DE966349C - Erd- oder Geroelldamm, insbesondere fuer Stauwerke oder Deiche, mit aufrechter Schutzwand - Google Patents

Erd- oder Geroelldamm, insbesondere fuer Stauwerke oder Deiche, mit aufrechter Schutzwand

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Publication number
DE966349C
DE966349C DEH15665A DEH0015665A DE966349C DE 966349 C DE966349 C DE 966349C DE H15665 A DEH15665 A DE H15665A DE H0015665 A DEH0015665 A DE H0015665A DE 966349 C DE966349 C DE 966349C
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DE
Germany
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dam
wall
earth
rubble
joints
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Expired
Application number
DEH15665A
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English (en)
Inventor
Wilhelm Murmann
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Hochtief AG
Original Assignee
Hochtief AG
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Publication date
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/02Fixed barrages
    • E02B7/04Dams across valleys
    • E02B7/06Earth-fill dams; Rock-fill dams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Revetment (AREA)

Description

  • Erd- -oder Gerölldamm, insbesondere für Stauwerke oder Deiche, mit aufrechter Schutzwand Die Erfindung bezieht sich auf Dämme, die aus Erde #Dder Steingeröll bestehen und die als Deich oder insbesondere als Staudamm für Talsperren u. dgl. dienen, also einseitigen sehr erheblichen Wasse » rdrücken ausgesetzt sind. Solche Erddämme sind nur dann standsicher, wenn sie nicht von dem Wasser überströmt werden können, Die Krone derartiger Dämme wird zur Verhinderung eines Überströmens stets mehrere Meter über den höchsten normalen Wasserstau gelegt. Diese Bauweise gibt aber keine genügende Sicherheit gegen eine Zerstörung der Dammkrone durch Sprengung, durch Luftbomben oder Steilfeuerbeschuß. Die durch derartige Maßnahmen hervorgerufenen Trichter in der Dammkrone bieten dem gestauten Wasser eine wenn auch zunächst nur schmale Abflußmöglichkeit. Durch die Spülwirkung des Ausströmens desüber die Trichter ausfließenden Wassers wird aber der Erdboden und das Ge-röllmaterial stark ausgeschwemmt, so daß sich eine solche Einbruchstelle sehr schnell erweitert und in kurzer Zeit zu einem Einbruch des ganzen Dammbauwerkes führen muß. Bei der zunehmenden Bedeutung derartiger Stauanlagen liegt demnach ein dringendes Bedürfnis dafür vor, daß die Dammkronen ohne untragbare Kosten so widerstandsfähig ausgebildet werden, daß es bei örtlichen Beschädigungen nicht zu einem vollständigen Dammbruch kommen kann. Es muß gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen werden, daß örtliche Beschädigungen in möglichst kurzer Zeit mit einfachen Mitteln beseitigt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst. Die Erfindung betrifft einen Erd- oder Gerölldamm, insbesondere für Stauwerke oder Deiche, mit eingebetteter und in Dammlängsrichtung verlaufender sowie durch lotrechte Fugen unterteilter aufrechter Schutzwand, vorzugsweise aus Stahlbeton, und I>zsteht darin, die einzelnen Teileder Schutzwand in den Fugen durch Gelenke mit-einander zu verbinden, welche begrenzte Bewegungen der Wandteile zueinander zulassen, und die Wandteile mit lotrecht verlaufenden Querrippen zu versehen, die im Damm mehrseitig verankerte und einseitig offene Zellen bilden. Die Schutzwand braucht nur in dem durch Sprengwirkung gefährdeten Bereich, vorzugsweise im oberen Dammteil, angeordnet -zu werden. Auch können die Querrippen beiderseits der Wand und gegeneinander versetzt angebracht werden.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile- sind darin zu -sehen, daß die Energie von Explosionen in wenig Schäden anrichtende Bewegungsenergie durch elastische7, aber haltbare Gelenkverbindungen umgewandelt und auf den Bereich von Einzelstellen beschränkt wird, wodurch die Ausbildung größerer, die Breite der Dammkrone beeinträchtigender Sprengtrichter verhind-ert wird. Durch den Anbau einer gelenkigen, möglichst stark im umgebenden Erdbereich verankerten Wand wird erfahrungsgemäß erreicht, daß sich ein Spreng' trichte-r immer nur auf der getroffenen Dammseite bildet und die andere auf der Gegenseite der gelenkigen Wand.befindliche Dammseite im wesentlichen unberührt und durch die Schutzwand gege.n Einsturz bewahrt bleibt. Die nach einer Sprengung stehengebliebenen Teile der Schutzwand und ihre Seitenrippen bilden dann den festen Halt, von dem aus man'durch Einschieben von Dichtungsgut die, Einbruchstelle schnell wieder beseitigeii kann.
  • Zum Stand der Technik ist darauf hinzuweisen, üß es bekannt ist, zur Dichtung von Staudämmen oder Deichen innerhalb der letzteren Dichtungsmauern oder Dichtungswände anzuordnen, die den Erddamm von der Felssohle aus bis zur oberen Kante durchsetzen und auf dem unteren Fels gegründet werden. Sie haben die Aufgabe, das Durchsickern von Wasser durch den Damm zu verhindern. Sie sollen ferner bei den unvermeidlich. auftretenden. vertikalen und horizontalen Sebzungsbewegungen mithelfen, Dichtungsschäden zu vermeiden. Zur Aufnahme von Sprengwi,rkun"-"em sind solche Wände infolge ihrer massiven Ausbildung und unelastischen Anordnung in keiner Weiese geeignet. Kriegserfahrungen haben bewiesen-, daß gerade solche Mauern schon durch verhältnismäßig kleine Sprengkörper ander Krone zerstört und die zertrümmerten Mauerstücke zusammen init dem Erdreich aus den Sprenglöchern durch Wasser herausgespült werden sowie die Veranlas-sung zu größeren Zerstörungen geben.
  • Nach der Erfindung werden in den einzelnen Fugen zweckmäßig mehrere Nut- und Federgelenke übereinander angeordnet, von denen die einen mit angestoßener Feder und die anderen mit eingeschobener, an beiden Enden im Querschnitt verstärkter Feder, die inentsprechende Nuten mit Spiel eingreifen, ausgebildet sein können. Außerdem können die mit dem Schüttgut in Berührung stehenden Flächen &er Schutzwand, insbesondere ihre Seitenflächen, zur Erzielung einer großen Wandreibung, z. B. durch Verwendung von wellblechartigen Schalungen, wellig gestaltet werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung von Stahlbeton veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht und Fig. 2 einen senkrechten Schnitt einer Stahlbetonwand mit beiderseits angeordneten, gegeneinander versetzten Seitenrippen, die als Versteifung der aufrechten Wand dienen. An den Enden eines Einzelteiles der Wand ist unter a-a ein horizontaler Schnitt durch die Wand in Höhea-a und unter b-b ein solcher in Höhe des Schnittes b-b dargestellt. Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Konstruktion mit stärkerer Neigung der aufrechten Wand. Die Fig. 4 zeigt im Querschnitt die Gründung der Schutzwand auf einem an der Dammsohle vorhandenen Kontrollgang. Bei diesen Ausführungsbeispielen liegt in dem oben angegebenen Bereich der Dammkrone eine zu. ihrem Schutz dienende aufrechte, vorzugsweise aus Stahlbeton hergestellte Schutzwaind i. Diese enthält beiderseits versetzt zueinander angeordnete Querrippen 2, die in ganzer Höhe der Wand durch kräftige Vouten 3 in die Wand eingespannt sind. Die Länge der Rippen wird in diesem Beispiel, wie Fig. 2 zeigt, mit zunehmender Tiefe kleiner. Diese Rippen können aber je- nach den örtlichen Verhältnissen eine beliebig andere Form erhalten, wobei die Neigung der aufrechten Wand auch beliebig stark von der Senkrechten zur Wasser- oder Luftseite abweichen darf. Sie bilden zusammen mit den zwischen ihnen liegenden Teilen der Wand i senkrechte, nach außen offene Zellen 4.
  • Die derartig mit Querrippen ausgesteifte Wand ist in Längsrichtung der Dammachse 5 in Teilstücke unterteilt, deren Einzellänge sich nach der Beschaffenheit des Stoffes richtet und bei Stahlbeton zweckmäßig zwischen 2o und 25 in liegt. Die gegenüberliegenden Kopfenden 5 benachbarter Teilstücke der Wand i sind so miteinander verbunden, daß unter Aufrechterhaltung einer geringen Bewegungsmöglichkeit der Einzelteile gegeneinander eine Kraftübertragung sowohl in Richtung der Wand als auch senkrecht dazu möglich bleibt. In dem dargestellten Beispiel wird dies so erreicht, daß die Wandenden in ganzer Höhe der aufrechten Wand in Zonen aufgeteilt sind, die abwechselnd der'Kraftübertragung senkrecht zu-r- Wand und der Kraftübertragung in ' Längsrichtung der Wand dienen. Zur senkrechten Übertragung greifen die Wandenden mit Nut 6 und angestoßener Feder 7 ineinander, wobei für genügend Spielraum für eine geringe Drehung der Wandteile gegeneinander durch Abschrägung der Wandenden gesorgt i#t. Die Zonen für Kraftübertragung in Längsrichtung der Wand haben an beiden Wandenden Nuten 8, in die im Querschnitt doppel-T-förinig verstärkte, eingeschobene Federn 9 mit Spiel eingreifen. Die einzelnen Federn 9 können in schon fertig betoniertem Zustand in die Schalung beim Aufbau der Wand nacheinander eingelegt werden-Das Gewicht der ganzen Konstruktion wird durch die Fundamentplatte io auf den darunter liegenden Dammboden übertragen. Zwischen dieser Fundamentplatte und der aufgehenden Wand ist die Fuge. i i vorgesehen, die eine geringe Bewegung dieser beiden Bauteile gegeneinander ermöglicht.
  • In dem Beispiel der Fig. 3 ist die Wand stark zur Luftseite des Dammes hin geneigt angeardnet. Dadurch ergibt sich eine unsymmetrische- Ausbildung der Querrippen, die aber zusammen mit der Wand derselben Aufgabe dienen wie im Beispiel der Fig. i und 2. Bei dieser Anordnung ist eine Druckverteilungsplatte unter der Wand im allgemeinen nicht nötig. Das Gewicht der Gesamtkonstruktion wird von der erforderlichenfalls durch die Voute 12 verbreiterten Unterkante der lufts-eitigen Querrippen schon w4#itg-ehend auf den Untergrund verteilt.
  • In dem Beispiel der Fig. 4 wird gezeigt, wie bei niedrigeren Dämmen die Schutzwand i mit gelenkiger Verbindung 12 unmittelbar auf dem Kontrollgang 13 gegründet wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Erd- oder Gerölldamm, insbesondere für Stauwerke oder Deiche, mit eingehetteter, in Dammlängsrichtung verlaufender, durch lotrechte Fugen unterteilter aufrechter Schutzwand, vorzugsweise aus Stahlbeton, dadurch gekennzeichnet, daß #die einzelnen Teile der Schutzwand (i) in den Fugen durch Gelenke miteinander verbunden sind, die begrenzte Bewegungen der Wandteile zueinander zulassen, und daß die Wandteile lotrecht verlaufende Querrippen (2) aufweisen, die im Damm mehrseitig verankerte, einseitig offene Zellen (4) bilden.
  2. 2. Erd- oder Gerölldamm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzwand (i) nur in dem durch Sprengwirkung gefährdeten Bereich, vorzugsweise im oberen Teil des Dammes, angeordnet ist. 3. Erd- oder Gerölldamm nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querrippen (2) beiderseits der Wand (i) und gegeneinander versetzt angeordnet sind. 4. Erd- oder Gerölldamm nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Fugen mehrere Nut- und Federgelenke übereinander angeordnet sind, von denen die einen mit angestoßener Feder (7) und die anderen mit eingeschobener, an bei&n Enden im Querschnitt verstärkter Feder (9), die in entsprechende Nuten (6 bzw. 8) mit Spiel eingreifen, ausgebildet sind. 5. Erd- oder Gerölldamm nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schüttmaterial in Berührung stehenden Flächen der Schutzwand (i), ;nsbesondere die Seitenflächen, zur Erzielung großet Wandreibung, z. B. durch Verwendung wellblechartiger Schalungen, wellig gestaltet werden. In Betracht gezogene Druckschriften. Deutsche Patentschriften Nr. 627 737, 681 966; »Planen und Bauen«, jahrg. 1950, NOv., S. 368, 369; »Die B-aut&--hnik«, jahrg. 1953, Febr., S. 43. Bild 3.
DEH15665A 1953-03-12 1953-03-12 Erd- oder Geroelldamm, insbesondere fuer Stauwerke oder Deiche, mit aufrechter Schutzwand Expired DE966349C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE627737C (de) * 1932-10-27 1936-03-21 Gotthard Bohrisch Dipl Ing Betonkern fuer Erdstaudaemme
DE681966C (de) * 1934-04-08 1939-10-05 Alfred Streck Dr Ing Erddam fuer Talsperre mit einer lotrechten inneren Dichtungswand aus gewelltem Stahlblech

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE627737C (de) * 1932-10-27 1936-03-21 Gotthard Bohrisch Dipl Ing Betonkern fuer Erdstaudaemme
DE681966C (de) * 1934-04-08 1939-10-05 Alfred Streck Dr Ing Erddam fuer Talsperre mit einer lotrechten inneren Dichtungswand aus gewelltem Stahlblech

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