DE946494C

DE946494C - Mit einem Kondensator arbeitendes Kuehlsystem, insbesondere fuer fluessigkeitsgekuehlte Motoren od. dgl.

Info

Publication number: DE946494C
Application number: DEH10580A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Richard Brandt
Original assignee: Hannoversche Maschinenbau AG
Current assignee: Hannoversche Maschinenbau AG
Priority date: 1951-11-29
Filing date: 1951-11-29
Publication date: 1956-08-02

Description

Mit einem Kondensator arbeitendes Kühlsystem, insbesondere für flüssigkeitsgekühlte Motoren od. dgl. Die Erfindung betrifft ein mit einem Kondensator arbeitendes Kühlsystem, insbesondere für Fahrzeugmotoren, und zwar eine Weiterbildung des im Patent 903 759 unter Schutz gestellten, mit einem Kondensator arbeitenden Kühlsystems, insbesondere für Fahrzeugmotoren.
Die Einrichtung nach dem Hauptpatent ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator gegenüber der Außenluft durch eine Schleuse abgeschlossen ist, welche aus einem U-förmig angeordneten, teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Rohr gebildet ist, dessen einer Schenkel an seinem oberen Ende mit dem oberen Teil des Kondensators verbunden ist, während der zweite U-Schenkel mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Die in den weiteren Ansprüchen unter Schutz gestellten Merkmale betreffen die Längengestaltung der U-Schenkel, die Anordnung von Behältern darin, die verwendeten Kühlmittel, die Behälterverbindung mittels mehrerer Rohrleitungen, und die Größenabmessung der Behälter.
Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung der Einrichtung nach dem Hauptpatent, die darin besteht, daß der mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Behälter hei Anordnung in annähernd gleicher Höhe mit dem Behälter am anderen U-Schenkel oberhalb seines Bodens mit einer Lochplatte od. dgl. versehen ist, welche die aus der -Verbindungsleitung austretenden, Luft-oder Dampfbläschen zerkleinert und verteilt. Ferner sind die beiden Behälter verschieden hoch und der außenliegende so groß bemessen, daß er mehr als das Volumen des innenliegenden. Behälters und der Verbindungsleitung aufzunehmen vermag. Schließlich ist der innenliegende Behälter als nach dem Kondensator zu gerichteter -Überlauf für kondensiertes Kühlmittel ausgebildet und gegenüber dem Kondensator so hoch angeordnet, daß kondensiertes Kühlmittel in diesen abfließen kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt. Der-Dampf strömt durch die Leitung-i in den unteren Sammelraum 2 des Kondensators ein. Er steigt in den. Kondensatorrahmen 3 nach dem Kasten 4, wobei die Kondensation, erfolgt. Durch die beiden mit dem Kondensator durch die Leitung 5 verbundenen Behälter 6 und 8, die unten durch eine Verbindungsleitung 7 aneinander angeschlossen und vom Kühlmittel 9 ausgefüllt sind, wird der bei direkter Verbindung mit der Atmosphäre entstehende Dampfverlust vermieden. Vorteilhaft sind die Behälter 6 und 8 so vom Kondensator entfernt bzw. isoliert gelagert, daß das Kühlmittel darin kalt ist. Dabei haben die genannten Behälter im Verhältnis zur Verbindungsleitung 7 eine große Querschnittsfläche, und es ist der Behälter 8 wesentlich höher als der Behälter 6. Schließlich ist in dem Behälter 8 oberhalb des Bodens eine Lochplatte io eingesetzt, welche die Eintrittsöffnung in die Verbindungsleitung 7 überdeckt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Vor dem Anlaufen der Anlage sei der Druck im Kondensator gleich dem Außendruck. Das Kühlmittel 9 steht in beiden Behältern 6 und 8, wie gezeigt, gleich hoch. Beim Anlaufen entsteht im Kondensator ein kleiner Überdruck, der bei einer Rohrlänge des Behälters 8 von etwa 30 cm 0,03 atü beträgt: Dieser Überdruck- verdrängt das kalte Kühlmittel 9 aus dem Rohr 6 bzw. 7 in den Behälter 8 hinein, woraus ersichtlich wird, daß das Volumen des Behälters 8 wesentlich größer sein, muß als das der Teile 6 und 7. Das Kühlmittel 9 steigt im Behälter 8 so. hoch, bis die Rohre 6 und 7 entleert sind. Es treten schließlich aus der Leitung 7 Gasblasen. aus, die aus einem Gemisch von Dampf und Luft gebildet sind. Diese relativ großen Blasen. müssen durch die Lochplatte io hindurchgehen und werden dabei in viele kleine Bläschen aufgeteilt, die beim Aufsteigen in dem Kühlmittel 9 abkühlen und dabei kleiner werden, d. h., der in den Blasen enthaltene Dampf kondensiert aus. Ist die Luft weitgehend aus dem Kondensator entfernt, so, bleibt entsprechend der Wärmebelastung des Kondensators das Kühlmittel im Rohr 8 stehen" ohne daß Luft-Dampf-Gemisch austritt, bis die Wärmebelastung geändert wird. Nimmt. diese zu, so tritt weiterhin Luft-Dampf-Gemisch aus, bis wieder so. viel Luft aus dem Kondensator entfernt ist, daß der Kondensator die entstehende Dampfmenge bewältigen kann, wobei angenommen wird, daß die Kondensatorgröße für die höchste Belastung ausreicht.
Bei Verringerung der Belastung sinkt der Druck im Kondensator unter den Atmosphärendruck, wobei das Kühlmittel 9 wieder aus dem Behälter 8 nach dem Behälter 6 zurückgesaugt wird. Ist vorher so viel Dampf auskondensiert, daß die im Behälter 8 vorhandene Wassermenge den Behälter 6 vollständig ausfüllt, so läuft das Wasser über die Leitung 5 zum Kondensator und damit nach dem Kühlsystem zurück, bis schließlich der Behälter 8 entleert ist und aus der Leitung 7 Luft in Form von Luftblasen durch den Behälter 6 und die darin enthaltene Flüssigkeit hindurchperlt. Dies geht so lange vor sich, bis sich der Kondensator so weit wieder mit Luft aufgefüllt hat. wie e@s der entstehenden Dampfmenge entspricht. Das Wasser fließt also entsprechend den auftretenden Belastungsschwankungen und Druckänderungen immer zwischen den Behältern 6 und 8 hin. und her. Ein Verlust von Dampf aus dem Kühlsystem ist dadurch vermieden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einem Kondensator arbeitendes Kühlsystem, insbesondere für flüssigkeitsgekühlte Motoren, od. dgl., nach Patent 903 759, dadurch gekennzeichnet, da,ß die Flüssigkeitsbehälter oberhalb ihres Bodens einen Verteiler, wie Sieb, Lochplatte u. dgl., aufweisen, der die. aus der Verbindungsleitung austretenden Dampf- oder Luftblasen zerkleinert und verteilt.
2. Mit einem Kondensator arbeitendes Kühlsystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flüssigkeitsbehälter verschieden hoch sind und der außenliegende Behälter so groß ist, daß er mehr als das Volumen des innenliegenden Behälters und der Verbindungsleitung umfaßt.
3. Mit einem Kondensator arbeitendes Kühlsystem nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innenliegende Behälter als nach dem Kondensator zu gerichteter Überlauf für kondensiertes Kühlmittel ausgebildet ist.
4. Mit einem Kondensator arbeitendes Kühlsystem nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälteranordnung gegenüber dem Kondensator so@ hoch angeordnet ist, daß kondensiertes Kühlmittel aus dem Innenbehälter nach dem Kondensator zurückfließen kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 736 384 710 819, 361 164; USA.-Patentschrift Nr. :2:235 8o6.