DE947805C

DE947805C - Feinstufige Steuerung fuer Gleichstromfahrzeuge

Info

Publication number: DE947805C
Application number: DEA11196D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-04-21
Filing date: 1938-04-21
Publication date: 1956-08-23

Description

Es ist bereits ein,. Hauptstromwiderstandsregler vorgeschlagen, der sowohl für die Reihen- als auch für Parallelschaltung der Triebmotoren elektrischer Fahrzeuge verwendet wird. Dieser Hauptstromwiderstandsregler besteht aus zwei voneinander getrennten, durch eine besondere Schalteinrichtung verbindbaren Widerstandsteilen mit gestreckter Kontaktbahn, die derart angeordnet sind, daß sie von zwei sich gegenläufig bewegenden Schleifstücken jeweils der Reihe nach bestrichen werden können.
Die Erfindung betrifft gleichfalls eine feinstufige Steuerung für Gleichstromfahrzeuge mit zwei miteinander in Reihe oder zueinander parallel geschalteten Fahrmotoren oder Fahrmotorgruppen und nach Art eines Schiebewiderstandes ausgebildeten Regelwiderständen, bei denen die Widerstandskontaktbahn in zwei hintereinander angeordnete, durch ein Isolierstück voneinander getrennte Hälften unterteilt ist und die Kontaktbürsten in gegenläufigem, jedoch für die Reihen-und Parallelschaltstellungen gleichbleibendem Sinn über die Kontaktbahn bewegt werden. In Fig. i bis 3 der Zeichnung .ist schematisch die Schaltung einer solchen Steuerung im Verlauf eines Anfahrvorganges dargestellt. i und a sind die Anker der beiden Fahrmotoren, 3 und 4 die zugehörigen Erregerwicklungen, 5 und 6 zwei Kontaktbahnen, mit denen nicht dargestellte Widerstände in' Verbindung stehen. Die beiden Kontaktbahnen 5 und 6 sind durch das Isolierstück 1a voneinander getrennt. Die Verbindung der Kontaktbahnen mit den Fahrmotoren erfolgt über die Kontaktbürsten 7 und B. Die Schalter 9, io und, i i dienen zur Herstellung der gewünschten Fahrmotorgrupp.ierung. Die Schalter sind zweckmäßig als Nockenschalter ausgebildet, die von einer mit der - Antriebsvorrichtung für die Kontaktbürsten 7 und 8 gekuppelten, nicht dargestellten Nockenwalze gesteuert werden. Jedoch kann auch jede andere Schalterart Verwendung finden.
In der in Fig. i dargestellten Reihenschaltung der Fahrmotoren ist der Schalter io geschlossen, während die Schalter 9 und ii offen sind. Die Fahrmotoren sowie die Kontaktbahnen 5 und 6 sind miteinander in Reihe geschaltet. Die Kontaktbürsten 7 und 8 werden gegenläufig in Pfeilrichtung, also im Sinne .abnehmenden Widerstandes, bewegt. Sobald dies vollständig geschehen ist, .liegen die beiden Fahrmotoren in Reihenschaltung an der Netzspannung. Bevor jedoch die Parallelschaltung der Fahrmotoren hergestellt wird, werden die Kontaktbürsten 7 und 8 weiterbewegt, bis die Kontaktbürste 7 auf der Kontaktbahn 6 und die Kontaktbürste 8 auf der Kontaktbahn 5 aufliegt, wie Fig. a zeigt. Nun werden die Schalter 9 und i i geschlossen, und der Schalter io wird geöffnet. Diese Schaltstellung zeigt Fig. 3. Die Parallelschaltung der Fahrmotoren ist damit hergestellt. Dem Fahrmotor i bis 3 ist jetzt die Kontaktbahn 6 und dem Fahrmotor a bis 4 die Kontaktbahn 5 vorgeschaltet. Die Kontaktbürsten 7 und 8 werden im gleichen Sinne wie auf den Reihenschaltstellungen weiterbewegt, bis die Widerstände ausgeschaltet sind und beide Fahrmotoren zueinander parallel an der vollen Netzspannung liegen.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieser Steuerung und ist dadurch gekennzeichnet, daß durch Verbindung des Anfangs je einer Kontaktbahnhälfte mit dem Verbindungspunkt zwischen Anker und Feldwicklung eine Anfahrt mit geschwächtem Feld erzielt wird. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß man mit weniger Widerständen auskommt als wenn man durch die Vorschaltwiderstände allein eine sanfte Anfahrt erreichen wollte. Eine solche Anfahrt mit Feldschwächung läßt sich erfindungsgemäß zwanglos mit der eingangs erwähnten Steuerung ausführen.
Hierzu wird, wie in Fig. 4 für eine Schaltwerkshälfte angedeutet ist, die Feldwicklung 3 durch einen Schalter 13 mit dem Anfang des Widerstandes verbunden. Steht die Kontaktbürste* 7 ganz links, so ist die Feldwicklung 3 kurzgeschlossen. Da dann nur im Anker i Strom fließt, kommt kein Drehmoment zustande. In dem Maße, in dem die Kontaktbürste 7 nach rechts bewegt wird, nimmt der Feldstrom zu, so daß sich das Drehmoment ganz allmählich steigert. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr sanftes Anfahren. Hat der Feldstrom seinen vollen oder nahezu vollen Wert erreicht, so kann der Schalter 13 funkenfrei geöffnet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Feinstufige Steuerung für Gleichstromfahrzeuge mit zwei miteinander in Reihe oder zueinander parallel geschalteten Fahrmotoren oder Fahrmotorgruppen und nach Art eines Schiebewiderstandes ausgebildeten Regelwiderständen, bei denen die Widerstandskontaktbahn in zwei hintereinander angeordnete, durch ein Isolierstück voneinander getrennte Hälften unterteilt ist und die Kontaktbürsten in gegenläufigem, jedoch für die Reihen- und Parallelschaltstellungen gleichbleibendem Sinn über die Kontaktbahn bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verbindung (Schalter 13) des Anfangs je einer Kontaktbahnhälfte (5 bzw. 6) mit dem Verbindungspunkt zwischen Anker (i bzw. a) und Feldwicklung (3 bzw. 4) eine Anfahrt mit geschwächtem Feld erzielt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6o8 855, 617 826, 692 090, 726 941, 755 137.