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Handstück zum Schleifen, Polieren, Bohren und Fräsen, insbesondere
für zahnärztliche und sonstige medizinische Zwecke Zusatz zum Patent 847 181
Die
Erfindung betrifft ein Handstück zum Schleifen, Polieren, Bohren und Fräsen, insbesondere
für zahnärztliche und sonstige medizinische Zwecke, bei dem gemäß dem Patent 847
181 der Werkzeugschaft von einem langen Führungslager umgeben und mittels einer
radial zur Achse des Instruments verschieblichen Kugel mit dem Handstück verriegelbar
ist.
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Hierbei erfolgt die Verriegelung in der Weise, daß die radial zur
Achsrichtung verschiebliche Kugel in einem Durchbruch des vorderen abnehmbaren Endes
der Griffhülse gelagert ist und durch die Einwirkung einer von außen wirkenden Feder
in eine Ausnehmung des Führungslagers gedrückt wird.
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Da nun diese Verriegelungsvorrichtung am vorderen Ende der Griffhülse
liegt, ist eine zügige Ausbildung der Griffhülsenspitze nicht gegeben.
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Insbesondere ist die nach außen hin vorstehende Feder für die Verriegelungskugel
störend. Außerdem ist bei dem Handsfü raoh Patent 847 I8I nicht die Gewähr dafür
gegeben, daß die Antriebs-
achse leichten Schwingbewegungen, wie
sie auf Grund der hohen Tourenzahlen aufzutreten vermögen, ungehindert zu folgen
vermag.
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Um daher eine zügige Ausbildung des Handstückes dadurch zu erreichen,
daß einmal sämtliche zur Verriegelung des Werkzeugschaftes gehörigen Teile bis auf
den nur geringfügig über den Hülsenumfang vorstehenden Betätigungsschieber nach
dem Innern des Handstückes zu verlegt werden und gleichzeitig die Antriebs achse
die Möglichkeit hat, eventuell auftretenden Schwingbewegungen ungehindert folgen
zu können, ist erfindungsgemäß ein mit einem Durchbruch zur Halterung der Verriegelungskugel
für den Werkzeugschaft versehenes und in die Griffhülsenspitze eingebrachtes Lager
in Höhe des Durchbruchs von einer am vorderen Ende mit einem Innenkonus ausgestatteten,
axial verschieblichen und in Richtung auf die Griffspitze zu federbelasteten Buchse
umgeben. Hierbei ist die Antriebsachse zur Ermöglichung leichter Schwingbewegungen
im Bereich der vorderen Buchse bis zu einer gegebenenfalls in den hinteren Teil
der diese umgebenden Buchse eingesetzten Zwischenbuchse freiliegend angeordnet,
wobei sich letztere bzw. eine Feder gegen die Lagerhalterung eines am rückwärtigen
Ende der Antriebsachse vorgesehenen Pendellagers abstützt.
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Bei einem bekannten Handstück ist die axial verschiebliche, federbelastete
Buchse in ganzeI Länge unmittelbar auf der Antriebswelle angeordnet und gemeinsam
mit dieser drehbar. Dabei ist der Werkzeugschaft in das vordere Ende der Antriebs
achse unmittelbar eingesetzt, und es greifen die Verriegelungskugeln, die durch
das vordere mit einem Innenkonus versehene Ende der auf der Antriembswelle axial
verschieblichen Buchse betätigt werden, unmittelbar in eine Ausdrehung des Werkzeugschaftes
ein.
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Bei dem bekannten Handstück liegt die federbelastete Spannbuchse
mit leichtem Schiebesitz auf der Antriebswelle auf, damit die Spannbuchse durch
die Feder in Spannstellung gebracht werden -kann. Da sich die mit Spiel auf der
Antriebswelle sitzende Spannbuchse mit der Antriebswelle dreht, ergibt sich eine
Unwucht, die insbesondere bei Anwendung höherer minutlicher Drehzahlen, wie sie
heute mehr und mehr zur Anwendung kommen, unvermeidbar zu erheblichen Vibrationen
des ganzen Hanidstückes führt. Diese Unwucht wird noch weiterhin durch die die Spannbuchse
betätigende Feder vergrößert, die ebenfalls mit Spiel die Antriebswelle umgibt,
weil ein gewisses Ausbauchen der Feder beim Spannen unvermeidbar ist. Die Nachteile
des bekannten Handstückes sind beim Erfindiungsgegenstand wirksam vermieden, da
die gesamte Verriegelungsausbildmig nicht unmittelbar mit der Antriebswelle bzw.
dem Boihrerschaft in Verbindung steht. Spannbuchse und Spannfeder sind mit der Antriebswelle
nicht drehbar und von dieser in gewissem Abstand angeordnet. Die Spannkugeln greifen
nur in die Lagerbuchse für den Werkzeugschaft und nicht in den Werkzeugschaft unmittelbar
ein.
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Es ist weiterhin ein Winkelstückkopf mit einer besonders gestalteten
Kugelspannvorrichtung bekannt. Dabei greift die Spanukugel wie bei dem oben geschilderten
bekannten Handstück in eine Ausnehmung am hinteren Ende des Werkzeug schaftes ein.
Die aus dem hinteren Kopfende etwas herausragende, federbelastete Spannbuchse dreht
sich mit der zugehörigen Spannfeder mit dem Werkzeugschaft. Bei dem bekannten Winkelstückkopf
ist die Problemstellung wie beim Erfindungsgegenstand überhaupt nicht gegeben.
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Zum Stande derTechnik sei in diesem Zusammenhang noch bemerkt, daß
im Werkzeugmaschinenbau Schnellwechselfutter bekannt sind, bei denen die Einsatzhülse
für das eigentliche Werkzeug über Kugeln als Sperrelemente, die in entsprechenden
Ausnehmungen des Futterkörpers lagern, gegenüber letzterem verriegelt ist. Die Ver-
bzw.
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Entriegelung der Einsatzhülse wird dadurch bewirkt, daß der Futterkörper
von einer die Kugeln über eine Ringkonusfläche unter Federbelastung in der Verriegelungsstellung
haltenden, den Futterkörper außen umgreifenden und in begrenztem Maße axial verschiebbaren
Hülse umgeben ist.
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In der Zeichnung. ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. I ein Handstück mit eingesetztem Werkzeug im Längsschnitt,
wobei sich die Kugel in Sperrstellung befindet, Fig. 2 das mit der langen Führungshülse
und der Ringnut versehene Werkzeug, ebenfalls im Längsschnitt, Fig. 3 das zur Aufnahme
des Werkzeuges dienende vordere Lager für die Antriebsachse, ebenfalls im Längs
schnitt, Fig. 4 das Lager gemäß Fig. 3 in Draufsicht.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Werkzeugschaft 1 mit einem langen
Führungslager 2 zu einer Einheit verbunden, die in das vordere Ende des Handstückes
3 einsetzbar ist. Das Führungslager 2 für den Werkzeugschaft I ist mit einer Ringnut
4 versehen, die zur Aufnahme der Verriegelungskugel 5 dient.
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Aus Fig. I ist ersichtlich, daß die zur Verriegelung des Werkzeuges
dienende Buchse 6 auf dem vorderen Lager 7 für die Antriebsachse 8 gelagert ist.
Das vordere Ende g der Buchse 6 besitzt einen Innenkonus, der in Sperrstellung über
die Kugel 5 greift und sie am Heraustreten aus der Ringnut 4 des Führungslagers
2 hindert.
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Am hinteren Ende ist die Verriegelungsbuchse 6 auf einer Zwischenbuchse
Io gelagert, die sich mit ihrem hinteren Ende In auf der Lagerhalterung 12 des hinteren,
als Pendellager ausgebildeten Lagers I3 der Antriebsachse 8 abstützt. Selbstverständlich
könnte die Verriegelungsbuchse 6 auch direkt auf dem Lager I3 der Antriebsachse
8 gelagert sein.
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Auf das hintere Ende der Buchse 6 wirkt eine Feder I4, die die Verriegelungsvorrichtung
in Sp errsteliiing hält.
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Beim Wechsel eines Werkzeuges wird der mit der Buchse 6 verbundene,
außen am Handgriff befindliche Schieber I5 zurückgezogen. In zurück-
gezogener
Stellung der Buchse 6 kann die Kugel 5 aus der Ringnut 4 des Führungslagers 2 heraus
treten und das Werkzeug herausgezogen werden.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besitzt das vordere Lager
7 an seinem Außenumfang Schlüsselflächen I6, die ein Einschrauben dieses I,agers
vom hinteren Ende der Griffhülsenspitze I8 aus ermöglichen. Aus Fig. 3 ist außerdem
ersicht lich, daß der Durchbruch I7 für die Kugel 5 konisch ausgebildet ist, um
ein Herausfallen der Kugel zu verhindern.
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PATENTANSPRI+CHE: I. Handstück zum Schleifen, Polieren, Bohren und
Fräsen, insbesondere für zahnärztliche und medizinische Zwecke, bei dem der Werkzeugschaft
von einem langen Führungslager umgeben ist, welches mittels einer radial zur Achse
des Instruments verschieblichen Kugel verriegelbar in das vordere Ende des Handstückes
ei,nsertzbar ist, nach. Patent 847 I8I, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem
Durchbruch (I7) zur Halterung der Verriegelungskugel (5) für den Werkzeugschaft
versehene, in die Griffhülsenspitze (I8) eingebrachte Lager (7) in Höhe des Durchbruches
von einer am vorderen Ende (g) mit einem Innenkonus ausgestatteten, axial verschieblichen
und in Richtung auf die Griffspitze zu federbelasteten Buchse (6) umgeben ist und
die Antriebsachse (8) zur Ermöglichung leichter Schwingbewegungen im Bereich der
vorderen Buchse (7) bis zu der gegebenenfalls in den hinteren Teil der Buchse (6)
eingreifenden Zwischenbuchse (Io) freiliegend angeordnet ist, wobei sich letztere
bzw. die Feder (I4) gegen die Lagenhalteenng (I2) eines am rückwärtigen Ende der
Antriebsachse (8) vorgesehenen Pendellagers (I3) abstützt.