DE967769C - Regelschaltung fuer Fernsehgeraete - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 12. DEZEMBER 1957

F 13551 VIII al 2i a¹

Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur automatischen Amplitudenregelung bei Fernsehgeräten. Es sind Regelschaltungen bekannt, bei denen die Größe der den Synchronlücken entsprechenden hoch- bzw. zwischenfrequenten Signalamplituden ein Maß für die Größe der zu erzeugenden Regelspannung ist. Die Zwischenfrequenzspanming wird dort zum Zweck der Regelspannungserzeugung einem Spitzengleichrichter zugeführt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sie auch auf Störimpulse, die zeitlich zwischen den Synchronimpulsen liegen, anspricht.

Es ist ferner bereits bekannt, Schaltungen zu verwenden, die durch besonders zugeführte Impulse nur für die Dauer der Synchronimpulse ansprechbereit gemacht werden. Eine derartige Tastung ist aber mit einem erheblichen Aufwand verbunden und kommt daher für Fernsehempfänger billiger Bauart kaum in Frage.

Die Erfindung bezweckt, eine Regelschaltung anzugeben, bei der die Regeldiode nur für kurze Zeitperioden ansprechbereit gemacht wird, ohne daß hierzu eine besondere Tastschaltung erforderlich ist.

Erfindungsgemäß wird bei einer Regelschaltung für Fernsehgeräte zur Gleichrichtung der Synchronimpulse die Anoden-Katiboden-Strecke einer Elektronenröhre verwendet, bei der zwischen Kathode und Anode weitere Elektroden angeordnet sind und

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zwischen einer dieser Elektroden und der Kathode die Strecke zur Umladung des Kondensators liegt, an dem die S teuer spannung für eine der Strahlablenkschaltungen erzeugt wird. Die Anordnung hat damit gegenüber den bekannten Schaltungen einmal den Vorteil, daß keine zusätzliche Diode erforderlich ist. Zum anderen findet nur während der verhältnismäßig kurzen Dauer des Strahlrücklaufes eine Gleichrichtung der Synchronimpulse statt,

ίο ohne daß hierzu eine besondere Tastschaltung erforderlich wäre, da die Entladeröbre nur während des Strahlrücklaufs Strom führen kann. Störimpulse', die während des Strahlhinlaufs auftreten, können die Regelung nicht stören, da die Entladeröhre während dieser Zeit gesperrt ist.

Die erfindungsgemäße Schaltung wird zweckmäßigerweise für eine Regelung verwendet, die nur während des Vertikalrücklaufes arbeitet.

In besonderen Fällen kann es aber auch günstig sein, den mit Horizontalfrequenz arbeitenden Sägezahngenerator als Teil dieser Schaltung zu verwenden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Fig. 1 und 2 beschrieben.

Fig. ι zeigt ein selbstschwingendes synchronisierbares Vertikalkippgerät, bestehend aus den als Multivibrator geschalteten Röhren 1 und 2 und dem Ladekondensator 3 von etwa 0,1 ^aF. Dieser wird zur Erzeugung der langen Sägezahnflanke über den Widerstand 4 von etwa 0,5 ΜΩ aufgeladen und während des Strahlrücklaufes über die zwischen Schirmgitter 11 und Kathode der Röhre 2 liegende Strecke wieder entladen. Die Zuführung von Synchronimpulsen mit negativer Polarität erfolgt über die Klemme S an das Steuergitter der Röhre 1. Die Arbeitsweise dieses Sägezahngenerators wird als bekannt vorausgesetzt, vgl. z. B. Funk 1940, S. 337 bis 342.

Zur Erzeugung einer von der Größe der Synchronimpulse abhängigen Regelspannung wird der Anode der Röhre 2 vom Typ EF 80, die mit dem Bremsgitter verbunden ist, über den Kondensator 6 von der Bildendstufe 7 her die Signalspannung mit der eingezeichneten Polarität zugeführt. Da die Röhre 2 nur für die Dauer des Vertikalrücklaufes geöffnet ist, werden nur die während dieser Zeit auftretenden Signale durch die als Diode wirkende Anoden-Kathoden-Streeke gleichgerichtet. Wie in Fig. 2 gezeigt wird, besteht auch das Signal wäh--

rend der Vertikalrücklauf zeit T und damit während der Öffnungszeit des Gleichrichters lediglich aus Synchronimpulsen. Eine der Amplitude der Synchronimpulse proportionale Spannung wird am Ableitwiderstand 8 abgegriffen und über das Siebglied 9, 10 als Regelspannung den vorausgehenden Verstärkerstufen zugeführt.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann gegebenenfalls auch bei Sägezahngeneratoren verwendet werden, bei denen die Entladung des Kondensators 3 über die Steuergitter-Kathoden-Strecke einer als Sperrschwinger geschalteten Elektronenröhre erfolgt.

Claims (5)

Patentansprüche: 6S

1. Regelschaltung für Fernsehgeräte, bei der eine von der Amplitude der Synchronimpulse abgeleitete Spannung zur Regelung der Vorspannung einer oder mehrerer Verstärkerröhren verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gleichrichtung der Synchronimpulse die Anoden-Kathoden-Streckeeiner Elektronenröhre dient, bei der zwischen Kathode und Anode weitere Elektroden angeordnet sind, und daß zwischen einer dieser Elektroden (n) und der Kathode die Strecke zur Umladung des Kondensators (3) liegt, an dem die Steuerspannung für eine Strahlablenkschaltung erzeugt wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichtung der Synchronimpulse nur während der Dauer des Vertikalrücklaufes vorgenommen wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anode der Entladeröhre das Signalgemisch von dem Ausgangskreis der Bildendstufe zugeführt wird.

4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entläderöhre mit einer Vorröhre zusammen als selbstschwingender Multivibrator geschaltet ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung des Kondensators über die Steuergitter-Kathoden-Strecke einer als Sperrschwinger geschalteten Röhre erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift· Nr. 864887;
deutschePatentanmaldungen H 9050 VIII aj/ 21 a¹

(Patent Nr. 965908), H 9082 VIII a/21 a¹, E 2354

VIIIa/2ia¹, F4662Vllla/sia¹;
»RCA Review« 1948, S. 373 bis 385.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 509562/59 9.55 (709 801/20 12.57)