DE958084C

DE958084C - Flasche fuer Bier und andere gashaltige Getraenke

Info

Publication number: DE958084C
Application number: DES37556A
Authority: DE
Inventors: Emile Delon
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-02-11
Filing date: 1954-02-11
Publication date: 1957-02-14
Also published as: FR1074165A; BE526448A

Description

AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957

S 37550IH/64a

Die Erfindung bezieht sich auf Flaschen für Bier und andere gashaltige Getränke, wie Obstwein, Limonade, Mineralwasser usw.

Das Verschließen derartiger Flaschen erfolgt zur Zeit durchweg auf zweierlei Weise. Der verbreitetste Verschluß besteht aus einer Metallkapsel mit Fältelrand und einer eingelegten Korkscheibe. Diese Kapsel wird in einer Ringnut des Flaschenhalses mittels Maschinen festgeklemmt, die einen beweglichen Kopf, mit einem Zentrierkegel aufweisen, den man auf die zu verschließende Flasche herabbewegt.

Der zweite, ältere Verschluß besteht aus einem Porzellanstopfen, der mit .einem Gummiring versehen ist und von einem Gelenkdrahtbügel getragen wird, der mittels zweier Zapfen drehbar in zwei runden Vertiefungen an gegenüberliegenden Seiten des Flaschenhalses gehalten ist.

Der Kapselverschluß weist selbst gegen hohe Drücke eine ausgezeichnete Dichtheit auf. Außerdem ist er unverletzlich und verhindert ein nachträgliches Verfälschen des Flascheninhaltes. Ein Nachteil des Verschlusses besteht jedoch darin, daß die Kapsel beim Abnehmen mehr oder weniger stark verformt wird, so daß sie zum Verschließen der Flasche nicht mehr verwendet werden kann, und man gezwungen ist, den ganzen Inhalt aufzubrauchen, damit er nicht verdirbt.

Der Drahtbügelverschluß bewirkt nur bei mäßigen Drücken eine zufriedenstellende Dicht-

heit. Auch bietet er keine Gewähr gegen Wiederfüllen. Schließlich ist die Sterilisierung des Gummiringes nicht immer zuverlässig. Dagegen hat dieser Verschluß für den Verbraucher den großen Vorteil, daß man mit ihm die Flasche nach Entnahme nur eines Teiles ihres Inhaltes wieder luftdicht verschließen kann.

Um die Vorteile beider Verschlüsse zu erhalten, hat man vorgeschlagen, beide zusammen an den

ίο Flaschen anzubringen, indem man am Flaschenhals sowohl eine Ringnut zum Festklemmen einer Kapsel als auch an zwei gegenüberliegenden Seiten Vertiefungen zum Anlenken eines Drahtbügelverschlusses vorgesehen hat.

Eine derartige Kombination bietet aber große Schwierigkeiten beim Füllen, weil die Zapfen des Drahtbügels die normale Abwärtsbewegung des Führungskegels der Verkapselmaschine unmöglich machen, so daß man beim Füllen zunächst von Hand den Drahtbügelverschluß abnehmen muß, dann erst die Kapsel aufsetzen kann und schließlich wieder den Drahtbügel anbringen muß. Diese aufeinanderfolgenden Vorgänge bringen nicht tragbare Kosten für die erforderliche Handarbeit mit sich.

Die Erfindung bringt in einfacher Weise eine praktische Lösung für das hier vorliegende Problem dadurch, daß die im Flaschenhals vorgesehenen Vertiefungen zur Lagerung der Drehzapfen des Bügelverschlusses in an sich bekannter Weise als

Längsrillen ausgebildet sind, die eine derartige Länge aufweisen, daß der Bügelverschluß mit seinen Zapfen in geöffnetem Zustand so tief herabfallen kann, daß er beim Verkapseln außerhalb des Bereiches der Werkzeuge der Verkapselungsmaschine liegt. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Flaschen mit dem an ihnen sitzenden Drahtbügelverschluß dem Getränkehersteller geliefert und von diesem nach dem Füllen mit den üblichen Maschinen verkapselt werden können, ohne daß

dabei der Bügel hindernd im Wege ist, so daß es sich erübrigt, den Bügelverschluß vorher abzunehmen und nachher wieder anbringen zu müssen. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Flasche mit Kapsel- und Drahtbügel Verschluß dargestellt. Es zeigt

Abb. ι eine Ansicht einer Bierflasche, die gemäß der Erfindung ausgebildet ist,

Abb. 2 einen vergrößert gezeichneten Längsschnitt durch den Flaschenhals nach der Linie H-II

in Abb. 1,

Abb. 3 einen entsprechend vergrößerten Querschnitt durch den Flaschenhals nach der Linie III-III in Abb. 1,

Abb. 4 im gleichen Maßstab den obejren Teil der Flasche in verschlossenem Zustand, wie sie zum Versand gelangt, und

Abb. 5 eine der Abb. 4 entsprechende Ansicht des Flaschenhalses mit dem Drahtbügel Verschluß in Schließstellung.

Die in Abb. 1 gezeigte Bierflasche 10 üblicher ^o Art weist am Flaschenhals 11 eine Ringnut 12 zum Festklemmen einer Kronkorkkapsel 13 auf (Abb. 4).

Gemäß der Erfindung sind am Flaschenhals zwei einander diametral gegenüberliegende Längsrillen 14 vorgesehen, deren oberes Ende 15 sich an der Stelle befindet, an der bei den üblichen Flaschen mit Drahtbügel Verschluß die zylindrischen Vertiefungen liegen, während das untere Ende 16 jeder Rille 14 so tief liegt, daß es beim Aufsetzen der Kapsel 13 von dem Zentrierkegel der Verkapselungsmaschine nicht erreicht wird.

In die Rillen 14 werden die durch Umbiegen der Enden der Schenkel 17 eines Drähtbügelverschlusses 18 gebildeten Zapfen eingesetzt. Der Drahtbügel trägt den üblichen Porzellanstopfen 19 mit Gummiring 20 (Abb. 4 und 5).

Die so ausgerüstete Flasche kann auf der Verkapselungsmaschine leicht geschlossen werden, denn bei geöffnetem Drahtbügelverschluß liegen die Zapfen der Schenkel 17, wie in Abb. 4 gezeigt, in den unteren Enden 16 der Rillen 14, so daß beim Verkapseln der Zentrierkegel der Verkapselungsmaschine weder mit den Schenkeln 17 noch mit dessen Zapfen in Berührung kommen kann.

Die Flasche kommt in der in Abb. 4 gezeigten Ausrüstung mit einer Kapsel 13 verschlossen zum Verbrauch und weist so hinsichtlich Dichtheit, Unverletzlichkeit und Sterilität alle Vorteile auf, die einem Kapselverschluß eigen sind.

Der Verbraucher öffnet die Flasche durch Entfernen der Kapsel 13. Wenn er der Flasche nur einen Teil der in ihr befindlichen Flüssigkeit entnimmt, kann er die Flasche wieder mittels des Stopfens 19 des Drahtbügel Verschlusses 17, 18 verschließen (Abb. 5). Infolgedessen besteht keine Gefahr, daß der in der Flasche verbleibende Flüssigkeitsrest verdirbt.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Flasche für Bier und andere gashaltige Getränke, deren Hals außer einer Ringnut zum Festklemmen einer Verschlußkapsel auf entgegengesetzten Seiten Vertiefungen zur Aufnahme und Lagerung der Drehzapfen eines Drahtbügelverschlusses aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen zur Lagerung der Drehzapfen des Bügelverschlusses (17, 18, 19) in an sich bekannter Weise als Längsrillen (14) ausgebildet sind, die eine derartige Länge aufweisen, daß der Bügelverschluß mit seinen Zanfen in geöffnetem Zustand so tief herabfallen kann, daß er beim Verkapseln außerhalb des Bereiches der Werkzeuge der Verkapselungsmaschine liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 541 527, 167 660.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen