DE963273C - Einrichtung an staubaufnehmenden Reinigungsgeraeten zum Neutralisieren statischer Aufladungen der zu reinigenden Flaeche - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß die immer mehr in Verwendung kommenden, aus Kunststoffen verschiedenster Art oder auch aus Kautschuk, Linoleum od. dgl. bestehenden Fußböden sich beim Begehen elektrisch aufladen. Man hat nun festgestellt, daß die so aufgeladenen Fußböden die Eigenschaften haben, Staub- und Schmutzteilchen anzuziehen und festzuhalten, und daß es äußerst schwierig ist, durch die üblichen Reinigungsmaschinen, wie ίο Staubsauger und Bohnermaschinen, diese Teilchen wieder zu entfernen. Es wird in den meisten Fällen lediglich eine Verschiebung der Staub- und Schmutzteilchen auf dem Boden, begünstigt noch durch die in den meisten Fällen verwendeten Wachse, nicht aber eine Entfernung erfolgen.

Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Einrichtung an Reinigungsgeräten, die diesen Nachteil beseitigt. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß an dem Reinigungsgerät betastrahlende Substanzen derart angeordnet sind, daß beim Gebrauch des Gerätes die zu reinigende Fläche bestrahlt wird. Es ist bekannt, daß Betastrahlen, wie etwa das künstlich radioaktive Thallium 204, oder andere radioaktive Isotope die Luft ionisieren und damit Ladungen neutralisieren können. Bestrahlt man z. B. einen aufgeladenen Fußboden mit Betastrahlen, dann wird die Ladung neutralisiert, die Staub- und Schmutzteilchen werden nicht mehr elektrisch am Fußboden festgehalten und können daher von dem Reinigungsgerät aufgenommen werden.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. ι schematisch einen Staubsauger in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 schematisch einen Staubsauger in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 3 eine Bohnermaschine mit Staubabsaugung, Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Betastrahler,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 4>

Fig. 6 einen Schnitt durch die Anordnung des Betastrahlers an einem Reinigungsgerät.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 ist am Mundstück des Staubsaugers 1 bzw. 3 der Betästrahler 2 befestigt. Bei der Bohnermaschine mit Staubabsaugung nach Fig. 3 werden zweckmäßig drei Betastrahler 2 an den Längskanten der Maschine vorgesehen.

Fig. 4 zeigt nun einen Schnitt durch den Betastrahler, wie er etwa für die Anbringung an Reinigungsmaschinen ausgebildet sein kann.

In einem rohrförmigen Körper 4, der an seinen Enden durch Deckel 5 und 6 abgeschlossen ist und der einen Schlitz 7 aufweist, ist ein U-förmiger Träger 8 vorgesehen, auf dessen unterer Innenfläche der betastrahlende Belag 9 angeordnet ist. Zweckmäßig wird man nun das Rohr 4 gegen den U- oder rohrförmigen Träger 8 oder umgekehrt verdrehbar ausbilden. Damit ist es möglich, die Strahlung durch den Schlitz 7 nur dann zur Wirkung zu bringen, wenn das Gerät tatsächlich im Gebrauch ist. Durch einfaches Verdrehen, der beiden Teile gegeneinander wird die Strahlung an die Wand des Rohres 4 geworfen, und diese verhindert einen Austritt, da ja bekanntlich schon geringe Wandstärken von Metallen die Betastrahlen aufhalten.

Selbstverständlich kann man auch zwei ineinander geschobene, gegeneinander verdrehbare Rohre, wovon das äußere geschlitzt ist, verwenden. Ferner ist es auch denkbar, die Betastrahler mit der Einschaltvorrichtung für die Reinigungsmaschine zu kuppeln, derart, daß erst beim Einschalten des Gerätes die Betastrahlen austreten und auf die zu reinigende Fläche gelangen können.

Durch den Gegenstand der Erfindung wird die Aufgabe, speziell aus den erwähnten Materialien bestehende Fußböden einwandfrei zu reinigen, in einfacher Weise gelöst.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Einrichtung an staubaufnehmenden Reinigungsgeräten zum Neutralisieren statischer Aufladungen der zu reinigenden Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß am Reinigungsgerät betastrahlende Substanzen derart angeordnet sind, daß beim Gebrauch des Gerätes die zu reinigende Fläche bestrahlt wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betastrahlenden* Substanzen in einem rohrförmigen Körper angebracht sind, der einen Schlitz für den Austritt der Strahlen aufweist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die betastrahlenden Substanzen auf der inneren, unteren Fläche eines U-förmigen Trägers angeordnet sind, wobei dieser Träger in einem einen Schlitz aufweisenden Rohrkörper drehbar gelagert ist, so daß durch Verdrehen der beiden Körper gegeneinander die Betastrahlen gegen den geschlossenen Teil des Rohres gerichtet und damit am Austritt gehindert werden können.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung des U-förmigen Trägers gegen den Rohrkörper vom Ein- und Ausschalter der Reinigungsmaschine gesteuert ist. "»