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Fortschaltvorrichtung für Klappentrommeln Es ist bekannt, wechselndeZeichen,
insbesondere Zahlen, in.Geräten wie Uhren, Datumanzeigern, automatischen Dauerkalendern,
Rechenmaschinen oder Registrierkassen mit Hilfe von Trommeln in das. Blickfeld des
Beschauers zu bringen, an derem Umfang um mlit der Trommelachse parallele Achsen
schwenkbare Klappen aufgehängt sind, die auf einer oder beiden Seiten die Zeigen
tragen und diese nacheinander sichtbar «erden lassen, wenn sich die Trommel vor
einem Anschlag dreht, -an dem die Klappen der Reihe nach abblättern.
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Solche Klappentrommeln haben gegenüber der gewöhnlichen Zahlentrommel
od.:dgl. den Vorteil, daß sie nacheinander viele große, auch auf' weite Entfernung
sichtbare Zahlen oder Zeichen tragen können, selbst wenn sie selbst nur klein .sind,
Bei Daturnanzeigern z. B., die auf der Datumtrommel nacheinander die Zahlen von
r bis 31 zeigen sollen, und bei denen es erwünscht ist, daß diese Zahlen möglichst
klar und deutlich erscheinen, würde eine sehr große Trommel erforderlich sein, wenn
auf ihrem Umfang als solohem Zahlen erheblicher Größe angebracht werden müßten.
Das gleiche gilt für Uhren, bei denen @die Minutenzahlen möglichst groß erscheinen
sollen. Auch hier können Klappentrommeln verwendet wenden, die selbst klein sind
und bis zu 6o Zahlen, eventuell sogar bis zu z2o, die halben Minuten anzeigende
Zahlen enthalten.
' Die Klappertrommeln haben ferner den Vorteil,
daß für die Anzeige beide Seiten der Klappen ausnutzbar sind, so daß gleichzeitig.
die Rückseite einer Klappe zusammen. mit der Vorderseite der nachfolgenden eine
große Gesamtfläche für die zu zeigende Zahl od. dgl. ergibt.
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Solche Klappentromrneln werden meistens in der Weise bewegt, daß die
Trommelachse durch eine Sperrvorrichtung mittels auf der Trommelachse angebrachter
Sperräder schrittweise gedreht wird. Wenn aber die Trommel bei den oben erwähnten
Beispielen viele Klappen haben soll, ist eine sehr genaue übereineimmung zwischen
der Zahnteilung d es Sperrades und: ,der Teilung ,derKlappentrommel erforderlich,
damit jeweils nur eine einzelne Klappe an dem -Klapperanschlag vorbeigeführt wird.
Hinzu kommt, daß die Klappen mit einem beachtlichen Abstand gelagert sein müssen,
um leicht springen zu können. Dabei wird die Herstellung der Klappertrommel und
ihre Bewegungseinrichtung stark verteuert, so daß die Klappentro:mmel in vielen
Fällen, in .denen sie zweckmäßig sein würde, nicht verwendbar ist.
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Es ist auch bekannt, die Klappen .dadurch zu bewegen, daß sie an einer
feststehenden Welle schwenkbar angebracht sind und von einem Mitnehmer geschwenkt
werden, der neben der Klappertrommel beweglich und derart eingerichtet und angeordnet
ist, daß er während seiner Bewegung mit einer der Klappen in Eingriff kommt und
diese mitnimmt. Hierbei faßt der Mitnehmer um die Kante der Klappe und beansprucht
-sie auf Biegung, so daß sie nur mit ganz geringer Kraft vorgeführt werden kann.
Daher ist es nicht möglich, die sichtbare Klappe kräftig festzuhalten, und dies
hat zur Folge, daß ,die Klappe nicht :durch eine plötzliche und schnelle Bewegung
freigemacht. werden kann, namentlich wenn noch wvderstandlei:stenide Anschläge verwendet
werden müssen, damit die Klappen in richtiger Stellung gehalten werden. Ferner greift
der Mitnehmer die Klappen in unmittelbarer Nähe ihrer Schwenkachse an. Daher können
nur ganz wenige Klappen verwendet werden, we'vl bei :dem kleinen Halbmesser des
Angriffspunktes der Sdhwenkvorridhtung sonst nicht genügend Platz bleiben würde,
der es gestattet, den Mitnehmer zwischen die für diesen Zweck voneinander zu trennenden
Klappen zu führen.
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Die Erfindung soll die Aufgalbe lösen, eine Bewegungsvorrichtung zu
schaffen, die es. ermöglicht, auf einer einzelnen Trommel eine sehr große Anzahl
von Klappen zu verwenden.. Erfindungsgemäß wird dies durch Verwendung von in der
Nähe des Mitnehmers angebrachten Organen erreicht. Diese können feststehend sein
in Verhindung mit. einem die Bewegungsvörr ichtung umschließenden Gehäuse oder in
Verbindung mit dem Klapperhalter, oder sie können bewegliche mit dem Mitnehmer verbundene
Organe sein, gegen welche die Klappen allmählich gedrückt werden, so daß sie in
ihrer Aufhängung bewegt oder elastisch verformt werden zur Festklemmung auf der
Trommel der Klappe, gegen die der Mitnehmer in einer etwa tangential zur Trommel
liegenden Richtung geführt wird und durch Drücken oder Ziehen an der so festgehaltenen
Klappe in deren Längsrichtung diese und die :ganze Trommel mit sich nimmt.
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Es wird hierdurch erreicht, daß der Mitnehmer gegen di:e Außenkante
der Klappe wirkt, wo der Zwischenraum zwischen dien Klappen am größten ist, und
@daß man daher Trommeln mit vielen Klappen verwenden kann. Fernerwird -dieTrommel
mit großer Kraft fortgeschaltet, so daß man ohne Nachteil Anschläge verwenden kann,
welche die Klappen sehr sicher festhalten und daher sehr plötzlich freigeben. DerErfolg
ist, daß dieKlappen sehr schnell ihre Lage wechseln. Es lassen sich bei dieser Anordnung
auch Anschläge verwenden, die mit Sicherheit ein Rückdrehen .der Trommel verhindern,
und die Trommel in der vom Mitnchmer eingestellten Lage festhalten.
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Eine solcheKlappentrommel läßt sich auch leicht in Verbinrdung mit
Anschlägen verwenden, an denen die freien Enden der Klappen während der Trommeldrehung
entlang gleiten und die so- geformt sind, daß die Klappen :bei einer etwaigen Rückdrehung
der Klappe dagegenstoßen und die Rückdrehung verhindern würden.
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Der Mitnehmer kann ein hin- und herbeweglicher Teil sein oder auch
ein umlaufender Teil mit Vorsprüngen oder Zähnen zum Eingriff mit der festgespannten
Klappe. Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele. von Einrichtungen. nach der Erfindung,
es zeigt Fig. i einen mit einer Uhr kombinierten Kalender mit einer Klappertrommel
für die Datumanzeige von vorn gesehen, Fig.2 mime Klappertrommel von der Seite gesehen,'
Fig. 3 dieselbe Klappertrommel von vorn gesehen, Fig.4 eine zweiteA`usführungsformderKlappentrommel
von der Seite gesehen, .
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Fig. 5 in größerem Maßstabe einen Teil dieser Klappertrommel und Fig.
6 eine dritte Ausführungsform der Kl:appentrommel von der Seite gesehen.
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Der Kalender nach Fi-g. i hat ein Gehäuse i und in diesem eine Tagestrainmel
2, eine Monatstrommel 3, eine Stunderntrommel4, eine Minutentrommel 5 und eine Datumtrommel6,
die, um bei kleinem Raum große Zahlen zeigen zu können, als Klappertrommel ausgebildet
ist. Die Vorderseiten der Trommeln erscheinen durch Fenster in der Vorderwand des
Gehäuses i. Die Stunden- und Minutentrommeln werden durch ein gemeinsames Uhrwerk
betätigt, das nicht Gegenstand dieser Erfindung ist, während die anderen Trommeln
jeweils täglich von Hand eingestellt wenden.
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Die in Fig. 4! und 3 gezeigte Klappenüromrnel besitzt, wie an sich
(bekannt, eine Arlhse 7 mit zwei festen Stirnscheiben 8, die am Unifang Löcher 9
enthalten, in welche die Endzapfen io der Klappen i i eingreifen. Eine außerhalb
der Trommel liegender Anschlag 12 hält, wenn die Trommel in Richtung des Pfeiles
13 (Abb. 2) gedreht wird, jeweils
eine der Klappen in einer Lage,
bei der ihre beschriftete Seite durch das Fenster sichtbar wird. Ferner ist bei
dieser Ausführungsform eine federnde Sperrvorrichtung 14 vorgesehen, an der die
freien Enden der Klappen vorbeigeführt werden und die dazu beiträgt, der Klappentrornmel
bei jedem Schaltschritt eine bestimmte Endstellung zu geben.
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Erfindungsgemäß wird die Klappentrommel von einem Mitnehmer 15 bewegt,
der aus einem um den Zapfen 16 in Richtung des Doppelpfeiles 17 hin- und herschwenkbaren
Arm besteht. Der Mitnehmer besitzt einen Fuß 151, der bei seiner Schwenkbewegung
gegen die achsparallele freie Kante der Klappe i 12 trifft, diese vor sich herschiebt
und dadurch die ganze Trommel um einen Schritt vorwärtsschaltet. Der Anschlag 12
ist so angeordnet, daß er die vorderste Klappe i i i, gegen die er selbst drückt,
an die nachfolgende Klappe 112 preßt. Hierdurch wird zweierlei erreicht. Erstens
schwenkt die Klappe i i i in dem Augenblick ihres Freiwerdens von dem Anschlag 12
schnell in die Stellung 113 herum, so daß das Umschalten von einer Zahl auf die
nächste plötzlich und bestimmt erfolgt. Zweitens spannt der Anschlag 12 -dadurch,
daß er die Klappe i i i gegen die Klappe i 12 drückt, diese und versteift sie gegen
den Druck des Mitnehmerkopfes 151. Dieser Erfolg kann noch dadurch gesichert werden,
daß der Anschlag 12 selbst aus federnd nachgiebigem Material hergestellt ist, oder
daß die Klappen aus derartigem Werkstoff, z. B. Kunststoff, bestehen oder dadurch,
daß beide Teile federnd nachgiebig ausgebildet sind.
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Um die Klappentrommel in der gewünschten Stellung zu halten, besitzt
der Anschlag 12 einen Fortsatz 18, an dem die Enden der Klappen während der Schal.tbewegung
gleiten und der es verhindert, daß sich die Klappentrommel rückwärts dreht. Nach
jedem Schaltschritt bewegt sich der Mitnehmer zurück, und neue Klappen nehmen die
Stellungen i i i und 112 ein.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ist der Mitnehmer 152 als hin-
und hergehender Schieber ausgebildet und besitzt eine -den Klappen zugekehrte Druckfläche
153. Hier ist der Anschlag 121 ein Teil des Mitnehmers 152 selbst, nämlich ein gegen
die Trommel gekröpfter Teil desselben. Hier werden die an dem Anschlag 121 anliegenden
Klappen dadurch in einer .Spannlage an derTrommel gehalten, daß ihre in ider Nähe
der Drehachse liegenden Teile gegen den zwischen den Seitenzapfen io liegenden Teil
der Nachbarklappe gepreßt wenden (vgl. Fig. 5). Auch bei dieser Ausführungsform
wird ein Anschlag 181 benutzt, an dem bei den Schaltschritten die freien Enden der
Klappen vorbeigl eiten. DerAnschlag besitzt Widerhaken i9, !die eine Rückdrehung
der Trommel verhindern. Auch hier ist die Verwendung von biegsam federndem Werkstoff
für die Klappen oder den Anschlag oder beide Teile zweckmäßig.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 besteht der Mitnehmer 154 .aus
einem Zahnrad mit Zähnen 155, die gegen die Enden der Klappen ii stoßen, wenn das
Zahnrad in der durch (den Pfeil 2o gezeigten Richtung fortgeschaltet wird
und dadurch die Klappen in der oben beschriebenen Art schrittweise vorwärts schiebt.
Bei dieser Ausführungsform wird ein Teil 12.2 der Gehäusewand 2i als Anschlag zum
Festklemmen der Klappen benutzt, auf die dar Mitnebmer wirken soll.
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Das Schaltzahnrad kann auch so eingerichtet sein, daß es in entgegengesetzter
Richtung drehbar ist und dabei .mit Vorsprüngen oder Löchern der Klappen zusammenarbeitet
,und die Klappen in der Schaltrichtung zieht, anstatt sie zu schieben.
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Zur Erhöhung der Schaltsicherheit kann der Mitnehmer .auch so eingerichtet
sein, daß er nicht nur auf einzelne Klappen einwirkt, sondern bei jedem Schaltschritt
mit mehreren benachbarten Klappen in Eingriff kommt.
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Die im vorstehenden beschriebene Schalteinrichtung kann an beliebigen
Geräten Verwendung finden, z. B. auch auf Rechenmaschinen, Registrierkessen od.
dgl.