DE969889C

DE969889C - Ausgabegeraet fuer Klebstreifen

Info

Publication number: DE969889C
Application number: DEM30434A
Authority: DE
Inventors: Oscar Kind
Original assignee: Meto Ges Kind & Soehne
Current assignee: Meto Ges Kind & Soehne
Priority date: 1956-05-05
Filing date: 1956-05-05
Publication date: 1958-07-24

Description

Ausgabegerät für Klebstreifen Zur Verstärkung der durch die üblichen Ausgabegeräte abzugebenden Klebstreifen, die in Rollenform angeliefert werden, ist es bekannt, diese Klebstreifen seitens des Fertigungswerkes mit aufgesetzten Verstärkungsstreifen aus Bastband, Faserbändern oder Kordel zu versehen. Der Preis dieser verstärkten Klebstreifen liegt erheblich; über demjenigen für die einfachen Klebstreifen, wobei der Mehrpreis nicht nur die Kosten des Verstärkungsstreifens, sondern auch einen Auf schlag für Mehraufwendungen in der Fertigung einschließt.
Die Erfindung zeigt einen Weg zur Verlegung des Aufbringens von Verstärkungsstreifen in den Bereich des Verbrauchers, dem es dann überlassen bleibt, nach Bedarf hiervon Gebrauch zu machen.
Sie geht ferner von der Überlegung aus, daß das Aufbringen dieser Verstärkungsstreifen, die als solche ebenfalls eine marktgängige Ware darstellen, sich beim Verbraucher der Klebstreifen mit einem geringeren Aufwand durchführen läßt als beim Hersteller der Klebstreifen.
Es sind auch schon Abziehvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen zur Verstärkung von Blatträndern mehrere Streifen von diese aufnehmenden Rollen abgezogen werden, wobei dann die Vereinigung dieser einzelnen Streifen an dem zu behandelnden Werkstück, beispielsweise Papierblatt, erfolgt. Diese Vorrichtungen sind jedoch lediglich für die Verstärkung von Papierblatträndern geeignet, geben aber nicht die Möglichkeit, den Klebstreifen selbst zu verstärken, wie es beispielsweise in der Verpackungsteclmik oft erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird das Problem bei einem Ausgabegerät für einen von einer Rolle abzuziehenden Klebstreifen und einem oder mehreren von einer oder mehreren Rollen abzuziehenden und mit dem Klebstreifen zu vereinigenden Verstärkungsstreifen dadurch gelöst, daß die den (die) Verstärkungsstreifen aufnehmende(n) Rolle(n) derart der den Klebstreifen aufnehmenden Rolle ausgerichtet sind, daß der (die) Verstärkungsstreifen auf die Außenlage des Wickels des Klebstreifens aufläuft und auf diesem über dessen Abwickelweg aufliegt.
Hierbei sind die Verstärkungsstreifen auf ihrem Abzugsweg riemenartig über die Klebstreifenrolle. geführt.
Die Halterung ist dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß der Verstärkungsstreifen der ablaufenden Wicklung des Klebstreifens und dessen mit dem Klebstoff versehenen/ Seite zugeführt wird.
Bei sogenannten Naßklebsfteifen ist der Halterung für den Verstärlcungsstreifen ein Tauchbad für diesen nachgeschaltet, durch das der Verstärkungsstreifen vor dem Auflaufen auf den Klebstreifen angefeuchtet wird. Der Verstärkungsstreifen kann dabei über eine Tauchwalze durch das Bad hindurchgeführt werden, der eine Quetschwalze zugeordnet ist, um den Anfeuchtgrad des Verstärkunfgsstreifens einregeln zu können.
Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, die in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch ein Ausgabegerät wiedergibt.
Das Gehäuse I des Ausgabegerätes nimmt in bekannter Weise auf einer Tragachse 2 eine gummierte Klebstreifenrolle 3 auf, deren abzuziehendes Ende 4 zwischen einem Fördlerwalzenpaar 5, 6 hindurch geführt ist und dann über eine Platte 7 einer Anfeuchtwalze 8 zuläuft, die in einem Tauchbad 9 drehbar ist. Von der Anfeuchtwalze 8 läuft der Klebstreifen nach einer Abnahme 10. Die Förderwalze 5 ist in dem AusifühTungsbeispiel von einer Wippe in aufgenommenp, die an dem Gegenende ein mit der Vorderkante der Platte 7 zusammenarbeitendes TrennmesserI2 trägt. Es ist hier von einem kraftbetriebenen Ausgabegerät ausgegangen, dessen Förderwalze 6 ständig von einem Motor angetrieben ist, wobei die Wippe mit dem Anschlagen einer Schalttaste zur Anlage der Walze 5 an der Förderwalze 6 für eine vorbestimmbare Zeit oder für die Dauer des Anschlags gebracht wird und dann unter Abheben der Walze 5 von der Förderwalze 6 umschwenkt,- so daß das Trennmesser 12 die geförderte Länge des Klebstreifens abtrennt. Es kann jedoch für die Zwecke der Erfindung auch jedes andere sonst bekannte Ausgabegerät verwendet werden.
Die Seitennvangen des Gehäuses 1 tragen je einen Stützhalter I3 für die Aufnahme einer Tragachse 14 einer Vorratsrolle 15 eines Verstärkungsstreifens I6. Diese Halter 13 können auch durch jede andere Halteeinrichtung für die abziehbare Aufnahme eines Knäuels oder sonstigen Wickelart eines Bandes, einer Kordel od. dgl. ersetzt sein.
Unter den Stützhaltern I3 ist von dem Gehäuse l eine Wanne I7 aufgenommen, der eine Leitführung 18 für den Verstärkungsstreifen I6 vorgeschaltet ist. Die Tragachse 14 und die Leitführung IS können auch zur Aufnahme und Führung mehrerer Verstärkungsstreifen ausgebildet sein.
Der Wanne I7 ist eine Tauchwalze 19 zugeordnet, an der eine Gegenwalze 20 mit regelbarem Anpreßdruck gehalten ist. Der Verstärkungsstreifeni I6 ist um die Tauchwalze 19 herumgeführt, läuft dann durch den Spalt zwischen den Walzen I9, 20 und über die Walze 20 zu der Vorratsrolle 3 des Klebstreifens in dessen Abzugsrichtung. Die Klebstreifenrollen 3 sind ilu bekannter Weise so aufgewickelt, daß der Klebstoffbelag auf der Außenseite liegt.
Für den Betrieb des Ausgabegerätes zur Abgabe eines durch den Streifen I6 verstärkten Klebstreifens 3 wird das von den Walzen I9, 20 kommende Ende des Vers tärkungs streifens auf die Klebstoffseite der von der Rolle 3 abzuziehenden Außenwicklung des Klebstoffstreifens 4 aufgedrückt und hierdurch mit diesem verbunden. Der durch die Walzen I9, 20 angefeuchtete Verstärkungsstreifen I6 wird somit von dem Klebstreifen 4 bei dessen Abzug von der Rolle 3 mitgenommen und gleichzeitig mit diesem verhaftet.
Sofern durch das Gerät 1 ein sogenannter Trockenklebs toffs treifen ausgegeben werden soll, entfällt die aus den Teilen I7, I9, 20 bestehende Anfeuchteintichtung für den Verstärkungsstreifen I6 sowie die Anfeuchteinrichtung für den Klebstreifen.
Die neue Ausbildung gibt jedem Verbraucher von Klebstreifen die Möglichkeit, diesen nach Maßgabe des Verbrauchs mit einem oder mehreren nebeneinanderliegenden Verstäriungsstreifen zu versehen oder den Klebstreifen ohne den Verstärkungsstreifen zu verwenden. Hierzu genügt es, das dem Klebstreifen zugeführte Ende des Verstärkungsstreifens von dem Klebstoffstreif'en zu trennen. Der Aufwand an Mitteln für die Zuleitung des Verstärkungsstreifens ist dabei denkbar gering.
Die Anfenchteinrichtung für den oder die Verstärkungsstreifen kann; auch noch in gleicher Weist wie die Anfeuchteinrichtung für den eigentlichen Klebstreifen mit einer sonst bekannten Einrichtung zur Regelung des Anfeuthtungsgrades versehen sein. Auch kann der oder die Verstärkungsstreifen über mehrere Umleitwalzen geführt werden. Bei Verwendung mehrerer Verstärkungsstreifen ist zweckmäßig jedem Streifen eine Führung 18 zugeordnet, um die Verstärkungsstreifen in der ge- wünschten Lage auf den Klebstreifen auflegen zu können. Auch können die Führungen einstellbar sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Ausgabegerät für einen von einer Rolle abzuziehenden Klebstreifen und einem oder mehreren von einer oder mehreren Rollen abzuziehenden und mit dem Klebstreifen zu vereinigenden Verstärkungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die den (die) Verstärkungsstreifen aufnehmende(n) Rolle(n) derart zu der den Klebstreifen aufnehmenden Rolle ausgerichtet sind, daß der (die) Verstärkungsstreifen auf die Außenlage des Wickels des Klebstreifens aufläuft und auf diesem über dessen Abwickelweg aufliegt.
2. Ausgabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsstreifen auf ihrem Abzugs weg riemenartig über die Klebstreifenrolle geführt sind.
,. Ausgabegerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung zur Aufnahme einer Rolle des Verstärkungsstreifens ausgebildet und mit Leitmitteln zum Zuführen des Verstärkungsstreifens zu dem Abzie,hende des Klebstreifens versehen ist.
4. Ausgabegerät nach Anspruch I bis 3 für Naßklebstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterung für den Verstärkungsstreifen eine Anfeuchteinrichtung nachgeschaltet ist.
5. Ausgabegerät nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchteinrichtung aus einer Tauchwanne mit einem Umleitungswalzenpaar für den Verstärkungsstreifen besteht.
6. Ausgabegerät nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Walzenpaar bezüglich des Anpressungsdruckes einstellbar ist.

In Bebracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 906 29I; schweizerische Patentschrift Nr. I98 746.