DE952308C - Doppelseitig beaufschlagter Kolben - Google Patents

Description

• Doppelseitig beaufschlagter Kolben Für eine Reihe von Zwecken benötigt. man. doppelseitig beaufschlagte Kolben. Solche werden häufig mit Rückführung ausgebildet, und zwar verwendet man hierzu ähnlicherweise hydraulische Rückführungen. Auch mechanische Führungen in Form von Kolbenstangen, welche unter Umständen Arbeitswellen antreiben, oder in Form von Kolbenstangen zum Antrieb von Ritzeln sind bekannt.
• Die Erfindung betrifft eine mechanische Rückführung solcher Kolben, jedoch ist diese im Gegensatz zu den gradlinig ausgebildeten Führvorrirhtungen endlos und geschlossen ausgebildet, z. B. in Form eines Seiles; einer Kette od. dgl.
• Hierdurch wind die Baulänge der Vorrichtung erheblich verkürzt, und man kann eine solche Vorrichtung verwenden, um zwei oder mehrere Wellen völlig synchron anzutreiben. Derartige Vorrichtungen kann man z. B. benutzen, um bei einem Steuergetriebe eine Steuerantriebswelle und eine Relaiswelle anzutreiben.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch im axialen Längsschnitt dargestellt.
• In einem Zylindergehäuse z ist ein Kolben a mit Kolbenringen 3@ verschiebbar gelagert. An den beiden Stirnflächen des Kolbens greifen. die beiden Emden einer Kette 4 an, welche um außerhalb,des Zylinders :gelagerte Kettenräder 5, 6 geführt ist. Die Kette selbst kann als Zahnkette oder als Gall'sche Gelenkkette ausgebildet sein. Das außerhalb des Zylinders i verlaufende Trum der Kette ist in einem Kettenkanal? geführt, welcher von einer Wand $ einerseits und einer ,veiteren Wand 9 andererseits zuzüglich der vorderen und hinteren Abdeckwand gebildet ist. Die Wand 9 umschließt die beiden: Kettenräder und reicht bis, an die beiden Stirnflächen des Zylinders i heran. Auf diese Weise ist das ;gesamte Zylinderinnere trotz der durch die Stirnflächen des Zylinders - hindurchtretenden Kette nach außen hin abgeschlossen, so,daß .der Zylinderinhalt von .den Kettendurchführungsstellen aus nicht ins Freie gelangen kann.
• In den Stirnflächen der Zylinderdeckel sind Zu-bzw. Abführleitungen io, ii für das Arbeitsmittel - z. B. Drucköl - angeordnet. Wird von: der Seite der Zuführungsleitung io her Preßöl in die obere Zylinderhälfte geführt, so,daß der Kolben sich abwärts bewegt, so kann, .da sich die Zylinderstirnfläche der Kette gegenüber nicht völlig abdichten läßt, Preßöl in den Kettenradraum des Kettenrades 5 gelangen; von da aus kann das Preßöl in den Kettenkanal 7 und von hier aus weiter in den Raum des unteren Kettenrades 6 und von. da aus in den unteren Zylinderraum unterhalb des Kolbens a gelangen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Ketten - insbesondere Zahnketten-- eine derart starke Labyrinth-Dichtung im Kettenkanal ergeben., daß ein Durchtritt von Öl vom oberen zum unteren Kettenradraum praktisch kaum auftritt und jedenfalls in keiner Weise den unteren Zylinderraum in seinem Druckzustand beeinflußt.
• Zweckmäßig ordnet man in der Mitte der Vorrichtung noch eine Zuleitung 12 an, -.durch welche man in den Kettenkanal von außen her Drucköl einführt. Dieses Drucköl seht zweckmäßig unter einem Druck, der zwischen den Drücken im oberen bzw. unteren. Zylinderraum liegt. Dieses von außen her zugeführte Preßöl arbeitet .dem vom oberen Kettenradraum her etwa in .den Kettenkanal eintretenden Arbeitspreßöl entgegen und verhindert in noch vollständiger Weise den Durchtritt von Arbeitspreßöl vom oberen zum unteren Kettenradraum.
• Eine zusätzliche Abdichtung wird noch dadurch geschaffen, daß bei einem Verschieben des Kolbens die Kette im Kettenkanal in entgegengesetzter Richtung zum Kalben läuft. Will nun Arbeitspreßö1 von der Druckseite des Kolbens her in den Kettenkanal gelangen, so steht diesem Bestreben die Förderenergie des von den Zähnen der Kette im Kettenkanal bewegten öles entgegen, und hierdurch wird dem Eintritt von Arbeitspreßöl in den Kettenkanal entgegengewirkt.
• Von den -Achsen der Kettenräder 5, 6 können Arbeitswellen angetrieben werden. Die Vorrichtung kann auch umgekehrt betrieben werden, indem wechselweise oder gleichzeitig die Achsen eines oder der beiden Kettenräder 5, 6 von außen her angetrieben werden und hierdurch .der Kolben :2 verschoben wird, welcher nunmehr, je nach seiner Bewegungsrichtung, die eine Zylinderhälfte entleert, während in die andere Zylinderhälfte Flüssigkeit nachströmt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Doppelseitig beaufschlagter Kolben mit Rückführung, dadurch gekennzeichnet, d:aß die Rückführungsvorrichtung endlos und in sich geschlosssen, z. B: in Form eines über Umleitrollen (5, 6) geführten biegsamen Elementes, ausgebildet ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet., daß .die Rückführungsvorrichtung aus einer Kette (4) besteht. -3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführungsvorrichtung (4) aus einer Zahnkette besteht. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das außerhalb -.des Zylinders (i) verlaufende Trum der Rückführungsvorrichtung (4) in einem Kanal (7) geführt isst. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Führungskanal (7) eine Zuführleitung für eine Dichtung- und/oder Schmierflüssigkeit eingeführt ist, durch welche .das Dichtungs- oder Schmiermittel unter Druck eingeführt wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, ,daß der Druck, unter welchem das Dichtungs- oder Schmiermittel steht, zwischen den Drücken in den beiden Zylinderhälften liegt. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Umleitrol'len. in Form von Kettenrädern (5, 6) ausgebildet sind. und zum Antrieb von Arbeitswellen dienen. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i biss 7, gekennzeichnet durch eine Betriehsweise derart, daß in eines oder in beide Kettenräder (5, 6) von außen ein Drehmoment eingeleitet und hierdurch der Kolben (2) verschoben wird.