DE959448C

DE959448C - Anordnung zur einstellbaren Beeinflussung einer Steuereinrichtung durch einen bewegbaren Magneten, z.B. bei Rohrpostanlagen

Info

Publication number: DE959448C
Application number: DEST8822A
Authority: DE
Inventors: Fritz Mittag
Original assignee: Standard Elektrik AG
Current assignee: Standard Elektrik AG
Priority date: 1954-10-02
Filing date: 1954-10-02
Publication date: 1957-03-07
Also published as: DE1019975B

Description

Anordnung zur einstellbaren Beeinflussung einer Steuereinrichtung durch einen bewegbaren Magneten, z. B. bei Rohrpostanlagen In vielen Fällen, insbesondere bei Bahn- oder Transport- und Förderanlagen, tritt die Aufgabe auf, daß von dem Fahrzeug oder bewegtem Behälter aus Signale an stationäre Einrichtungen gegeben werden müssen. Man bedient sich zu diesem Zweck der magnetischen Beeinflussung eines an der Bahn des bewegten Gegenstandes angeordneten Abtastorganes. Um verschiedenartige Signale geben zu können, werden mehrere in verschiedenen Richtungen senkrecht zur Fahrstrecke angeordnete Organe benutzt, die entsprechend der jeweiligen Lage des steuernden Magneten beeinflußt werden. Wird eine Mehrzahl dieser Abtastorgane gebraucht, welche beispielsweise in einer geraden Linie, die senkrecht zur Fahrstrecke läuft, angeordnet sind und von einem Magneten beeinflußt werden sollen, welcher auf den bewegten Gegenstand ebenfalls senkrecht zu seiner Lage verändert werden kann, so wird zweifellos das Organ am stärksten beeinflußt, welches dem Magneten am nächsten kommt. Es kann aber nicht verhindert werden, daß auch die benachbarten Organe so beeinflußt werden, daß sie einen Steuervorgang auslösen. Dieser Effekt ist in den meisten Fällen unerwünscht und kann nur durch geeignete Bemessung der einzelnen Organe, ihrer Abstände voneinander und des Magneten verringert oder vermieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, bei welcher die erwähnten Nachteile nicht auftreten, ohne daß die Abstände zwischen den einzelnen Organen besonders groß gemacht zu werden brauchen.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer solchen Anordnung zur wahlweisen Beeinflussung einer Steuereinrichtung durch einen bewegbaren Magneten, der in die Nähe eines von gruppenweise angeordneten magnetisch empfindlichen Organen gebracht wird, um dieses Organ zu erregen, die Organe feste Magneten besitzen, die gleichsinnig polarisiert und in Richtung des magnetischen Flusses nebeneinander mit Abstand in einer Linie angeordnet sind und der bewegbare Magnet jeweils so in die Nähe der Lücke zwischen zwei nebeneinanderliegenden festen Magneten gebracht wird, daß der magnetische Fluß in diese festen Magneten auf der einen Seite der Lücke verringert und auf der anderen verstärkt wird. Auf diese Weise üben diese Magneten beiderseits der Lücke verschiedenartige Steuerwirkungen aus.
Ferner wird gemäß der Erfindung dafür gesorgt, daß das oder die ersten in einer Richtung beeinflußten Organe die Steuerwirkung der mindestens am nächsten benachbarten Organe uriterdrücken.
Solche Anordnungen können beispielsweise für die Steuerung von Rohrpostanlagen- benutzt werden, und das nachstehend mit Hilfe der Zeichnungen beschriebene Beispiel betrifft die Steuerung einer solchen Anlage.
Fig. I zeigt den Querschnitt einer Rohrpoststrecke mit der erfindungsgemäßen Steuerung; Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung einer Abänderung der Anordnung nach Fig. t; Fig. 3 zeigt eine besondere Anordnung, bei welcher zusätzliche Organe vorhanden sind, während Fig. 4 eine Anordnung zeigt, bei welcher die Abtastorgane in einer Geraden liegen.
In Fig. I bedeutet B die Rohrpostbüchse, welche einen Magneten M an einer Stirnseite tr.ägt. Die Abtastorgane I bis VIII sind auf einer Kreislinie um die Rohrpostbüchse herum angeordnet. Die Abtastorgane besitzen je einen festen installierten Magneten MI bis MVIII. Diese Magneten sind so gerichtet, daß sie einen geschlossenen magnetischen Kreis ergeben.
Der Magnet M kann nun in acht verschiedene Stellungen gebracht werden, wobei er in jeder Stellung die Richtung zwischen zwei gegenüberliegenden Lücken zwischen den festen Magneten M 1 bis MVIII einnimmt.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt: Der Magnet M beeinflußt den durch die festen Magneten MI bis MVIII gebildeten magnetischen Kreis.
In der angezeigten Stellung wird er den Fluß in den MagnetenMI bis M IV vermindern, da sein Nordpol mit dem Nordpol des MagnetenMI zusammenfällt. Der Fluß in den Magneten bis MVIII wird dagegen verstärkt. Sind nun die Abtastorgane so beschaffen, daß sie nur auf eine Verstärkung des magnetischen Feldes ansprechen, so erhält man eine eindeutige Trennung zwischen beiden Gruppen. Im anderen Falle können die beiden Gruppen dazu benutzt werden, um verschiedenartige Steuerungen herbeizuführen. Von den gegebenen Schaltmöglichkeiten werden also eindeutig zwei Gruppen unterschieden. Die ersten in einer Richtung beeinflußten Organe einer oder beider Gruppen können nun so ausgebildet sein, daß sie nach Erregung die benachbarten Organe ihrer Gruppe abschalten, so daß diese keine Steuerwirkung mehr besitzen. Bei der Anordnung nach Fig. I liegt der Magnet symmetrisch zum Mittelpunkt der Rohrpostbüchse. Er beeinflußt somit die Organe I und IV bzw. VIII und V gleich stark.
Sollte jedoch jeweils nur ein Organ beeinflußt werden, so wird zweckmäßig der Magnet entsprechend Fig. 2 angeordnet. Er befindet sich dann auf einem Arm, welcher um die Achse der Rohrpostbüchse geschwenkt werden kann.
In besonderen Fällen, insbesondere bei Rohrpostbüchsen mit länglichem Querschnitt, können die Organe auch im Halbkreis um je eine der Ab rundungen der Büchse herum angeordnet sein, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Der Magnet M kann in diesem Beispiel zehn verschiedene Stellungen einnehmen, und zwar so, daß jeweils zwischen zwei Lücken einmal der Nordpol und einmal der Südpol des Magneten M zu liegen kommt. Die Abtasteinrichtung ist nun stets so geschaltet, daß sie auf einen Nordpol des Magneten anspricht.
Soll sie jedoch nur in einer Richtung, z. B. auf einen Südpol ansprechen, so muß die Bewertung in entgegengesetzter Richtung vorgenommen werden. Dies geschieht durch zusätzliche Abtastorgane A, die nur in einer Richtung, beispielsweise auf den Südpol des Magneten ansprechen und eine Umschaltung vornehmen. Diese Magneten A können sowohl in gleicher Ebene oder unmittelbar vor oder hinter den Abtastorganen I bis VI angeordnet sein. Die Abtastorgane bestehen zweckmäßig aus Eisendrosseln, deren Feld durch einen Magneten vorgespannt ist (Elektro- oder Permanentmagnet).
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Abtastorgane in einer Geraden angeordnet sind und der Magnet M die übereinanderliegenden Stellungen I bis III einnehmen kann.
Die Anwendung dieser Anordnung ist bei anderen Förderanlagen als Rohrpostanlagen oder zur Zugbeeinflussung zweckmäßig. Auch hier kann die Polung des Magneten M geändert werden, um mehrere Einstellmöglichkeiten zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Anordnung zur wahlweisen Beeinflussung einer Steuereinrichtung durch einen bewegbaren Magneten, der in die Nähe eines von gruppenweise angeordneten magnetisch emp- findlichen Organen gebracht wird, um dieses Organ zu erregen, wobei diese Organe feste Magneten besitzen, z. B. bei Rohrpostanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß diese festen Magneten (MI bis MVIII) gleichsinnig polarisiert und in Richtung des magnetischen Flusses nebeneinander und mit Abstand in einer Linie angeordnet sind und der bewegbare Magnet (M) so angeordnet ist, daß er jeweils in die Nähe der Lücke zwischen zwei nebeneinanderliegenden festen Magneten (M 1 bis MVIII) gebracht werden kann.
2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das erste in einer Richtung beeinflußte Steuerorgan die Steuerwirkung der beeinflußten benachbarten Organe unterdrückt.
3. Anordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe so beschaffen sind, daß sie nur dann ansprechen, wenn ihr magnetisches Feld in einer bestimmten Richtung beeinflußt wird.
4. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Linie, auf der die festen Magneten angeordnet sind, mindestens annähernd kreisförmig oder kreisbogenförmig verläuft.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Magnet (M) so drehbar gelagert ist, daß mindestens jeweils eine Seite an die Lücken zwischen zwei festen Magneten gebracht werden kann.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterung des beweglichen Magneten durch fest auf einem Kreisbogen um den Drehmittelpunkt des bewegbaren Magneten angeordnete ferromagnetischeKörper erfolgt.
7. Anordnung nach den Ansprüchen I bis 6, gekennzeichnet durch zusätzliche feste Abtastorgane, welche eine Umschaltung der Steuerwirkung der Abtastorgane auf Ansprechen auf verringertem oder auf verstärktem Magnetfluß durchführen.
8. Anordnung nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastorgane Eisendrosseln besitzen, welche durch permanente Magneten oder Elektromagneten vormagnetisiert sind.
9. Anordnung nach den Ansprüchen I bis 8, gekennzeichnet durch die Verwendung zur Beeinflussung der Steuerung von Förderanlagen durch den bewegten Behälter oder Körper.