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Verfahren zum Pressen eines doppelwandigen Fahrzeugbodens Die Erfindung
bezieht sich auf .ein Verfahren zum Pressen eines doppelwandigen Fahrzeugbodens
od. dgl. einschließlich doppelwandiger abgewinkelter Teile, wie Radgehäuse od. dgl.,
mittels eines einzigen Preßwerkzeuges.
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Bei doppelwandigen Gebilden mit an den Seiten abgewinkelten Teilen,
die ebenfalls doppelwandig sein sollen, muß der innere Teil kleiner sein als der
äußere, damit zwischen den beiden Wandteilen und den abgewinkelten Teilen ein Zwischenraum
entsteht. Es ist daher nicht ohne weiteres möglich, . beide Teile mit demselben
Preßwerkzeug herzustellen. Nach der Erfindung können die einzelnen Teile eines doppelwandigen
Fahrzeugbodens einschließlich doppelwandiger, abgewinkelter Teile, wie Radgehäuse
od. dgl., mittels eines einzigen Preßwerkzeuges hergestellt werden, indem die beiden
Wandteile zunächst mittels eines einzigen Preßwerkzeuges völlig gleich gepreßt werden
und indem nach erfolgtem Preßvorgang derjenige Wandteil, der beim Zusammenbau kleinere
Abmessungen aufweisen muß, nachträglich entsprechend abgeändert wird.
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Dadurch entsteht beim Ineinandersetzen der beiden Teile nicht nur
zwischen den beiden Bodenflächen, sondern auch zwischen den abgewinkelten
Teilen
der erforderliche Zwischenraum, so daß ein in sich steifes, doppelwandiges Gebilde
hergestellt werden kann.
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Handelt es sich bei den abgewinkelten Teilen um im wesentlichem. ebene
Flächen, so ist es ohne weiteres möglich, den inneren Teil in der Längs-und in der
Querrichtung kleiner auszuführen als den äußeren.
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Die Erfindung bezieht sich vorzugsweise auf einen doppelten Fahrzeugboden
mit doppelwandigen Radgehäusen, die muldenförmig sind. In diesem Fall können nur
an den Seiten abgewinkelte Teile vorgesehen sein, denn wenn auch vorn und hinten
solche Teile angeordnet würden, so müßte der innere Teil auch kürzer sein als der
äußere. Dadurch würden die beiden, ein doppelwandiges Radgehäuse bildenden Mulden
in der Längsrichtung gegeneinander verschoben, was jedoch nicht ausführbar ist.
In diesem Fall wird also nur in der Wagenquerrichtung eine Verkleinerung des inneren
Preßteiles vorgenommen.
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Dies kann nach der Erfindung zunächst dadurch herbeigeführt werden,
daß in dem inneren Preßteil nach dem Formen eine oder mehrere Rippen eingedrückt
werden, die in der Längsrichtung des Fahrzeugbodens verlaufen.
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Es können auch in beiden Preßteilen Längsrippen eingepreßt und dann
die Rippe oder Rippen in dem unteren Preßteil so zusammengedrückt werden, daß der
untere Preßteil vergrößert wird, oder es werden in den inneren Preßteilen die Rippen
in der (Querrichtung zusammengedrückt, so daß dieser Teil kleiner wird. Es können
auch beide Maßnahmen gleichzeitig vorgenommen werden.
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Beim Pressen eines Fahrzeugbodens. od, dgl. einschließlich-abgewinkelter
Teile, insbesondere Radgehäuse, können Schwierigkeiten entstehen, weil es unter
Umständen unmöglich ist, den Boden gegenüber den abgewinkelten Teilen genügend tief
zu ziehen. Die Preßteile werden daher nach der Erfindung zunächst mit einem parallel
zu den abgewinkelten Teilen verlaufenden Knick geformt, so daß die abgewinkelten
Teile zunächst schräger stehen i.ls bei denn fertigen Stück. Erst nach dem Pressen
wird der mittlere Teil dann geradegerichtet, so daß sich die abgewinkelten Teile
aufrichten.
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Beim Geraderichten dieses mittleren Teiles kann an Stelle des erwähnten
Knickes eine Rippe belassen werden. Diese kann in dem inneren Teil so geformt sein,
daß dieser Teil kleiner.ist als der äußere.
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Es ist -auch möglich, den inneren Preßteil dadurch zu verkleinern,
daß aus ihm ein Streifen herausgeschnitten und dann die beiden Hälften zusammengeschweißt
werden.
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Um die Preßform zu vereinfachen, können bei einem Fahrzeugboden mit
vorn und hinten gleichgeformten Radgehäusen die Hälften der in der Längsrichtung
geteilten Preßteile getrennt geformt und die beiden inneren Hälften enger aneinandergeschweißt
werden als die äußeren. Es genügt dann ein Preßwerkzeug mit nur einem vorderen und
einem hinteren Radgehäuse. -In einem solchen Fall kann auch ein Preßwerkzeug verwendet
werden, das außer den Bodenteilen nur zwei gegenüberliegende Radgehäuse umfaßt.
In diesem Fall werden dann die vorderen und die hinteren Teile des Fahrzeugbodens
getrennt geformt, der innre Teil wird, wie vorher beschrieben, schmaler gemacht,
und dann werden die beiden Hälften der oberen und die der unteren Preßteile zusammengeschweißt.
Hierbei genügen auch Preßwerkzeuge, die außer den beiden gegenüberliegenden Radgehäusen
- nur den dazwischenliegenden Bodenteil umfassen. Es wird dann zwischen die vorderen
und hinteren Preßteile ein ebener, zweckmäßig ebenfalls doppelwandiger Bodenteil
eingesetzt.
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Um die Preßwerkzeuge noch weiter zu vereinfuchen, genügt es, bei einem
Fahrzeugboden mit vorn und hinten gleichgeformten Radgehäusen auch die vier Radgehäuse
mit ihren benachbarten Bodenteilen getrennt zu pressen und dann die vier äußeren
Teile und die vier inneren Teile so zu verschweißen, daß der innere Bodenteil schmaler
ist als der äußere.
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Die äußeren Ränder der Preßteile werden zweckmäßig' so gepreßt oder
gebogen, daß sie sich überlappen. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird beim
Herstellen des Fahrzeugbodens einschließlich der abgewinkelten und gewölbten Teile,
wie Radgehäuse, der innere Teil nicht nur in der Wagenquer-, sondern auch in der
Wagenlängsrichtung zwischen den Radgehäusen verkleinert und das an dem äußeren Teil
sitzende innere Rad gehäuse ebenfalls in der Wagenlängsrichtung verkleinert.
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Um die Bodenwandungen gegeneinander abzustützen, ,können in bekannter
Weise aufeinander zu gerichtete Rippen, Näpfe od. dgl. eingepreßt werden, die miteinander
verschweißt werden.
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In der Zeichnung zeigt Fig. i beispielsweise die Form eines Fahrzeugbodens
mit den vier Radgehäusen. Dieser Fahrzeugboden soll nach der Erfindung doppelwandig
hergestellt werden. Zu diesem Zweck wird beispielsweise in Richtung der Linie A-B
in dem oberen Teil eine Rille nach dem Pressen oder beim Pressen eingedrückt. Dadurch
wird dieser obere Teil schmaler als der untere.
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Die Fig.2 und 3 zeigen beispielsweise zwei Ausführungsformen der Seitenränder
gemäß der Schnittlinie E-F in Fig. i. Der obere und der untere Bodenteil sind formgleich
gepreßt und überlappen sich so, daß sie verschweißt werden können.
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Fig. q. zeigt einen Schnitt durch ein Radgehäuse gemäß der Linie I-K
nach Fig. i. In der Mitte ist beispielsweise die herausgedrückte Rippe a erkennbar.
Die Ränder b der -Radgehäuse sind bei. beiden Preßteilen -umgebogen, so daß sie
sich ebenfalls überlappen.
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Nach Fig. 5 sind ,diese Ränder c so gepreßt, daß sie sich ohne zusätzliche
Bearbeitung überlappen. Wie aus Fig. q. ersichtlich ist, sind die Rippen oder Näpfe
m, n, die in die Bodenbleche eingepreßt werden, gegeneinander verschoben,
weil in dem oberen Preßteil die Rippe a eingedrückt worden
ist.
Es ist auch möglich, die Rippen oder Näpfe gemäß Fig. 6 herzustellen, so daß sich
beide vollständig decken.
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Fig. 7 und 8 zeigen, wie der Boden zunächst mit einem Knick in der
Mitte gepreßt wird, damit er gegenüber den hochstehenden Radgehäusen nicht unzulässig
tief gezogen zu werden braucht. Der Boden wird dann gemäß Fig. 8 geradegerichtet.
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Aus einem- - gemäß Fig. 9 gepreßten Boden werden ein innerer schmaler
und ein äußerer breiterer Bodenteil gemäß Fig. io und ii hergestellt.
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Es können Preßforrrien verwendet werden, die den Boden einschließlich
der vier Radgehäuse und gegebenenfalls einer Mulde für den Motor eines Wellentunnels,
Vertiefungen für die Füße u. dgl. herstellen. Es kann auch eine Preßform benutzt
werden, die nur die eine Längshälfte gemäß der Schnittlinie A-B oder nur die vordere
bzw. hintere Hälfte gemäß der Schnittlinie E-F oder nur die beiden Radgehäuseteile
mit den dazwischenliegenden Bodenteilen gemäß den Schnittlinien C-D und G-H oder
schließlich auch ein Preßwerkzeug, das nur eine Radmulde mit den benachbarten Bodenteilen
herstellt Beim Herstellen von doppelwandigen Bodenblechen mit Radgehäusen. nach
dem bisher beschriebenen Verfahren ergibt sich der Nachteil, daß der Abstand der
beiden Bleche an den senkrechten oder etwa senkrecht stehenden Teilen der Radgehäuse,
die quer zur Wagenlängsrichtung stehen, kleiner ist als sonst zwischen den Blechen.
An dem einen Radgehäuse in Fig. i ist dieser Teil beispielsweise schraffiert dargestellt.
Um auch ran diesen Stellen denselben Abstand zwischen den Blechen zu erhalten, müssen
dieRadgehäuse an den beiden zu vereinigenden Blechen verschieden groß sein. Es wird
also zweckmäßig das untere Bodenblech in Richtung der Schnittlinie I-K durchgeschnitten,
und dann werden die beiden Teile nach Herausnahme eines entsprechend breiten Streifens
zusammengeschweißt. Dadurch wird aber erst erreicht, daß das Radgehäuse des unteren
Teiles entsprechend kleiner ist als das des oberen. Damit es nun wieder konzentrisch
zu dem oberen Radgehäuse steht, muß das obere Blech in der Wagenlängsrichtung entsprechend
verkürzt werden. Es wird also beispielsweise in Richtung der Liilie E-F nach Fig.
i ein entsprechend breiter Streifen herausgeschnitten. '