DE967787C - Geraet zur Herstellung gezielter Roentgen-Serienaufnahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Herstellung gezielter Röntgen-Serienaufnahtnen, bei dem die Kassettenanordnung für den Röntgenfilm vor den Leuchtschirm in durch verstellbare Anschläge begrenzte Stufen einschiebbar ist.

Bei einem solchen Gerät ist es bekannt, je einen ein- und ausrückbaren Anschlag für jede Stufe einer Serie zu verwenden und diese Anschläge in den Aufnahmen jeder Serie entsprechenden Gruppen auf der Walze eines Wählschalter zu !befestigen. Diese Anschläge müssen die nicht unbeträchtliche Kraft der rasch eingeschobenen Kassette aufnehmen und deshalb imUmfangsrichtung der Walze mindestens S mm breit sein. Eine solche Anschlagfläche muß für jede Stufe vorhanden sein, und auch zwischen dem letzten Anschlag der einen und dem ersten Anschlag der folgenden Serie muß ein der Anschlagbreite entsprechender Abstand vorhanden sein, um nach Ablauf einer Serie den Kassettenwagen zur Anfertigung von Übersichtsaufnahmen ao frei von Anschlägen verschieben zu können. Demgemäß ergibt sich für eine Steuerwalze für mehrere Aufnahmeserien ein verhältnismäßig großer Umfang und ein großer Durchmesser. Sie kann daher nicht am unteren Rand des Leuchtschirmes ange- as bracht werden, weil dort ein größerer Vorbau beim Palpieren stören würde. Die übliche Halterung einer Walze größeren Durchmessers am oberen Rand des Leuchtschirmrahmens ist jedoch unhandlich für den Arzt bzw. 'erfordert zusätzliche Übertragungsglieder für die Fortschaltung der Steuerwalze, wenn, wie es erwünscht ist, der Bedienungshandgriff für die Fortschaltung unterhalb des Leuchtschirmes liegen soll.

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Gemäß der Erfindung wird dieser Mangel dadurch vermieden, daß die für die einzelnen Stufen einer Serie vorgesehenen ein- und ausrückbaren Anschläge mittels einer mit den Anschlägen mechanisch zusammenarbeitenden, jedoch als getrennter Bauteil ausgebildeten Steuerwelle 'betätigt werden. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. ι 'bis 5 schematisch, teilweise im Schnitt veranschaulicht.

ίο In Fig. ι ist das Gerät in Vorderansicht und in Fig. 2 schaubildlich in Seitenansicht dargestellt. In den beiden Figuren ist mit ι der Zielrahmen, der den Leuchtschirm 2 enthält, bezeichnet. Der Zielrahmen ist mittels der Halterungsvorrichtungen 3 an dem Untersuchungsgerät in an sich bekannter Weise verschiebbar angeordnet. Parallel zum Leuchtschirm ist ein Einsatzrahmen 4 für eine Kassette 5 von Hand verschiebbar, der nach Art eines Wagens oder Schlittens längs Führungsschienen 6,. 7, die am Zielrahmen 'befestigt sind, parallel zum Leuchtschirm verstellbar ist. Zur Kassettenverschiebung ist ein Handibedienungsorgan 8 vorgesehen, das mittels eines stegförmigen Gliedes 9 durch eine Schlitzführung 10 im Zielrahmen hindurch mit dem Kassettenwagen verbunden ist.

Die den Kassettenvorschub begrenzenden Anschläge sind in einer an der unteren Rahmenseite des Zielrahmens befestigten Schiene 11 angeordnet.

In der in Fig. 3 schaubildlich dargestellten Ausfünrungsform, bei der zum besseren Verständnis nur eine einzige, einer bestimmten Aufnahmeserie entsprechende Gruppe von Anschlägen dargestellt ist, sind vier solcher Anschläge 12, 13, 14, 15, ent-

sprechend einer Kassettenunterteilung in vier Teile vorgesehen. Die Anschläge sind bolzenförmig ausgebildet und weisen jeweils einen in den Verschiebeweg des in diesem Ausführungsbeispiel als .Schlitten ausgebildeten Kassetteneinsatzrahmens 4 einrückbaren zylindrischen Teil 16, 17, 18, 19 auf. Wie aus den Fig. 4, 5 ersichtlich ist, sind die Anschlagbolzen mittels eines bundförmigen Teiles, z.B. beim Bolzen 13 mittels des Teiles 20, in einer Bohrung 21 der Halterungs schiene 11 geführt. In der Ruhestellung wird z. B. der Bolzen 13 unter der Wirkung einer Feder 22 mit dem Bund 20 gegen einen kreisringförmigen Flansch gedrückt. In dieser Stellung befinden sich die als Anschläge dienenden Teile, z. B. Teil 16 beim Bolzen 12, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, innerhalb der Halterungsschiene 11.

Zum Einstellen der einer bestimmten Aufnahmeserie zugeordneten Gruppe von Anschlägen dient eine Wahlschaltvorrichtung, die eine Steuerwelle24 aufweist, die an ihrem freien Stirnende ein Einstellorgan 25 für die Wahl der in Frage kommenden Anschlaggruppe aufweist. Das Einstellorgan kann dabei- mit in der Zeichnung nicht dargestellten Markierungen versehen sein, aus denen die ein-

60. gestellteAufnahmeserie bzw. Kassettenunterteilung der jeweils verwendeten Kassette zur Anzeige gebracht sind. Zum Einrücken der einer Aufnahmeserie zugeordneten Anschläge, z. B. gemäß Fig. 3 der Anschläge 12 bis 15, sind am Umfang der Steuerwelle 24 entsprechende Gruppen von Steuergliedern, z.B. die Glieder 26, 27, 28, 29, die jeweils um einen bestimmten Winkel'betrag gegeneinander versetzt sind, angeordnet. Die Steuerglieder sind nach Art von Nocken ausgebildet, die jeweils mit einem an dem -Anschlagbolzen angeordneten nockenförmigen Teil 30, 31, 32, 33 zusammenarbeiten. Entsprechend der Winkelversetzung der Steuerglieder gegeneinander ist jeweils der erste Anschlag voll ,eingerückt, während die nachfolgenden Anschläge erst im Ablauf der Serienaufnahmen in die volle Betriebsstellung gelangen. Um eine von den die Ruhestellung der Bolzen sichernden Federn auf die Steuerwelle ausgeübte Gegenwirkung abzufangen, ist ein Zahnradgesperre 34, 35 vorgesehen.

Die Wirkungsweise der bisher 'beschriebenen An-Ordnung ist folgende: In Fig. 3 ist angenommen, daß bereits die erste Aufnahme gemacht ist, der Bolzen 12 somit in seiner Ruhelage sich befindet. Der Kassettenschlitten 4 ist gegen den Teil 17 des zweiten Anschlagfoolzens 13 gelegt. In dieser Stellung kann die Aufnahme gemacht werden, der untersuchende Arzt hat aber noch die Möglichkeit, die Kassette aus dem Strahlenfeld in dieAusgangsstellung herauszuführen und das Durchleuchtungsbild bzw. die genaue Bewegungsphase des Organs, die aufgenommen werden soll, zu kontrollieren. Der sodann mittels des Handbedienungsorgans 8 endgültig in die Aufnahmestellung eingefahrene Kassettenrahmen 4 wird in dieser Stellung mittels einer Arretiervorrichtung verblockt. Zur Arretierung dienen Rastglieder in Form von Bohrungen 36, 37, 38,39, die in einem gerätefesten Teil, z.B. in einem Teil 40 des Gehäuses der Vorrichtung, angeordnet sind. In der erwähnten Aufnahmestellung kann ein in dem Handbedienungsorgan 8 gegen dieWirkung einer Feder 41 geführter Stößel 42, der von dem untersuchenden Arzt mittels des Bedienungsknopfes 43 betätigt wird, in die Bohrung 37 einrasten, wodurch der Kassettenrahmen festgestellt ist. Bei seinem weiteren Hub gelangt der Stößel durch die Bohrung 37. hindurch in Eingriff mit einem dem Steuerglied 27 zugeordneten Schaltglied 46, durch welches die Welle um einen einem bestimmten Winkelbetrag .entsprechenden Schritt fortgeschaltet wird. Dabei wird durch das Steuerglied 27 der Anschlagbolzen 13 freigegeben, der unter Wirkung der obenerwähnten Feder 22 in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Gleichzeitig wird durch das Steuerglied 28 der Anschlagbolzen 14 in die volle Betriebsstellung eingerückt, während durch das Steuerglied 29 der Bolzen 15 zum Teil in die Arbeitsstellung verschoben wird. Nach vollzogener Aufnahme wird der Stößel 42, der mittels einer Friktionssperre 48 in seiner Betriebsstellung festgehalten ist, nach Lösen dieser Sperre, wobei mittels eines Bedienungsgliedes 49 das Friktionsgli-ed 48 gegen die Wirkung einer Feder 50 nach abwärts gedrückt wird, freigegeben, so daß er wieder in die Ausgangsstellung gelangt. Die Einrichtung ist für die nächste Aufnahme vorbereitet. In analoger Weise werden durch die Schaltglieder

45 bzw. 47 die Anschläge i2, 13 bzw. 14, 15 gesteuert.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in den Fig. 3 und 4 ist nur eine einzige Gruppe von Steuergliedern 26 bis 29 am Umfang der Steuerwelle 24 angeordnet. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, können je nach den gewünschten Kassettenunterteilungen bei vorgegebenen Kassettenformaten weitere Anschlaggruppen vorgesehen sein, die durth entsprechende an der Steuerwelle angeordnete Gruppen von Steuergliedern betätigt werden können. Die betreffende, der gewünschten Aufnahmeserie entsprechende Anschlaggruppe ist in der beschriebenen Weise mit Hilfe der Steuerwelle 24 einstellbar und die einzelnen Anschläge der Gruppe sind mit Hilfe der ihr zugeordneten Steuerglieder der betreffenden Steuergliedergruppe steuerbar. So sind beispielsweise in Fig. 5 auf der Steuerwelle 24 vier Gruppen von

ao Steuergliedern, und zwar eine Gruppe 52 mit zwei Steuergliedern, eine Gruppe 53 mit drei Steuergliedern, eine Gruppe 54 mit vier Steuergliedern und eine weitere Gruppe 55 ebenfalls mit vier Steuergliedern, angeordnet, die mit entsprechenden

as Gruppen von in der Schiene 11 angeordneten Anschlägen zusammenarbeiten. Ein weiteres einzelnes Steuerglied; 56 kann beispielsweise für die Herstellung einer Übersichtseinzelauf nähme vorgesehen sein. Die einzelnen Gruppen von Steuergliedern bewirken eine vertikale Unterteilung des Aufnahmefilms entsprechend der Kassettenverschiebung und eine dementsprechende Anzahl von Aufnahmen. Wenn sogenannte Fallkassetten Verwendung finden, bei denen auf Grund ihrer Vertikalbewegung eine horizontale Unterteilung in zwei Teile erfolgt, so kann die Zahl der bei einer Anschlaggruppe möglichen Aufnahmen verdoppelt werden.

Es versteht sich im Rahmen des Erfindungsgedankens, daß mit den Betätigungeorganen für die Anschläge gleichzeitig Vorrichtungen, z. B. Schaltorgane oder Regeleinrichtungen für die Einschaltung oder Regelung des Röntgenröhrenstromes bzw. der Röntgenröhrenspannung u. dgl., gekuppelt sein können. So kann beispielsweise der Schaltstößel mit zwei Hüben versehen sein, wobei der erste Hub der Arretierung des Rahmens in der Aufnahmestellung dient und der zweite Hub sowohl zum Fortschalten der Steuerwelle als auch zum Betätigen einer Schaltvorrichtung für die der Röhre zuzuführende elektrische Energie dienen kann. Diese Schaltvorrichtung kann gegebenenfalls statt mit dem Schaltstößel mit der Steuerwelle gekuppelt sein.

Claims (8)

1. Patentansprüche:

   i. Gerät zur Herstellung gezielter Röntgen-Serienaufnahmen, bei dem die Kassettenanordnung für den Röntgenfilm vor den Leuchtschirm in durch verstellbare Anschläge begrenzte Stufen einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die für die einzelnen Stufen einer Serie vorgesehenen ein- und ausrückbaren Anschläge mittels einer mit den Anschlägen mechanisch zusammenarbeitenden, jedoch als getrennter Bauteil ausgebildeten Steuerwelle betätigt werden.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmig ausgebildeten Anschläge längs einer Führungsbahn des Kassetteneinsatzrahmens in. zur Führungsbahn "senkrechter Richtung axial verschieblich in einer Halterungsschiene, vorzugsweise an der unteren Rahmenseite des Zielrahmens, angeordnet sind.
3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagbolzen selbsttätig, beispielsweise durch eine Feder, in der Ruhestellung gehalten und jeweils durch die Wahlschaltvorrichtung in die Betriebsstellung einrückbar und nach Freigabe durch die Wahlschaltvorrichtung unter der Wirkung der Feder in die Ruhestellung ausrückbar sind.
4. 4. Gerät nach' einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahlschaltvorrichtung eine Steuerwelle mit am Wellenumfang in den Aufnahmeserien entsprechender Gruppierung angeordneten Gliedern zum Steuern der Anschläge bzw. Fortschalten der Steuerwelle und mit an der freien Stirnseite der Welle angeordnetem Einstellorgan für die Wahl der jeweiligen Anschlaggruppe aufweist.
5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder nockenförmig ausgebildet sind und jeweils mit einem ebenfalls nockenförmig ausgebildeten Teil des 'betreffenden Anschlagbolzens zusammenarbeiten.
6. 6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Handbedienungsorgan zum Verschieben der Aufnahmekassette, dadurch gekennzeichnet, daß das Handbedienungsorgan ein beispielsweise als Schaltstößel ausgebildetes Schaltorgan zum Fortschalten der Steuerwelle enthält, das mit den am Umfang der Steuerwelle angeordneten Schaltgliedern im Sinne eines schrittweise Fortschaltens der Steuerwelle zusammenarbeitet.
7. 7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstößel unter der Wirkung einer Feder in der Ausgangsstellung gehalten und durch eine Arretiervorrichtung, beispielsweise eine selbsttätig einrückbare und von Hand ausrückbare Friktionssperre, in der Arbeitsstellung verblockbar ist.
8. 8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Rastvorrichtungen zur Arretierung des Kassetteneinsatzrahmens vorgesehen sind, bei denen Rastglieder, z. B. Bohrungen in den Anschlägen entsprechender Verteilung in einem gerätefesten Teil, insbesondere im Gehäuseteil der Vorrichtung, angeordnet sind, in die der Schaltstößel einrasten kann.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

   © 509 698/227 3.56 (709 801/30 12. 57)