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Einstellbares Beleuchtungsgerät für .Lichtquellen von größeren Abmessungen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lichtquellen von größerer Ausdehnung,
z. B. Gasentladungsröhren, vornehmlich Leuchtstoffröhren, mittels eines einstellbaren
Gerätes in Gestalt eines Gelenkträgers mit möglichst großem Wirkungsgrad für die
jeweilige Arbeit oder Verwendung wirksam zu machen, derart, daß Horizontal- und
Vertikalstellungen, aber auel, Schrägstellungen des Leuchtkörpers möglich sind.
Das einstellbare Beleuchtungsgerät für Lichtquellen, größerer Ausdehnung nach der
Erfindung hat das Merkmal, daß das Reflektorgehäuse mit der Lichtquelle und den
Einbauelementen mittels eines Doppelgelenkes mit zwei zueinander senkrechten Gelenkbolzen
am freien Ende einer Auszugstange befestigt ist, die längs verschiebbar und dreheinstellbar
in an zwei Gelenkstellen eines Scherenträgers angebrachten Führungsteilen gelagert
sind. Diese Anordnung ermöglicht eine beliebige Einstellung in der Horizontalen
der Leuchte, ferner eine beliebige Schwenkeinstellung der Leuchte um die durch den
Auszugstab gebildete Horizontalachse und eine beliebige Schrägeinstellung der Leuchte
zur Horizontalebene durch Schwenkung um die horizontale Achse des Doppelgelenks
mit nachfolgender Feststellung. Durch diese Gelenkkonstruktion lassen sich alle
wünschenswerten Einstellungen der Leuchte ohne Anwendung besonders schwerer Drehgelenke,
Klemmhilfsmittel, Schrauben u. dgl. erzielen. Die Umstellung der Leuchtröhre aus
einer waagerechten in eine senkrechte Stellung erfordert lediglich das Lösen und
Anziehen einer Klemmschrauba an der Führung des Auszugstabes, der die Leuchtarmatur
trägt: Gasentladungslampen oder andere
Strahler, welche meist große
Längenmaße besitzen bzw. Leuchtarmaturen oder andere Armaturen für Strahler mit
entsprechendem Gewicht, können mit der gekennzeichneten Anordnung weit vom Befestigungspunkt
des Trägers entfernt, bequem in horizontale, vertikale oder geneigte Drehungsebenen
eingestellt werden. Der Auszugstab, der die Leuchtarmatur trägt, kann sowohl in
zwei einseitig außenliegenden Gelenken der Schere, als auch in zwei gegenüberliegenden
Außengelenken der Schere geführt sein.
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Zur Befestigung des durch das Reflektorgehäuse gebildeten Armaturteils
der Leuchte an dem letzten Stellgelenk des Trägers ist neben der Zapfenverbindung
eine besondere Stütze vorgesehen, durch die ein stabiler Zusammenhalt in Bezug auf
mechanische Beanspruchung geschaffen wird. Die zweckmäßig konsolartig geformte Stütze
ist mittels, einer Schraube oder eines Niets mit der einen Gelenkhälfte des Trägerendgelenks
und am anderen Schenkel mit dem Reflektorgehäuse vernietet oder verschraubt, das
auf dem Schaft des Zapfenträgers des Gelenks sitzt und durch eine Mutter gesichert
ist. Durch eine unterlegte Verstärkungsscheibe wird weiter eine stabile Befestigung
des Reflektorgehäuses an der Gelenkhälfte des Drehgelenks gewährleistet.
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In dem Reflektorgehäus.e ist eine Leuchtröhre oder eine Mehrzahl von
Leuchtröhren an ihren Enden in Fassungen oder einer Doppelfassung gehalten und elektrisch
angeschlossen. Die Fassungen sind erfindungsgemäß auf einem Einbaublech montiert,
das auf einer im Reflektorgehäuse angebrachten Traverse lencht aufgebracht und befestigt
ist. Eine U-förmige Leuchtröhre wird an der Krümmungsstelle zweckmäßig durch eine
auf dem Einbaublech befestigte Stütze, die mit eine federnden Teil die Röhre umfaßt,
gehalten. Die zum Betrieb der Leuchtstoffröhre erforderliche Drossel ist in einem
mittels Schrauben leicht zu öffnenden Schutzkasten eingesetzt, der auf der Grundplatte,
auf der die Befestigungswinkel des Scherenträgers befestigt sind, aufgesetzt werden
kann.
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Wird die Lichtquelle durch eine Mehrzahl paralleler Röhren oder Röhrenschenkel
gebildet, so kann die durch ihre Längsachsen bestimmte Ebene parallel oder geneigt
zur Reflektoraustritt ;Öffnung angeordnet sein. Letztere Anordnung hat den lichttechnischen
Vorteil, daß bei einer Neigung der Lichtaustrittsöffnung des Reflektors zur Horizontalen
oder Vertikalen die tiefer im Innern des Reflektors liegenden Röhren oder Röhrenschenkel
abgeblendet werden. Es braucht in diesem Falle nur die eine von zwei Röhren bzw.
etwa die Hälfte einer Mehrzahl von Röhren, die näher an der Lichtaustrittsöffnung
liegt, durch eine besondere Blende der direkten Sicht entzogen zu werden, die als
entsprechend breiter Streifen dicht vor den abzublendenden Röhren in der Reflektoröffnung
anzubringen ist.
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Wenn die Ebene der Röhren oder Röhrenschenkel parallel zur Austrittsöffnung
des Reflektorgehäuses gestellt ist, muß bei geneigter Einstellung der Refiektoröffnung
das ganze Röhrensystem abgeblendet werden, damit es der direkten Sicht entzogen
ist. Dazu ist außer der vorher erwähnten Blende eine zweite streifenförmige Blende
an der dem Blick zugekehrten Öffnungskante des Reflektors erforderlich.
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Durch dieser Anordnung von ein oder zwei Blendstreifen entsprechender
Breite in unmittelbarer Nähe der abzublendenden Röhrenschenkel wird erreicht, daß
in Richtung des Lichtstärkemaximums eine Herabsetzung der Beleuchtungsstärke in
einem bestimmten Sektor des gesamten, aus der Reflektoröffnung austretenden, direkten
Lichtstroms nicht eintritt. Bei Schrägstellung der Röhrenebene zur Reflektoröffnung
ist der Raumwinkel, in welchen iooo/o direktes Licht sämtlicher Röhren strahlt,
dem Auge mehr zugekehrt als bei paralleler Anordnung der Röhrenebene zur Reflektoröffnung.
Dies ist von Belang, wenn das Gerät zur Beleuchtung von Arbeitsplätzen dient. Vorsorglich
kann der zweite Blendstreifen der Reflektoröffnungskante auch bei geneigter Anordnung
der Röhrenebene vorgesehen werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand beispielsweise.
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Abb. i ist eine Gesamtansicht; Abb. z ein Grundriß ; Abb.3 zeigt im
vergrößerten Maßstab die Befestigung der Armatur am Trägergelenk; Abb.4 zeigt Einstellmöglichkeiten
des Reflektors in senkrechter Ebene; Abb. 5 ist eine Ansicht der Fassung der Leuchtröhre;
Abb. 6 ein Querschnitt durch den Reflektor. Gemäß der Anordnung des Gebrauchsmusters
i a78 876 sind am freien Ende eines Scherengelenkträgers i und an der auf- der gleichen
Scherenseite vorhergehenden Gelenkstelle Führungsteile .2 angebracht, in welchen
parallel zur Scherenauszugrichtung verschiebbar und um die Längsachse drehbar eine
Auszugstange 3 geführt und mittels einer beliebigen Klemmvorrichtung in einer gewünschten
Stellung feststellbar ist. Es kann auch als zusätzliche Sicherung ein Sicherungsstift,
der in Ausnehmungen des Gelenkteiles, die für horizontale und vertikale Lage der
Arrriatur vorgesehen sind, eingreift, angebracht werden. Am freien Ende des Auszugstabes
3 ist die Gelenkverbindung 5 der Leuchtarmatur befestigt, welche einen zur Auszugstange
3 senkrechten Gelenkbolzen besitzt. An das Gelenk 5 ist ein zweites, zweckmäßig
als Kapselgelenk (Gebrauchsmuster 1 315 010) ausgebildetes Gelenk 6 angeschlossen,
dessen Bolzen senkrecht zur Achse des Gelenks 5 gerichtet ist.
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An dem drehbaren Gelenkteil des Kapselgelenkes 6 ist das Gehäuse der
Leuchtarmattir, bestehend aus dem Reflektor 7 und der Lichtquelle 8, befestigt,
und zwar auf dem Schaft des Zapfenträgers des Gelenkes und durch eine Mutter 9 gesichert.
Eine unterlegte Verstärkungsscheibe io sichert die Befestigung des Reflektorgehäuses
an der Gelenk'Sälfte. Zur weiteren Sicherung der festen Verbindung des Reflektors
mit dem Gelenk 6
ist eine konsolartige Stütze i i vorgesehen, deren
kurzer Sckenkel mit dem beweglichen Teil des Gelenkes 6 und deren längerer Schenkel
mit dem Reflektorgehäuse durch Nieten oder Schrauben verbunden ist. Die Stütze besitzt
zur Verstärkung und Versteifung in der Mitte eine tragende Rippe.
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Die Lichtquelle, im Falle des Ausführungsbeispieles eine Leuchtstoffröhre
8, welche die Gestalt zweier einseitig verbundener paralleler Röhren hat, ist im
Reflektorgehäuse eingebaut, und zwar derart, daß die durch die Längsachsen der Röhrenschenkel
bestimmten Ebene zur Reflektoraustrittsöffnung geneigt ist. Ein Blendstreifen 12
ist in der Reflektoröffnung dicht vor dem Röhrenschenkel, der auf die Lichtaustrittsrichtung
bezogen, hinten liegt, so angebracht, daß dieser Leuchtröhrenschenkel der direkten
Sicht entzogen ist. Die Blende 12 ist an einem in die Lichtaustrittsöffnung des
Reflektors eingesetzten Verschlußgitter 13, das aus einem Rahmen mit eingesetzten
Gitterstäben besteht, angebracht. Am Gitterrahmen kann erforderlichenfalls eine
weitere Blende 14 entlang der Vorderkante der Reflektoröffnung angebracht werden,
um das Licht des vorderen Röhrenschenkels abzublenden.
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Die Enden der Leuchtröhre sind in Fassungen 15 elektrisch angeschlossen,
die auf einem Einbaublech 16 .montiert sind. An dem Einbaublech ist ferner eine
Stütze 17 an einem Ende befestigt, die am anderen Ende mittels eines federnden Teils
18 die Leuchtröhre an ihrer Krümmung hält. Das Einbaublech 16 ist auf einer im Reflektorgehäuse
befestigten Tarverse i9 aufgebracht und mittels Schrauben 20, 21 befestigt.
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Auf der Grundplatte 22, auf der die Befestigungswinkel des S,cherenträ@gers
befestigt sind, ist die zum Betriebe der Leuchtstoffröhre erforderliche Drossel
23 aufgesetzt, und zwar in einem .kleinen Schutzkasten, der durch Lösen von Schrauben
leicht zu öffnen ist.
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Die durch eine Klemme 24 an der Grundplatte 22 aibgeklemmte Zuführungsleitung
führt über die Drossel 23, durch den Gelenkträger und die Gelenke 5, 6 in das Innere
des Reflektorgehäuses nach den Anschlußfassungen 15.
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Die Abb.2 zeigt beispielsweise verschiedene Einstellmöglichkeiten
in der Horizontalen, während Abb.4 darstellt, welche Gelenkbewegungen das Gelenk
6 ermöglicht. Das Gelenk 5 gestattet Einstellungen der Leuchtarmatur, wie von oben
gesehen in Abb. 2. beispielsweise dargestellt ist. Das Reflektorgehäuse kann auch
so angeordnet werden, daß es senkrecht steht. Das Gelenk 6 kann dann fortfallen,
und der als Rohr ausgebildete Gelenkinnenteil des Gelenks 5 kann seitlich unter
9o° abgebogen werden und die Gestalt eines Winkelstücks erhalten, auf dessen Ende
der Reflektor der Leuchtarmatur befestigt ist. Die Schrägstellung der Leuchtröhren
,in Verbindung mit der Blendenanordnung ist mit gleichem Vorteil anwendbar.