DE967623C - Schalteinrichtung zum Beseitigen von Lichtboegen in Hochspannungsnetzen und -anlagen - Google Patents
Schalteinrichtung zum Beseitigen von Lichtboegen in Hochspannungsnetzen und -anlagenInfo
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- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
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- H02H3/06—Details with automatic reconnection
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
- Relay Circuits (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. NOVEMBER 1957
S 564iVIIIb j 21c
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung zum Beseitigen von Lichtbögen in Hochspannungsnetzen
und -anlagen durch kurzzeitiges Ausschalten der gestörten Stelle, bei der die Kommandogabe für die
Wiedereinschaltung vor Vollendung der Ausschaltbewegung erfolgt und die Auslösung der Wiedereinschaltbewegung
durch einstellbare Verzögerungsmittel vorgenommen wird. Die spannungslose Pause soll dabei einerseits so kurz wie möglich sein, um von
den Abnehmern die Störungen möglichst fern zu halten, aber andererseits auch ausreichend lange, um
mit Sicherheit eine genügende Entionisierung herbeizuführen, damit beim Wiederzuschalten der Spannung
eine Rückzündung an der Störungsstelle nicht möglich ist.
Die jeweils zulässige Größe der spannungslosen Pause richtet sich nach den verschiedensten Umständen.
So kann beispielsweise in einem ländlichen Netz die Pause in der Stromlieferung etwas größer sein, da dort
keine empfindlichen Maschinen oder Apparate ange- ao schlossen sind, während z. B. in einem Industriegebiet
mit beispielsweise optischen Fabriken schon eine sehr kurze Stromunterbrechung störend wirken kann. Bei
den bekannten Einrichtungen zum Beseitigen von Lichtbögen wird die spannungslose Pause durch einstellbare
Verzögerungsmittel fest eingestellt. Dies führt jedoch in vielen Fällen nicht zu einem einwandfreien
Betrieb, da die zum Entionisieren der Lichtbogenstrecke erforderliche Zeit keine feste Größe ist, sondern
von der Größe des Kurzschlußstromes, von der Höhe
709> 782/48
der Betriebsspannung und ferner noch davon abhängig ist, ob nach dem Abschalten durch am abgeschalteten
Netzteil angeschlossene Motoren, Einankerumformer u. dgl. die Spannung noch für kurze Zeit aufrechterhalten
wird.
Zur Beseitigung der bei den bekannten Einrichtungen bestehenden Nachteile erfolgt beim Gegenstand nach
der Erfindung die Verzögerung der Wiedereinschaltung in Abhängigkeit von elektrischen, die Ionisierung beeinflussenden
Leitungsgrößen, insbesondere von der Höhe des vor der Abschaltung auftretenden Überstromes.
Es erfolgt also eine selbsttätige Anpassung der spannungslosen Pause an die jeweils gegebenen Verhältnisse.
Bei einer bekanntgewordenen Vorrichtung zum mehrmaligen selbsttätigen Wiedereinschalten eines elektrischen
Selbstschalters wird die Zahl der Wiedereinschaltungen in Abhängigkeit von dem nach der
ersten Wiedereinschaltung noch fließenden Überstrom abhängig gemacht, und es kann außerdem die Zeitspanne
zwischen dem wiederholten Öffnen des Schalters von der Stärke des Überstromes abhängig
gemacht werden. Es handelt sich hierbei also um einen Selbstschalter mit thermischer Auslösung, der sich
nach erfolgtem Ausschalten bei auftretendem Überstrom selbsttätig nach Ablauf einer festen einstellbaren
Zeit wieder einschaltet und sich bei Vorhandensein der Störung nach erfolgter erster Wiedereinschaltung nach
einer von der Überstromstärke abhängigen Einschaltdauer selbsttätig wieder abschaltet. Dieses Spiel wird
gegebenenfalls mehrmals wiederholt. Der Zweck dieses Selbstschalters im Netz ist das Vermeiden einer Überlastung
der angeschlossenen Verbraucher. Eine Anpassung der stromlosen Pause an die jeweils
notwendige Entionisierungszeit ist hierbei weder vorgesehen noch möglich.
Um die spannungslose Pause möglichst kurz halten zu können, auch auf die Gefahr hin, daß gelegentlich
eine Rückzündung des Hochspannungslichtbogens eintritt, ist bereits vorgeschlagen worden, den Arbeitszyklus
Aus—Ein mehrmals hintereinander auszuführen
und dabei vorzugsweise die spannungslose Pause während des zweiten Arbeitszyklus größer als bei dem
ersten zu machen. Auch bei einer solchen Anordnung läßt sich die vorgeschlagene Sperre zweckmäßig verwenden,
und es kann mit ihr entweder die zweite spannungslose Pause allein vergrößert werden für den
Fall, daß die erste spannungslose Pause beispielsweise durch mechanische Mittel im Schaltgerät selber eingestellt
wird, oder aber die Sperre kann die Zeitverzögerung bei beiden Arbeitszyklen steuern.
Im folgenden seien die Vorschläge der Erfindung an Hand schematischer Darstellungen von Ausführungsbeispielen erläutert.
Zum Aus- und Wiedereinschalten des Hochspannungsstromkreises dient beispielsweise ein Gerät mit
einer Ausschaltstelle 1, die mit einer Lichtbogenlöscheinrichtung versehen ist, und einer Einschaltstelle 2 in
Form eines in Luft arbeitenden Schaltmessers, das zu der Schaltstelle 1 parallel geschaltet ist.
Die bei Entstehung eines Lichtbogens auftretende Änderung, insbesondere das Ansteigen des die Hochspannungsleitung
durchfließenden Stromes, beeinflußt gemäß Fig. ι einen Überstromauslöser A, dessen
Ansprechen die Schaltstelle 1 auslöst, so daß der Strom hier so rasch wie möglich unterbrochen wird. Durch
die Bewegung des Schaltstiftes der Schaltstelle 1 wird nun beispielsweise ein nicht mit dargestelltes Fallpendel
freigegeben, das nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit den zum Einschalten der Wiedereinschaltstelle
2 dienenden Antrieb mechanisch auslöst. Ist die Schaltstelle 2 eingeschaltet, so ist der Hochspannungsstromkreis
nach kurzzeitiger Unterbrechung wiederhergestellt, und das Gerät kann mit Hilfe eines
Druckluftantriebs durch nacheinander erfolgendes Schließen der Ausschaltstelle 1 und Öffnen der Einschaltstelle
2 und durch Spannen der zu diesen beiden Schaltstellen gehörenden Antriebe wieder bereitgemacht
worden. Der für das Wiederbereitmachen vorgesehene Druckluftantrieb kann durch ein elektromagnetisch
betätigtes Ventil gesteuert werden, das mit E bezeichnet ist und durch einen Kommandodruckknopf
willkürlich betätigt werden kann. Es ist aber auch möglich, dem Steuerventil des Druckluftantriebes
selbsttätig nach einer gewissen Zeit Kornmando zu geben.
Um in solchen Störungsfällen, in denen durch einen Arbeitszyklus des zur kurzzeitigen Unterbrechung der
Energiezufuhr zur gestörten Stelle dienenden Schaltgeräts die Störung nicht beseitigt werden konnte, einen
nochmaligen Arbeitszyklus dieses Geräts erfolgen zu lassen und dabei gegebenenfalls die Energiezufuhr für
eine etwas längere Dauer zu unterbrechen, kann man eine elektrische Steuerung von der Art verwenden, wie
sie in den Zeichnungen angegeben ist. Die in Fig. 1 gezeigte Steuereinrichtung arbeitet folgendermaßen:
Gleichzeitig mit dem Auslöser A des Schaltgeräts sprechen die Überstromrelais Ü an und schließen ihre
Kontakte A1 und k2; es sind zwei in verschiedenen
Phasen des Hochspannungsstromkreises liegende Überstromrelais angegeben. Statt ihrer ist es auch möglich,
den bzw. die gleichzeitig ansprechenden Auslöser^, mit zusätzlichen Hilfskontakten zu versehen, die beim
Vorhandensein von Überstrom geschlossen werden. Diese Kontakte setzen ein Hilfsrelais H1 unter Spannung,
dessen Umschaltkontakt /e3 dadurch aus der
Ruhestellung in die Arbeitsstellung gelegt wird. Das Schaltmesser 2 steuert eine Anzahl Hilfskontakte k4
bis U1. Durch den Kontakt k5 erhält nach dem Wiedereinschalten
des Schaltmessers 2 das die Wiederbereitmachung bewirkende Steuerventils über den Ruhekontakt
6 des Druckknopfes und den in der Arbeitsstellung befindlichen Kontakt k3 Spannung, so daß
der Druckluftantrieb das Gerät 1, 2 in die Ursprungsstellung zurückführt (Wiederbereitmachung). Dies hat
jedoch zur Voraussetzung, daß die Störung bzw. der sie hervorrufende Lichtbogen auch nach beendetem
Arbeitszyklus des Geräts 1, 2 noch besteht bzw. daß die Überstromrelais Ü beim Einschalten des Schaltmessers
2 von neuem erregt werden, da andernfalls sich der Kontakt ks wieder in seiner Ruhestellung
befände und das Steuerventil E keine Spannung erhalten könnte. Ist also der Lichtbogen bereits
erloschen und die Störung beseitigt, so erfolgt keine selbsttätige Wiederbereitmachung auf diese Weise.
Vielmehr ist dann eine willkürliche Wiederbereit-
machung mittels des Druckknopfes 6 erforderlich, um den Elektromagneten des Steuerventils E zu betätigen.
Ist der Lichtbogen noch nicht erloschen und durch selbsttätige Erregung des Steuerventils E das Hochspannungsschaltgerät
i, 2 wieder bereitgemacht, so wird durch den Auslöser A sofort wieder eine Ausschaltung
des Schaltstiftes ι herbeigeführt, und es beginnt ein neuer Arbeitszyklus. Bei diesem soll
zweckmäßig die spannungslose Pause größer sein als
ίο beim erstenmal.
Dies wird folgendermaßen erreicht:
Schon beim erstmaligen Einschalten des Schaltmessers 2 wird der Kontakt A4 geschlossen und das Relais H2 mit dem Kontakt A8 eingeschaltet. Dadurch erhält ein Hilfsrelais H3 Spannung, das seine Kontakte A9 bis A12 schließt und dadurch das Relais H2 unter Strom hält, auch wenn das Schaltmesser 2 wieder geöffnet ist und seine Kontakte A4 bis A7 wieder in deren Ruhestellung gebracht hat. Durch den Kontakt A10 wird ein Sperrmagnet Sf an Spannung gelegt. Dieser hat die Aufgabe, die Einrichtung, durch welche die Dauer der spannungslosen Pause zwischen dem Ausschalten des Schaltgliedes 1 und dem Einschalten des Schaltgliedes 2 bestimmt wird, beispielsweise das Gewicht des obenerwähnten Fallpendels, zu hemmen bzw. eine vorbestimmte Zeit lang festzuhalten, so daß die spannungslose Pause um einen bestimmten Betrag verlängert wird. Er betätigt also beispielsweise eine zusätzliche Klinke, welche eingerückt wird, wenn der Sperrmagnet erregt ist, und die dann die Wirkung der eigentlichen Auslöseklinke des Antriebs der Einschaltstelle noch eine entsprechende Zeit lang ergänzt bzw. ersetzt. Zur Bemessung der Wirkungsdauer des Sperrmagneten Sp dient ein Zeitrelais H1 mit einstellbar verzögertem Kontakt A13, das durch den Hilfskontakt k12 unter Spannung gesetzt wird, und ein vom Hilfskontakt A13 gesteuertes Hilfsrelais H5, das durch Öffnen seines Kontaktes A14 die gesamte Steuerung spannungslos macht und sich mittels seines zweiten Kontaktes A15 selbst unter Spannung hält, bis sein Stromkreis durch Drücken des Kommandodruckknopfes 6 unterbrochen wird.
Schon beim erstmaligen Einschalten des Schaltmessers 2 wird der Kontakt A4 geschlossen und das Relais H2 mit dem Kontakt A8 eingeschaltet. Dadurch erhält ein Hilfsrelais H3 Spannung, das seine Kontakte A9 bis A12 schließt und dadurch das Relais H2 unter Strom hält, auch wenn das Schaltmesser 2 wieder geöffnet ist und seine Kontakte A4 bis A7 wieder in deren Ruhestellung gebracht hat. Durch den Kontakt A10 wird ein Sperrmagnet Sf an Spannung gelegt. Dieser hat die Aufgabe, die Einrichtung, durch welche die Dauer der spannungslosen Pause zwischen dem Ausschalten des Schaltgliedes 1 und dem Einschalten des Schaltgliedes 2 bestimmt wird, beispielsweise das Gewicht des obenerwähnten Fallpendels, zu hemmen bzw. eine vorbestimmte Zeit lang festzuhalten, so daß die spannungslose Pause um einen bestimmten Betrag verlängert wird. Er betätigt also beispielsweise eine zusätzliche Klinke, welche eingerückt wird, wenn der Sperrmagnet erregt ist, und die dann die Wirkung der eigentlichen Auslöseklinke des Antriebs der Einschaltstelle noch eine entsprechende Zeit lang ergänzt bzw. ersetzt. Zur Bemessung der Wirkungsdauer des Sperrmagneten Sp dient ein Zeitrelais H1 mit einstellbar verzögertem Kontakt A13, das durch den Hilfskontakt k12 unter Spannung gesetzt wird, und ein vom Hilfskontakt A13 gesteuertes Hilfsrelais H5, das durch Öffnen seines Kontaktes A14 die gesamte Steuerung spannungslos macht und sich mittels seines zweiten Kontaktes A15 selbst unter Spannung hält, bis sein Stromkreis durch Drücken des Kommandodruckknopfes 6 unterbrochen wird.
Ist auf diese Weise, d. h. mit Hilfe des Kontaktes A14,
die gesamte Steuerung spannungslos geworden, so erfolgt nach dem letztmaligen Wiedereinschalten des
Schaltmessers 2 der Hochspannungsschalteinrichtung, welches durch das Spannungsloswerden des Sperrmagneten
7 freigegeben wird, keine selbsttätige Wiederbereitmachung mehr. Vielmehr muß die Wiederbereitmachung
nunmehr mittels des Druckknopfes 6 eingeleitet werden.
Der Kontakt A8 des Hilfsrelais H2 ist zweckmäßig
mit einer Verzögerungseinrichtung versehen, um ein vorzeitiges Schließen des Zeitkontaktes A13 und damit
eine zu frühe Spannungswegnahme durch den Kontakt -A14 zu verhüten, was unter Umständen zu befürchten
wäre, wenn der Kontakt A8 unverzögert geschlossen würde.
Es können außerdem Hilfs- und Meldestromkreise verschiedener Art vorgesehen sein. Beispielsweise
wird durch den Kontakt A9 am Hilfsrelais H3 eine
Fallklappe F gesteuert, die ein zweimaliges Wiedereinschalten des Schaltmessers 2 anzeigt. Auch kann
es zweckmäßig sein, bei der Betätigung des Ausschaltgliedes ι einen Meldeschalter 8 zur Betätigung einer
Fallklappe, Hupe oder eines sonstigen Signalgerätes zu betätigen.
Die Anordnung kann noch wesentlich vereinfacht werden, wenn an Stelle von Überstromauslösern,
Stromwandlern und Überstromrelais nur ein einfaches Primärrelais verwendet wird. Dies läßt sich mit einer
Schaltung nach Fig. 2 erreichen. Der Vorteil einer solchen Einrichtung liegt außer der erwähnten Einsparung
von Stromwandlern und Überstromrelais darin, daß nur noch ein Zeitrelais für die Einstellung
der beiden spannungslosen Pausen erforderlich ist, wobei die zweite spannungslose Pause immer um
einen konstanten, einstellbaren Betrag größer ist als die erste spannungslose Pause.
Zur Einleitung der Arbeitszyklen dient bei dem in Fig. 2 veranschaulichtem Beispiel das im Zuge der
Hochspannungsleitung liegende Primärrelais P. Dieses betätigt, indem es anspricht, einen Umschaltkontakt
A20, der im Schaltschema in seiner Ruhestellung
gezeichnet ist.
Gelangt darauf der Umschaltkontakt A20 in seine
Arbeitsstellung, so legt er über den Kontakt A22 die
Auslösespule S der Ausschaltstelle 1 an Spannung, so daß die Ausschaltstelle 1 geöffnet wird.
Ferner erhält durch den Kontakt A20 die Hauptspule
des Relais H10 Spannung, dessen Kontakt A21
geschlossen wird. Dadurch erhält eine Haltespule dieses Relais Spannung. Der Kontakt A21 legt außerdem
die elektromagnetische Sperre Sp an Spannung, welche das Schaltglied der Einschaltstelle 2 zunächst
in der Ausschaltstellung festhält. Durch den Kontakt A21 erhält ferner über die Kontakte A23 und A29 das
Zeitrelais Z Spannung, das nach einer vorbestimmten Zeit von beispielsweise 0,1 bis 1 Sekunde seinen Kontakt
k31 schließt und dadurch das Relais H13 an
Spannung legt, das mittels seines Umschaltkontaktes k32 die Sperre Sp spannungslos macht, so daß
die Einschaltbewegung der Einschaltstelle 2 freigegeben wird. In Abhängigkeit von der Einschaltbewegung
werden die Kontakte A22 bis A26 umgelegt.
Ist durch die kurzzeitige spannungslose Pause zwischen dem Ausschalten der Schaltstelle 1 und dem
Einschalten der Schaltstelle 2 die Störung in der Anlage beseitigt worden, so daß das Primärrelais P nach
dem Wiedereinschalten entregt bleibt (Kontakt A20 in
Ruhestellung), so bleibt die Anordnung in der jetzt erreichten Lage (Schaltstelle 1 geöffnet, Schaltstelle 2
geschlossen) stehen, bis die Wiederbereitmachung mit Hilfe des Kommandodruckknopfes 6 willkürlich vorgenommen
wird. Durch Betätigen dieses Kommandodruckknopfes wird die Einschaltspule E an Spannung
gelegt und der übrige Teil der Steuerung spannungslos gemacht. Die Einschaltspule E bewirkt, daß die
Schaltglieder der Schaltstellen 1 und 2 nacheinander in die Ausgangsstellung (Schaltstelle 1 geschlossen,
Schaltstelle 2 geöffnet) zurückgeführt werden, beispielsweise indem sie die Steuerventile eines zugehörigen
Druckluftantriebes betätigt.
Besteht dagegen die Störung nach Beendigung des ersten Arbeitszyklus noch weiter fort, so spricht das
Primärrelais P erneut an. Die Einschaltspule E erhält
dann über die Kontakte A20, A24 Spannung, so daß die
Schaltstellen ι und 2 in ihre Ausgangslage (Schaltstelle
ι geschlossen, Schaltstelle 2 geöffnet) zurückgeführt werden. Das Relais H10 ist in diesem Falle
noch vom ersten Arbeitszyklus her über seine Haltewicklung erregt. Das Relais H11 hat bei der Einschaltbewegung
des Schaltgliedes der Einschaltstelle 2 Spannung erhalten und seine Kontakte A27 bis A30 umgelegt.
Es hält sich über seinen Kontakt A27 selbst.
ίο Durch seinen Kontakt A28 hat das Relais H14, das zu
Meldezwecken vorgesehen ist und z. B. als Fallklappe ausgebildet sein kann, Spannung erhalten. Das Zeitrelais
Z ist nach Umlegen des Kontaktes A29 spannungslos
geworden, da der Kontakt A20 sich bei Fort-
bestehen der Störung in seiner Arbeitsstellung befindet.
Durch den Kontakt A30 ist das Relais If15 zur Erregung
vorbereitet, während das Relais iT13 abgeschaltet ist.
Die Auslösespule 5 erhält auf dem gleichen Wege
wie beim ersten Arbeitszyklus Strom. Das Schaltglied 1 schaltet infolgedessen aus. Die Sperre Sf liegt
an Spannung über die Kontakte A21 und A32, so daß
das zum Einschalten dienende Schaltglied festgehalten wird. Das Primärrelais P ist nach Beendigung des
Ausschaltvorganges an der Schaltstelle 1 jedesmal entregt. Das Zeitrelais Z erhält infolgedessen über die
Ruhestellung des Kontaktes A20 und die Arbeitsstellung
des Kontaktes A29 Spannung und beginnt erneut zu laufen. Sobald es beim zweiten Arbeitszyklus
seinen Kontakt A31 schließt, erhält über Kon-
takt A30 das Relais H15 Spannung, wodurch die gesamte
Steuerung spannungslos wird, insbesondere auch die Sperre Sf, so daß die Schaltstelle 2 eingeschaltet
wird.
Ist — wie beim beschriebenen Beispiel — die An-Ordnung
für nur zwei Arbeitszyklen ausgebildet, so kann nunmehr die Wiederbereitmachung der Schalteinrichtung
i, 2 nur willkürlich durch Erregen der Spule E mittels des Kommandodruckknopfes 6 vorgenommen
werden.
Die spannungslose Pause, deren Dauer beim ersten Arbeitszyklus praktisch nur durch die eingestellte
Laufzeit des Zeitrelais Z bestimmt ist, ist sonach beim zweiten Arbeitszyklus um die Abfallzeit des Primärrelais
verlängert. Soll die zweite Sperrzeit unabhängig von der ersten einstellbar sein, so ist es zweckmäßig,
noch ein zweites Zeitrelais vorzusehen und entsprechend in die Schaltung einzubauen.
Anordnungen der beschriebenen Art sind nicht nur im Zusammenhang mit Hochspannungsschaltvorrichtungen
mit getrennter Einschalt- und Ausschaltstelle i, 2, sondern auch bei solchen mit nur einer
Schaltstelle vorteilhaft anwendbar. Auch beschränkt sich die Anwendbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen
nicht auf ihre Kombinierung; sie stellen vielmehr auch losgelöst voneinander wertvolle Verbesserungen
dar.
Claims (4)
1. Schalteinrichtung zum Beseitigen von Lichtbogen
in Hochspannungsnetzen und -anlagen durch kurzzeitiges Ausschalten der gestörten Stelle, bei
der die Kommandogabe für die Wiedereinschaltung vor Vollendung der Ausschaltbewegung erfolgt und
die Auslösung der Wiedereinschaltbewegung durch einstellbare Verzögerungsmittel vorgenommen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieVerzögerung der Wiedereinschaltung in Abhängigkeit von elektrischen,
die Ionisierung beeinflussenden Leitungsgrößen, insbesondere von der Höhe des vor der
Abschaltung auftretenden Überstroms, erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der eine mehrmalige, insbesondere zweimalige Abschaltung
erfolgt für den Fall, daß die Störung nach Vollendung des ersten Arbeitszyklus noch weiterbesteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsmittel erst beim zweiten Arbeitszyklus wirksam
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der eine mehrmalige, insbesondere zweimalige Abschaltung
erfolgt für den Fall, daß die Störung nach Vollendung des ersten Arbeitszyklus noch weiterbesteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung der Wiedereinschaltung bei späteren Arbeitszyklen
unter Vermittlung von Hilfsrelais in an sich bekannter Weise um einen vorgegebenen Betrag
größer ist als bei den vorhergehenden Arbeitszyklen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsmittel zu
Beginn oder während der Ausschaltbewegung in den Erregungszustand versetzt und zum Zwecke
der Freigabe des Wiedereinschaltkommandos spannungslos gemacht wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 474296, 442045,
649661;
USA.-Patentschrift Nr. 2 006 254.
Deutsche Patentschriften Nr. 474296, 442045,
649661;
USA.-Patentschrift Nr. 2 006 254.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 782/48 11.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES5641D DE967623C (de) | 1939-09-20 | 1939-09-20 | Schalteinrichtung zum Beseitigen von Lichtboegen in Hochspannungsnetzen und -anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES5641D DE967623C (de) | 1939-09-20 | 1939-09-20 | Schalteinrichtung zum Beseitigen von Lichtboegen in Hochspannungsnetzen und -anlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967623C true DE967623C (de) | 1957-11-28 |
Family
ID=7471495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES5641D Expired DE967623C (de) | 1939-09-20 | 1939-09-20 | Schalteinrichtung zum Beseitigen von Lichtboegen in Hochspannungsnetzen und -anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967623C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE442045C (de) * | 1923-01-05 | 1927-03-21 | Westinghouse Electric & Mfg Co | Einrichtung zum selbsttaetigen Wiederschliessen von Schaltern in gewissen Zeitabstaenden |
DE474296C (de) * | 1926-04-20 | 1929-03-28 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einrichtung zum mehrmaligen selbsttaetigen Wiedereinschalten elektrischer Schalter nach erfolgter Ausloesung durch UEberstrom |
US2006254A (en) * | 1934-08-23 | 1935-06-25 | Gen Electric | Automatic reclosing circuit breaker system |
DE649661C (de) * | 1933-03-14 | 1937-09-01 | Rheinisch Westfaelisches Elek | Vorrichtung zum mehrmaligen selbsttaetigen Wiederschliessen eines elektrischen Selbstschalters mittels eines Schaltmagnets |
-
1939
- 1939-09-20 DE DES5641D patent/DE967623C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
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