Methylhalbacetal laufen und chloriert auf der ganzen Länge bei + 20 bis + 300 bei vollständiger Sättigung mit Chlor.
  • Das Abgas wird im Gegen.strom zurückgefühft.
  • Das Reaktionsgemisch @@ennt sich auf seinem Wege durch die Zelle in zwei Phasen, die anschließend geschieden werden. Die untere Schicht besteht zu etwa 80 % aus 1, 2-Dichloräthylmethyläther, wie sich durch fraktionierte Destillation ergibt.
  • Beispiel 3 Durch eine eiserne Zelle der im Beispiel 1 beschriebenen Art von 10 l Flüssigkeitsinhalt läßt man, 201 Benzol stündlich laufen Es wird bei etwa 600 mit I8 kg Chlor stündlich auf der ganzen Länge behandelt. Das Abgas wird im Gegenstrom zurückgeführt. Am Ende der Zelle läuft ein Gemisch von vorzugsweise Monochlorbenzol mit o-und p-Dichlorbenzol ab. Durch Erhöhung der Temperatur und der Chlormenbge kann das Verhältnis zugunsten der Dichlorbenzole verschoben werden.
  • Beispiel 4 Durch eine Zelle von etwa 10 l Flüssigkeitsinhalt (Länge des Reaktionsweges 3 m, Querschnitt 0,7 dm2) läßt man stündlich eine Suspension von 1,5 kg Aminoessigsäure in 4 l absolutem Äthanol laufen. Durch auf dem Boden liegende Rohre wird bei Siedehitze Chlorwasserstoff eingeleitet. Das Abgas. wird im Gegenstrom zurückgeführt. Die Säure löst sich auf ihrem Wege durch das Reaktionsgefäß infolge Veresterung auf. Aus der Zelle läuft eine alkoholische Lösung von Glykokollesterchlorhydrat ab, aus der beim Ab kühlen das feste Salz auskristallisiert.
  • Beispiel 5 Als Testreaktion für einen Vergleichsversuch wurde die mäßig schnell verlaufende Chlorierung einer Lösung von 10 Volumprozent Tetrahydronaphthalin in Tetrachlorkohlenstoff gewählt, wobei zur Demonstration des Fortschrittes des erfindungsgemäßen Verfahrens das Chlor mit der gleichen Menge Luft zwecks erschwerender Erhöhung des Inertgasanteiles verdünnt wurde. Als Reaktionsvorrichtung diente ein waagerechtes Glasrohr von 150 cm Länge und 8 cm Durchmesser, durch das bei einer etwa bis zur halben.
  • Höhe reichenden Füllung die Reaktionslüssigkeit strömte, und zwar mit einer durchschnittlichen Verweildauer von etwa 2t/2 Stunden. In den Flüssigkeitsstrom wurde das Gemisch von Chlor und Luft am Boden über die ganze Länge hinweg gleichzeitig eingeleitet, und zwar in. der Menge, daß die ablaufende Flüssigkeit bis zur praktisch völligen Sättigung, d. h. Ausreaktion, Chlor aufgenommen hatte.
  • Zum Zwecke des Vergleichs wurde nun einmal das gesamte Abgas erfindungsgemäß an der Stelle des Flüssigkeitseintritts, zum anderen, einem bekannten Verfahrensvorschlag entsprechend, bei einem Drittel und zwei Dritteln der Länge des Flüssigkeitsstromes abgezogen, wobei die Abzugsleitung nach dem ersten Drittel dem Flüssigkeitsstrom bis zum Anschlußstutzen der anderen Gasabzugsstelle gleichlaufend geführt und von hier das Restgasgemisch weitergeleitet wurde. Im zuletztgenannten Falle wurden die Chlorgehalte des Abgases sowohl in den beiden austretenden Teilen gesondert als auch in dem abströmenden, Gemisch bestimmt; es ergaben sich folgende Mittelwerte des Chlorgehaltes im Abgas@ Volumprozent 1. Bei Abzung am Flüssigkeitseintritt .. 8,3 2. Bei Abzug nach einem Drittel und zwei Dritteln. des Flüssigkeitsweges a) nach einem Drittel gesondert bestimmt ............... ...............23,6 1) nach zwei Dritteln gesondert bestimmt ........ . 44,8 c) im Endgemisch . 38,5 Während also im Fall I 83 <>1<> des des eingeleiteten Chlors zur Chlorierung ausgenutzt wurden, waren es im Fall 2, c) nur 23 %, so daß für die gleiche Menge Chlorierungsprodukt das 3,6fa,che an Gas aufzuwenden war; das bedeutet, es waren für je 100 g in der Reaktion genutztes Chlor im Fall 1 120 g einzuleiten, wovon 20 g wieder abzogen, im Fall 2, c) aber waren 435 g einzuleiten, wovon 335 g, also I7mal soviel wie im Fall I, ungenutzt bliebe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung chemischer Reaktionen zwischen Gasen und Flüssigkeiten, die gegebenenfalls Feststoffe enthalten können, wobei die Flüssigkeit dem im Vergleich zu Höhe und Breite sehr langen, horizontal angeordneten geschlossenen Reak--tionsgefäß derart am einen Ende zugeführt und am anderen Ende abgeführt wird, daß das Reaktionsgefäß nicht vollständig mit Flüssigkeit angefüllt ist, und das Gas dem Flüssigkeitsstrom auf dessen ganzer Länge derart von unten zugeführt wird, daß durch die kräftige Umwälzung der Flüssigkeit und die lebhaft bewegte Oberfläche derselben. die Berührung der Flüssigkeit mit dem über ihr befindlichen Restgas besonders innig gestaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Restgas an dem gleichen Ende des Reaktionsbehälters abgeführt wird. an dem ihm die zu behandelnde Flüssigkeit zuflieht. in Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 397 332; britische patentschriften Nr. 129 461, 139 239.
    598 993; französische Patentschriften Nr. 942 486, 972 808: J. Klimont, Die neueren synthetischen Verfahren der Fettindustrie, I9I6, S. 29, 33; A. E. Bailey, Industrial Oil and Fat Products, 1951, S. 746; Hefter-Schönfeld, Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte, Bd. 2, 1937, D. 170, 528 bis 53'.
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