DE971983C

DE971983C - Niedertragvorrichtung

Info

Publication number: DE971983C
Application number: DED20791A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Grabbe; Alfred Schneider
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1955-07-02
Filing date: 1955-07-02
Publication date: 1959-05-06

Description

Bei Steilförderern· für Schüttgut, z. B. bei Niedertragvornichtungen, dient im allgemeinen als Fördermittel ein. über zwei Umlenkrodlen, geführtes Metallgliedsrband,, an, das schräg nach, oben stehende Tragbleche oder Becher für das Fördergut angeschlossen sind. Die Steifigkeit der Glieder solcher Bänder führt bei Verwendung von Umlenkrollen mit zylindrischer Lauffläche zu. erheblichen Geräuschen und begünstigt den Verschleiß. Diesem ίο Mangel kann man zwar dadurch begegnen, daß man den Laufflächen der Umlenkrollen eine den Bandgliedern angepaßte prismatische Gestalt gibt, eine gänzliche Beseitigung der besagten, Mängel wird aber auch dadurch nicht erreicht. Außerdem führt eine solche Maßnahme zu einer wesentlichen Verteuerung der Umlenkrollen und zu ungleichmäßigem Bandlauf.

Es sind bereits Becherwerke bekannt, die mit

einem biegsamen Gurt arbeiten; an. dem die Becher über aus Gummi od. dgl. bestehende Lagerböcke angeschlossen sind.. Infolge der Biegsamkeit dieser Lagerböcke können sich diese beim Umlauf um die Rollen deren Krümmung anpassen, wodurch störende Geräusche vermiedein und ein gleichmäßiger Lauf des Bandes erzielt wird.

Bei den bekannten Ausbildungen sind die das Fördergut aufnehmenden Mittel als Becher ausgebildet und mit den Lagerböcken so verbunden, daß sie ihre Lage gegenüber der Bandebene nicht oder nur nach oben hin durch Verschwenken ändern können. Als Niedertragvorrichtungen sind diese Fördereinrichtungen nicht geeignet, weil sich hier die der Aufnahme des Gutes dienenden Mittel beim Abwärtsgang an die Wand des das Band umschließenden Gehäuses anlegen müssen, um einen weitgehend dichten Abschluß der von diesen Mitteln gebildeten Kammern zu erreichen.

Um dies zu ermöglichen, könnte man diese Mittel ' als Bleche ausbilden und auf einer von zwei Lager- ■ bocken der genannten Art getragenen Achse ge- j lenkig lagern. Ein solches Scharnier ist aber einem ' hohen Verschleiß unterworfen, weil es sich nicht j vermeiden läßt, daß Teile des Fördergutes zwischen die Gleitflächen gelangen und diese angreifen. Andererseits besteht bei der Förderung von backendem oder klebrigem Gut auch die Gefahr, daß sich dieses zwischen den Lagerflächen festsetzt, womit die Beweglichkeit der Bleche aufgehoben würde. Der gleiche Mangel kann sich durch Rostbildung bei der Förderung von feuchtem Gut ergeben.

Die Erfindung kommt ohne Scharnierachsen aus und vermeidet damit die vorgenannten Mängel. Sie benutzt die Biegsamkeit des Materials, aus dem die Lagerböcke bestehen, und schlägt vor, diese Lagerböcke als sich nahezu über die gesamte Breite des Bandes erstreckende lappenartige Vorspränge auszubilden und an. diese die, Bleche in einem solchen Abstand, vom Band zu befestigen, daß sie unter Ausnutzung der Biegsamkeit der Vorspränge um eine in der Breitenrichtung des Bandes verlaufende Achse nach unten schwenken können.

Diei Befestigung der Bleche an, den lappenartigen Vorsprängen; erfolgt zweckmäßig durch Klemmmittel. Man. kann die Bleche aber auch in die Vor-Sprünge einvulkanäsieren, wenn man die Bleche mit nach dem Verschleiß auswechselbaren Auflagern versieht.

Die Abb·. 1 und 2 der Zeichnung zeigen in Vorder- und Seitenansicht eine mit dem erfindungsgemäßen, Fördermittel versehene Niedertragvorrichtuing.

Abb. 3 zeigt die Ausbildung der Vorspränge und eine zweckmäßige Befestigungsart für die Bleche.

Das von dem Gehäuse 1 umschlossene Band ist mit 2 und die an diesem angeordneten Bleche sind mit 3 bezeichnet. 4 und 5 sind die Umlenkrollen. Die lappenartigen Vorspränge 6 weisen die Breite der Bleche 3 auf. Die Bleche sind mit Hilfe von Gegenblechen 8 und Schrauben 9 an den mit Wülsten 6_a versehenen Vorsprüngen 6 angeklemmt, und zwar so, daß zwischen den Blechen und dem Band ein genügend breiter Raum verbleibt, um den Blechen unter Ausnutzung der Biegsamkeit der \^rerbindungsmittel die gleiche Beweglichkeit nach unten zu geben wie bei Anwendung einer Scharnierverbindung.

Claims

Patentansprüche:

i. Niedertragvorrichtung mit einem über zwei Umlenkrollen geführten Förderband aus Gummi oder" einem anderen biegsamen, nicht metallischen Stoff, dessen Außenseite Vorsprünge aus dem gleichen oder einem anderen biegsamen Material als Träger für die das Fördergut aufnehmenden Mittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die von Blechen (3) gebildeten, das Fördergut aufnehmenden Mittel an den sich nahezu über die gesamte Breite des Bandes (2) erstreckenden lappenartigen Vorsprüngen (6) in solchem Abstand vom Band befestigt sind, daß sie unter Ausnutzung der Biegsamkeit der Vorspränge um eine in der Breitenrichtung des Bandes verlaufende Achse nach unten schwenken können.
2. Niedertragvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche (3) an den Vorsprüngen (6) angeklemmt sind.
3. Niedertragvorrichtung nach den An-Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspränge (6) Wülste (6_a) aufweisen, die von den Klemmitteln umschlossen sind.
4. Niedertragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche in die Vorspränge einvulkanisiert sind.