DE959232C - Tachograph fuer durch Maschinenkraft angetriebene Fahrzeuge - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957

K 25096IX142 ρ

Zusatz zum Zusatzpatent 947

Die Erfindung bezieht sich auf Fahrtschreiber, bei denen außer den üblicherweise angezeigten und registrierten. Betriebsgrößen, wie Fahrweg, Fahrgeschwindigkeit, Fahr- und Haltezeiten, weitere Betriebsgrößen angezeigt und aufgeschrieben werden. Im Patent 938 339 wird vorgeschlagen, die zur Aufzeichnung der zusätzlichen Betriebsgrößen, insbesondere der Motordrehzahl und/oder der Getriebestufen dienenden Schreibvorrichtungen so anzuordnen, daß sie ihre Aufzeichnungen auf der Rückseite der Diagrammscheibe auftragen. Im Patent 947 934 wird weiter vorgeschlagen, nicht die eigentliche Hauptdiagrammscheibe zum rückwärtigen Aufschrieb zu benutzen, sondern statt dessen auf der Rückseite der Hauptdiagrammscheibe zusätzliche Diagrammscheiben vorzusehen, die auch, mindestens während der Betriebszeit, fest mit der Hauptdiagrammscheibe verbunden sein können.

Diese Lösung befriedigt nicht vollkommen, da die Aufschriebe gegenläufig sind und das Auffinden der zusammengehörigen Werte auf den verschiedenen Scheiben gewisse Schwierigkeiten bereitet. Es wurde zwar im Patent 938 339 bereits vorgeschlagen, hierzu ein Spiegelgerät besonderer Bauart zu verwenden.

Die vorliegende zusätzliche Erfindung zielt darauf ab, eine Anordnung der zusätzlichen Dia-

grammscheiben zu schaffen, die den Vergleich der korrespondierenden Aufzeichnungen wesentlich erleichtert und darüber hinaus die Aufzeichnung einer noch größeren Zahl zusätzlicher Betriebsgrößen ermöglicht, wie z. B. der Beschleunigung, der Bremsbetätigung, der Winkerstellung, der Gaspedalstellung, der Motorbelastung u. a. m. Sie besteht darin, daß zur Registrierung zusätzlicher Betriebsgrößen, wie Drehzahl, Beschleunigung, ίο Winkerstellung u. dgl., auf der gleichen Welle wie die Hauptdiagrammscheibe eine oder mehrere in geringem axialen Abstand angeordnete zusätzliche Diagrammscheiben dienen. Hierbei werden zweckmäßig die Schreibvorrichtungen für die zusätzliehen Diagrammscheiben so angeordnet, daß sie zwischen die Hauptdiagrammscheibe und die zusätzlichen Diagrammscheiben einschwenkbar sind. Werden nun die Schreib vorrichtungen so angebracht, daß sie die Scheiben von der gleichen Seite her gleichsinnig beschriften, dann ist das Vergleichen der zusammengehörigen Aufzeichnungswerte ohne Schwierigkeiten möglich. Das leichte Auffinden der zeitlich zusammengehörigen Aufzeichnungen ist unter Umständen nur für bestimmte Werte unbedingt wichtig, während bei anderen Betriebswerten dieser genaue Vergleich gegebenenfalls nicht so ausschlaggebend ist. Dann ist es möglich, weitere Schreibvorrichtungen für zusätzliche Betriebswerte vorzusehen, die die Rück-Seiten der Diagrammscheiben gegensinnig beschriften. Zur besseren räumlichen Unterbringung der verschiedenen Schreibvorrichtungen, insbesondere, wenn mehr als eine zusätzliche Diagrammscheibe Verwendung finden, ist es unter Umständen erforderlich, die Schreibvorrichtungen seitlich in Zeitrichtung gegeneinander versetzt anzuordnen, wobei zweckmäßig die ihre Diagrammscheiben gleichsinnig beschriftenden Schreibvorrichtungen an der gleichen Stelle übereinander angebracht werden.

Die zusätzlich registrierten Betriebswerte können sämtlich oder zum Teil auf zusätzlichen Feldern des Hauptzifferblattes angezeigt werden. Dabei werden die Zeigerwerke vorzugsweise mit den die entsprechenden Schreibvorrichtungen antreibenden Wellen unmittelbar oder über Hebelsysteme fest oder lösbar gekuppelt.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

Abb. ι einen Querschnitt und Abb. 2 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Tachographen.

Der Tachograph besitzt ein topfartiges Gehäuse ι und einen Klappdeckel 2. Im Gehäuse 1 sind das Meßwerk 3 für die Fahrgeschwindigkeit und das Meßwerk 4 für die Motordrehzahl untergebracht, während sich ein Uhrwerk 5 zur Anzeige der Uhrzeit und zum zeitrichtigen Drehen der Diagrammscheiben innerhalb des Deckels 2 befindet. An der Zeitwelle 6 sind, durch ein Zwischenstück 7 voneinander getrennt, die Auflage 8 für die der Aufzeichnung der Fahrgeschwindigkeit dienende Diagrammscheibe 9 und die Auflage für die der Aufzeichnung der Motordrehzahl dienende Diagrammscheibe 11 befestigt.

Das Meßwerk 3, das in bekannter Weise mittels seiner Welle 12 den Geschwindigkeitszeiger 13 antreibt, wirkt auf einen der drei die Diagrammscheibe 9 von unten beschriftenden Schreibstifte ein, von denen in bekannter Weise die verbleibenden zwei Schreibstifte den Weg und den Fahrzustand des Fahrzeuges registrieren.

Das Meßwerk 4 treibt eine Welle 15 an, die beim Schließen des Deckels selbsttätig über einen birnenförmigen Kuppelteil 16 und eine Kupplungshülse 17 mit einer im Deckel 2 befestigten Welle kuppelbar ist. Diese Welle trägt eine zwischen die Diagrammscheiben 9 und 11 einschwenkbare Schreibvorrichtung 19, die die obere Diagrammscheibe 11 von unten her beschriftet.

Mit der Welle 18 ist über ein an sie angelenktes Hebelsystem 20 ein Zeiger 21 verbunden, der auf einer unterhalb der Geschwindigkeitsskala 22 befindlichen. Skala 23 die Motordrehzahl anzeigt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Tachograph für durch Maschinenkraft angetriebene Fahrzeuge mit auf der einen Seite der Diagrammscheiben angeordneten Schreibvorrichtungen zur Registrierung der üblicherweise überwachten Betriebsgrößen, wie Fahrweg, Fahrgeschwindigkeit, Fahr- und Wartezeiten, und auf der anderen Seite der Diagrammscheibe angeordneten zusätzlichen Schreibvorrichtungen zur Registrierung weiterer Betriebsgrößen auf zusätzlichen Diagrammscheiben, nach Patent 947 934, dadurch gekennzeichnet, daß zur Registrierung· zusätzlicher Betriebsgrößen, wie Drehzahl, Beschleunigung, Winkerstellung u. dgl., auf der gleichen Welle wie die Hauptdiagrammscheibe eine oder mehrere in geringem axialen Abstand voneinander angeordnete zusätzliche Diagrammscheiben dienen.

2. Tachograph nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtungen für die zusätzlichen Diagrammscheiben so angeordnet sind, daß sie zwischen die Hauptdiagrammscheibe und die zusätzlichen Diagrammscheiben einschwenkbar sind.

3. Tachograph nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtungen¹ so angebracht sind, daß sie die Scheiben von der gleichen Seite her beschriften.

4. Tachograph nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Schreibvorrichtungen für zusätzliche Betriebswerte vorgesehen sind, die die Rückseiten der Diagrammscheiben oder an deren Rückseite angeordnete weitere Diagrammscheiben hinsichtlich der auf der Vorderseite beschrifteten gegensinnig beschriften.

5. Tachograph nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibvorrichtungen seitlich in Zeitrichtung gegeneinan-

der verschoben angeordnet sind, wobei zweckmäßig die ihre Diagrammscheiben gleichsinnig beschriftenden Schreibvorrichtungen an der gleichen Stelle übereinander angebracht sind.

6. Tachograph nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlich registrierten Meßwerte sämtlich oder zum Teil auf zusätzlichen Feldern des Hauptzifferblattes anzeigbar sind und die entsprechenden Zeigerwerke mit den die Schreibvorrichtungen, betätigenden Wellen unmittelbar oder über Hebelsysteme fest oder lösbar gekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 616/2« 8.56 (609 809 2.57)