DE949383C - Lichtempfindliche Metallfolie fuer die Druckplattenherstellung, welche mit Diazosulfonaten lichtempfindlich gemacht ist - Google Patents
Lichtempfindliche Metallfolie fuer die Druckplattenherstellung, welche mit Diazosulfonaten lichtempfindlich gemacht istInfo
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Description
Aus der Patentschrift 857 888 sind lichtempfindliche
Aluminiumfolien bekannt, welche zur Herstellung von Druckplatten, verwendet werden sollen
und deren lichtempfindliche Schicht aus wasserlöslichen Diazoverbindungen hergestellt ist. Die
Angaben in der vorgenannten Patentschrift lassen erkennen, daß unter anderem auch sogenannte
Diazosulfonate zur Bildung der lichtempfindlichen Schicht geeignet sind. Die Patentschriften 854 890,
865 109, 888 204 und andere geben auch gewisse wasserunlösliche Diazoverbindungen an, welche sich
für die Herstellung von lichtempfindlichen, zu Druckplatten zu verarbeitenden Metallfolien eignen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein wertvolles neues, aus einer Metallfolie oder Metallplatte
und einer darauf haftenden lichtempfindlichen Schicht bestehendes Material. Das lichtempfindliche
Material nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß seine lichtempfindliche Schicht aus
Diazosulfonaten aromatischer oder heterocyclischer ao Amine besteht, deren salzbildende kationische Komponente
der'Diazoniumrest einer aromatischen oder heterocyclischen Diazoverbindung ist.
Das lichtempfindliche Material gemäß der Erfindung ist außer durch einfachen Aufbau durch sehr «5
gute Lagerfähigkeit ausgezeichnet, welche auf der
den Diazosulfonaten zukommenden, im Vergleich zu anderen Diazoverbindungen größeren Stabilität
beruht. Auch einfachere Handhabung sowohl der erfindungsgemäß zu verwendenden . lichtempfindliehen
Substanz als auch des neuen Materials selbst ergibt sich als weiterer Vorteil aus dieser größeren
Stabilität. Als wesentlicher Fortschritt hat ferner zu gelten, daß sich in vielen Fällen bei der Belichtung
des lichtempfindlichen Materials gemäß der
ίο vorliegenden Erfindung gefärbte Lichteinwirkungsprodukte
aus den lichtempfindlichen Diazosulfonaten bilden, die eine bessere Verfolgung des Entwicklungsprozesses
ermöglichen und die angestrebten kontrastreichen Bilder auf den Schichtträgern ergeben.
Die zur Herstellung der lichtempfindlichen Schicht erfindungsgemäß zu verwendenden Diazoverbindungen
sind Umsetzungsprodukte von aromatischen oder heterocyclischen Diazosulfonaten
mit Diazoniumsalzen aromatischer oder heterocyclischer Amine. Sie bilden sich aus äquimolekularen
Mengen eines Alkalisalzes einer aromatischen oder heterocyclischen Diazosulfonsäure und eines Diazoniumsalzes
eines aromatischen oder heterocyclischen Amins in wäßriger Lösung bei gewöhnlicher Temperatur.
Die wasserunlöslichen Umsetzungsprodukte fallen als zumeist gelbgefärbte Niederschläge
aus und können aus organischen Lösungsmitteln umkristallisiert werden. Sie entsprechen der allgemeinen
Formel
R-N = N-S-O-N = N-R'
in welcher R und R' einen aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeuten, und können als Diazosulfonate
aufgefaßt werden, bei denen das metallische Kation in dem als Ausgangsstoff verwendeten
Diazosulfonat durch den basischen Diazoniumrest ersetzt ist.
Die vorliegenden Diazonium-Diazosulfonate sind in Wasser praktisch unlöslich, in organischen
Lösungsmitteln aber löslich und gut geeignet für die Herstellung eines lagerfähigen lichtempfindlichen
Materials mit gleichmäßiger Schicht zur photomechanischen Herstellung von Flachdruckformen.
Die Zahl der brauchbaren Diazosulfonate R · N = N—S O3Na, welche für die Herstellung der erfindungsgemäß
als lichtempfindliche Substanzen zu verwendenden Diazosulfonate in Betracht kommen,
ist groß. Es ist für die Brauchbarkeit der aus den lichtempfindlichen Metallfolien hergestellten Druckplatten
von Bedeutung, daß die Diazosulfonate R—N = N-SO3Na in R keine wasserlöslich
machenden Gruppen, wie S O3 H oder COOH,
ferner auch keine stark basischen Gruppen enthalten. Von Wichtigkeit ist außerdem der Grad der
Lichtempfindlichkeit und die Stabilität der Diazosulfonate R—N = N-SO3Na. Je besser ihre
Lichtempfindlichkeit ist und je stabiler sie sind, um so lichtempfindlicher und stabiler sind auch die daraus
erhältlichen Diazosulfonate gemäß der Erfindung.
Im allgemeinen haben sich die Diazosulfonate aus den Aminocarbazolen, den Aminodiphenylenoxyden,
dem 4-Aminodiphenylamin, den an einem Stickstoffatom acylierten und im aromatischen
Kern alkoxylierten p-Phenylend'iaminen, den Monoaminoverbindungen
alkoxylierter Dip'henyl- und Triphenylmethane gut bewährt.
Bei den erfindungsgemäß die lichtempfindliche Schicht bildenden Verbindungen kann die kationische
Komponente in gleichem Maße an der Lichtempfindlichkeit des Gesamtmoleküls beteiligt
sein, sofern für ihre Herstellung solche Diazoniumsalze verwendet werden, die ihrerseits lichtempfindlich
sind. Durch geeignete Wahl des Diazoniumsalzes kann die Lichtempfindlichkeit des aromati- 80 ,
sehen oder heterocyclischen Diazosulfonats günstig beeinflußt werden, so daß gegebenenfalls auch solche
Diazosulfonate als Ausgangsstoff zu verwenden sind, die ihrerseits wenig oder überhaupt nicht
lichtempfindlich sind, aber gute Stabilität aufweisen. Eine möglichst gute Lichtempfindlichkeit
des Gesamtmoleküls der zu verwendenden Diazosulfonat
- Diazoniumsalz - Umsetzungsprodukte und der damit hergestellten Schichten wird daher mit
solchen Kombinationen von Diazosulfonaten und Diazoniumsalzen erzielt, bei denen sowohl der
anionische Sulfonatrest als auch der kationische Diazoniumanteil gut lichtempfindlich sind.
Besondere Vorteile ergeben sich mit Verbindungen, bei denen R und R' höhermolekulare Reste
darstellen. Zu solchen Verbindungen, die praktisch wasserunlöslich sind, gelangt man entweder durch
Einführung von Substituenten in die Reste R und/ oder R' oder durch Verwendung von Diazosulfonaten
niehrkerniger Verbindungen, die mit mehr- too kernigen Diazoniumsalzen zur Umsetzung gebracht
werden. Zu Verbindungen mit großen Molekülen gelangf man insbesondere auch dann, wenn man
von Diazosulfonaten aus Polyaminen ausgeht, die mit den Diazoniumsalzen von Mono- oder auch
Polyaminen zur Umsetzung gebracht werden. Ähnlich gebaute hochmolekulare Verbindungen entstehen,
wenn man die Diazoniumsalze von Polyaminen mit den Diazosulfonaten aromatischer oder
heterocyclischer Mono- oder Polyamine in Reaktion bringt. Diese Verbindungen, haben den Vorzug,
infolge der Anhäufung chromophorer Gruppen eine tiefere Farbe aufzuweisen, was bei der Verarbeitung
des lichtempfindlichen Materials zur fertigen Druckform von Vorteil ist, weil der Belichtungs-Vorgang
gut verfolgbar ist.
Als Trägermaterial für die erfindungsgemäß beanspruchten Verbindungen werden Metalle, insbesondere
Aluminium, verwendet. Vorbehandlung der Metalloberfläche durch anodische Oxydation oder
mit chemischen Mitteln ist nicht erforderlich. Es kann aber von Vorteil sein, die Oberfläche durch
einfache mechanische Prozesse aufzurauhen.
Zur Herstellung des lichtempfindlichen Materials werden die Diazosulfonate R—N = N · S O3 · N
= N—R' in organischen Lösungsmitteln, beispiels-
weise Alkoholen, Alkoholäthern, Dioxan oder Dimethylformamid,
gelöst und die Lösungen auf den Träger aufgebracht, was durch Aufschleudern, Aufstreichen
oder Aufspritzen geschehen kann. Die aufgetragenen Schichten müssen gut getrocknet
werden, am besten bei Temperaturen von 8o 'bis no0 C. Die getrockneten Schichten sind meist gelbgefärbt.
Sie werden mit den in der Drucktechnik gebräuchlichen Lichtquellen, vorzugsweise mit einer
ίο Bogenlampe, unter einer transparenten Vorlage
belichtet. Es kann vorteilhaft sein, den Beschich^ tungslösungen alkalilösliche Harze, z. B. nichthärtbare
alkalilösliche Phenol-Formaldehyd-Harze, Kolophonium oder Schellack, zuzusetzen, da diese
Zusätze die Ausbildung einer gleichmäßigen Schicht auf dem Träger begünstigen und das Auskristallisieren
der lichtempfindlichen Substanz in der Schicht verhindern.
Aus der belichteten Folie erhält man die fertige Druckplatte durch Behandlung mit verdünnten
wäßrigen Lösungen von Alkalien, vornehmlich der sekundären und tertiären Alkalisalze der Phosphorsäure, Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat.
Gut brauchbar sind 1- bis io%ige Lösungen der Alkalisalze. Dabei wird die noch lichtempfindlich
gebliebene Substanz weggelöst und das Lichtzersetzungsprodukt bleibt stehen. Es kann vorteilhaft
sein, den Flüssigkeiten für die Behandlung der belichteten Folien (Entwicklerflüssigkeiten) Netz-
mittel zuzusetzen, beispielsweise alkylnaphthalinsulfosaures
Natrium. Man erhält von einer negativen Vorlage ein positives Bild, das sich mit gutem
Kontrast von der Metallunterlage abhebt. Weil das Lichtzersetzungsprodukt oleophile Eigenschaften
hat, kann das Bild nach kurzem Abspülen mit Wasser, verdünnten Säuren oder den gebräuchlichen
sauren Fixiermitteln mit fetter Farbe eingefärbt werden. Zur Entfernung der Substanz an den unbelichtet
gebliebenen Stellen der Schicht ist in manchen Fällen die Behandlung der belichteten
Schicht mit Wasser durch Abbrausen ausreichend.
Die Diazosulfonate R · N = N-SO3-N = N · E'
sind in der Literatur nicht beschrieben. Sie werden hergestellt, indem man die Alkalametall-Diazosulfonate
(R—N = N—SO3 Alkalimetall) mit wäßrigen
Lösungen der aromatischen oder heterocyclischen Diazoniumsalze, vorzugsweise ihrer Hydrochloride,
zur Umsetzung bringt. Die in organischen Lösungsmitteln gut löslichen, in Wasser äußerst
schwer bis völlig unlöslichen Verbindungen scheiden sich aus der Reaktionslösung als gelbgefärbte
Niederschläge ab und können durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln gereinigt
werden. Sie werden im Licht in Verbindungen umgewandelt, die im Gegensatz zu den lichtempfindlichen
Diazosulfonaten durch verdünnte Alkalilösungen keine Rückverwandlung in die wasserlöslichen
Alkalisulfonate erleiden und bei der Behandlung mit Wasser nicht hydrolysierbar sind. Durch
Behandlung der unter einer Vorlage belichteten Schicht mit Wasser oder .einer verdünnten Alkalilösung
ist daher eine selektive Trennung der chemisch indifferenteren Lichtzersetzungsprodukte
von den nicht zersetzten diazosulfonsauren Diazoniumsalzen möglich.
ι Gewichtsteil der Verbindung entsprechend der Formel 1 wird in 100 Volumteilen Glykolmonomethyläther
gelöst und mit dieser Lösung eine doppelseitig an der Oberfläche durch Bürsten mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie auf einer
Plattenschleuder einseitig beschichtet. Die%ensibilisierte
Folie wird zunächst mittels eines warmen Luftstromes und anschließend zur vollständigen
Entfernung des Lösungsmittels noch etwa 5 Minuten bei 80 bis 900 in einem Trockenschrank getrocknet.
Die mit der lichtempfindlichen Schicht versehene 80'
Seite wird unter einem negativen transparenten Fdlmoriginal belichtet, z.. B. an einer Kohlenbogenlampe
von 18 Ampere bei einem Lampenabstand von 70 cm etwa 30 bis 60 Sekunden lang. An, den
vom Licht getroffenen Stellen der Schicht tritt ein Umschlag der ursprünglich grüngelben Farbe nach
schwachgraurot ein. Die belichtete Schicht wird dann mittels eines Wattebausches mit einer I7 bis
5%igen Trinatriumphosphatlösung behandelt, wobei die vom Licht nicht getroffenen Anteile der lichtempfindlichen
Substanz entfernt werden. Zur Beseitigung von überschüssigem Alkali wird die Folie
mit Wasser abgespült und dann mit i°/oiger Phosphorsäure
überwischt, um die frei liegenden Teile der Metallfolie zu säubern.'Man erhalt so von dem
negativen Original ein positives druckfähiges Bild. Die Folie kann, nun mit fetter Farbe eingefärbt und
als Druckform in den üblichen Druckapparaten verwendet werden. Man erhält hohe Auflagen an
Drucken mit guter Wiedergabe auch feinster Rasterpunkte.
Gleich gute Druckergefenisse werden erhalten, wenn man von einer Aluminiumfolie ausgeht, die.
in der lichtempfindlichen Schicht an Stelle der Verbindung entsprechend Formel 1 das Diazonium-Diazosulfonat
der Formel 2 enthält. Zweckmäßig verwendet man zur Beschichtung der Folie eine Dimethylformamidlösung.
Die Verbindung mit der Formel 1 wird dargestellt, indem man die Lösung von 46 Gewichtsteilen
des Diazosulfonats (Natriumsalz) aus dem ι -Benzoylamino-2 · 5 -diäthoxy-4- aminobenzol in
5 1 Wasser zu einer Lösung von 35 Gewichtsteilen des Diazoniumchlorids aus dem i-(2' · o'-Dichlorbenzylamino)-4-aminobenzol
in 3,5 1 Wasser unter gutem Rühren und Kühlen zutropfen läßt. Das wasserunlösliche Umsetzungsprodukt fällt zunächst
als gelbes Öl an und erstarrt bei kräftigem Reiben zu einem gelben Kristallbrei, jder durch Filtrieren
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet wird. Ausbeute 54 g. Die Verbindung
wird aus Äthanol umkristallisiert und schmilzt unter Zersetzung bei 1530.
Diese für die Darstellung der Verbindung entsprechend
der Formel 1 gegebene Arbeitsvorschrift ist analog mit nur geringen Abänderungen anwend-
bar für alle Umsetzungsprodukte der oben angegebenen
allgemeinen Formel
Il
R-N = N-S-O-N = N-R'
Eine anodisch oxydierte Aluminiumfolie wird mit einer Glykolmonomethylätherlösung beschichtet,
die ι °/o der Verbindung mit der Formel 3 enthält.
Das nach der Belichtung unter einer positiven Vorlage
erhaltene negative Bild wird nach den im Beispiel ι gemachten Angaben zur fertigen Druckform
entwickelt.
Die Verbindung mit der Formel 3 wird aus
ao Äthanol unter Wasserzusatz umkristallisiert und bildet grüngelb gefärbte Kristalle, die bei 156 bis
157° unter Zersetzung schmelzen.
Verwendet man an Stelle der -Verbindung entsprechend
Formel 3 die Verbindung mit der Formel 4, so genügt für die Entwicklung des Bildes
einfaches Abbrausen der belichteten Folie mit Wasser.
Die Verbindung mit der Formel 4 ist nach dem Umkristallisieren aus Äthanol in Form von braungelb
gefärbten Kristallen vom Zersetzungspunkt 139 bis 1400 erhältlich.
Eine Aluminiumfolie mit metallisch glänzender Oberfläche, sogenanntes Walzaluminium, wird
durch Behandlung mit Aceton von fettigen Verunreinigungen befreit und nach der im Beispiel 1 gegebenen
Arbeitsweise mit einer Lösung von 1 Gewichtsteil der Verbindung entsprechend der Formel 5-in
100 Volumteilen eines Gemisches aus Dimethylformamid und Glykolmonomethyläther (1:2) beschichtet.
Das nach Belichtung der Folie unter einer positiven Vorlage, erhaltene negative Bild wird
mittels Wattebausch mit 1- bis 5%iger Trinatriumphosphatlösung
behandelt und in üblicher Weise zu einer Druckform weiterverarbeitet.
Die Verbindung mit der Formel 5 ist aus Äthanol
unter Wasserzusatz umkristallisierbar und ergibt zitronengelb gefärbte Kristalle, die bei 155° unter'
Zersetzung schmelzen.
Auf eine doppelseitig mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird wie üblich einseitig eine
Lösung von 1 Gewichtsteil der Verbindung entsprechend
der Formel 6 in 100 Volumteilen des im Beispiel 3 angegebenen Lösungsmittelgemisches
aufgebracht. Das durch Belichtung der Folie unter einer negativen Vorlage erzeugte Bild ist schwachgrünbraun
gefärbt und gibt nach der Entwicklung mit i%iger Trinatriumphosphatlösung eine positive
Druckform. Die Verbindung der Formel 6 ist blaßgelb gefärbt und schmilzt bei 1260 unter Zer-Setzung.
Analog der im Beispiel 3 angegebenen Arbeitsweise wird eine Aluminiumfolie mit der Verbindung
entsprechend der Formel 7 beschichtet. Nach der Belichtung der Folie unter einer negativen Vorlage
erscheint das positive Bild in graublauer Farbe. Es kann mit Wasser oder mit 3- bis 5%iger Trinatriumphosphatlösung—
wobei der Entwicklungsprozeß schneller vor sich geht — zu einer positiven Druckform entwickelt werden.
Die Verbindung mit der Formel 7 wird aus Äthanol umkristallisiert und fällt dabei in gelbgefärbten
Kristallen an. Sie schmilzt unter Zersetzung bei 145 bis 1460.
ι Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 8 wird in einem Gemisch aus je 50 Volumteilen
Methyläthylketon und Glykolmonomethyläther gelöst und mit dieser Lösung eine-doppelseitig aufgerauhte
Aluminiumfolie einseitig beschichtet. Man belichtet die sensibilisierte Folie hinter einer transparenten
negativen Vorlage und erhält nach der Entwicklung der belichteten Folie durch Abbrausen
mit Wasser ein schwachblaugrau gefärbtes positives Bild. Nach kurzer Behandlung der Folie mit
i°/oiger Phosphorsäure ist das Bild druckfertig.
Die Verbindung mit der Formel 8 ist orangegefärbt und schmilzt nach dem Umkristallisieren aus
Äthanol unter Zersetzung bei 1380.
Analog der im Beispiel 1 gegebenen Vorschrift wird unter Verwendung der Verbindung mit der
Formel 9 eine Druckform hergestellt. Dabei wird die lichtempfindliche Substanz aus einem .Lösungsmittelgemisch
von Dimethylformamid und Glykolmonomethyläther im Verhältnis 5 :1 auf den Träger
aufgebracht. Als Entwicklerlösung für das von einer negativen Vorlage erhaltene Positivbild eignet
sich sehr gut io°/oige Sodalösung.
Die grüngelb gefärbte Verbindung der Formel 9 ist aus Äthanol umkristallisierbar und schmilzt bei
128 bis 1290 unter Zersetzung.
Ί Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 10
und 0,2 Gewichtsteile eines alkalilöslichen,, nicht härtbaren Phenol-Formaldehyd-Harzes werden in
einem Gemisch aus je 50 Volumteilen Glykolmono- iao
methyläther und Dimethylformamid gelöst, und mit dieser Lösung wird eine an der Oberfläche aufgerauhte
Aluminiumfolie beschichtet. Nach der Belichtung der Folie unter einer negativen Vorlage
entwickelt man das blaugrau gefärbte positive Bild ias
durchTamponierenmit io°/oiger Natriumbicarbonat-
lösung und überwischt die Folie anschließend kurz mit iVoiger Phosphorsäure. Man erhält eine positive
Druckform.
Die Verbindung mit der Formel io ist schwachbraungelb
gefärbt und schmilzt nach vorheriger Dunkelfärbung bei no bis ii2° unter Zersetzung.
Eine doppelseitig aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit einer Lösung aus 1 Gewichtsteil der Verbindung
mit der Formel 11 in 100 Volumteilen eines Gemisches aus Dimethylformamid und Glykolmonomethyläther
2 :1 beschichtet. Die sensibilisierte Folie wird 2 Minuten bei ioo0 getrocknet.
Nach der Belichtung der Folie unter einer positiven Filmvorlage erscheint ein schwachkupferrot gefärbtes
Bild auf gelbem Untergrund, das mit einer Lösung von 5- bis io°/oigem tertiärem Natriumcitrat
entwickelt wird und ohne Nachbehandlung der Folie mit verdünnter Säure mit fetter Farbe
eingefärbt werden kann. Man erhält ein negatives Bild des Originals.
Verwendet man an Stelle der Verbindung mit der Formel 11 eine der Verbindungen mit den
Formeln 12 oder 13 als lichtempfindliche Substanzen,
so gebraucht man für die Entwicklung des Bildes zur fertigen Druckform 1- bis 5%ige Trinatriumphosphatlösungen.
Die Verbindungen entsprechend den Formeln 11,
12 und 13 werden zur Reinigung aus Methanol umkristallisiert.
Die Verbindung mit Formel 11 ist leuchtendgelb und schmilzt bei 1570 unter Zersetzung
nach bei 145° eintretender Dunkelfärbung.
Die Verbindung mit Formel 12 ist schmutziggelb und schmilzt bei 1200 unter Zersetzung nach bei
ioo° eintretender Dunkelfärbung. Die Verbindung mit der Formel 13 ist schmutziggelb, sintert bei
8o° und beginnt sich bei 105 ° zu zersetzen.
Eine einseitig aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit einer Glykolmonomethylätherlösung beschichtet,
die ι % der Verbindung mit der Formel 14 enthält.
Die unter einer negativen Vorlage belichtete Folie wird mit einer Lösung aus 4 Gewichtsteilen
Dinatriumphosphat, 2 Gewichtsteilen Trinatriumphosphat und ι Gewichtsteil i-Diisobutyl-naphthalin-4-sulfosäure
(Natriumsalz) in 100 Volumteilen Wasser zu einem positiven Bild entwickelt. Die entwickelte
Folie wird mit Wasser kurz gespült und dann mit einer wäßrigen Lösung überwischt, die
8% Dextrin, 1% Phosphorsäure und 1% Formaldehyd enthält, und anschließend mit fetter Farbe
eingefärbt.
Die Verbindung der Formel 14 stellt ein gelbes Pulver dar. Sie schmilzt unter Zersetzung bei 98
bis 1050.
Claims (1)
- Patentanspruch:Lichtempfindliche Metallfolie für die Druckplattenherstellung, welche mit Diazosulfonaten lichtempfindlich gemacht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht aus Diazosulfonaten aromatischer oder heterocyclische Amine besteht, deren salzbildende kationische Komponente der Diazoniumrest einer aromatischen oder heterocyclischen Diazoverbindung ist, und. gegebenenfalls auch alkalilösliche Harze enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 53 455, 888 204,
854 890, 832 546.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 698/177 3.56 (609 615 9. 56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK23255A DE949383C (de) | 1954-08-26 | 1954-08-27 | Lichtempfindliche Metallfolie fuer die Druckplattenherstellung, welche mit Diazosulfonaten lichtempfindlich gemacht ist |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE335105X | 1954-08-26 | ||
DEK23255A DE949383C (de) | 1954-08-26 | 1954-08-27 | Lichtempfindliche Metallfolie fuer die Druckplattenherstellung, welche mit Diazosulfonaten lichtempfindlich gemacht ist |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE949383C true DE949383C (de) | 1956-09-20 |
Family
ID=25816991
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK23255A Expired DE949383C (de) | 1954-08-26 | 1954-08-27 | Lichtempfindliche Metallfolie fuer die Druckplattenherstellung, welche mit Diazosulfonaten lichtempfindlich gemacht ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE949383C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE53455C (de) * | Dr. A. FEER in Lörrach | Verfahren zur Erzeugung von farbigen photographischen Bildern | ||
DE832546C (de) * | 1949-05-14 | 1952-02-25 | Kalle & Co Ag | Lichtempfindliche Schichten fuer die Reproduktionstechnik |
DE854890C (de) * | 1949-07-23 | 1952-12-18 | Kalle & Co Ag | Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von Diazoverbindungen |
-
1954
- 1954-08-27 DE DEK23255A patent/DE949383C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
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