DE964274C

DE964274C - Mit band- oder drahtfoermigem Tontraeger arbeitendes Schallaufzeichnungs- und Wiedergabegeraet, insbesondere Magnettongeraet

Info

Publication number: DE964274C
Application number: DEL3851A
Authority: DE
Inventors: Hans Brandt
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1950-09-23
Filing date: 1950-09-23
Publication date: 1957-05-23

Description

Erteilt auf Grund des Ersten Oberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949

(WiGBl. S. 175)

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957

DEUTSCHES PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42g GRUPPE 18 INTERNAT. KLASSE G 1Oj

L 3851 VIIId 142 g

Hans Brandt, Hamburg

ist als Erfinder genannt worden

Telefunken G.m.b.H., Berlin

Mit band- oder drahtförmigem Tonträger arbeitendes

Schallaufzeichnungs- und Wiedergabegerät,

insbesondere Magnettongerät

Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutsdiland vom 23. September 1950 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 24. ApriL1952

Patenterteilung bekanntgemacht am 9. Mai rl

Die Priorität der Schaustellung vom 18. August 1950 auf der am 18. August 1950 eröffneten Deutschen Funkausstellung Düsseldorf 1950, Düsseldorf, ist in Anspruch genommen

Die Erfindung bezieht sich auf ein mit
oder drahtförmigem Tonträger arbeitendes Schallaufnahme- und Wiedergabegerät mit beschleunigtem Rück- und gegebenenfalls Vorlauf des Tonträgers und mit einem polumschaltbaren Motor für verschiedene Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeiten des Tonträgers.

Es sind Magnettongeräte bekannt, die mit einer bestimmten Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeit des Tonträgers arbeiten und bei denen zur Herabsetzung der Leerlaufzeiten ein beschleunigter Rücklauf und Vorlauf vorgesehen ist.

Weiter sind Magnettongeräte bekannt, die mit zwei verschiedenen Tonträgernormalgeschwindig-

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keiten, ζ. B. mit 38 cm/sec und 19 cm/sec, arbeiten die mittels eines polumschaltbaren Motors eingestellt werden. Bei den bekannten Geräten erfolgt das Rückspulen¹ bzw. beschleunigte Vorspulen mit einer gegenüber der Normalgeschwindigkeit für Aufnahme oder Wiedergabe größeren Geschwindigkeit, die durch ein dafür vorgesehenes Zwischengetriebe bestimmt ist. Die Geschwindigkeit für den beschleunigten Rücklauf bzw. Vorlauf hängt bei den Geräten mit polumschaltbarem Motor davon ab, auf welche Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeit der dafür vorgesehene Schalter eingeschaltet ist, denn durch diesen Schalter ist die Drehzahl des Motors bestimmt. Es ergibt sich also hieraus, daß das beschleunigte Rückspulen bzw. Vorspulen bei der Einstellung des Motors auf eine Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeit von 38 cm/sec doppelt so schnell als bei der Einstellung des Motors auf 19 cm/sec geschieht. Es wäre aber auch in letzterem Fall ein schnelleres Rückspulen bzw. Vorspulen erwünscht. Dies könnte mit einem zweiten Zwischengetriebe durchgeführt werden, wodurch jedoch der Aufwand zu groß wird,

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe auf eine einfachere Weise, nämlich dadurch, daß mit dem Schalter für den beschleunigten Lauf ein Schalter gekuppelt ist, der den polumschaltbaren Motor auf die höchste Drehzahl unabhängig von der jeweiligen Stellung des Schalters für die verschiedenen Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeiten einschaltet.

Die Figuren veranschaulichen als Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung die Anwendung des Erfindungsgedankens bei im Verhältnis 2:1 polumschaltbaren vier- bzw. achtpoligen Motoren, und zwar zeigt die Fig. 1 die Schaltung für den beschleunigten Rücklauf allein, während bei der Schaltung nach Fig. 2 auch der Vorlauf beschleunigt wird. In den Figuren bedeuten die Ziffern 4 und 8 neben den Schalterkontakten die Schalterstellungen für den vier- bzw. achtpoligen Betrieb. Die Buchstaben A, W und U sowie R und V kennzeichnen die Stellungen für Aufnahme, Wiedergabe und Umspulen (beschleunigt) sowie Rücklauf und Vorlauf.

Die in der Fig. 1 dargestellte Schalterstellung entspricht der Wiedergabe bei der niedrigen Toniträgergeschwindigkeit. Mit U₁ —X₁ und W₁ —Z₁ ist die vierpolige, mit U₂ —X₂ und W₂ —Z₂ die achtpolige Wicklung bezeichnet. Die Schalter 10 und 11 schalten in der gezeichneten Stellung die Hauptphase der achtpoligen Wicklung ein, während die über den Kondensator 12 und den Widerstand 13 zur Hilfsphase geführte Verbindung über die Schalter 14 und 15 verläuft. Beim Umspulen werden die Schalter 10, 15, 16 und 18 in die gestrichelt gezeichnete Lage gebracht. Hierbei wird die Hauptphase der achtpoligen Wicklung infolge der Umschaltung des Schalters 10 unterbrochen und die Hauptphase der vierpoligen Wicklung unabhängig von der Schalterstellung des Schalters 11 eingeschaltet. Die Hilfsphase der achtpoligen Wicklung wird durch Öffnen des Schalters 15 unterbrochen. Die Hilf sphase der vierpoligen Wicklung ist unter Abschaltung des Widerstandes 13 über Leitung 19, Schalter 17, Leitung 20, Schalter 18, Leitungen 21 und 22 an das Netz angeschlossen. Das Abschalten des Widerstandes 13 bewirkt eine Erhöhung des Anzugsmomentes. Es ist noch möglieh, durch Umschaltung des Schalters 17 vom Kontakt U auf den Kontakt U' einen größeren Kondensator 23 einzuschalten, um das Anzugsmoment noch weiter zu erhöhen. Der Motor nimmt zwar dann einen größeren Strom auf. Da der Rücklauf aber sehr schnell vor sich geht, kann der Motor ohne Gefährdung für die Rücklaufzeit überlastet werden.

Die Fig. 2 zeigt die Schalterstellung für Aufnahme und Wiedergabe bei vierpoligem Betrieb. Die Schaltung gestattet beschleunigten Vorlauf und Rücklauf. Die Schaltung entspricht im wesentlichen der Schaltung nach Fig. 1. Es sind lediglich die Schalter 30 und 31 für die Einstellung auf beschleunigten Vorlauf oder beschleunigten Rücklauf dazugekommen. Um einen beschleunigten Vorlauf zu erhalten, werden die Schalter 30, 31 und 35 in die gezeichnete Lage gebracht, die Schalter 32, 33 und 34 werden, wie gestrichelt dargestellt, geschaltet. Infolge der Unterbrechung beim Schalter 36 bzw. 37 ist die Hauptphase der achtpoligen Wicklung abgeschaltet. Die Hilfsphase dieser Wicklung ist bei 34 aufgetrennt, selbst wenn der Schalter 38, der jetzt auf vierpoligen Betrieb geschaltet ist, auf die Stellung für den achtpoligen Betrieb umgeschaltet ist. Die Hilfsphase liegt dann über Kondensator 45, Schalter 31 und 32, Schalter 33, Leitung 39, Schalter 30, Leitungen 40, 41 und 42 am Netz.

Zur Erhöhung des Anzugsmomentes des Motors ist der Widerstand 43 wieder abgeschaltet. Durch Einschaltung eines größeren Kondensators 44 beim Umlegen des Schalters 35 in die gestrichelte Stellung auf den Kontakt U' kann dieses Moment noch weiter vergrößert werden. *°5

Es ist zweckmäßig, sämtliche Schalter gleichzeitig in der für den betreffenden Betriebszustand vorgesehenen Stellung des Betriebsartenschalters zu betätigen.

Claims

Patentansprüche:

i. Mit band- oder drahtförmigem Tonträger arbeitendes Schallaufzeichnungs- und Wiedergabegerät mit beschleunigtem Rück- und gegebenenfalls Vorlauf, das mittels eines polumschaltbaren Motors auf verschiedene Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeiten des Tonträgers umschaltbar ist, insbesondere Magnettongerät, dadurch gekennzeichnet, daß mit "o dem Schalter für den beschleunigten Lauf ein Schalter gekuppelt ist, der den Motor auf die höchste Drehzahl unabhängig von der jeweiligen Stellung des Schalters für die verschiedenen Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeiten einschaltet.
2. Gerät nach Anspruch ι mit Einphasenr motor, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Schaltung für beschleunigten Lauf der in der Hilfsphase liegende Vorwiderstand abgeschaltet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 mit Einphasenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß für den beschleunigten Lauf der für den Dauerbetrieb vorgesehene Kondensator in der Hilfsphase abgeschaltet und durch einen größeren Kondensator ersetzt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: G. J. Begun, »Magnetic Recording«, 1949,

Murray Hill Books, Inc., New York, Toronto,

S. 148, 172 bis 175;
schweizerische Patentschrift Nr. 264661.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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