DE973122C - Verfahren zur Herstellung geformter Waschmittel - Google Patents

Description

S. 175)

AUSGEGEBEN AM 3. DEZEMBER 1959

M 2368 IVa/33 e

Es wurde gefunden, daß man geformte Waschmittel aus oberflächenaktiven Stoffen, wie fettsauren Salzen, synthetischen Waschmitteln, wie Sulfonaten, Oxäthylierungsprodukten, Carboxylverbindungen usw. in einfacher Weise erhalten kann, wenn man bei der Herstellung der Waschmittel Phosphorsäureester, die keine oberflächenaktiven (lipophilen) Gruppen tragen, in Form ihrer Salze mitverwendet, bei denen mindestens ein

ίο Wasserstoffatom der Phosphorsäure durch hydrotrope Gruppen von der Art des Glycols, der PoIyglycole, des Glycerins, der Polyglycerine, der Aminoalkohole, der zweiwertigen Phenole u. dgl. ersetzt. Dabei entstehen sehr leicht, bedingt durch die Mehrwertigkeit der hydroxylgruppenhaltigen Substanzen, Polyester der Phosphorsäuren.

Durch Variation der Reaktionskomponenten nach Art und Menge und der Reaktionsbedingungen lassen sich Stoffgemische wechselnder Zusammensetzung erhalten. Die Bedingungen sind vorzugsweise so zu ao wählen, daß noch freie Wasserstoffatome übrigbleiben, so¹ daß durch Alkalien, Erdalkalien oder organischen Basen eine Salzbildung möglich ist. Dabei eventuell mitentstehende neutrale Ester können als Überfettungsmittel im Reaktionsgemisch verbleiben.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Phosphorsäureester, die keine lipophilen Gruppen tragen, werden nach den in der Seifenindustrie üblichen Methoden zur Herstellung geformter Produkte verarbeitet. Da die Phosphorsäureester keine Waschmittel im üblichen Sinne sind, benötigen sie zu

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ihrer Verarbeitung den Zusatz oberflächenaktiver Stoffe, bei denen sie die Funktion eines Strekkungsmittels erfüllen, d. h., sie dienen der Einsparung von waschaktiver Substanz und sind wegen ihrer Hydrophylie als Austauschstoffe für Glycerin anzusehen. Die erfindungsgemäßen Phosphorsäureester besitzen eine außerordentlich gute Verträglichkeit und können den geformten Waschmitteln auf Basis von Seifen oder synthetischen Waschmitteln, wie Sulfonaten, Oxäthylierungsprodukten, Carboxylverbindungen, oberflächenaktiven Phosphor säureester η u. a., in erheblich größerer Menge einverleibt werden als das zu Hautpflegezwecken bisher verwendete Glycerin. Im Hinblick auf die bessere Hautverträglichkeit ist dies als erheblicher technischer Fortschritt anzusehen.

Beispiel

Eine Kernseife wird hergestellt aus 33% Erdnußseife, 33% Stearatseife, 33% eines Produktes, das entsteht durch Umsetzung von 700 Gewichtsteilen Polyäthylenglycol, mit 155 Gewichtsteilen Phosphoroxychlorid unter nachträglicher Verseifung mit Wasser zur sekundären Polyestersäure und nachfolgender Neutralisation mit Natronlauge.

Die daraus erhaltenen Stücke sind gut in Form und Struktur, in der üblichen Weise gebrauchsfest und von guter Schaum- und Reinigungswirkung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verfahren zur Herstellung von geformten Waschmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphorsäureester, die keine oberflächenaktiven (lipophilen) Gruppen tragen, in Form ihrer Salze mitverwendet werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 605 973;
   britische Patentschrift Nr. 452 508;
   französische Patentschrift Nr. 712 913;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 169 829.

   © 909 662/38 11.59