DE966191C - Membran-Ventil - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 11. JULI 1957

S 20439 XII / 47 g

(Großbritannien)

Membran -Ventil

Die Erfindung betrifft Flüssigkeits-Membran-Ventile, deren Membran an ihrem äußeren Rand zwischen dem Ventilkörper und einer Kappe gefaßt ist, welche die Führung für das Ventilbetätigungsorgan bildet, durch das die Membran mittels eines zentral angeordneten Druckkörpers gegen die stegartige Sitzfläche gedrückt wird. Der mittlere Teil des Druckkörpers ist dabei im Durchmesser wesentlich kleiner bemessen als die beaufschlagte Membranfläche, und er ist mit rippenartigen Verlängerungen versehen, die als Stützorgane für die Membran bei geschlossenem Ventil dienen. Derartige Ventile sind bekannt. Ihr Druckkörper besteht aus einem zylindrischen die Spindel aufnehmenden Mittelteil, der kreuz- oder sternförmig angeordnete Rippen aufweist, von denen eine in der Ebene der stegartigen Sitzfläche verläuft und die Abdichtung des Ventils herbeiführt. Zwischen den Rippen finden Vorsprünge Raum, die von der Innenfläche der Kappe parallel zur Trennebene ausgehen und Anlageflächen für die Membran bei geöffnetem Ventil bilden sowie eine Verdrehung des Druckkörpers beim Drehen der Spindel verhindern. Bei der Betätigung des Ventils kommen die beweglichen Rippen und die festen Vorsprünge miteinander in Berührung und bilden eine Art Führung für die Membran, so daß Flüssigkeitsstöße sich nicht schädlich auf letztere auswirken können.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß insbesondere bei großen Ventilen die Rippen und Vorsprünge infolge ihres gegenseitigen Spiel-

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raumes nicht in der Lage sind, den einseitigen Druck auf die Membran aufzunehmen, wenn sich das Ventil in der ersten Phase der Öffnungsbewegung oder in der letzten der Schließbewegung befindet oder längere Zeit in dieser Stellung verbleiben muß. Infolge des bei dem Membran-Ventil mit trennwandartiger Ventilsitzfläche auftretenden ungleichen Flüssigkeitsdruckes und der damit verbundenen Schrägstellung des Druckkörpers, welcher in seinem mittleren Teil im Durchmesser wesentlich kleiner als der Durchmesser der beaufschlagten Membranfläche ist, wird bei der bekannten Ventilbauart die Membran unzulässig beansprucht und vorzeitig zerstört. Nach der Erfindung kann der Nachteil dieser bekannten Ventiltype dadurch in überraschend einfacher Weise völlig beseitigt werden, daß die an der Kappeninnenseite quer zur Trennebene angeordneten Vorsprünge am Druckkörper auf einer solchen Länge anliegen, daß ein Kippen des Druckkörpers verhindert ist. Diese Vorsprünge können in an sich bekannter Weise in Schlitzen des am Druckkörper angebrachten, die Membrandurchbiegung begrenzenden Rostes aufgenommen sein. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung abgebildet. Darauf zeigt

Abb. ι einen Aufriß im halben Schnitt eines mittels Handrad betriebenen Ventils gemäß der Erfindung und

Abb. 2 und 3 einen Schnitt durch den bzw. einen Aufriß des Membrandruckkörpers, der in dem Ventil gemäß Abb. 1 angewandt ist.

In der Zeichnung hat das Ventil eine im wesentlichen gerade durchgehende Bohrung 1, die von einer sich quer dazu erstreckenden Trennwand 2 mit einer Fläche 3 als Sitz für die Membran 4 unterbrochen ist. Die Membran 4 wird von einer Kappe 5 gehalten, die sie mit ihrem Rand an den Ventilkörper klemmt. Die Kappe 5 enthält den mittels Handrad betriebenen Betätigungsmechanismus des Ventils.

Der Membrandruckkörper hat, wie üblich, einen mittleren zylindrischen Teil 6, von dem aus Arme 7 quer zur Ebene der Trennwandebene hervorstehen. Finger 8, 9 stehen wiederum aus diesen Armen vor, und zwar auf jeder Seite parallel zur Ebene der Trennwand 2. Die mittleren Finger 9 auf jeder Seite der Trennwandebene 2 passen sich in Nuten 10 der Haube 5 ein und schaffen eine zusammenhängende Oberfläche des Druckkörpers 6 auf der Ebene der Trennwand 2. So ist dafür gesorgt, daß die Membran 4 wirklich über die gesamte Länge gegen die Trennwand 2 geklemmt wird, wenn sie sich in geschlossener Stellung befindet.

Die Querarme 7 haben gemäß der Erfindung Schlitze 11 in der Querrichtung, in die Vorsprünge 12 von beträchtlicher Tiefe greifen, die die Bewegung des Membrandruckkörpers führen, indem sie. seinen mittleren zylindrischen Teil 6 berühren.

Der Membrandruckkörper hat, wie üblich, eine Mutter 13, die lose in den mittleren Teil 6 nahe dem von der Membran entfernten Teil gelagert ist. Eine Spindel 14 faßt die Mutter 13 und ragt aus dem Oberteil der Kappe 5 heraus. Sie trägt an ihrem Ende ein Handrad 15.

Wenn das Ventil in geschlossener oder nahezu geschlossener Stellung ist, wie in Abb. 1 gezeigt, wird der Druckunterschied zwischen der Zu- und Abflußseite des Ventils dazu neigen, den Druckkörper 6 in Rechtsrichtung zu kippen (Abb. 1 — die Flüssigkeit fließt in Pfeilrichtung). Wie man feststellen kann, wird diese Neigung durch die tiefen Vorsprünge 12 verhindert, die sich an den zylindrischen Teil 6 des Druckkörpers anlegen und ihn über eine wesentliche Strecke seiner Länge führen.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Membran-Ventil mit trennwandartiger Ventilsitzfläche und mit einem mittig auf die Membran wirkenden Druckkörper, der in seinem mittleren Teil im Durchmesser wesentlich kleiner ist als der Durchmesser der beaufschlagten Membranfläche und mit an der Kappeninn'enseite quer zur Trennwandebene angeordneten Vorsprüngen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge am Druckkörper auf einer solchen Länge anliegen, daß ein Kippen des Druckkörpers verhindert wird.

2. Membran-Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Vorsprünge in dem in bekannter Weise am Druckkörper angebrachten, die Membrandurchbiegung begrenzenden Rost Schlitze vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1120, 91 532,

503 77°; britische Patentschriften Nr. 319936, 321892, 434664, 533 116;

schweizerische Patentschrift Nr. 76 240.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 582/116 7.