DE952483C - Wellenabdichtung - Google Patents

Description

• Wellenabdichtung Die Erfindung bezieht sich auf die Abdichtung einer durch eine Gehäusewand hindurchtretenden umlaufenden Welle durch einen die Welle konzentrisch umschließenden, kraftschlüssig mit ihr gekuppelten Gleitring, der einerseits auf einem Bund der Welle passend zentriert ist und andererseits mit seiner ebenen Stirnfläche auf der Gegenstirn, fläche eines durch Federkraft an den Gleitring angepreßten Widerlagerri.nges gleitet, der über ein biegsames Dichtglied mit der Gehäusewand verbunden ist.
• Bei den bekannten Gleitringdichtungen dieser Art dienen zur kraftschlüssigen Verbindung Dichtungsringe aus gummiartigem Werkstoff. Diese Kraftübertragung ist jedoch nicht zuverlässig, da die Dichtungsringe bei Hinzutreten von Öl auf der Welle gleiten und sich dabei rasch verschleißen. Nun ist es zwar :auch bekannt, den Kraftschluß zwischen einer Welle und einem von ihr anzutreibenden Glied durch einen Mitnehmerring zu sichern, der sowohl an der Innenfläche des anzutreibenden Gliedes als auch am Wellenumfang mit ausreichendem Druck federnd anliegt und in einem zwischen dem antreibenden und dem angetriebenen Glied ausgesparten Hohlraum untergebracht ist.
• Bei einer Wellenabdichtung der eingangs genannten Art besteht die Erfindung darin, däß beide Stirnflächen des Gleitringes als Gleitflächen verwendbar und die- beiden an diesen Stirnflächen ausmündenden hohlzylindrischen Innenflächen dem Wellenbunddurchm; sser angepaßt sind und daß an der nicht zum Zentrieren an der Wellenschulter benutzten Paßfläche und an einem verjüngten Wellenteil ein als Mitnehmer dienender Ring bekannter Art mit 2.n radialer Richtung sieh erstreckenden Wellen federnd anliegt.
• Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß zur Unterbringung des Mitnehmerringes einer der beiden schon vorhandenen Hohlräume benutzt wird, der die Wellenschulter aufnehmen und zentrieren kann, wenn der Gleitring zwecks Vertauschung der Gleitflachen umgekehrt über das Wellenende auf die Welle aufgeschoben wird.
• Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes die Abdichtung der Antriebswelle eines Kühlmittelverdichters an ihrer Durchtrittsstelle durch das Verdichtergehäuse.
• Fig. i stellt die Wellendurchtrittsstelle im Axialschrni,tt und Fig. 2 im Querschnitt nach Linie II-II in Fig. i dar.
• An einer Wellenschulter 4"die den Übergang von einem im Verdichtergehäuse i gelagerten Wellenabschnitt 2 auf einen etwas dünneren Abschnitt 3 der Welle bildet, stützt sich ein Gleitring 5 ab, in welchem sich beiderseits einer ringförmigen Rippe6 zwei Ringe 7 und 8 aus gummiartigem Werkstoff befinden. Die beiden Stirnflächen 9 und io des Gleitringes sind sorgfältig eben bearbeitet, und die inneren Randflächen i i und 12 dieses Ringes sind genau dem Durchmesser des dickeren Wellenabschnittes 2 angepaßt, so daß sich der Ring auf dem Wellenabschnitt 2 gut zentriert. An der Stirnfläche io liegt die ebenfalls sorgfältig eben bearbeitete Stirnfläche 14 eines Widerlagerringes 15 unten dem Druck einer starken Feder 16 an. Mit dem Ring 15 ist außerdem das eine Ende eines gleichachsig zur Welle 2, 3 angeordneten Metallbalges 17 verbunden, dessen anderes Ende an einem Gehäusedeckel 18 dicht befestigt ist. Dieser Deckel bildet auch ein festes Widerlager für die Schraubenfeder 16.
• In dem zwischen. der zylindrischen Innenfläche 12 des Gleitrings 5 und dem Wellenabschnitt 3 befindlichen Ringraum ist ein aus Federstahl gefertigter, mit äußeren und inneren Randaussparungen 21 und 22 versehener und dadurch wellenförmig gestalteter, geschlitzter Mitnehmerring 2o sprengringartig so eingelegt, daß er mit einigen äußeren und inneren Randabschnitten federnd sowohl an der Innenfläche 12 als auch am Umfang des Wellenabschnittes 3 anliegt und dabei ein das Mitdrehen des Gleitringes beim Umlauf der Welle sicherndes Drehmoment auf den Gleitring überträgt. Diese Ausgestaltung der Wellenabdichtung hat den Vorteil, daß der Gleitring 5 nach Abnehmen des Deckels 18 leicht abgezogen und nachgearbeitet bzw. umgedreht oder ausgetauscht werden kann, ohne daß die Welle aus dem Gehäuse i ausgebaut zu werden braucht. Selbstverständlich kann der Ring 2o auch aus einem wellenförmig gebogenen Drahtring gebildet werden, dessen äußere Wellenscheitel an der Innenfläche 12 bzw. i i des Gleitringes 5 und dessen innere Wellenscheitel am Wellenteil 3 mit Preßsitz anliegen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abdichtung einer durch eine Gehäusewand hindurchtretenden umlaufenden Welle durch einen die Welle konzentrisch umschließenden, kraftschlüssig mit ihr gekuppelten Gleitring, der einerseits auf einem Bund der Welle passend zentriert ist und andererseits mit seiner ebenen Stirnfläche auf der Gegenstirnfläche eines durch Federkraft an den Gleitring angepreßten Widerlagerringes gleitet, der über ein biegsames Dichtglied mit der Gehäusewand verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stirnflächen (9 und io) des Gleitringes (5) als Gleitflächen verwendbar und die beiden an diesen Stirnflächen ausmündenden hohlzylindrischen Innenflächen (i i und 12) dem Wellenbunddurchmesser angepabt sind, und daß an der nicht zum. Zentrieren an der Wellenschulter benutzten Paßfläche (12) und an einem verjüngten Wellenteil (3) ein als Mitnehmer dienender Ring (2o) bekannter Art mit in radialer Richtung sich erstreckenden Wellen federnd anliegt.
2. 2. Wellenabdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Gleitring (5) beiderseits einer ringförmigen Rippe (6) zwei Ringe (8 und 7) aus gummiartigem Werkstoff untergebracht sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 916 370, 912 037, 851 865; britische Patentschrift Nr. 339 455.