DE950537C - Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung - Google Patents

Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung

Info

Publication number
DE950537C
DE950537C DEV7619A DEV0007619A DE950537C DE 950537 C DE950537 C DE 950537C DE V7619 A DEV7619 A DE V7619A DE V0007619 A DEV0007619 A DE V0007619A DE 950537 C DE950537 C DE 950537C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silver halide
during processing
halide photographic
photographic emulsions
clear
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV7619A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Emil-Joachim Birr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Filmfabrik Wolfen VEB
Original Assignee
Filmfabrik Wolfen VEB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Filmfabrik Wolfen VEB filed Critical Filmfabrik Wolfen VEB
Priority to DEV7619A priority Critical patent/DE950537C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE950537C publication Critical patent/DE950537C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/34Fog-inhibitors; Stabilisers; Agents inhibiting latent image regression
    • G03C1/346Organic derivatives of bivalent sulfur, selenium or tellurium

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, die Schleierbildung bei der Verarbeitung (Entwicklung) von Halogensilberemulsionen zu vermeiden oder zu verhindern, wobei die sonstigen photographischen Eigenschaften, unter anderem auch der Bildton, nicht oder möglichst wenig beeinfluBt werden.
  • Für die Zwecke der Klarhaltung des unbelichteten Halogensilbers während der Entwicklung ist schon eine Reihe von Substanzen beschrieben worden. Zu den wertvollsten unter ihnen gehören Nitrobenzimidazol, Benztriazol und Phenylmercaptotetrazol. Die erste Substanz verbindet eine ausgezeichnete Klarhaltung von Entwicklungsemulsionen mit einer günstigen desensibilisierenden Wirkung. Der Nachteil dieser Verbindung liegt in.. der starken, aber oft unerwünschten Verschiebung- des Bildtones von entwickelten Chlorsilberemulsionen nach Blauschwarz und der geringen Haltbarkeit der Substanz in der Entwicklerlösung. Das Benztriazol verhindert ebenfalls weitgehend die Schleierbildung und ist in Entwicklerlösungen gut haltbar. Es hat jedoch keine desensibilisierende Wirkung und gibt ebenso wie Nitrobenzimidazol entwickelten Chlorsilberemulsionen einen weitgehend nach Blau verschobenen Tön. Diese Tönung von Chlorsilberbildem erzeugt Phenylmercaptotretazol nicht, jedoch hat es nur eine sehr geringe desensibilisierende Wirkung.
  • Es wurde nun gefunden, daB man bei der Entwicklung von. Halogensilberemulsionen zur Erzielung einer sehr guten Klarheit und einer sehr guten desensibilisierenden Wirkung mit Vorteil 3-Phenyli, 2, 4-thiodiazol-5-thion und 3-Phenyl-i, 2, 4-oxodiazol-5-thion und deren Derivate verwenden kann.
  • Das Phenyloxodiazolthion wird beispielsweise hergestellt aus o, o'-Thiocarbonyl-bis-benzamidoxim durch Erwärmen mit Kalilauge (B.28.2232) ; das Phenylthiodiazolthion wird erhalten durch Erhitzen von Benzamidoxim mit Schwefelkohlenstoff und Kalilauge (B.22.2442 und B.24.388). Bei der Herstellung dieser Verbindungen wurde gefunden, daß bei der Verarbeitung von Benzamidoxim mit Schwefelkohlenstoff und-Kalilauge neben einer überwiegenden Menge von Thiodiazol gleichzeitig auch Oxodiazol nach folgender Gleichung entsteht: Die nach dieser Methode anfallende Mischung beider Substanzen, die man durch einmaliges Umfällen aus Soda/Säure genügend reinigen kann, kann als solche für die schleierfreie Entwicklung verwendet werden und ergibt eine ausgezeichnete Klarhaltung der entwickelten Bilder.
  • Will man ein von dem Oxodiazol-Derivat freies Thiodiazol-Produkt herstellen, so kristallisiert man das bei der Umfällung aus Soda/Säure gewonnene Produkt aus 5o- bis iooe/eiger Essigsäure um und erhält dann, gegebenenfalls nach nochmaligem Umkristallisieren, ein reines Thiodiazol mit dem Schmelzpunkt 172°.
  • Die ausgezeichnete Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Substanzen ergibt sich aus nachstehenden Vergleichsversuchen mit anderen bekannten Klarhaltern. Zu je 11 Entwickler folgender Zusammensetzung: 1,5 g p-Methylaminophenol (vMetoh, eingetragenes Warenzeichen), 6 g Hydrochinon, 30 g Sulfit sicc., 30 g Soda sicc. und o,5 g Kaliumbromid auf 1 1 Wasser, wurden 50 mg Klarhalter zugesetzt.
  • In den nachstehenden fünf verschiedenen Entwicklern wurde unter gleichen Bedingungen a) eine Chlorsilberemulsion 2o Minuten, b) eine Bromsilberemulsion 2o Minuten behandelt, c) die desensibilisierende Wirkung der Entwickler auf folgende Weise bestimmt: eine Bromsilberemulsion wurde .3 Minuten senkrecht in 75 cm Entfernung unter einer 25-Watt-Lampe, vor der ein Agfa-Filter 112 angebracht war, entwickelt. Die Schleierdichte der so erhaltenen Kurven wurde ausgemessen und geht aus der folgenden Zusammenstellung hervor:
    Entwickler Klarhaltung Klarhaltung Desensibilisierung
    Chlorsilber
    Bromsilber
    Bromsilber
    Ohne Zusatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,51 1,3o 1,11
    mit Phenylmercaptothiodiazol ....... 0,10 0,12 o,8o
    mit Nitrobenzimidazol.............. 0,12 0,20 o,76
    mit Benztriazol . . -. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,15 o,ig 1,04
    mit Phenylmercaptotetrazol . . . ...... o,12 0,21 094
    Die Zusammenstellung zeigt, daß die Klarhaltung des Phenylmercaptothiodiazols sowohl bei Chlorsilber als auch bei Bromsilber günstiger als die der anderen untersuchten Verbindungen ist. Dabei erreicht die desensibilisierende Wirkung der vorgeschlagenen Verbindung nahezu die Wirkung des Nitrobenzimidazols.
  • Die klarhaltenden Substanzen können in verschiedener Weise verwendet werden, entweder als Zusatz zu Emulsionen oder deren Rohstoffen in einem beliebigen Zeitpunkt der Emulsionsherstellung oder als Zusatz zum Entwickler oder als Vorbad, und zwar allein oder mit anderen die Emulsion in irgendeiner Weise beeinflussenden Stoffen, wie z. B. mit anderen Klarhaltern, Zusätzen zur Änderung des Farbtones, empfindlichkeitssteigernden Zusätzen oder Zusätzen von farbstoffbildenden Komponenten. Die genannten Verbindungen können aber auch einem Bestandteil des lichtempfindlichen Materials, beispielsweise dem Emulsionsträger, der Präparation oder einer Zwischen- bzw. Schutzschicht oder der Barvtage oder dem Papierbrei einverleibt werden. Bei Zusatz zum lichtempfindlichen Material entfalten -die Substanzen ihre Wirksamkeit, indem sie im Entwickler in Lösung gehen.
  • Die angewandten Konzentrationen können in weiten Grenzen variieren, je nach der vorliegenden Emulsion und dem angestrebten Zweck. Als günstig hat sich eine Konzentration von a : 2o ooo erwiesen, wobei diese Zahl weder eine Begrenzung nach oben noch nach unten darstellen soll. Beispiel a Zu 11 Papierentwickler werden 50 mg einer Mischung von Phenyhnercaptothiodiazol und Phenylmercaptooxodiazol gegeben. Beispiel 2 50 mg Phenylmercaptothiodiazol werden in 2,5 ccm n/ro-NaOH gelöst, zu =1 einer r,5°/oigen Gelatinelösung gegeben, die als Rückschicht auf einem Entwicldu ngspapier aufgetragen wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daB diese in Gegenwart von Phenyloxodiazolthion, Phenylthiodiazolthion oder Derivaten davon ausgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daB die klar haltenden Substanzen der Bildschicht vor der Entwicklung durch ein Vorbad oder durch die Entwicklerlösung zugeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daB ein lichtempfindliches Material verwendet wird, das die klar haltenden Substanzen in der Bild- oder einer Hilfsschicht, den Rohstoffen der Emulsion oder einem anderen Bestandteil des Materials enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie, Photochemie und Photophysik, Jg. 47 (ag52@, S. 2 und 2@ bis 27.
DEV7619A 1954-08-06 1954-08-06 Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung Expired DE950537C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV7619A DE950537C (de) 1954-08-06 1954-08-06 Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV7619A DE950537C (de) 1954-08-06 1954-08-06 Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE950537C true DE950537C (de) 1956-10-11

Family

ID=7571988

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV7619A Expired DE950537C (de) 1954-08-06 1954-08-06 Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE950537C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1175077B (de) * 1960-07-27 1964-07-30 Agfa Ag Verfahren zur Verhinderung der Dunkel-faerbung und Schlammbildung in photo-graphischen Entwicklern

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1175077B (de) * 1960-07-27 1964-07-30 Agfa Ag Verfahren zur Verhinderung der Dunkel-faerbung und Schlammbildung in photo-graphischen Entwicklern
US3212892A (en) * 1960-07-27 1965-10-19 Agfa Ag Preventing darkening and formation of precipitates in solutions of photographic developers

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1228142B (de) Lichtempfindliches photographisches Kopiermaterial
DE1269484B (de) Entwickler fuer die Farbentwicklung
DE2218189A1 (de) Bleichverfahren für photographisch entwickeltes Silber sowie zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Bleichbäder
DE1032668B (de) Stabilisiertes photographisches Material
DE2515771A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines farbphotographischen bildes
DE2100622C2 (de) Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion
DE685901C (de) Verfahren zur Feinkornentwicklung
DE1213735B (de) Mit Alkylenoxydaddukten sensibilisierte lichtempfindliche, photographische Silberhalogenidemulsion
DE950537C (de) Verfahren zur Klarhaltung von photographischen Halogensilberemulsionen bei der Entwicklung
DE1119119B (de) Fotografisches Material mit lichtempfindlicher Halogensilberemulsionsschicht und Gehalt an Polyalkylenoxyd
DE2011876A1 (de) Lichtempfindliches, silberhalogenidhaltiges fotografisches Material
DE1244573B (de) Verfahren zur Herstellung einer modifizierten Gelatine fuer photographische Zwecke
DE1022468B (de) Fotografische Emulsionen mit erhoehter Empfindlichkeit fuer Roentgen- und ª†-Strahlen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2053714C2 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zur Verhinderung der Schleierbildung
DE1202638B (de) Photographisches Entwicklungsverfahren zur Herstellung von Farbbildern nach dem Farbentwicklungsverfahren
DE1793289C2 (de) Hydroxyaminobenzylderivate, Verfahren zur Herstellung und Verwendung als Entwickler-Kuppler-Verbindungen in Entwicklerlösungen und lichtempfindlichem photographischen Material
DE2205115A1 (de) Zusammensetzung für die Behandlung eines lichtempfindlichen photographischen Silberhalogenidelements
DE548323C (de) Verfahren zum Stabilisieren einer Silberhalogenemulsion
DE1597490C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines direktpositiven photographischen Bildes
DE1447569A1 (de) Lichtempfindliches photographisches Material
DE1422892A1 (de) Entwicklungsverfahren
DEV0007619MA (de)
DE1253049B (de) Waessriger Schwarz-Weiss-Entwickler fuer die photographische Umkehrverarbeitung farbphotographischer Materialien
DE1547902A1 (de) Lichtempfindliche photographische Zubereitung
DE1797388A1 (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder