DE969736C - Verfahren zur Extraktion von Penicillin aus penicillinhaltigen Kulturfluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Extraktion von Penicillin aus penicillinhaltigen Kulturfluessigkeiten

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DE969736C
DE969736C DEP30199A DEP0030199A DE969736C DE 969736 C DE969736 C DE 969736C DE P30199 A DEP30199 A DE P30199A DE P0030199 A DEP0030199 A DE P0030199A DE 969736 C DE969736 C DE 969736C
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penicillin
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DEP30199A
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Robert Kaul Finn
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Merck and Co Inc
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Description

CWlGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 10. JULI 1958
p 30199IV aj'30 JiD
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Extrahieren des Penicillins aus solches enthaltenden Kulturflüssigkeiten mittels organischer Lösungsmittel.
Wenn man Penicillin aus angesäuerter Kulturflüssigkeit mit Hilfe organischer Lösungsmittel auszieht, erwachsen beträchtliche Schwierigkeiten dadurch, daß die Bildung von Emulsionen eintritt und infolgedessen eine scharfe Trennung des Lösungsmittels von der Flüssigkeit nicht möglich ist. Die Extraktion des Penicillins ist infolgedessen mit beträchtlichen Nachteilen verbunden, die darin bestehen, daß nur ein verhältnismäßig geringer Prozentsatz des in der Kulturflüssigkeit vorhandenen Penicillins gewonnen wird und beträchtliche Mengen von Verunreinigungen aus der Flüssigkeit in das Lösungsmittel übergehen, welche Komplikation weitere Schritte zur Reinigung des Penicillins bedingt. Zwecks Verminderung dieser Nachteile wird üblicherweise ein beträchtlicher Überschuß an Lösungsmittel verwendet, z. B. 1 Teil Lösungsmittel auf ι Teil Flüssigkeit.
Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben, daß man die Extraktion mit Hilfe von mit Wasser praktisch nicht mischbaren, aliphatischen Ketonen oder Estern, die mindestens 4 C-Atome enthalten, mit der Maßgabe durchführt, daß der Kulturflüssigkeit vor der Extraktion eine ge-
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ringe Menge von etwa ο,ο ι bis 0,2 % eines oberflächenaktiven Mittels von der Art eines Alkalisalzes einer höhermolekularen aliphatischen Sulfonsäure bzw. eines höhermolekularen aliphatischen Schwefelsäureesters oder einer alkylsubstituierten Arylsulfonsäure bzw. eines Sulfobernsteinsäureesters zugefügt werden. Dabei wird von dem Lösungsmittel ein Bruchteil der Menge der zu behandelnden Kulturflüssigkeit, z. B. ein Fünftel, angewendet. Auf diese Weise wird die störende Emulsionsbildung während des Extraktionsvorgangs verhütet und eine rasche und vollständige Abtrennung des mit Penicillin angereicherten Lösungsmittels von der restlichen Flüssigkeit gewährleistet.
Dieser Erfolg ist überraschend.
Als Netzmittel kommen beispielsweise in Frage:
1. Alkalimetallmonosalze von Mono-butyl-diphenylsulfonsäure.
2. Alkalimetallmischsalze von alkylierten Arylsulfonsäuren.
3. Alkalimetallmonosalze von mono-alkylsubstituierten Benzolsulfonsäuren.
4. Alkalimetallmonosalze des Dioctylesters von Sulfobernsteinsäure.
5. Alkalimetallsalze von höheren Alkylschwefelsäuren,
C4H9CH (C2H5) C2H4CHC2H4CH (C2H5)2
SO4Na
und das Natriumsalz des technischen Laurylsulfats. Die Klasse der brauchbaren Lösungsmittel umfaßt Ketone, wie ζ. B. Methyl-isobutylketon und Methyl-äthylketone und Ester, wie z. B. Isopropylacetat, Butylacetat, Amylacetat und »Pentacetat« (Acetate von gemischten, 5 Kohlenstoffatome enthaltenden, aus Petroleum gewonnenen Alkoholen). Bei Verwendung von Methyl-äthylketon, das mäßig in Wasser löslich ist, empfiehlt sich die Zufügung von Benzol, um ein im wesentlichen mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel zu erhalten.
Beispiele
i. Zu etwa 5 Raumteilen filtrierter Penicillin enthaltender Flüssigkeit, die in üblicher Weise mit Mineralsäure (H3PO4) auf einen pH-Wert von etwa 2 angesäuert wird, wird etwa 0,05 % (0,5 mg auf den ecm) Dioctylester von Natriumsulfo-Bernsteinsäure gegeben. Hierauf wird 1 Raumteil Amylacetat zugefügt, die Mischung umgerührt und dann stehengelassen. Innerhalb 5 Minuten zeigt sich eine scharfe Trennung zwischen der Lösungsmittelschicht und der wäßrigen Flüssigkeit. Die aus der Kulturflüssigkeit bestehende Schicht ist klar und die Lösungsmittelschicht im wesentlichen klar. Der noch nicht abgetrennte Teil der letzteren ist in Form großer Kügelchen vorhanden.
Bei Durchführung eines entsprechenden Verfahrens, aber ohne Zusatz des Netzmittels bildet die mit Amylacetat versetzte Flüssigkeit nach Schütteln eine beständige Emulsion und zeigt selbst nach Stehen über Nacht keine scharfe Trennung zwischen dem Lösungsmittel und der Kulturflüssigkeit.
2. Etwa S Raumteile angesäuerter Penicillinkulturflüssigkeit und etwa 1 Raumteil Amylacetat werden zusammengemischt und einem Zentrifugalseparator in einem Ausmaß von 19 Liter in der Minute zugefügt. Das abfließende Amylacetat besteht etwa zu 2 °/o aus einer Emulsion. Auch wenn man das Flüssigkeitsgemisch in geringerem Ausmaß dem Separator zuführt, kann die Bildung einer Emulsion nicht verhindert werden.
Bei einem dem vorstehenden entsprechenden Versuch, bei dem der Flüssigkeit vor Zugabe des Amylacetats etwa 0,05 Gewichtsprozent von alkyliertem Mononatrium-Benzolsulfonat zugesetzt wird, enthält das abfließende Amylacetat keine Emulsion, und zwar auch dann nicht, wenn 30 Liter der Mischung in der Minute zentrifugiert werden.
Wenn an Stelle des zuletzt genannten Netzmittels 0,05 °/o des im Beispiel 1 genannten angewendet wird, enthält das aus dem Separator abfließende Amylacetat keine Emulsion, selbst wenn 34 Liter in der Minute separiert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Extrahieren von Penicillin aus angesäuerter Penicillin-Kulturflüssigkeit mit Hilfe organischer Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion mit Hilfe von mit Wasser praktisch nicht mischbaren aliphatischen Ketonen oder Estern, die mindestens 4 Kohlenstoffatome enthalten, mit der Maßgabe durchgeführt wird, daß der Kulturflüssigkeit vor der Extraktion eine geringe Menge von etwa 0,01 bis 0,2 % eines oberflächenaktiven Mittels von der Art eines Alkalisalzes einer höhermolekularen aliphatischen Sulfonsäure bzw. eines höhermolekularen aliphatischen Schwefelsäureesters oder einer alkylsubstituierten Arylsulfonsäure bzw. eines Sulfobernsteinsäureesters zugefügt wird, wobei die Menge des Extraktionsmittels nur einen Bruchteil der Menge der zu behandelnden Kulturflüssigkeit, z. B. nur etwa ein Fünftel derselben beträgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 727289; französische Patentschrift Nr. 849 393; Ollmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, II. Auflage, Bd. 4 (1929), S. 812; öl und Kohle, Jahrg. 1944, S. 394; Proceedings of the World Petroleum Congress, 1933, s. 519.
    © 809 56S/57 7.58
DEP30199A 1945-02-10 1949-01-01 Verfahren zur Extraktion von Penicillin aus penicillinhaltigen Kulturfluessigkeiten Expired DE969736C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR849393A (fr) * 1938-06-28 1939-11-22 Compositions détersives et analogues, leur procédé de préparation et leurs applications
DE727289C (de) * 1940-05-19 1942-10-30 Ig Farbenindustrie Ag Spalten von Mineraloelemulsionen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR849393A (fr) * 1938-06-28 1939-11-22 Compositions détersives et analogues, leur procédé de préparation et leurs applications
DE727289C (de) * 1940-05-19 1942-10-30 Ig Farbenindustrie Ag Spalten von Mineraloelemulsionen

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