DE964632C - Verfahren zur Herstellung farbbestaendiger, haltbarer Streptomycinloesungen hoher Wirksamkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung farbbestaendiger, haltbarer Streptomycinloesungen hoher Wirksamkeit

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DE964632C
DE964632C DEM23814A DEM0023814A DE964632C DE 964632 C DE964632 C DE 964632C DE M23814 A DEM23814 A DE M23814A DE M0023814 A DEM0023814 A DE M0023814A DE 964632 C DE964632 C DE 964632C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung farbbeständiger, haltbarer Streptomycinlösungen hoher Wirksamkeit Die Erfindung betrifft die Herstellung hochkonzentrierter, stabiler, wäßriger Streptomycinpräparate, die gegen Verfärbung, Bildung von Niederschlägen und Verderben für eine lange Zeitdauer beständig sind.
  • Das Streptomycin besitzt bekanntlich in wäßriger Lösung sogar bei Raumtemperatur eine verhältnismäßig geringe Haltbarkeit, was sich durch Verfärbung und Abnahme der Wirksamkeit bemerkbar macht. Nian hat deshalb die wäßrigen Streptomycinlösungen mit Stabilisiermitteln versetzt, die bei niedrigen Streptomycinkonzentrationen einen gewissen Erfolg zeigten. Es besteht jedoch ein ausgesprochener Bedarf an Streptomycinlösungen, die 400 bis 600 mg Streptomycin und mehr pro ccm enthalten Bei so hohen Konzentrationen haben sich jedoch die bisher verwendeten Stabilisiermittel als unbefriedigend erwiesen. Infolgedessen war es für die Verabreichung von Streptomycin in Form von Lösungen hoher Wirksamkeit erforderlich, es in fester Form zu vertreiben und die Lösung jeweils erst kurz vor der, Verabreichung durch Zusatz von sterilem Wasser oder Salzlösung zu bereiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Streptomycinlösungen hoher Konzentration in wirksamer Weise stabilisieren kann, wenn man der Lösung mehrere an sich bekannte Stabilisiermittel, z. B. Thio- glycerin, Thiosorbit, Thioglukose oder Natriumbisulfit in Verbindung mit Formaldehydsulfoxylat, in verhältnismäßig geringen Konzentrationen zusetzt, die für sich allein selbst bei erheblich höheren Konzentrationen keine ausreichend stabilisierende Wirkung auf hochwirksame Streptomycinlösungen ausüben. Diese Lösungen zeigen bezüglich der Stabilisierung einen Effekt, der über die Summen, wirkung der einzelnen Komponenten hinaus geht.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten konzentrierten wäßrigen 5 treptomycinlösungen oder Lösungen von Streptomycin und Dihydrostreptomycin werden auf ein PH von etwa 6 gepuffert und enthalten als stabilisierende Bestandteile mindestens eine aus der aus Monothioglycerin, Monothiosorbit und Monothioglukose bestehenden Gruppe ausgewählte Verbindung in Mengen von etwa 0,1 bis I°/o und weiterhin mindestens eine aus der aus Salzen der schwefligen oder hydroschwefligen Säure oder ihren Aldehyd-Additionsprodukten bestehenden Gruppe ausgewählte Verbindung- in Mengen von etwa 0,1 bis 2,50/0. Typische, besonders wirksame Stoffe der zuletzt genannten Gruppe sind Natriumbisulfit, Natrium-Formaldehyd-Sulfoxylat, Kaliummetabisulfit und Natriumhydrosulfit. dieGesamtmenge beider stabilisierender Bestandteile soll vorzugsweise etwa 0,5 bis I,5 % der Streptomycinr lösung betragen. Die Anteile der beiden Bestandteile zueinander können variieren; die besten Ergebnisse wurden jedoch mit I bis 2 Teilen Natriumbisulfit oder einer entsprechenden Verbindung auf I Teil Monothioglycerin oder einer entsprechenden Verbindung erzielt.
  • Vorzugsweise werden jedoch etwa o, 2 bis o, 7°/o Monothioglycerin in Kombination mit etwa o, 25 bis 0,75 Olo Natriumbisulfit verwendet.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen haltbaren Lösungen können verschiedene der verfügbaren Salze des Streptomycins verwendet werden, die als therapeutische Mittel Anwendung finden; die günstigsten Ergebnisse wurden jedoch mit Streptomycinsulfat und Gemischen von Streptomycinsulfat und Dihydrostreptomycinsulfat, vorteilhaft ungefähr äquivalenten Mengen Streptomycin und Dihydrostreptomycin, erzielt. Wesentlich ist es, das pH der Lösung auf etwa 5 bis 6,5, vorzugsweise auf etwa 6, einzustellen, da Streptomycin bei höheren oder niedrigeren PH-Werten fortschreitend an Haltbarkeit verliert. Die Einstellung und Aufrechterhaltung des pH- Wertes kann durch Zusatz eines Puffers, wie Natriumcitrat, und erforderlichenfalls einer geringen Menge einer Säure oder Base zwecl Einstellung des PH erfolgen. Bei der bevorzugten Lösung unter Verwendung von Streptomycinsulfat genügt im allgemeinen der Zusatz von Natriumcitrat allein zur Erzielung eines pn-Wertes von 6.
  • Außer den Stabilisiermitteln und pn-Reglern können noch andere Bestandteile zugesetzt werden, z. B. eine geringe Menge, d. h. 0,2 bis 0, 5"/e, eines Konservierungsmittels, wie Phenol. Weiterhin ist zu bemerken; daß es, obwohl die erfindungsgemäß verbesserten Lösungen sich besonders zur parenteralen Verabfolgung eignen, auch im Rahmen der Erfindung liegt, haltbare Produkte für orale Verabfolgung herzustellen. Oral einzugebenden Präparaten können einer oder mehrere der üblichen geschmackgebenden Stoffe beigefügt werden.
  • Das Verfahren zur Herstellung haltbarer Lösun-. gen nach der Erfindung, besonders der zur parenteralen Verabfolgung bestimmten, besteht darin, daß man zunächst die Stabilisiermittel, den Puffer und das Konservierungsmittel in der erforderlichen Menge Wasser löst und die Lösung, z. B. durch aseptische Filtration, sterilisiert. Dann löst man in dem sterilisierten Medium steriles Streptomycinsalz unter aseptischen Bedingungen, klärt die Lösung, falls erforderlich, und füllt sie unter aseptischen Bedingungen in geeignete Behälter.
  • Die folgenden Beispiele zeigen, wie eine haltbare Streptomycinlösuug nach der Erfindung hergestellt werden kann.
  • Bei spiel I Streptomycinsulfat * .. 6go,o g Natriumbisulfit ................ 5,0 g Natriumcitrat -.2 H20 .... 20,0 g Monothioglycerin .................. 2,5 g Phenol ...................... 2,5 g destilliertes Wasser zum Gesamtvolumen von 1000,0 ccm Die Lösung wird hergestellt, indem man das Natriumbisulfit, das Monothioglycerin, das Natriumcitrat und das Phenol in Wasser löst und die Lösung durch aseptische Filtration sterilisiert.
  • Dann -löst man steriles Streptomycinsulfat in dem sterilisierten Medium. Die Lösung wird geklärt und unter aseptischen Bedingungen in Ampullen abgefüllt.
  • Tn dem obigen Beispiel kann das Natriumsulfit durch gleiche Mengen Natrium-Formaldehyd-Sulfoxylat, Kaliummetabisulfit, Natriumhydroslfit u. dgl. und das Monothioglycerin durch Monothiosorbit oder Monothioglykose ersetzt werden. Die auf diese Weise hergestellte wäßrige Streptomycinlösungen besitzen oft eine schwache, aber eigentümliche gelbe Farbe, die auf gewisse in dem verwendeten Streptomycin enthaltene Verunreinigungen zurückzuführen ist. Diese Lösungen zeigten nach I2 Monaten und noch längerer Aufbewahrung bei Raumtemperatur keine bemerkenswerte Änderung ihrer Farbe und antibiotischen Wirksamkeit.
  • Beispiel 2 Es wurde ein Medium der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Natriumbisulfit .................. 33,35 g Monothioglycerin ............... 33,36 g Natriumcitrat ............. 133,36 g Phenolreagenz I6, 6frQf 16,68 g pyrogenfreies Wasser, aufgefüllt auf .................... 4000,00 ccm Die Feststoffe wurden in dem Wasser zu 4000 ccm gelöst. Die Lösung wurde durch Filtrieren sterili- siert und Teile der Lösung zur Herstellung der folgenden Streptomycinlösungen verwendet: a) 950 g steriles Streptomycinsulfat wurden unter sterilen Bedingungen in einer genügenden Menge dieser Lösung gelöst, so daß sich ein Gesamtvolumen von I377 ccm ergab. Die Lösung wurde etwa 48 Stunden lang bei einer unterhalb I50 liegenden Temperatur stehengelassen, sodann filtriert und in Ampullen abgefüllt. Diese Lösung enthielt das Äquivalent von 500 mg Streptomycinbase pro ccm. b) 875 g steriles Streptomycinsulfat wurden in 761 ccm des sterilen Mediums zu einem Gesamte volumen von I268 ccm gelöst. Die Lösung wurde etwa 48 Stunden lang auf unter 15° gekühlt, dann filtriert und abgefüllt. Diese Lösung enthielt das Äquivalent von 500 mg Streptomycinbase pro ccm. c) 6gog steriles Streptomycinsulfat wurden in I600 ccm des Mediums zu einem Gesamtvolumen von 2000 ccm gelöst. Die Lösung wurde etwa 48 Stunden lang auf unter 15° gekühlt, dann filtriert und in Ampullen abgefüllt. Diese Lösung enthielt das Äquivalent von 250 mg Streptomycinbase pro ccm.
  • Nach 3 Monate langer Aufbewahrung bei Raumtemperatur zeigten die oben beschriebenen Lösung gen a), b) und c) keine bemerkenswerte Änderung in ihrem Aussehen oder ihrer antibiotischen Wirksamkeit. Unter schärferen Prüfbedingungen, nämlich im Falle der Lösungen a) und b) nach 5 Monate langer Aufbewahrung bei 400 und im Falle der Lösung c) nach 4 Monate langer Aufbewahrung bei 40 , zeigte sich keine merkliche Änderung der antibiotischen Wirksamkeit. Die konzentrierten Lösungen a) und b) wurden allmählich dunkler und nahmen eine klare, bernsteingelbe Farbe an, wobei sich jedoch kein Bodensatz bildete, während die verdünntere Lösung c) innerhalb der 4 Montate keine bemerkensweret Änderung zeigte.
  • Im Gegensatz hierzu zeigten die bisher erhältlichen Streptomycinlösungen vielfach starke Verfärbung nach 3 Monate langer Aufbewahrung bei Raumtemperatur und Bildung von Niederschlägen schon nach 2 Monate langer Aufbewahrung bei 400 Beispiel 3 Es wurde eine Lösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Dihydrostreptomycinsulfat 325,0 g Streptomycinsulfat ................. 345,0 g Monothioglycerin (50%ige wäßrige Lösung) ........................... 5,0g Natriumbisulfit ................ 5,0 g Natriumcitrat - 2 H20 20,0 g Phenol ............... 2,5 g Destilliertes Wasser ................... IOOO, O ccm Die Lösung und eine Vergleichslösung (bestehend aus Streptomycin und Dihydrostreptomycin in destilliertem Wasser) wurden, wie beschrieben, hergestellt und dann bei 40 und bei 500 aufbewahrt.
  • Die Lösung wurde in regelmäßgen. Zeitabständen auf Verfärbung und Änderung des pn untersucht.
  • Sowohl die Lösung als auch die Vergleichslösung waren ursprünglich klar und schwachgelb. Nach 28 Tage langer Aufbewahrung bei 400 war de Lösung nach der Erfindung klar und gelb gebliehen, während die Vergleichslösung schon nach 14 Tagen dunkelbraun geworden war und sich in ihr ein Bodensatz abgeschieden hatte Bei der Aufbewahrung bei 500 blieb die Lösung nach der Erfindung nach 25 Tagen klar und gelb und hatte nach 30 Tagen eine berusteingelbe Farbe angenommein, während die Vergleichslösung schon nach 4 Tagen stark dunkelbraun und nach 9 Tagen' zu einer verkohlten, schwarzen, festen Masse geworden war.
  • Beispiel 4 Es wurden sieben Streptomycinlösungen hergestellt, von denen jede 500 mg Streptomycinsulfat je ccm enthielt, und mit Natriumbisulfit bzw. Monothioglycerin oder einem Gemisch dieser beiden Stabilisiermittel in den unten angegebenen Mengen stabilisiert. Die mit destilliertem Wasser bereiteten Lösungen enthielten außerdem 0,02 g Natriumcitrat und 0,0025 g Phenol je ccm. Monothioglycerin wurde in Form einer handelsüblichen Substanz zugesetzt, die 50°/o Monothioglycerin enthielt. Die Lösungen wurden in nichtsterifem Zustand in verschlossenen Ampullen bei verschiedenen Temperaturen, von Raumtemperatur bis 600 C, gelagert, periodisch geprüft und die optische Dichte bei 4500 Ä bestimmt.
  • Für die sieben Lösungen (A bis G) wurden die Stabilisiermittel in Mengen und Zusammensetzung gemäß folgender Tabelle benutzt:
    Natnumbisulfit Monotbioglycen'n
    Lösung mg, ccm mg,'ccm
    A ............................ 5,0 2,5
    B ........................................... 6,7 1,7
    C ........................................... 3,3 3,3
    D ........................................... 5,0 -
    E ............................................ 10,0 -
    F 2, 5 2,5
    G ~ | 5,0
    Lösungen B und C enthalten die gleichen Stabilisatoren wie Lösung A, in abweichenden Mengen jedoch innerhalb der Gehaltsgrenzen der Anmeldung. Die Lösungen D und E enthalten nur ein Stabilisiermittel, nämlich Natriumbisulfit, in der gleichen und in der doppelten Menge der Lösung A.
  • Die Lösungen F und G enthalten ein anderes Stabilisiermittel, nämlich Monothioglycerin, in der gleichen und in der doppelten Menge der LösungA.
  • Die Vergleichswerte für die Stabilität der Lösungen A bis G bei verschiedener Temperatur, ausgedrückt in Werten der optischen Dichte bei 4500 Å, sind. in nachstehender Tabelle zusammengestellt:
    A B C D E F G
    Beginn ......................................................... .122 .127 .125 .132 .124 .139 .133
    60°/1 Tag ......................................................... .243 .286 .267 .287.234 .302 .248
    60°/2 Tage ......................................................... .243 .294 .316 .284 .267 .323 .278
    60°/3 - ........................................................... .36 .434 .407 .467 .398 .492 .360
    60°/4 - ............................................................. .342 .503 .373 .463 .365 .490 .373
    60°/5 - .............................................................. .393 .473 .468.585 0.471 .55 .483
    60°/6 - ................................................................. .428 .418 .463 .570 .487 .608 .489
    60°/7 - .................................................................. .424 .423 .453 .558 .440 .4655 .562
    50°/3 Tage ................................................................ .237 .234 .363 .294 .265 .318 .267
    50°/6 - ..................................................................... 425 .365 .375 .420 .498 .436 .395
    50°/9 - ...................................................................... .367 .373 .355 .418 .388 .460 .436
    50°/12 - .................................................................... .523 .510 .440 .510 .570 .665 .460
    50°/15 - .................................................................... .575 .562 .58 .708 .598 .60 .745
    40°/1 Woche ................................................................... .249 .219 .207 .264 .212 .244 .21
    40°/2 Wochen ................................................................. .284 .283 .234 .309 .254 .290 .25
    40°/3 - ........................................................................... .269 .284 .272 .331 .354 .333 .280
    40°/4 - ...................................................................... 301 .33 .306 .432 .0342 .372 .353
    PT/1 Woche* .......................................................... .157 .147 .184 .160 .145 .182 .157
    RT2/ Wochen ......................................................... .154 .164 .157 .168 .147 .200 .167
    RT3/ - ................................................................... .160 .171 .157 .183 .173 .202 .17
    RT4/ - ................................................................ .168 .18 .169 .184 .167 .200 .182
    * RT = Raumtemperatur.
  • Die Tabelle zeigt folgendes: Die Lösungen A, B und C, welche die beiden Stabilisiermittel in verschiedenen Mengen enthalten, zeigen sehr ähnliche Werte für die optische Dichte und daher eine weitgehend übereinstimmende Beständigkeit unter den verschiedenen Temperaturbedingungen der Versuchsdurchführung. Daraus folgt, daß die Kombination dieser beiden Stabilisiermitel einen besonderen Stabilisiereffekt ausübt, der nicht als einfache Summenwirkung des Stabilisiervermögens der einzelnen Komponenten erklärt werden kann.
  • Die Lösungen D, F und G zeigen deutlich eine höhere optische Dichte und daher eine deutlich geringere Beständigkeit als die Lösungen A, B und C bei -allen Temperaturen der Versuchsdurchführung.
  • Lösung E, die 10 mg Natriumbisulfit je ccm enthält, zeigt eine optische Dichte und eine Beständigkeit, welche der der Lösungen A, B und C unter allen Temperaturbedingungen der Versuchsdurchführung sehr nahe kommt. Hierzu muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß eine Konzentration von 10 mg Natriumbisulfit je ccm für eine physiologisch zulässige Zusammensetzung bei einer parenteralen Verabfolgung zu hoch ist.
  • Die Bestäbdigkeitsuntersuchungen werden mit-Strpetomycinlösngen zur wollständigen Auswertung mit einer Lagerungsdauer von 6 Monaten bei Raumtemperatur durchgeführt; die Erfahrung lehrt aber, daß die Ergebnisse, welche für die optische Dichte nach einer Lagerungsdauer von 9 Tagen bei 50° C erhalten werden, sich nahezu vollständig mit denen decken, die nach sechsmonatiger Lagerung bei Raumtemperatur zu verzeichnen sind.
  • Ein begrenzender Faktor bei der Herstellung hochwirksamer Streptomycinlösungen für Injektinzwecke ist die Viskosität an Streptomycinsulfat hochkonzentrierter Lösungen. Lösungen, die eine Mischung von Streptomycinsulfat und Dihydrostreptomycinsulfat enthalten, sind erheblich weniger zähflüssig als Lösungen von Streptomycinsulfat allein, deren antibiotische Wirksamkeit in der gleichen Größenordnung liegt. Daher ist es besonders bei den stärkeren haltbaren Lösungen nach der vorliegenden Erfindung von Vorteil, wenn die antibiotischen Stoffe ein Gemisch von Streptomycin und Dihydrostreptomycin enthalten. Die allgemeine Bezugnahme auf Streptomycinlösungen in der Beschreibung und den Ansprüchen umfaßt daher sowohl Lösungen, die ein Streptomycinsalz enthalten, als auch solche, die eine Mischung von Streptomycin- und Dihydrostreptomycnsalzen einthalten.
  • Die haltbaren Streptomycinlösungen nach der Erfindung können auch andere therapeutische Wirkstoffe enthalten. So können den haltbaren Lösungen von Streptomycin oder von Streptomycin und Dihydrostreptomycin beispielsweise Penicillinsalze zugesetzt werden, wenn man mehrere wirksame Stoffe in einer einzigen Lösung vereinigen will.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung farbbeständiger, haltbarer Streptomycinlösungen hoher Wirksamkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man steriles Streptmycinalsz unter aseptischen Bedingungen in eine sterile wäßrige Lösung einbringt, die zur Aufrechterhaltung eines pH-Wrtes von etwa 5 bis 6,5, vorzugsweise etwa 6, einen Puffer und als Stabilisiermittel Monothioglycerin, Monothiosorbit oder Monothio- glukose und ein Salz der schwefligen oder hydroschwefligen Säure oder ihren Aldehyd-Additionsprodukten, enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumcitrat als Puffer verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge beider Stabilisiermittel etwa 0,5 bis 1,5% der Lösung beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierenden Bestandteile im Verhältnis von 1 Teil des einen Bestandteils zu etwa 0,5 bis 2 Teilen des anderen Bestandteils angewandt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 678 658, 684459, 636 22I ; USA.-Patentschrift Nr. 2 643 998.
DEM23814A 1953-08-07 1954-07-17 Verfahren zur Herstellung farbbestaendiger, haltbarer Streptomycinloesungen hoher Wirksamkeit Expired DE964632C (de)

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