DE953620C

DE953620C - Kuppelbare Abdichtung des UEberganges zwischen den Stirnen von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE953620C
Application number: DES39535A
Authority: DE
Inventors: Walter Keil; Dipl-Ing Fritz Tittelbach
Original assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Current assignee: Siegener Eisenbahnbedarf AG
Priority date: 1954-06-10
Filing date: 1954-06-10
Publication date: 1956-12-06

Description

Kuppelbare Abdichtung des Überganges zwischen den Stirnen von Fahrzeugen Es sind Abdichtungen mittels schlauchartiger Gummiwulste bekannt, bei denen jede Seite des Abdichtungsrahmens aus einem schlauchartigen Gummiwulst von rundem Hohlquerschnitt gebildet wird. Diese Art der Abdichtung ist für Reisezugwagen mit verhältnismäßig schmalem Durchgangsquerschnitt entwickelt worden. Für die Durchgänge in Eisenbahngüterwagen, die verhältnismäßig breite Durchgänge haben, sind diese Abdichtungen nicht geeignet. Je breiter der Durchgang ist, desto stärker ändern sich beim Durchfahren von Kurven die Abstände zwischen den Stirnwänden der gekuppelten Fahrzeuge. Diesen Abstandsänderungen müssen die beiden voreinander liegenden Gummiwulste derbeiden gekuppelten Fahrzeuge folgen können. Dies ist aber nicht möglich, wenn nur ein Gummiwulst Verwendung findet, selbst wenn man den Querschnitt der Gummiwulste entsprechend groß machen würde; da entsprechende groß querschnittige Wulste verhältnismäßig leicht verformbar sind und daher unter der Einwirkung von seitlichen Stößen hin und her wackeln würden, so daß sie bei ganz randseitiger Anordnung am Fahrzeug über die Seitenwand des Fahrzeuges hinaus ausschwenken könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gummidichtung zu schaffen, die nicht nur bei verhältnismäßig schmalen Durchgangsöffnungen verwendbar ist, sondern auch bei breiten Durchgangsöffnungen, wenn die Dichtung ganz am Rande der Wagenstirnwand angeordnet werden muß.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Dichtungsleisten aus zwei achsparallel miteinander verbundenen schlauchartigen. Gummiwulsten bestehen und die Längsachse des Gesamtquerschnittes der Dichtungsleisten in Kuppelstellung etwa in Fahrzeuglängsrichtung liegt.
Zweckmäßig wird in die Verbindung beider Einzelwulste eine Versteifungsleiste eingesetzt, z. B. eine Metalleiste, und in den Einzelwulsten eine Spreize eingesetzt, die in Längsrichtung des Gesamtquerschnittes federnd nachgiebig wirkt. Die Dichtungsleiste wird erfindungsgemäß um ihren einen Längsrand schwenkbar mit dem Fahrzeug verbunden, wobei sie bei extrem breiten Durchgangsquerschnitten zweckmäßig an dem nach der Fahrzeuglängsmitte weisenden Rand eines über den Stirnwandabschluß hervorstehenden nischenartigen Vorbaues der Fahrzeugseitenwand angelenkt ist.
Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in den Fig. i bis ¢ dargestellt. Im einzelnen zeigt Fig. l einen Horizontalschnitt durch die halbe Fahrzeugstirn, Fig.2 gesondert einen Querschnitt durch eine Dichtungsleiste, Fig. 3 und 4 die Dichtungsleiste mit Spreizeinrichtung im Querschnitt und im Längsschnitt. Die Dichtungsleiste i besteht aus zwei Teilquerschnitten 2 und 3, die achsparallel zueinander angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i ist der Mantel beider Einzelquerschnitte in der Verbindungslinie 13 beider Einzelwulste durchgehend ausgebildet. Es können aber ebensogut zwei getrennte Wulste 'vorgesehen sein. In. der Verbindungslinie 3 ist die Versteifungsleiste ¢ angeordnet, z. B. eine im Querschnitt T-förmige Metalleiste: Die Fig. 3 und 4 zeigen die Spreizeinrichtung, im vorliegenden Fall blattfederartige Spreizen 5 und 6, die an der Versteifungsleiste 4 befestigt sind und sich mit ihrem anderen Ende gegen die Innenwandung der Gummiwülste anlegen, wobei die Spreizeinrichtung in der Längsrichtung des Gesamtquerschnittes der Dichtungsleiste i wirksam ist, die in gekuppeltem Zustand etwa in die Fahrzeuglängsrichtung fällt.
Der Doppelwulst i ist um eine vertikale Achse 7 schwenkbar am Fahrzeug befestigt. Die Schwenkachse 7 sitzt an dem nach innen weisenden Rand des nischenartigen Vorbaues 8; der außen mit der Flucht der Stirnwand 9 des Wagenkastens abschließt. In gestrichelter Lage ist die in Ruhestellung eingeschwenkte Dichtungsleiste dargestellt.
io ist -eine metallene Abstützleiste, die im Innern des Einzelwulstes angeordnet ist, mit welchem die Doppelwulst-Dichtungsleiste an den Scharniergliedern ii der Anlenkung_7 befestigt ist. Die Ränder 12 dieser Deckleiste io sind zur Schaffung seitlicher Abstützflächen für den Gummiwulst abgebördelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kuppelbare Abdichtung des Übergangs zwischen den Stirnen von Fahrzeugen mittels den Durchgangsquerschnitt an der Oberkante und seitlich einfassenden Dichtungsleisten aus schlauchartigen Gummiwülsten, wobei sich beim Kuppeln der Fahrzeuge die Gummiwülste des einen Fahrzeuges mit Druck längs gegen die des anderen Fahrzeuges anlegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (i) aus zwei - achsparallel miteinander verbundenen schlauchartigen Gummiwülsten (2, 3) bestehen und die Längsachsen des Gesamtquerschnitts der Dichtungsleisten in Kuppelstellung etwa in der Fahrzeuglängsrichtung liegen.
2. Abdichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Versteifungsleiste (4) in der Verbindung (3) beider Einzelwülste.
3. Abdichtung nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine Abstützleiste mit abgebördelten Längsrändern (12) im Innern des mit dem Fahrzeug verbundenen Wulstes (3) entlang seiner Anlagefläche.
4. Abdichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (i) um ihren einen Längsrand schwenkbar mit dem Fahrzeug verbunden sind.
5. Abdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß -die schwenkbare Dichtungsleiste an dem nach der Fahrzeuglängsmitte weisenden Rand eines über den Stirnwandabschluß hervorstehenden nischenartigen Vorbaues (8) der Fahrzeugseitenwand (9) angelenkt ist. In Betracht gezogene Druckschriften. Französische Patentschrift Nr. 951 867; österreichische Patentschrift Nr. 137 043; USA.-Patentschrift Nr. 2 568 68q..