DE953531C - Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter, reinem Monoammoniumphosphat und stickstoff- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln aus Rohphosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter, reinem Monoammoniumphosphat und stickstoff- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln aus Rohphosphat

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DE953531C
DE953531C DEN7517A DEN0007517A DE953531C DE 953531 C DE953531 C DE 953531C DE N7517 A DEN7517 A DE N7517A DE N0007517 A DEN0007517 A DE N0007517A DE 953531 C DE953531 C DE 953531C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter, reinem Monoammoniumphosphat und stickstoff- und phosphorsäurehaltigen Düngemitteln aus Rohphosphat Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter, reinem Monoammonirumphosphat und stickstoff-- und phosphorsäurehältigen Düngemitteln, z. B. Volldünger, aus Rohphosphat.
  • Es ist bekannt, den Calcium- und Phosphorsäuregehalt von Rohphosphaten in der Weise nutzbar zu machen, daß man die Rohphosphate in etwa 3.5- bis 75°/aiger Salpetersäure auflöst und das Calcium aus der Aufschlußlösung als Calciumnitrat abscheidet. Auf diese Weise können bis zu 95°/a des in Rohphosphaten erhaltenen Calciums aufs der Phosphatlösung entfernt werden.
  • Die hierbei verbleibende Lösung kann in verschiedener Weise aufgearbeitet werden. Nach einer der bekannten Verfahrensweisen wird sie mit Ammoniak neutralisiert und anschließend zur Trockene eingedampft, wobei man einen Mischdünger in streufähiger Form erhält. Nach einer weiteren bekannten Verfahrensweise wird in die Lösung zunächst eine bestimmte Ammoniakmenge eingeleitet, daran eine Behandlung mit Kaliumverbindungen in festem oder flüssigem Zustand angeschlossen, der man noch eine weitere Ammoniakbehandlung folgen lassen kann, sofern die Lösung noch nicht den Neutralpunkt erreicht hat.
  • Es ist weiterhin bekannt, die verbleibende Lösung auf Ammoniumphosphat aufzuarbeiten, indem man sie zunächst teilweise mit Ammoniak oder Ammoniumcarbonat neutralisiert, wobei in der Lösung vorhandenes Calcium zusammen mit gegebenenfalls vorhandenen Fluor- sowie Eisen- und Aluminiumionen als Fluoride und Phosphate ausgefällt und abgetrennt wird, worauf man die Lösung auf Ammoniumphosphat aufarbeitet.
  • Es sind ferner Verfahren bekannt, in denen die in den Rohphosphaten enthaltene Phosphorsäure insbesondere auf Monoammoniumphosp.hat aufgearbeitet wird. Da bei diesen Verfahren die Wirtschaftlichkeit des Prozesses allein von der Monoammoniumphosphatausbeute abhängt, war man bestrebt, Phosphorsäureverlust#--, die durch Ausfällen des schwerlöslichen Calciumphosphats entstehen konnten, möglichst weitgehend zu vermeiden. Zu diesem Zwecke wurde entweder das gesamte Calcium als Calciumsulfat gefällt, indem man den Rohpbospha.taufschluß mit Salpetersäure in Gegenwart von Ammoniumsulfat -durchführte, oder aber den Rohphösphataufschluß zwar in der oben angegebenen Weise mit Salpetersäure durchführte und die Hauptmenge des Caleiums als Calciumnitrattetrahydrat ausfällte, aber aus der dabei erhaltenen Mutterlauge mit Schwefelsäure das restliche Calcium in Form von Calciumsulfat niederschlug. Abgesehen davon, daß auf diesem Wege eine geringe Calciumphosphatausfällung bei Beginn der Neutralisation mit Ammoniak nie ganz vermieden werden konnte, trat bei diesen Verfahren das Problem auf, in welcher Weise das schwerlösliche Calciumphosphat genutzt'werden sollte. Nach einem der Verfahren hat man den Vorschlag gemacht, das ausgefällte Calciumsulfat durch Behandeln mit Ammoniak und Kohlendioxyd zunächst in Calciumcarbonat und anschließend durch Behandeln mit Salpetersäure wieder in Calciumnitrat zu verwandeln, um aus den bei der Monoammoniumphosphatfällung erhaltenen Mutterlaugen die restlichen Spuren von Phosphorsäure als Calciumphosphat zu fällen, die dann in die Rohphosphataufschlußlösung zurückgegeben wurden. Jedoch dieser Verfahrensweg ist außerordentlich umständlich.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das es ermöglicht, Rohphosphat in einem bis dahin noch nicht erreichten Ausmaß nutzbar zu machen- und auf Kalksalpeter, reines Monoammoniumphos:phat und stickstoff- und phosphorsäurehaltige Düngemittel aufzuarbeiten. Dieses wird durch die Kombination folgender Verfahrensmaßnahmen erreicht, wonach a) das gegebenenfalls calcini-erte Rohphosphat mit Salpetersäure aufgeschlossen und die Aufschlußlösung in zwei Teile geteilt wird; b) aus dem ersten Teil der Rohphosphataufschlußlösung etwa 85 bis 95°/o des Calciumgehaltes als Calciumnitrat-Tetrahydrat durch Abkühlen der Lösung abgeschieden und von der Lösung abgetrennt werden, darauf das erhaltene Filtrat mit solchen Mengen vorzugsweise gasförmigen Ammoniaks neutralisiert wird, daß die in der Lösung vorhandene Phosphorsäure in Monoammoniumphosphat ..übergeführt wird, die restlichen in der Lösung vorhandenen Calciumionen zusammen mit den Fluor- sowie den Eisen- und Aluminiumionen als Fluoride und Phosphate ausgefällt und abgetrennt werden, während aus dem dabei erhaltenen Filtrat das Monoammoniumphosphat durch Abkühlung der Lösung auskristallisiert, von der Mutterlauge abgetrennt und durch Umkristallisation gereinigt wird; c) der zweite Teil der salpetersauren Rohphosphataufschlußlösung unter Zusatz der in Verfahrensstufe b) erhaltenen Monoammoniumphosphatmutterlauge und vorzugsweise der ausgefällten Fluoride und Phosphate des Calciums, Eisens und Aluminiums in an sich bekannter Weise auf stickstoff- und phosphorsäurehaltige Düngemittel aufgearbeitet wird, wobei durch Einhaltung entsprechender Mengenverhältnisse an Monoammoniumphosphatmutterl,auge und Rohphosphataufschlußlösung das Verhältnis N zu P2 0.5 im Düngemittel geregelt wird.
  • Dieses Verfahren ermöglicht neben der Gewinnung von Kalksalpeter die Herstellung von reinem Monoammoniumphosphat aus Rohphosphat, das mit einem dazu parallel verlaufenden Verfahren zur Herstellung eines stickstoff- .und phosphorsäuxehaltigen Düngemittels, z. B. - eines Volldüngers, kombiniert ist, wobei mit dem letztgenannten Verfahren alle bei dem ersten Verfahren anfallenden Nebenprodukte (Verunreinigungen) aufgefangen werden, ohne d:aß das Düngemittel in seiner Oualität dadurch beeinträchtigt wird. Somit gelingt es nach der Erfindung, ein Düngemittel herzustellen, dessen Herstellungskosten gering sind und das außerdem in seiner Zusammensetzung variiert werden kann.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung wird das Rohphosphat mit solchen Mengen 53- bis 630%iger, vorzugsweise etwa 58%iger Salpetersäure aufgeschlossen, daß die dem Calciumgehalt im Rohphosphat äquivalente Säuremenge um mindestens o, 15 Mol N2 05 je Mol P2 05 im Rohphosphat überschritten wird. Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß Monocalciumphophat ausfällt.
  • Aus der erhaltenen Lösung werden durch stufenweises Abkühlen auf beispielsweise -to' etwa 85 bis 89% des in der. Lösung vorhandenen Calciums als Calciumnitrat-Tetrahydrat zum Auskristallisieren gebracht und entfernt. Hierbei muß jedoch darauf geachtet werden, daß aus der Lösung nur so viel Calcium abgeschieden wird, daß die in der Lösung verbleibende Calciummenge mindestens dem Fluorgehalt 'der Lösung äquivalent ist. Dadurch wird erreicht, daß die gesamte in der Lösung vorhandene Fluormenge in der nachfolgenden Neutralisatiönsstufe als Calciurnfluorid gebunden und ausgefällt wird.
  • Wegen der sehr voluminösen Form, in der der Monoammoniumphosphatniederschlag anfällt, werden zumindest Teile der Monoammoniumphosphat mutterlange der Monoammoniumphosphat enthaltenden Lösung vor deren Abkühlung zugegeben.
  • Die abgeschiedenen Fluoride und Phosphate des Calciums, Eisens und Aluminiums werden, vorzugsweise nach Entfernung aller säureunlöslichen Bestandteile, dem zweiten Teil der salpetersauren Rohphosphatlösung zugesetzt. Hierdurch werden nur die in Mineralsäure löslichen Bestandteile der Verunreinigungen, insbesondere die Phosphate, dem stickstoff- und phosphorsäurehaltigen Düngemittel. zugegeben.
  • Zur Neutralisation wird in die vom Calciumnitrat-Tetrahydrat befreite Lösung Ammoniak eingeleitet, wobei die Lösung durch die bei der Neutralisation, frei werdende Wärme bis zum Sieden erhitzt wird und ein gewisser Prozentsatz Wasser aus der Lösung verdampft. Die angewandte Ammoniakmenge muß so bemessen sein, daß durch sie das restliche, noch in der Lösung vorhandene Calcium, soweit es durch das ebenfalls in der Lösung vorhandene Fluor gebunden wird, als Calciumfluorid und der diese Menge überschießende Calciumanteil als Calciumphosphat zusammen mit allen übrigen in der Lösung vorhandenen Verunreinigungen ausgeschieden und so praktisch das gesamte Fluor und Calcium aus der Lösung entfernt wird.
  • Zum Abfiltrieren von Calciumnitrat-Tetrahydrat und von Monoammoniumphosphat werden vorteilhaft rotierende Vakuumfilter verwendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet, wie weiter oben erwähnt, den Vorteil, die niederprozentigen und billigen Rohphosphate in einem bisher unerreichten Ausmaß technisch. nutzbar zu machen., indem aus ihren salpetersauren Lösungen neben wertvollem Kalksalpeter und stickstoaff- und phosphorsäurehaltigen Düngemitteln noch reines Monoammoniumphosphat, das praktisch frei von Verunreinigungen ist, gewonnen wird. Dieses wird lediglich dadurch ermöglicht, daß die Monoammoniumphosphatherstellung mit einem parallel' laufenden Verfahren zur Herstellung eines stickstoff- und phosphorsäurehaltigen Düngemittels gekoppelt ist. Bei dem Verfahren der Erfindung spielt der Phosphorsäuregehalt der Monoammoniumphosphatmutterlauge keine Rolle, da er bei der nachfolgenden Aufarbeitung auf beispielsweise Volldünger voll ausgenutzt wird. Der Phosphorsäuregehalt der ausgeschiedenen Verunreinigungen bedeutet für das Verfahren der Erfindung auch keinen Verlust, da sie der Düngemittelherstellung wieder zugeführt werden.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahrensweise liegt in ihrer Elastizität, die darin besteht, daß der N : P-Gehalt des Düngemittels in einfacher Weise geregelt werden kann, nämlich durch Variation des Verhältnisses von Monoammoniumphosphatmutterlauge zu salpetersaurerRohphosphataufschlußlösung, die für die Aufarbeitung des Düngemittels bestimmt ist. Gegebenenfalls kann das Düngemittel in einen Volldünger übergeführt werden, durch Behandeln der Ca-, N- und P-ha1-tigen Mischung mit Kaliumsalzen. Der Energieverbrauch -des Verfahrens liegt infolge vorhandener Wärmeaustauschmöglichkeiten sehr günstig, und der gesamte Prozeß kann mit Hilfe einer selbsttätigen Betriebskontrolle durchgeführt werden.
  • Die prozentuale Phosphormenge des Rohphosphats, die inIechnisch reines Monoammoniurnphosphat übergeführt wird, hängt von den Forderungen ab, die an das N : P2 (3,-Verhältnis im Mischdünger gestellt werden. Beispielsweise kann bei einem N : P2 0S Verhältnis von o,96 etwa 4o 11/o des im Rohphosphat enthaltenen Phosphors in Monoammoniumphosphat übergeführt werden. Theoretisch gesehen ist der prozentualen Überführung des im Rohphosphat vorhandenen Phosphors in Monoammoniumphosphat keine Grenze gesetzt. -Das erfindungsgemäß hergestellte Monoammoniumphosphat wird nicht nur in der Düngemittelindustrie verwendet, sondern auch als Ausgangsmaterial für die Herstellung von technisch reinen Phosphaten, beispielsweise Natriumphosphat und Natriumpolyphosphaten, die in der modernen Waschmittelindustrie Bedeutung erlangt haben, benutzt. Abgesehen davon kann Monoammoniumphosphat noch in fluorfreies Dicalciumphosphat, das als Mineralfutter (Beifuttermittel) verwendet wird, übergeführt werden.
  • An Hand der schematischen Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Erfindung in ihren Hauptzügen beschrieben.
  • i._ Rohphosphat wird in bekannter Weise mit 53 bis 63o/oiger, vorzugsweise 58o/oiger (Gewichtsprozent) Salpetersäure aufgeschlossen. Um zu verhindern, daß Monocalciumphosphat ausfällt, wird die Salpetersäure in einer solchen Menge hinzugefügt, daß die Säuremenge, die dem im Rohphosphat enthaltenen Calcium äquivalent' ist, um mindestens o, 15 Mol N2 05 pro Mol P2 05 im Rohphosphat überschritten wird. Die untere Grenze des SalpetersäuTeüberschusses hängt von der Konzentration der Salpetersäure ab. Sie kann der in Fig. 2 dargestellten Kurve entnommen werden. Die frei werdende Reaktionswärme kann zum Vorwärmen des tiefgekühlten Filtrats von Verfahrensstufe b (5) verwendet werden. Etwa 2oo/o der salpetersauren Lösung werden unmittelbar der Verfahrensstufe io zugeführt und zur Herstellung von stickstoff- und phosphorhaltigen Düngemitteln verwendet, während etwa 8o % der Lösung der Verfahrensstufe b(2) zugeleitet werden.
  • 2. Diese 8o% der salpetersauren Rohphosphataufschlußlösung kühlt man zunächst auf etwa i8° herab, wobei Calciumnitrat-Tetrahydrat auskristallisiert.
  • 3. Das auskristallisierte Salz wird auf einem rotierenden Vakuumfilter, das vorzugsweise mit einem säurefesten Metallsieb, welches beispielsweise Maschenöffnungen von etwa o;5 mm aufweist, aüsgesbatbet ist, abfiltriert und-aüf dem Filter mit der für den Aufschluß bestimmten Säure gewaschen. Die Waschsäure kann anschließend zum Auflösen von Rohphosphat in Verfahrensstufe a (i) verwendet werden. Soll das hierbei gewonnene Calciumnitrat möglichst frei von Salpetersäure sein, so wird an die .Säurewäsche eine Wäsche mit Wasser angeschlossen.
  • 4. Das in Verfahrensstufe b (3) erhaltene Filtrat kühlt man dann auf etwa -io° ab, wobei weitere Mengen Calciumnitrat-Tetrahydrat auskrietrallisieren.
  • 5. Das Salz wird auf rotierendem Vakuumfilter abfiltriert und in der in Verfahrensstufe b (3) beschriebenen Weise weiterbehandelt.
  • 6. Das Filtrat wird in bekannter Weise mit gasförmigem Ammoniak partiell neutralisiert, wobei die Temperatur der Lösung bis auf den Siedepunkt steigt und ein Teil des Wassers verdampft. Hierbei wird das restliche in der Lösung vorliegende Calcium, soweit es durch das ebenfalls in der Lösung --vorhandene Fluor gebunden wird, als Calciumfluorid und der diese Menge überschießende Calciumanteil als Calciumphosphat ausgeschieden, wobei in der Lösung vorhandene Eisen- und Aluminiumionen als schwerlösliche Phosphate mitgerissen werden.
  • 7. Mari filtriert den Schlamm, der neben den Fluoriden und Phosphaten noch unlösliche Bestandteile (Gangart) sowie Verunreinigungen enthält, v orteilhafterweise über einem Druckfilter ab. Der Schlamm kann entweder verworfen oder vorzugsweise der Verfahrensstufe e (i o) zugeführt werden, wobei sein Phosphorgehalt vollkommen ausgenutzt wird. Nach einer abgeänderten Ausführungsform kann dieser Schlamm in an sich bekannter Weise mit einer Mineralsäure behandelt, dadurch die wertvollen Phosphorverbindungen in Lösung gebracht werden, worauf die von wertlosen säureunlöslichen Bestandteilen (Calciumfluorid und Gangart) befreite Lösung der Verfahrensstufe c (io) zugeführt wird.
  • $. Das von den Verunreinigungen befreite Filtrat, welches praktisch keine Calciumionen mehr enthält, wird auf etwa 4o° abgekühlt, wobei Monoammoniumphosphat auskristallisiert. Die dabei gebildete Kristallsuspension wird mit dem Filtrat von Verfahrensstufe g verdünnt.
  • 9. Man filtriert das Monoammoniumphosphat auf rotierendem Vakuumfilter ab und wäscht es mit Mutterlauge, die bei der in einer späteren Verfahrensstufe beschriebenen Umkristallisation des Monoammoniumphosphats erhalten wird. Da der Monoammoniumphosphatniederschlag sehr voluminös ist, muß ein Teil des in dieser Verfahrensstufe erhaltenen Filtrats (in einer Menge entsprechend etwa ioo0/0 der erhaltenen Lauge) dem Gefäß, in dem die Kristalltisation dies Monoammoniumphosphats stattfindet, zugeführt werden.
  • 1o. Die von Monoammoniumphsophat befreite Lösung von Verfahrensstufe b (g) wird mit etwa 2o% der in Verfahrensstufe a (i) erhaltenen salpetersauren Rohphosphataufschlußlösung und gegebenenfalls mit dem fluoridhaltigen Schlamm von Verfahrensstufe b (7) vermischt.
  • Wie schon in der Verfahrensstufe 7 ausgeführt, kann der fluoridhaltige Schlamm zuvor mit einer Mineralsäure (z. B. H N 03 oder H2 S 04) behandelt und aus den Phosphaten die Phosphorsäure in Freiheit gesetzt werden, welche man dem Prozeß wieder zuführen kann. Durch diese Maßnahme wird der gesamte Phosphorgehalt des Rohphosphats ausgenutzt, da nur die unlöslichen und wertlosen Bestandteile (CaF2 und Rohphosphat-Gangart) verworfen werden.
  • i i. Die in Verfahrensstufe io erhaltene Mischung neutralisiert man .mit einer Base, beispielsweise Ammoniak, Ammoniumcarbonat, Alkalihydroxyd, Alkalicarbonat, Erdalkalihydroxyd, Erdalkalicarbonat, Calciumoxyd, Kalkstein und Dolomit, deren Wahl von der Zusammensetzung, die man der N- und P-haltigen Düngermischung _ zu geben wünscht, abhängig ist.
  • 12. Die neutralisierte Mischlauge von Verfahrensstufe i i wird in bekannter Weise auf ein Calcium, Phosphor und Stickstoff enthaltendes Düngemittel weiterverarbeitet. Um einen Volldünger zu erhalten, muß man der Mischung, vorzugsweise nach dem Verdampfen der Flüssigkeit, in bekannter Weise Kaliumsalze hinzufügen.
  • Das in den Verfahrensstuden 8 und 9 erhaltene kristalline, rohe Monoammoniumphosphat wird durch Umkristallisieren und Waschen in bekannter Weise weiter gereinigt. Hierbei kann wie folgt vorgegangen werden: A. Das rohe Monoammoniumph.osphat wird in .der Waschflüssigkeit von Stufe C, mit der das umkristallisierte Phosphat gewaschen worden ist, aufgelöst. Hierbei wird die Lösungswärme indirekt durch Dampf zugeführt.
  • B. Die Lösung wird im Vakuum abgekühlt, wobei das reine Monoammoniumphosphat abkristallisiert.
  • C. Der Monoammoniumphosphatnnederschlag wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Mit dem dabei erhaltenen Filtrat wird das in Verfahrensstufe 9 gewonnene rohe Monoammoniumphosphat gewaschen. In dem Waschwasser löst man das rohe Monoammoniumphosphat von StufeA auf.
  • D. Das reine Monoammoniumphosphat wird getrocknet.
  • In diesen Verfahrensstufen sind nicht alle Möglichkeiten aufgezählt worden, bei denen Wärmeenergien eingespart werden können. So kann beispielsweise, um die Reaktionswärme bestmöglich auszunutzen, das tiefgekühlte Filtrat von Verfahrensstufe 5 in der Weise erwärmt werden, daß man es im Gegenstrom zu der heißen Rohphosphatlösung von Verfahrensstufe a zirkulieren läßt. Die einzelnen Verfahrensstufen stellen verhältnismäßig einfache und gleichartige Naßweg-Operationen dar, welche außerdem in bekannter Weise mittels einer selbsttätigen Betriebskontrolle durchgeführt werden können.
  • Vorausgesetzt, daß etwa 400/0 des Phosphatgehafües des Rohphosphats in technisch reines und fluorfreies Monoammonsumphosphat übergeführt werden, erhält man bei einer Jahresproduktion von ioo ooo t Volldünger, wovon 75 % aus chlorhaltigen Produkten mit einem Gehalt von 13,5 °/a N, 6 % P und 16% K und °5% aus chlorfreien Produkten mit einem Gehalt von i i,5 '% N, 5 % P und 17,5 % K bestehen, folgende Mengen an Verfahrensprodukten:
    Tonnen Tonnen P
    Ware pro Pro Jahr
    Jahr
    Produktion Volldünger (chlorhaltig) 75000 460o
    in Tonnen - (chlorfrei) 25000 1300
    pro Jahr - (chlorhaltig
    chlorfrei) iooooo 5900
    Monoammoniumphosphat 1480o 4000
    Kalksalpeter (z5,5 0/0N) 55000
    Dazu nötige Rohphosphat 58000 g 90o
    Rohstoffe Kaliumchlorid 24000
    in Tonnen Kaliumsulfat ii ooo
    pro Jahr totaler N H3 -Verbrauch,
    direkt und für Produktion
    von HN03 30500
    Das erfindungsgemäß hergestellte Monoammoniumphosphat genügt den Anforderungen, die man an ein technisch reines Produkt stellt. Es weist im Durchschnitt 610/a P205 und 12% N auf und kann in bekannter Weise leicht in andere wertvolle Phosphate, beispielsweise Diammoniumphosphat, Alkali- sowie Erdalkaliphosphat übergeführt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von .Kalksalpeter, reinem Monoammoniumphosphat und stickstoff- und phosphorsäurehaltigen Düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Maßnahmen: a) Gegebenenfalls calcinierte Rohphosphate werden .mit Salpetersäure aufgeschlossen, und die Aufschlußlösung wird in zwei Teile geteilt. b) Aus dem ersten Teil der Rohphosphataufschlußlösung werden etwa 85 bis 95019 des Calciumgehaltes als Calciumnitrat-Tetrahydrat durch Abkühlen der Lösung abgeschieden und von der Lösung abgetrennt, worauf das erhaltene Filtrat mit solchen Mengen vorzugsweise gasförmigen Ammoniaks neutralisiert wird, daß die in der Lösung vorhandene Phosphorsäure in Monoammoniumphosphat übergeführt wird, die restlichen in der Lösung vorhandenen Calciumionen zusammen mit den Fluor- sowie den Eisen- und Aluminiumionen als Fluoride und Phosphate ausgefällt und abgetrennt werden, während aus dem dabei erhaltenen Filtrat das Monoammoniumphosphat durch Abkühlen der Lösung auskristallisiert, von der Mutterlauge abgetrennt und durch Umkristallisation gereinigt wird. c) Der zweite Teil der salpetersauren Roi1-phosphataufschfußlösung wird unter Zusatz äer in .Verfahrensstufe b erhaltenen Monoammoniumphosphatmutterlauge und vorzugsweise der ausgefällten Fluoride und Phosphate des CalciTZms, Eisens und Aluminiums in an sich bekannter Weise auf stickstoff- und phosphorsäurehaltige Düngemittel aufgearbeitet, wobei durch Einhaltung entsprechender Mengenverhältnisse an Monoa:mxnoniumphosphatmutterlauge und RohphosphataufschluBlösung das Verhältnis N zu P2 05 @im Düngemittel geregelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohphosphate mit solchen Mengen 53 bis 63%iger, vorzugsweise etwa 58°/aiger Salpetersäure aufgeschlossen werden, daß die dem Calciumgehalt im Rohphosphat äquivalente Säuremengeum mindestens 0,i5 Mol N2 05 je Mol P2 05 im Rohphosphat überschritten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Rohphosphataufschlußldsung nur so viel Calciu-m als Calciumnitrat-Tetrahydrat abgeschieden wird, .aß die in der Lösung verbleibende Calcium-.menge mindestens dem Fluorgehalt der Lösung äquivalent ist. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 1,:2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß.zumindest Teile der Monoammoniumphosphatmutterlauge der Monoammoniumphosphat enthaltenden Lösung vor deren Abkühlung zugegeben 'werden.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschiedenen Fluoride und Phosphate des Calciums, Eisens und Aluminiums, vorzugsweise nach Entfernnung aller säwreunlöslichen Bestandteile, dem zweiten Teil der salpetersauren RohphosphataufschluBlösung zugesetzt werden. _
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Calciumnitrat-Tetrahydrat befreite Lösung bei Siedetemperatur Ammoniak eingeleitet wird.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abfiltrieren von Calciumnitrat Tetrahydrat und von Monoammoniumphosphat rotierende Vakuumfilter verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 564.133, 573 284, 641761; österreichische Patentschrift Nr. 124 258; schweizerische Patentschrift Nr. 286 863. .
DEN7517A 1953-06-20 1953-07-25 Verfahren zur Herstellung von Kalksalpeter, reinem Monoammoniumphosphat und stickstoff- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln aus Rohphosphat Expired DE953531C (de)

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