DE956145C - Gleichrichter-Schaltungsanordnung zur Speisung von Gleichstromverbrauchern mit elektrischem Lichtbogenbetrieb - Google Patents
Gleichrichter-Schaltungsanordnung zur Speisung von Gleichstromverbrauchern mit elektrischem LichtbogenbetriebInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0042—Mounting; Connecting
- H05B31/0045—Mounting; Connecting of individual lamps; Associated impedances
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Description
Stromverbraucher, die mit einem Lichtbogen arbeiten, z. B. Kinobogenlampen, Lichtbogenschweißapparate,
werden bisher über Gleichrichter gespeist, die entweder im. Primärkreis oder im Sekundärkreis
ohmsche oder induktive Widerstände besitzen, um zu vermeiden, daß beim Zünden des Lichtbogens, also
praktisch bei einem Kurzschluß der Elektroden, ein zu hoher Strom auftritt. Die Arbeitsspannung des
Lichtbogens beträgt bei Betrieb des Lichtbogens zwischen Kohlen 25 bis 40 Volt und beim Lichtbogenschweißen
etwa 15 bis 22 Volt. Zur Zündung des Lichtbogens ist jedoch eine Spannung erforderlich,
die über 60 Volt liegen muß und bei Kinogleichrichtern im allgemeinen zwischen 75 und 100 Volt
und bei Schweißgleichrichtern zwischen 60 und 72 Volt gelegt wird.
Durch Veränderung des Widerstandes bzw. durch Änderung des induktiven Widerstandes z. B. durch
Herausdrehen des Eisenkernes oder durch Drosseln mit veränderlichem Joch bzw. Luftspalt oder aber
durch Verwendung vormagnetisierter Drosseln kann der Kurzschlußstrom, d. h. der Strom bei der Spannung
Null, stetig verkleinert werden bis zu einem Wert, der bei etwa 15 bis 2O°/0 des Endwertes liegt. Bei
Schweißgleichrichtern kann man diese Charakteristik auch dadurch erzeugen, daß die Primär- und Sekundärspulen
nicht übereinander, sondern nebeneinander angeordnet werden, und zwar mit einem bestimmten
Abstand, so daß dadurch die Streuung erhöht wird.
Außerdem wird der magnetische Kreis zwischen den Spulen durch einen mittels Spindel verschiebbaren
Eisenkern so geschlossen, daß je nach Stellung dieses 'Eisenkernes eine mehr oder minder große Zahl von
Kraftlinien von der Sekundärspule ferngehalten wird.
Dadurch werden praktisch ähnliche Kennlinien erzielt wie bei Gleichrichtern mit vorgeschalteten Drosseln.
In Bild ι ist gestrichelt der Kennlinienverlauf eingetragen,
der sich erzielen läßt, wenn man außer den bereits bekannten Mitteln zur Erhöhung der Streuung
noch zusätzliche Drosseln ohne Luftspalt einschaltet, die bereits bei kleinen Werten des Stromes gesättigt
sind, unter der Annahme, daß für diesen Fall eine etwas höhere Sekundärspannung angewandt wird,
damit der sonst übliche Kurvenlauf erzielt wird.
Im übrigen ist es zweckmäßiger, die Drosseln in den Sekundärkreis einzuschalten, weil dann die Leerlaufspannung,
die für die Zündung wichtig ist, nahezu erhalten bleibt. Bild ι zeigt z. B. solche Kurven
U1 = f (J) für verschiedene Einstellungen der Regeldrosseln
bzw. des Streutransfbrmators. Weiterhin ist in Bild ι die Kennlinie U2 = f (J) eines Lichtbogens
bei verschiedenem Elektrodenabstand eingetragen, und zwar gilt die obere Kurve mit höheren Spannungswerten für größere Elektrodenabstände. Diese Kurve
sei mit B und die Kurve für kleinere Elektrodenabstände mit A gekennzeichnet. Angenommen, der
Gleichrichter sei auf höchste Stromstärke eingestellt, dann sind für den Lichtbogen nur zwei Arbeitspunkte
möglich, entweder der stabile Arbeitspunkt α bzw.
der Zündpunkt b. Bei den dazwischenliegenden Bereichen ist ein stabiles Arbeiten nicht möglich, weil
die Kennlinie des Gleichrichters U1 =.f (J) und die
Kennlinie des Lichtbogens JJ2 = f (J) keine übereinstimmenden
Werte haben. Bei dem Übergang von b nach α muß jedoch der Lichtbogen kurzzeitig die vom
Gleichrichter aufgezwungene Spannung U1 = f (J) annehmen,
bis der Punkt« erreicht ist. Die füi den Lichtbogen überschüssige Energie wird durch ein Verbrennen
und Verspritzen der Elektroden abgegeben. Weiterhin hat die bisherige Anordnung den Nachteil,
daß die Einzelteile für eine relativ hohe Leistung entsprechend dem Produkt aus Leerlauf spannung und
der höchsten Arbeitsstromstärke zu bemessen sind. Außerdem, ist nachteilig, daß das Netz mit einer
erheblichen Blindstromleistung belastet wird, da nur etwa einiDrittel bis ein Viertel der Spannung bzw.
der Leistung im Lichtbogen nutzbringend verwertet wird. Für die verhältnismäßig große Leistung ergeben
sich hohe Anschaffungskosten, und der hohe Blindstromanteil erfordert laufend hohe Betriebskosten oder
den zusätzlichen Aufwand von relativ großen Blindstromkondensatoren.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltungsanordnung, bei der die beschriebenen Nachteile
vermieden werden, die also mit höherem. Wirkungsgrad arbeitet, eine kleinere Leistung des Gesamtaggregates
erfordert und außerdem, eine bessere Anpassung der Gleichrichterkennlinie an die Kenn-•
linie des Lichtbogens gestattet. Das Prinzip der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung ist für
das Beispiel des einphasigen Primäränschlusses in Bild 2 gezeigt. Die Schaltung enthält einen Hauptgleichrichterteil
G1, der aus dem Transformator T1,
dem Gleichrichtersatz Gl1 und einer der bisher bekannten
und üblichen Einrichtungen für die Erhöhung der Streuung bzw. des Widerstandes sowie für die
Regelung besteht. In Bild 2 ist als Beispiel die Regelung mittels einer vormagnetisierten Drossel D1 über
einen Vorwiderstand 'R1 gezeigt. Durch Abgreifen der
Gleichspannung an dem. Gleichrichtersatz Gl1 wird
eine Rückkopplungswirkung erzielt. Man kommt also mit einer relativ kleinen Drossel D1 und einer geringen
Vormagnetisierungsleistung aus. Im übrigen kann für die Regelung statt des Vorwiderstandes R1 auch ein
Potentiometer dem Gleichrichtersatz parallel geschaltet werden. Eine solche Regelschaltung mit
vormagnetisierter Drossel ist an sich bekannt und wurde hier nur als Beispiel erwähnt. Der Hauptgleichrichterteil
G1 ist für den höchsten vorkommenden Lichtbogenstrom zu bemessen, aber nur für einen
Teil der Zündspannung, z.B. nur für 40 bis 50%. Weiterhin enthält die Schaltungsanordnung nach der
Erfindung und nach Bild 2 einen Gleichrichterteil G2, der im. ganzen mit dem Hauptgleichrichterteil G1 in
Serie geschaltet ist. G2 besteht aus einem Transformator
T2 mit einer kleineren Leistung und einem Gleichrichtersatz Gl2 mit dazu passender Leistung,
der nicht für den höchsten vorkommenden Lichtbogenstrom, sondern nur für einen kleineren Teil,
der z.B. zwischen 15 und 30% liegt, ausgelegt ist. Ferner besteht G2 aus einer Drossel D2, die bei Kurzschluß
der ganzen Anordnung nur einen begrenzten Strom im Stromkreis von G2 zuläßt, sowie aus einer
Gleichrichtersäule Gl2a, die in der Lage ist, nahezu
den vollen Lichtbogenstrom zu führen, wenn die Spannung an den Klemmen des Gleichrichters Gl2 die
Polarität gewechselt hat.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung mit dem. Beispiel nach Bild 2 wird
in Bild 3 für den Fall des Schweißgleichrichters erläutert. Der Gleichrichter G1 liefert, für sich allein
betrachtet, im Leerlauf eine Spannung CZ1 und im.
Kurzschluß einen Strom J1, wobei zunächst nur die
Kennlinie mit dem höchsten einstellbaren Strom betrachtet werden soll. Der Gleichrichter G2 soll zunächst
auch nur für sich allein betrachtet werden und ergibt dann im Leerlauf die Spannung U2 und
im Kurzschluß den Strom. J2. -Da die beiden Teilgleichrichter
G1 und G2 hintereinandergeschaltet sind,
ist vom Leerlauf ausgehend zunächst der beide durchfließende Strom 7 gemeinsam, und es ergibt sich für
den Verbraucher mit Lichtbogen die Surnrnenkennlinie U1 = f (J), die bei-Strömen, die kleiner als J2
sind, oberhalb von U1 = f - (/) und bei Strömen über J2 unterhalb U1 = f (J) verläuft, weil von jetzt
an der Strom, über Gl2 und über das parallel geschaltete
Ventil Gl2a verläuft. Dieses hat den größten
Teil des Stromes zu übernehmen und an dem für einen schwächeren Strom bemessenen Gleichrichter Gl2
vorbeizuleiten. Das elektrische Ventil Gl2 α ist nur in
Speirichtung beansprucht, solange der Gleichrichter Gi2 einen Strom liefert, der unter dem Wert J2 liegt.
Wird der Lichtbogenstrom größer, so wechselt die Polarität an den Klemmen des Gleichrichters GZ2, und
das Ventil Gl2α wird jetzt in Durchlaßrichtung beansprucht
und führt von jetzt an den vollen Lichtbogenstrom, abgesehen von einem kleineren Teil, der
durch den parallel dazu liegenden Gleichrichter Gl2
fließt. Daraus ist also ersichtlich, daß der Gleichrichterteil G1 für Arbeitsbetrieb und der Gleichrichterteil
G2 für den Zündbetrieb des Lichtbogens ausgelegt ist. Bei der sekundärseitigen Einschaltung
der Lichtbogenberuhigungsmittel, wie sie-im Beispiel
ίο in Bild 2 gezeigt ist, kann für die beiden Teilgleichrichter
G1 und G2 auch ein gemeinsamer Transformator
verwendet werden, dessen Primärwicklung an das Netz angeschlossen ist und dessen Sekundärwicklungen
elektrisch getrennt sind und von denen jede ein Teilgleichrichtersystem, speist. Als Gleichrichterteil
G1 und G2 werden in diesem Falle dann
nur die eigentlichen Gleichrichtersysteme ohne Transformator, aber mit den induktiven oder ohmschen
Widerständen und mit dem Gleichrichterventil Gl2 a
verstanden.
Es ist ohne weiteres zu ersehen, daß eine solche Summenkennlinie im Arbeitspunkt A eine genügend
große Steilheit besitzt und andererseits sich der Lichtbogenkennlinie
U2 = f (I) wesentlich besser anpaßt als die bisher verwendeten Anordnungen. Der Gleichrichtersatz
G1 und gegebenenfalls- auch der Gleichrichter G2 können auch in dreiphasiger Schaltung ausgeführt
werden, wobei das gleiche Prinzip angewandt wird. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß der Lichtbogenstrom
eine kleinere Welligkeit besitzt, so daß Glättungsdrosseln, die bei einphasigem Betrieb erforderlich
sind, entfallen können.
Die Drossel D2 kann auch in den Primärkreis von T2
eingeschaltet oder durch einen Widerstand ersetzt werden, der auch in den Gleichstromkreis eingeschaltet
werden kann. T2 kann auch als Streutransformator
ausgebildet sein; dann entfällt die Drossel D2. Für Bild 1 und 3 wurden als Beispiel
die Kennlinie eines Schweißgleichrichters gewählt, wobei die Angaben über die Lichtbogenspannung
ebenfalls als Beispiel zu werten sind.
Mit der neuartigen Kombination an sich bekannter Mittel wird also für Gleichstromverbraucher mit
elektrischem Lichtbogenbetrieb ein neuer Effekt erreicht, der gegenüber der bisher bekannten und
üblichen Ausführung wesentliche Vorteile bezüglich der Anschaffungskosten und der Betriebskosten der
erfoiderlichen Gleichrichtergeräte mit sich bringt.
Claims (2)
1. Gleichrichter-Schaltungsanordnung zur Speisung von Gleichstromverbrauchern mit elektrischem
Lichtbogenbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit erhöhter Streuung oder mit Zusatz-·
widerstand versehener, gegebenenfalls auch geregelter Hauptgleichrichter für den höchsten vorkommenden
Lichtbogenstrom ausgelegt, jedoch nur für einen Teil — etwa 40 bis 5o°/0 —· der
Lichtbogenzündspannung bemessen ist und daß dieser Gleichrichter mit einem zweiten Gleichrichter
hintereinandergeschaltet ist, der nur für einen Teil ·—■ etwa 15 bis 30 °/0 — des Lichtbogenstromes
ausgelegt ist und der eine Spannung ■ liefert, die ebenfalls nur einen Teil — etwa 50
bis 60 °/0 —· der Lichtbogenzündspannung beträgt,
aber durch ein parallel geschaltetes Ventil solcher Durchlaßrichtung überbrückt ist, daß der höchste
vorkommende Lichtbogenstrom im wesentlichen über dieses Überbrückungsventil fließt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Teilgleichrichter"
einen gemeinsamen Transformator besitzen, wobei an jede der elektrisch getrennten Sekundärwicklungen
ein Teilgleichrichtersystem der im Anspruch ι erläuterten Art angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 S48/185 6. (609 756 1. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM18881A DE956145C (de) | 1953-06-10 | 1953-06-10 | Gleichrichter-Schaltungsanordnung zur Speisung von Gleichstromverbrauchern mit elektrischem Lichtbogenbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM18881A DE956145C (de) | 1953-06-10 | 1953-06-10 | Gleichrichter-Schaltungsanordnung zur Speisung von Gleichstromverbrauchern mit elektrischem Lichtbogenbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956145C true DE956145C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=7297836
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM18881A Expired DE956145C (de) | 1953-06-10 | 1953-06-10 | Gleichrichter-Schaltungsanordnung zur Speisung von Gleichstromverbrauchern mit elektrischem Lichtbogenbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956145C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3241031A (en) * | 1962-06-14 | 1966-03-15 | Gen Motors Corp | Diode protection |
DE1223949B (de) * | 1964-09-29 | 1966-09-01 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zum Zuenden und zum Gleichstrom-Betrieb eines Lichtbogens |
-
1953
- 1953-06-10 DE DEM18881A patent/DE956145C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3241031A (en) * | 1962-06-14 | 1966-03-15 | Gen Motors Corp | Diode protection |
DE1223949B (de) * | 1964-09-29 | 1966-09-01 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zum Zuenden und zum Gleichstrom-Betrieb eines Lichtbogens |
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