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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hosenschnallen aus Draht
Hosenschnallen aus Draht bestehen in der Hauptsache aus einem rechteckigen Rahmen
und dem Schnallendorn, welcher mittels Körnerspitzen in den Schmalseiten des Rahmens
gelagert ist. Das Eindrücken der Körnerspitzen in den Rahmen muß vor dessen Umbiegen
erfolgen, dabei muß darauf geachtet werden, daß sie genau in Drahtmitte kommen,
was bei dem verhältnismäßig dünnen runden Draht Schwierigkeiten bereitet und zu
häufigem Ausschuß Anlaß gibt. Man hat daher schon vorgeschlagen, den Draht an den
Stellen der späteren Körnerspitzen plattzudrücken, doch wird damit der Übelstand
nicht vollständig beseitigt, denn es muß der so mit Warzen versehene Draht zur weiteren
Verarbeitung in derselben Maschine den Folgewerkzeugen zugeführt werden. Die Führung
des Drahtes muß aber so geräumig sein, daß die Körnerwarzen passieren können; an
den Arbeitsstellen ist dann der Draht nicht schlüssig gehalten, und es werden die
Körnerspitzen nicht immer genau in Drahtmitte zu liegen kommen, zumal die Warzen
bei dem Einpressen nicht zwangläufig symmetrisch zu dem Draht liegen.
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Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Hosenschnallen
aus Draht, welches die vorerwähnten Fehlerquellen vollkommen ausschaltet. Gemäß
diesem wird der zur Herstellung der Schnallen bestimmte Draht unterhalb der
Arbeitsebene
vorgeschoben und zur Vornahme der einzelnen Arbeitsvorgänge in die Arbeitsebene
angehoben und dort in der richtigen Arbeitsstellung zwangläufig festgehalten.
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An Hand- der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben.
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Die in der Abb. 7 dargestellte Hosenschnalle besitzt in der Hauptsache
rechteckige Form @ mit den Langseiten i und den Schmalseiten 2. Der mit Spitzen
3 versehene Schnallendorn 4 ist mittels Körnerspitzen in den Schmalseiten :2 gelagert.
Bei 5 greifen die Enden des geformten Drahtrahmens keilförmig ineinander. Die Herstellung
solcher Hosenschnallen vollzieht sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt:
Der Draht wird in einer tiefer als die Arbeitsebene liegenden Ebene, während die
Werkzeuge das vorgearbeitete und abgeschnittene Drahtende zum Rahmen umbiegen, vorgeschoben.
Beim Rückgang der Biegewerkzeuge in ihre Ausgangsstellung wird der Draht in geeigneter
Weise in die Arbeitsebene gehoben und beim nächsten Vorgehen der Werkzeuge bearbeitet.
Es sind zunächst die Körnerspitzen 4 in den Draht einzudrücken, wobei darauf zu
achten ist, daß sie genau in der Mitte des Drahtes zu liegen kommen. Der Draht muß
während dieses Arbeitsganges in seiner Zentrallage gesichert sein; hierzu dienen
Schieber 6, welche von unten her gegen den Draht und diesen gegen die Decke der
im Querschnitt länglichen Drahtführung 7 drücken. Die Führungsbahn 7 besitzt an
den den Schiebern 6 gegenüberliegenden Stellen Ausbuchtungen 8; die Schieber 6 sind
an ihren Arbeitsenden mit Ausbuchtungen 9 versehen. Beim Eindrücken der Körner 4
wird das Material des Drahtes verdrängt und füllt den von den Ausbuchtungen 8, 9
gebildeten Hohlraum aus, so daß Warzen io entstehen. Die Körnerspitzen liegen bei
dieser Arbeitsweise genau in der Mitte der Warzen ro und damit auch in der Mitte
des Drahtes. Abb. 2 veranschaulicht diese Arbeitsstufe im Schnitt nach -der Linie
A-A der Abb. i. Abb. 3 ist ein Schnitt nach B-B der Abb. i.
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Das so mit Körnern 4 und Warzen io versehene Drahtstück wird dem nächsten
Werkzeugsatz, welcher das Abschneiden und Umbiegen des Drahtstückes zum Schnallenrahmen
besorgt, zugeschoben. Zu dem Zweck wird der Draht nach Zurückgehen der Schieber
6 wieder in seine Tiefenlage gesenkt, damit der Draht mit den Warzen io ungehindert
in der Führung 7 verschoben werden kann. Das Senken und Vorschieben des Drahtes
erfolgt in der Zeit, während welcher das vorausgehende Werkstück zum Schnallenrahmen
gebogen wird, so daß hierfür ein besonderer Zeitaufwand nicht erforderlich ist.
Ist der Draht vor den Biegewerkzeugen angekommen und sind letztere in ihre Ausgangslage
zurückgezogen, dann wird er wieder in die Arbeitsebene angehoben. Beim Vorgehen
der Werkzeuge wird das zur Bildung eines Schnallenrahmens erforderliche Drahtstück
von dem Drahtmaterial durch ein Schermesser i i abgetrennt. Die Schneide des.Schermessers
ist keilförmig, die damit zusammenarbeitende Matrize 12 besitzt einen entsprechend
keilförmigen Schlitz 13. Das Abtrennen des Drahtstückes erfolgt mit diesen Werkzeugen
abfallos so, daß das eine Ende des abgeschnittenen Werkstückes keilförmig zugespitzt
und das andere Ende keilförmig geschlitzt wird.
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Bei dem Abschneiden des Drahtstückes wird dieses in genauer Zentrallage
in gleicher Weise wie bei dem Eindrücken der. Körner 4 durch Schieber 6 von unten
her gegen die Decke der Führungsbahn 7 gedrückt, die wieder Ausbuchtungen 8 zur
Aufnahme der Warzen io besitzt. In dieser gesicherten Zentrallage erfolgt das Abtrennen
des Drahtstückes sd, daß die Spitze der beiden Drahtenden genau in der Mitte des
Drahtes liegt, so daß beim Umbiegen des Drahtstückes zum Schnallenrahmen seine beiden
Enden genau ineinander übergehen. Diese Bedingung wird bei dem bisher üblichen Verfahren
nicht mit Sicherheit erfüllt, weil hier der Draht beim Abschneiden und vorher auch
beim Ankörnern nicht zwangläufig gehalten ist, sondern locker in der Führung liegt,
die mit Rücksicht auf die Körnerwarzen größer sein muß als die Drahtstärke. Es werden
beim bekannten Verfahren daher auch die Körner leicht einseitig eingedrückt, so
daß dann der Schnallendorn schief zu der Schnallenachse zu liegen kommt.
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Das Umbiegen des Drahtstückes zum Schnallenrahmen erfolgt durch die
Backen 14. und 15, wobei die Backen 14 das Werkstück U-förmig um den Biegedorn 16
biegen, worauf die Backen 1s den Schnallenrahmen fertig biegen. Die Führung 7 ist
von dem Schermesser ii an nach der dem Biegedorn zugekehrten Seite offen, damit
das abgeschnittene Werkstück aus der Führung heraus uni den Dorn 16 umgebogen werden
kann. Das Werkstück wird yon den Schiebern 6 so lange in der Führung 7 festgehalten,
bis es die Biegebacken 14 erfaßt haben; es wird dann von letzteren so um den Dorn
16 gebogen, daß die Warzen io mit den Körnern 4 einander genau gegenüberliegen.
Die Backen 15 vollenden dann das Umbiegen des Werkstückes zum Schnallenrahmen
(Ab. 6), wobei die Spitze des einen Drahtendes in den Schlitz des andern
Endes eindringt. .
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Die Abb. 4 zeigt im Schnitt nach der Linie C-C der Abb.6 den durch
den Schieber 6 in die Arbeitsebene angehobenen und dort gesicherten Draht. Die Abb.
5 zeigt im Schnitt nach der Linie D-D der Abb. 6 die Keilform der Matrize 12. Das
Auswerfen des fertigen Schnallenrahmens und seine weitere Bearbeitung erfolgt in
bekannter Weise.