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Aus mehreren Einzelbehältern zusammengesetzter, flaschenartiger Behälter
für Flüssigkeiten, körniges oder pulverförmiges Füllgut
Die Erfindung betrifft einen
als Flasche ausgebildeten Behälter mit mehreren, voneinander unabhängigen Einzelbehältern
und Einzelausgüssen, welche in einem gemeinsamen Ausgußteil vereinigt sind. Der
Behälter kann beispielsweise zur Aufnahme von verschiedenen Spirituosen, Kosmetika
oder anderen Flüssigkeiten verwendet werden. Er kann aber auch mit festen Stoffen
in granulierter oder pulverisierter Form gefüllt werden.
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Mehrteilige Behälter für ähnliche Zwecke sind bereits in den verschiedensten
Ausführungen bekanntgeworden.
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Einen mehrteiligen, flaschenartigen Behälter in seiner Gesamtheit
aus einem Stück zu fertigen, ist insbesondere in der Massenfabrikation wirtschaftlich
nicht tragbar. Aus diesem Grunde sind entweder einzeln hergestellte, für sich komplette
Behältnisse durch geeignete Mittel zu einem einheitlichen, mehrteiligen Behälter
zusammengefaßt worden, oder es ist ein unten und/oder oben offener, mit Trennwandungen
versehener Körper aus einem Stück gefertigt und mit entsprechenden Boden- bzw.
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Deckel abschluß teilen versehen worden.
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Bei beiden Ausführungen handelt es sich zumeist um in ihrem Gesamtquerschnitt
kreisförmige Behältnisse, welche durch radiale Treunwandungen in sektorenförmige
Einzelbehälter unterteilt sind.
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Diese Aufteilung einer runden Form in einzelne Sektoren liegt ohne
weiteres nahe, insbesondere auch deshalb, weil diese Behälter sektorenförmigen Querschnitts
sich in gleicher Sektorform in einem gemeinsamen Halsteil verjüngen können. Es ist
bei dieser Ausführungsform also auch im Halsteil eine gleiche Querschnittsform und
-fläche für alle
Behälter ohne weiteres gewährleistet, so daß das
Aufsetzen entsprechender Ausgußöffnungen für die einzelnen Behälter keine Schwierigkeiten
bereitet.
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Zur Vereinigung mehrerer, gesondert hergestellter Einzelbehälter
wurden diese beispielsweise verkittet und am Hals mit einer Oerwurfmutter zusammengehalten.
Oder es wurden die Einzelbehälter durch einen Mantel zusammengehalten. Dabei ist
es ferner bekannt, jeden dieser Behälter mit einem gesonderten Verschlußteil zu
versehen oder in einem ebenfalls gesonderten, z. B. verdrehbaren Halsteil eine Ausgußöffnung
anzuordnen, welche wahlweise über einen der Behälter gestellt werden kann.
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Mehrteilige Behälter aus einem Stück herzustellen, welche in ihrem
oberen Teil eine gleiche oder größere Querschnittsfläche aufweisen, als sie die
Behälter unten und in der Mitte ausweisen, bereitet keine besonderen Schwierigkeiten.
Diese sind allgemein zur Aufnahme fester oder halbfester Stoffe, wie z. B. Marmelade
usw., bekannt. Auch ist es bekannt, derartige Behältnisse mit einem sich konisch
verjüngenden Halsteil zu versehen, so daß ein flaschenartiges, mehrteiliges Gebilde
entsteht.
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Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen mehrteiligen Behälter
von der erstbeschriebenen Art, bei dem die Einzelbehälter für sich, vorzugsweise
aus Glas, hergestellt und zu einem mehrteiligen, flaschenartigen Behältnis vereinigt
sind.
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Die Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Ausführungen insbesondere
dadurch, daß der eine Einheit bildende Flaschenkörper aus einem Mittelbehälter besteht,
in den diametral mehrere, vorzugsweise zwei äußere Behälter einstehen, und zwar
derart, -daß der Durchmesser des runden Flaschenhalses, welcher von runden Halsteilen
der Einzelbehälter gebildet wird, kleiner ist als die größte Breite des mittleren
Behälters.
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Die einzelnen Behälter sind also nebeneinander angeordnet, so daß
der Gesamtquerschnitt etwa eine Form aufweist, wie sie ähnlich für einteilige Hüftentaschenfiaschen
bekannt ist. Würde für eine derartige Ausbildung eine analoge Übertragung der bekannten
Ausführungen vorgenommen werden, so müßte der Halsverschluß, welcher, durch die
Gewindeverschraubung bedingt, rund sein muß, in seinem Durchmesser zumindest die
Breite des mittleren Behälters so weit übersteigen, daß er auch über die äußeren
Behälter zu liegen kommt. Dies würde aber zugleich bedeuten, daß der gesamte Körper
nicht mehr griffig ist.
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Es ist auch schon eine mehrteilige Flasche bekanntgeworden, bei der
die Einzelbehälter nebeneinanderliegen. Bei dieser Flasche handelt es sich um einen
nur aus Kunststoffen ze pressenden Körper, auf welchen nachträglich ein Bodenteil
aufgekittet ist. Dieses Herstellungsverfahren ist für Glas wirtschaftlich nicht
anwendbar.
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Gemäß der Erfindung sind die in sich geschlossenen Einzelbehälter
nebeneinander angeordnet, wobei der mittlere Behälter an zwei Seitenflächen mit
vorzugsweise über die gesamte Höhe verlaufenden Einbuchtungen versehen ist und die
Seitenbehäliter einseitig den Einbuchtungien in der Querschnittsform entsprechende,
ebenfalls über die gesamte Höhe verlaufende . Ausbuchtungen aufweisen, mit denen
sie in die Einbuchtungen des Mittelbehälters einstehlen. Dadurch entstehen am Umfang
des von den einzelnen Behältern gebildeten Gesamtbehälters rillenförmige Vertiefungen,
welche eine besondere Handlichkeit gewährleisten.
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Der mittlere Behälter kann an den Wandteilen, die in die Seitenbehälter
anstoßen, bis in den Halsteil gerade verlaufen und verjüngt sich lediglich an den
Wandteilen, die dem Umfang des Gesamtbehälters angehören, zu einem Teil eines zylindrischen
Halses. Die äußeren Behälter verjüngen sich ebenfalls nur an ihren den Umfang des
Behälters bildenden Wandteilen zu Teilen eines zylindrischen Halses. Alle Halsteile
der Behälter ergänzen sich zu einem gemeinsamen zylindrischen Hals. Hierbei liegen
in dem gemeinsamen zylindrischen Hals die Längsachsen der Halsteile der Einzelbehälter
angenähert symmetrisch.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung bilden zwischen die aneinanderstoßenden
Wandteile der Einzel behälter eingefügte, elastische Mittel und ein oder mehrere
der Querschnittsform des Gesamtbehälters entsprechende, starre Halteteile. Diese
Halteteile, z: B. metallische Bänder, liegen zweckmäßig in Nuten des Behälters.
Durch die elastischen Mittel zwischen den Einzelbehältern, die z. B. aus kleinen
Gummikugeln bestehen können, wird gewährleistet, daß das Halteband übergeschoben
werden kann und in der Nut unter Spannung gehalten wird, so daß die einzelnen Behälter
ein starres Ganzes bilden.
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In an sich bekannter Weise ist auf dem zylindrischen Hals, mittels
einer Überwurfmutter fixiert, eine Deckelplatte angeordnet, welche mit Ausgußtüllen
für die einzelnen Behälter versehen ist. Auf Grund der besonderen Ausbildung des
Flaschenkörpers können in diesem runden Hals;verschluB von relativ kleinem Durchmesser
die Ausgüsse symmetrisch angeordnet sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie
A-B gemäß Abb. I und Abb. 3 eine Ansicht von oben.
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Der Behälter besteht aus drei gesondert gefertigten, vorzugsweise
aus Glas bestehenden Behältern, und zwar aus einem Mittelbehälter I und zwei sich
diametral an diesen Mittelbehälter anschließenden Außen- oder Seitenbehältern 2
und 3. Sämtliche Behälter haben etwa elliptischen Querschnitt. Der mittlere Behälter
I weist einander gegenüberliegende, über die gesamte Höhe vorzugswejse gerade verlaufende
Einbuchtungen 4 und 5 auf, die beispielsweise von zwei in spitzen Winkel zueinander
stehenden Wandteilen eingeschlossen werden.
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Die Außenbehälter 2 und 3 haben in ihren dem Mittelbehälter anliegenden
Wandteilen Ausbuchtungen 6 bzw. 7, die in ihrer Querschnittsform den
Einbuchtungen
4 und 5 entsprechen und ebenfalls in der ganzen Höhe gerade verlaufen. Die Außenbehälter
stehen mit ihren Ausbuchtungen 6 und 7 in den Mittelbehälter ein, so daß sich außenseitig,
im Umfang des Gesamtbehälters rillenförmige Vertiefungen 8 ergeben, durch welche
eine besondere Handlichkeit der Flasche gewährleistet wird.
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Der Mittelbehälter verjüngt sich an den oberen, den Umfang des Gesamtbehälters
bildenden Wandteilen g und überragt dort mit runden Halsteilen IO die durchgehenden
Einbuchtungen 4 und 5.
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Die Seitenbehälter verjüngen sich ebenfalls im oberen Teil ihrer
den Umfang des Gesamtbehälters bildenden Wandteile, in der dargestellten Ausführungsform
an drei Seiten, und überragen mit runden Halsteilen 12 die Ausbuchtungen 6 und 7.
Die Halsteile IO, I2 ergänzen sich zu einem Zylinder, sind an ihrem oberen Abschluß
mit Gewinde 14 versehen, auf welchem in an sich bekannter Weise mittels einer Überwurfmutter
15 der Deckel I6 fixiert ist, welcher über den einzelnen Behältern stehende Ausguß
röhrchen I7 trägt.
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Sämtliche drei Behälter I, 2 und 3 sind an ihren Wandteilen, die
den Umfang des Gesamtbehälters bilden, mit einer oder mehreren, in horizontalen
Ebenen liegenden Nuten I8 versehen. In diese Nuten ist ein dem äußeren Umriß des
Flasche körpers entsprechendes Band 19 gelegt, das die Einzelbehälter zu einer starren
Einheit verbindet.
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Um das Band 19 aufziehen zu können, sind zwischen den aneinanderliegenden
Wandteilen von Mittelbehälter und Seitenbehältern elastische Körper eingelegt. Diese
können beispielsweise aus kleinen Gummikugeln 20 oder aber auch aus Streifen oder
Plättchen beliebiger Form bestehen.
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Sie haben das Bestreben, die Außenbehälter federnd gegen das oder
die Bänder 19 zu pressen, so daß diese in der Nut festgehalten werden. Das Band
19 selbst kann ebenfalls elastisch sein, damit es sich leichter in die Nuten des
Mittelbehälters einlegen läßt.